Mittwoch, 29. Juni 2022

TREIBEN



 Ich lasse mich treiben
stelle keine Fragen nach dem Wohin und Wann
wie das Kräuseln der Wellen
bewegt mich die Zeit
absichtslos
gedankenlos
denn Wasser verwischt alle Spuren
Tage, die ohne Plan beginnen
ohne Antwort enden
 ein Vogel, der Fisch haben Sinn und Zweck
sie alle sind
und das ist viel genug





Montag, 27. Juni 2022

WEITERGEBADET


Waldteich am Morgen.
 Große Fische, kleine Schlange, Schmetterlinge, Walderdbeerenduft.
Das sind  Momente, die mich sehr zufrieden machen.
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Das Video ist schon einige Jahre alt.
Ich bin aber erst jetzt auf Florian Homm gestoßen.
Ziemlich gruselig.
So viel Geld in kürzester Zeit zu verdienen (machen z.B. auch russische und ukrainische Oligarchen)
ist immer Diebstahl an der Gesamtbevölkerung.
Skrupellose Bereicherung unter Vernichtung tausender Existenzen.
Für mich ist das das personifizierte Böse.
Wieviel Spaß kann die größte Yacht der Welt machen,
wenn man dafür über Leichen gegangen ist?
Die Leere seelenloser Individuen.
Sitzen zur Zeit an vielen Schaltstellen der Macht in Wirtschaft, Politik und
Industrie.




 

Sonntag, 26. Juni 2022

WARMDUSCHERIN


 Schau ma mal.
Eine Solardusche habe ich erstanden.
Ich stelle mir vor, dass ich am Abend nackt in den Innenhof springe und mich wohlig warmwassermäßig berieseln lasse.
Klimafreundlich.
Energieschonend.
Zumindest im kurzen Waldviertelsommer.
Ob die Sache funktionieren wird, muss der Praxistest ergeben.
Dass ich gegen Krieg bin und gegen Sanktionen
mit denen man sich mehr schadet,
als dem bösen Feind,
das muss ich nicht nochmals betonen.
Im Versuch das Beste aus jeder Situation herauszuholen
werden die Mittel  archaisch.
Im Gedächtnis sind mir Berichte und Warnungen des Club of Rome aus den 70ger und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Und seitdem hat sich kein Umdenken durchgesetzt.
Sprichwort: "Wer nicht hören will, muss fühlen" und kalt duschen.




Freitag, 24. Juni 2022

SCHRECKENSSUPERLATIVE


Bilder vom Innenhof vor einigen Tagen.
Jetzt ist der Rhododendron bereits verblüht.
Der gut und gerne 40 Jahre alt ist.
In den Medien wird alles in Schreckenssuperlativen kommuniziert.
Hat sich mit Corona so eingespielt.
Man muss die Menschen im Dauerangststress halten.
Hitze im Sommer ist gleich tödlich,
ein Gewitter ist ein gefährliches Unwetter,
Affenpocken (darf man ab demnächst nimmer so nennen. Affen werden mit dem Wort diskriminiert)
sind auch eine bedrohliche Seuche, wenn auch nur ein paar Tausend Leute daran weltweit erkranken.
Ein ganz schrecklicher Herbst steht uns bevor,
der vielleicht schon im Sommer beginnt.
Keine Ahnung, wie die Menschheit bis zum heutigen Tag überlebt hat.
Mit diesen Gefahren, die überall lauern.
Und dabei ist der Säbelzahntiger längst ausgestorben.
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Für alle, die sich gerne ekeln.


 

Mittwoch, 22. Juni 2022

REGENBOGEN


Seit eh und je hängen bei mir Regenbogenfähnchen.
Weil sie so nett bunt sind - vielfältig wie das Leben.
Sie sind gesellschaftlich zu einem Statement geworden -
für die Lesben- und Schwulencommunity, für Greenpeace, für die Friedensbewegung, etc.
Kurzfristig habe ich überlegt, sie zu entfernen,
weil ich kein Zeichen für eine Organisation setzen möchte.
Für mich sind sie einfach bunt, fröhlich und stehen für viele Wünsche, die ich ans Sein habe.
Sie dürfen hängen bleiben.
Es ist mir letztlich egal, was die Leute, die sie sehen, denken.


 

Montag, 20. Juni 2022

ANGEBADET


Angebadet ist.
Schöne warme Tage.
Viel gelesen.
Hängematte geschaukelt.
Wenn es zu warm wird,
verlasse ich nimmer das alte Haus mit den dicken kühlen Mauern.
Gelesen:
viel über Gesundheit,
die Kraft des Denkens,
die Beschränktheit der Schulmedizin,
Eigenverantwortung,
die Verknüpfung von Medizin und Pharmaindustrie.
Selbstermächtigung.
Nur mehr in besonderen Ausnahmefällen würde ich meinen Körper in die Hände eines anderen legen.
Keiner kennt mich so gut wie ich.
Und meine Erfahrungen mit Ärzten sind vielfältig.
Sie haben dem Körper das Leben gerettet.
Aber wenn ich alle weiteren Empfehlungen befolgt hätte,
wäre ich sicher bereits tot.
Gutes Buch dazu:
Sven Böttcher. "Diagnose: unheilbar, Therapie: selbstbestimmt."
Selbstbestimmt bedeutet - viel Verantwortung, viel Innenschau, viel Information,
viel Energieeinsatz.
Nicht die Krankheit an der Kasse abzugeben, mit dem Gedanken,
es wird schon ein anderer für mich richten.
Nachsatz: Mir gehts gut. Ziemlich gesund. Eigenverantwortlich.


 

Freitag, 17. Juni 2022

BEDEUTEND UND BEDEUTUNGSLOS


Wenn im Vorbeifahren ein Storch in der Wiese steht,
bin ich voll aus dem Häuschen,
denn das ist hier in der Gegend selten geworden.
Die meisten Storchennester, die es früher gegeben hat,
sind leer oder verschwunden.
Also kann ich mich an der Existenz eines Exemplars freuen.
Wo er wohnt, weiß ich nicht.
Ein Freund hat von einem gesichteten Seeadler berichtet.
Das ist sensationell.
Die allgemeine Aufmerksamkeit hat sich Vögeln zugewendet,
weil ihr Erscheinen besonderer wird.
Sonst dröselt mein Leben vor sich hin.
Nichts von Bedeutung geschieht.
Und das ist auch gut so.
Wenn man davon absieht, dass ich mit einem Angriff von Killerameisen kämpfe.
Ganz klein und fast durchsichtig, sowie schwarz mit Flügeln.
Diesmal habe ich zu Gift gegriffen, weil sie durch Holzspalten an mehreren Stellen eindringen.
Auf Büchermärkten und in Bücherkisten habe ich etliche von wissenden Menschen 
geschriebene Druckseiten gefunden.
Viel quergelesen und wieder weggegeben.
Nichts kann mich klüger machen.
Denn die Erfahrung der Klugheit braucht eine andere Ebene.


 

Mittwoch, 15. Juni 2022

ICH MAG DAS EH


Nein, ich beklage mich nicht.
Ich finde es schön.
Allerdings wundere ich mich darüber.
Weil ich es nicht ganz verstehen kann.
Wenn mich ÄrztInnen oder TherapeutInnen umarmen.
Nicht so Bussi, Bussi,
sondern richtig fest ans Herz gedrückt.
Beim Installateur ist mir das auch einmal gelungen.
Irgendetwas habe ich in den letzten Jahren an mir, 
das ein Indenarmnehmen bei medizinischem Fachpersonal auslöst.
Es kann ja nicht nur das Geld sein?
Sogar beim bekannten Prof.Dr. habe ich es geschafft.
In mir ist dann das Wundern, warum Menschen mich im Moment so mögen.
Aber ja. 
Besser als umgekehrt.



 

Montag, 13. Juni 2022

TRANSHUMANISMUS




Dass der Mensch verbesserungswürdig ist,
das denke ich auch.
Wohl mehr in Richtung eigener Entwicklung zu einer gereiften Persönlichkeit.
Der Gedanke an  äußere Beeinflussung mittels Gentechnik oder  Gehirn-Computer-Schnittstellen treibt mir kalte Schauer über den Rücken.
Wer bestimmt dann was?
Und sind die Erschaffer der neuen Technologien selbst ihre ersten Versuchsobjekte?
Macht der manipulierte Fortschritt die Menschheit glücklicher?
Wird eine bessere Welt konstruiert?
Oder werden einfach immer mehr steuerbare Sklaven produziert?
Gewinnmaximierung des Humankapitals.



Freitag, 10. Juni 2022

GESELLSCHAFTLICHE BRÜCHE


 Unsere Zeit besticht durch Brüche.
Gesellschaftliche Auseinanderdriftungen.
Nicht nur Seuche und Krieg zeigen die Unüberbrückbarkeit verschiedener Meinungen.
Hier am Land hinkt das "Modebewusstsein" immer hinterher.
Verspätet nehmen jetzt Rasentraktoren und Robotermäher richtig Fahrt auf.
Auch die bodenversiegelnden Steingärten am besten mit bunten Kiesel zieren die Gegend.
Anderorts setzt man längst wieder auf Natur, wilde Wiesen und Biodiversität,
hier will man nun das Wachsende in eine feste Form zwingen.
Ich finde das sind Brüche im Denken.
Brüche im Schauen.
Fast unüberwindbar.
Wie die anderen verschiedenen Ansichten auch.
Ich muss ja nicht erwähnen, dass mein Auge sich nur am Wilden erfreut.





Mittwoch, 8. Juni 2022

ES ZAHLT SICH NIMMER AUS


 Meine Mutter war ca.50 Jahre alt, als ich ihr ein neues Bügeleisen schenkte und sie meinte:
"Das zahlt sich für mich nimmer aus".
Der Satz ist mir im Gedächtnis haften geblieben.
Übrigens - Mutter hat danach allein noch die USA, Japan und Indien bereist.
Also, sie war weder hinfällig noch krank.
Liebhaber waren später auch angesagt.
Wie soll man wissen, was sich nach einem käuflichen Erwerb lebenszeitmäßig entsprechend abnützen lässt?
Zahlen sich neue Schuhe aus?
Wenn ich mit einem Kaffeeautomaten liebäugle?
Ab wieviel Tassen Heißgetränk braucht es jenseitig kein schlechtes Gewissen mehr?
Ganz sicher bin ich,
dass sich ein Eisbecher in jedem Fall immer noch ausgeht.







Montag, 6. Juni 2022

DOSENBROT



 Dieser Tage ist bei mir der Strom ausgefallen.
Nur eine Stunde konnte ich mir Gedanken machen, ob meine Vorsorge für eventuelle Miniapokalypsen genügend ist.
Gerade bin ich dabei den Kühl- und Gefrierschrank leer zu essen.
Wegen der Wegwerfproblematik.
Die richtige Planerin bin ich nicht.
Was soll ich mit Notfallsdosenbrot,
das ohne Katastrophe Jahrzehnte überdauert.
Keinesfalls möchte ich ständig gebunkerte Vorräte aufessen müssen,
die ich sonst keinesfalls kaufen würde.
Gefragt sind bei mir Linsen und Bohnen.
Da kann ich noch Vorräte anlegen.
Wahrscheinlich braucht man zu maximaler Effizienz ein Computerprogramm und einen Speiseplan.
Ich glaube, der Marder am Dachboden hat Junge.
Ständig poltert es im Gebälk.
Zu meinem Missfallen hat er die Telefonleitung wieder einmal gefressen
und ich musste mich aufregen,
bis ich sie wieder geflickt hatte.
Jetzt habe ich die Stelle mit Draht und Hundehaaren abgesichert.
Schau ma mal, wie lange mir das Tier die Verbindung zur Außenwelt gönnt.




Freitag, 3. Juni 2022

WARTESCHLEIFE



"Warteschleife" lässt mich das Leben denken.
Die Schrecknisse der vergangenen Jahre sind nicht abgeschlossen,
die neuen Verwerfungen noch nicht da.
Nicht dass ich mir allzu viele Sorgen mache,
aber ich fühle mich grundsätzlich entscheidungsgehemmt.
Eine gute Zeit sich im kleinen Raum zu bewegen
und den Veränderungen der alten Welt zuzusehen.
Zeitweise finde ich das ermüdend.
Ab und an auch spannend.
Flexibilität war noch nie meine Stärke.




Mittwoch, 1. Juni 2022

AUSGEFLOGEN


Auffallend ist - ich zeige öfter Tische mit Getränken.
Wo doch nach dem deutschen Bundesdigitalminister Essensfotos im Internet
Energieverschwendung und ganz schlecht fürs Klima sind.
Mir fällt ja nix mehr ein, was die Umwelt nicht anpatzt.
Jedenfalls ist es so, dass ich momentan viel in der Gegend unterwegs bin.
Erstmals wieder in Tschechien.
Bei einer alten Frau in einem Buffet neben der 
ein Pilsner Bier gekippt.
Viel zu viel Alkohol.
Geht normalerweise beim Autofahren gar nicht.
14 %vol. ist wie ein halber Liter Wein.
Und das auf fast nüchternen Magen.
Ins Land einischauen.
Heiliges Wasser in die Getränkeflasche gefüllt und mitgenommen.
Auf der Strecke, die hauptsächlich durch Wälder führt,
in kleinen Dörfern einige neu erbaute Häuser gesehen.
Beruhigend: alles im alten Stil. Fügen sich nett in die Gegend ein.
Während  hier im Waldviertel die hässlichsten Neubauten, die man sich ausdenken kann, entstehen.
Die Lieblingswirtshäuser jenseits der Grenze sind geschlossen.
Alles gut.