Montag, 29. April 2024

KLEINE SONNTAGSWANDERUNG


Zuerst bin ich beim Marterl für den vom Wilderer erschossenen Waldwart vorbeigekommen.


Dann habe ich die Windmessanlage für den projektierten Windpark erreicht.
Eigentlich mag ich moderne Technik.
Trotzdem wird mir bei der Vorstellung der geplanten Windräder ganz schlecht.
Es sind so ziemlich die größten, die momentan am Markt zu kriegen sind.
Gesamthöhe 261 m.
Sie wurden ursprünglich für Offshoreanlagen konzipiert.
Fernsehtürme sind so hoch.
Der Eiffelturm misst mit Antenne 330 m.
Hier ist wenig Bewegung in der Luft.
Ich weiß nicht, wie hoch der Windmesser ist, aber vielleicht die Hälfte der projektierten Giganten.
Er überragt alles und ist weit aus der Ferne zu sehen.
Um den Steher zu verankern, wurden Waldstücke gerodet.
Das ist jedoch ein Klacks, zu dem was für die Befestigung der Windmonster benötigt wird.
 1 Hektar Wald wird pro Rad geschlägert.
Multipliziert mal 10.
Zufahrtsstraßen müssen gebaut werden.
Die Stromleitung, die ca. 50 km entfernt ins Netz einspeist, muss errichtet werden.
Die Energie, die im Windpark erzeugt wird, wird regional nicht benötigt.
In Deutschland wurde in einigen Bundesländern versucht, Waldgebiete vor dem Ausbau der Windenergie zu schützen.
Da der Schaden für die Natur groß ist.
Die Zukunft wird zeigen, was Geldgier zerstören kann.
Schwurblerinnengedanken: wer weiß schon, welcher Eingriff ins Unsichtbare das wäre.





 

6 Kommentare:

  1. Verstörend/zerstörend sind diese Bilder!
    Der Gewinner dieser Projekte dürfte einzig und allein der Hersteller dieser Giganten sein.

    Mit viel Saharastaub bedingten Gruß
    Heide

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    1. dir wird sicher stifting etwas sagen. und am bärnkopf sind auch räder geplant. traurig.
      lieben gruß

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  2. Gigantomanie kennt eben keine Grenzen. Auch damals gab es das schon, denn die Säulen des Tempels von Karnak waren auch gigantisch. Wollten die damals die Götter beeindrucken? Heute strebt das Geld und die Gewinnmaximierung nach solchen überdimensionalen Auswüchsen. Der Ausgang ist ungewiss...:-(
    Frühlingsgrüße am Montag
    hibisca

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    1. tja. dem geld ist nix heilig. ja. ein bisserl sommer ist da.
      liebe grüße zu dir

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  3. gerlintpetrazamonesh4. Mai 2024 um 16:04

    Ja, und die Zufahrtsstraßen sind schwerlastertauglich. Die Menge wenig umweltverträglichen Betons, die benötigt wird, enorm. Das hat uns erst einer vorgerechnet (der freilich vergaß, gegenzurechnen, wie viel davon für ein funktionierendes oder gar ein fröhlich vor sich hinstrahlend - kaputtes Atomkraftwerk gebraucht wird.)
    Energie! Sparen ist ja so was von vorvorgestrig (und wir tragen mit diesen recht zierlichen Maschinchen, Laptops, zum Energiebedarf bei!). So bin ich auch hin- und hergerissen. Ja, wir brauchen Energie. Wie viel davon? Wie in verwertbare Form bringen? Also letztlich verfügbare Elektrizität.
    Aber die Windkraftanlagen sind nicht einfach so ein Ökozeugs wie ein früher Biomarkt, nein, das sind schlicht und einfach Industrieanlagen. Die mitten in die Landschaft gebaut werden. Und ab hier spätestens wird es schwierig.
    (nein, ich will hier nicht anonym sein: wer mich finden will: petrastextzeit, wordpress.de)

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    1. die probleme sind vielschichtig. trotzdem finde ich es unverantwortlich so eine riesige anlage mitten in ein geschlossenes waldgebiet zu bauen. aber schau ma mal.

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