Montag, 29. April 2024
KLEINE SONNTAGSWANDERUNG
Freitag, 26. April 2024
DIE/DER KATZE
Mittwoch, 24. April 2024
NICHTSTUN FÜR DIE CO2 BILANZ
Montag, 22. April 2024
GREIFHAND
Freitag, 19. April 2024
BADEWANNENGEDANKEN
Mittwoch, 17. April 2024
ALLTÄGLICHES
Montag, 15. April 2024
AFFIGES
Freitag, 12. April 2024
KUNSTNATUR
Bachstelze im Abflug |
Mittwoch, 10. April 2024
DANKBARKEIT
Montag, 8. April 2024
SELBSTEINSCHÄTZUNG
Freitag, 5. April 2024
GERADE IN MEINEM LEBEN
Mittwoch, 3. April 2024
FRAUEN UND MÄNNER
Montag, 1. April 2024
GLAUBEN
In „Des Teufels Bad“ wird eine Frau zur Kindsmörderin, weil sie zum Tode verurteilt und hingerichtet werden will. Nicht nur wegen seiner Machart und der intensiven Darstellung von Anja Plaschg ist es einer der bemerkenswerten Horrorfilme der letzten Jahre geworden, sondern auch, weil er auf Tatsachen beruht. 1762 hat Eva Litzlfellner in Oberösterreich ein Kind getötet und sich in die Hände der Justiz begeben. Ein schreckliches Verbrechen einer offenbar depressiven Frau, die kein anderes Mittel sah, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Kein Einzelfall. Die amerikanische Historikerin Kathy Stuart belegt in ihrer Studie „Suicide by Proxy“ für die Zeit zwischen 1650 und 1800 hunderte solcher Fälle von „mittelbarem Suizid“. Weil Selbstmördern ewige Verdammnis sicher war, haben Menschen – vor allem jüngere Frauen – ein schweres Verbrechen begangen, um hingerichtet zu werden. Dabei handelte es sich vor allem um Kindsmorde, aber auch um Sodomie sowie Blasphemie. In Wien, eine der wenigen Gegenden im deutschsprachigen Raum, wo auf Blasphemie mit großer Sicherheit die Todesstrafe stand, ist in jener Zeit ein Anstieg der Schändung von Hostien und Kruzifixen zu verzeichnen.