IM WALD

Die Buche mit dem großen Krebs besucht.

Ziemlich gut sieht sie aus.

Sie lebt und Motorsäge hat sich bis jetzt keine an ihr vergangen.

Am Wegrand endlich befriedigend viele Eierschwammerln gefunden.

Große Mengen sollen es nicht sein,

sonst artet die Verarbeitung in 
Beschwerlichkeit aus.

Ein Tiny-Haus auf Rädern für Holzfäller steht im Wald.

Richtig gemütlich, sogar mit Ofen.

Das hätte ich gerne.

Einfach nur so für kuschelig.

Ich verstehe die Leute nicht.

Sowieso nicht und im Speziellen schon gar nicht.

Kaum rede ich mit ihnen,

kommt schon die Frage nach Wolf und nach Angst.

Diese sensationsgeile Hysterie ist nervig.

Erstens frisst ein Wolf keine alten Frauen

und zweitens denke ich nicht an ihn

und drittens würde ich gerne einen sehen.

Wenn ich im Wald einem Menschen begegne (kaum) -

die erste Frage ist nach dem Wolf.

Hat sich anscheinend urangstmäßig in den Hirnen festgesetzt.

Märchen und Mythen.

Das Böse.

 

DIE WICHTIGEN FRAGEN

Warum wasche ich in letzter Zeit Papiertaschentücher bei dunkler Wäsche in der Maschine mit?

Habe ich Jahrzehnte nicht gemacht.

Jetzt gelingt es mir fast immer.

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Purer Luxus:

wenn ich ein Parfum bestelle, schicken die kleine Pröbchen mit,

die riechen dann so gut,

dass ich ein neues Parfum bestellen muss,

dann schicken die Muster mit,

die sind voll verführerisch........?

Seufz. Das Leben ist voller Probleme!

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Ich habe mich einfach nur zum Spaß ein wenig schlau gemacht auf den Seiten von Meinungsforschungsinstituten.

Da gibt es z.B. einen Klimabesorgnismonitor.

Gefunden bei "Integral".

Die Erhebungen kann man kaufen.

Monatlich oder jährlich.

Warum stimmt mich das nachdenklich?

Eine Menge Leute in Politik, in Wirtschaft, in den Medien sind ständig daran interessiert,

was wir denken, wie wir uns fühlen, wie wir handeln.

Um darauf ihre Produkte oder ihre Vorgaben abzustimmen.

Nichts ist neutral oder entsteht aus lauterer Absicht.

Alles ist Manipulation.

Text von der Homepage:

 "Der Klimabesorgnismonitor beobachtet Wahrnehmung und Haltung der österreichischen Bevölkerung zum Thema Klimawandel und wird gemeinsam mit Spectra herausgegeben."

"Der Klimabesorgnismonitor erfasst die Wahrnehmungen und Einstellungen rund um den Klimawandel. Er misst laufend Bedenken hinsichtlich Klimawandel, wahrgenommenes Risiko, eingeschätzte Mitschuld sowie die Bereitschaft zur Verhaltensänderung zugunsten des Klimas."

WINDPARK

Ja. Ich weiß. Grüne Energie und so.

Jetzt liegen die Pläne für einen Windpark vor.

10 besonders hohe Räder.

261 m! inklusive der Rotoren.

Im größten zusammenhängenden Waldgebiet Österreichs.

Mich wird das wahrscheinlich nicht besonders stören.

Wobei der Fichtenwald, der mir die Hügel abdeckt,

sehr schwächelt.

Bis jetzt habe ich mich darüber gefreut, dass ich bald wieder freie Sicht ins Weitere haben werde,

aber mit dem Aspekt auf blinkende Nachtlichter, wünsche ich den struppigen Bäumen ein langes Leben.

Hier kann leicht gebaut werden.

In der dünn besiedelten Gegend sind keine Proteste zu erwarten.

Für mich sind Windräder Umweltzerstörung.

Irgendwoher muss der Strom aus der Steckdose kommen.

Ich verstehe nicht, warum der Menschheit zur Energiegewinnung nix einfällt,

dass weder giftig ist, noch die Natur beschädigt.

Das kann ja nicht so schwer sein.

Eine Menge Fläche wird für die Radln gebraucht.

Zufahrtsstraßen werden gebaut.

In einem weitgehend unberührten Terrain.

Ja, es ist ein Nutzwaldgebiet.

Trotzdem.

Ca. 7 Vögel sterben pro Gestell, das sind 70 Tiere im Jahr.

Die Menschheit ruht nicht, bevor sie alles zerstört hat.

URLAUBSLÄNDERVORLIEBEN

Urlaubsländervorlieben haben meiner Meinung etwas mit unbewussten Neigungen zu tun.

Eine Sehnsucht, die in die Ferne zieht.

Vielleicht frühere Leben oder Ahnen oder sonst etwas.

Mich kann man z.b. mit England und allem was dort auf Inseln liegt,

gar nicht locken.

Cornwall ist vielleicht bei Rosamunde Pilcher ganz nett,

aber ich muss da keinesfalls hin.

Kriege schon eine Friergänsehaut  bei den Bildern.

Und das Essen kann ich auch nicht auf die Habenseite stellen.

Briten finde ich sowieso nicht besonders prickelnd.

Ganz anders verhält es sich für mich bei  skandinavischen Ländern.

Große Sehnsuchtsorte.

Da machen mir auch Kälte, Dunkelheit und Insekten nix aus.

Mein ganzes Herz gehört Spanien, da besonders Ibiza.

Italien geht auch.

Alles was am Meer östlich von Österreich liegt,

also, Kroatien und Griechenland ist nicht meines.

Mag die Leute nicht besonders und auch das Essen ist mir zu derb.

Wahrscheinlich keine früheren Reinkarnationen in der Gegend.

Dafür ist die Türkei schon wieder nett für mich.

So könnte ich jetzt ewig weiterschreiben.

Mich von Europa entfernen und nach Hawaii beamen.

Oder Südafrika. Sansibar?

Aber ich bleibe sowieso daheim und entspanne bei den Waldviertelteichen.

 

ÜBERRASCHUNGSPAKET

Die Verpackung ist so absurd,

dass ich sie herzeigen muss.

Ich habe ein kleines Silikonpflaster für meine Narben bestellt.

Der Karton in dem geliefert wurde,

hatte die Maße 24 x 37 x 24 cm.

Das ist schon richtig groß.

Nur das winzige Pflaster war darinnen enthalten.

Die nächste Verpackungsschachtel hat die Abmessung 22 x 31 cm.

Darin nochmals die Plastiktasche.

Und jetzt das Staunen:

das Silikonpflaster ist 3,75 x 7,5 cm groß.

Fotografieren kann ich es nicht.

Da man es kaum sieht.

Es hätte locker in einem gewöhnlichen kleinen Kuvert Platz.

Sachen gibt es,

die es gar nicht geben sollte.

Ratlos auf der Suche nach Sinnhaftigkeit.

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Ganz etwas anderes:

ich kaufe immer die gleichen Kalender.

Den "Literarischen Katzenkalender", einen Tischkalender und eine kleine Agenda.

Langsam kann ich schon wieder daran denken,

die gewünschten zu besorgen.

Wahnsinn. Das letzte Einkaufen war doch erst gestern.

Die Jahre rinnen durch die Finger.

Hinterlassen Narben und wenige Erinnerungen.

 

DAS LEBEN SPIELT MIT MIR

"Sie können jederzeit kommen, ich sehe Sie gerne."

Die Worte des Autoschraubers, nachdem er einen großen Stein verklemmt irgendwo vorne bei der Radaufhängung entfernt hatte.

Das war das zweite Mal, dass ich nicht zu einer Verabredung konnte,

weil das Auto es nicht wollte.

Erstmals war es vor wenigen Wochen, Meeting mit der Hexenfreundin abgesagt wegen Schraube im Reifen.

Das war ok, das konnte ich mir erklären.

Diesmal war es ein Ausflug in die Wachau.

Treffen mit einem Uraltfreund.

Das dann auch nicht stattfand.

Ich muss mich über Autounpässlichkeiten so sehr aufregen.

Macht mich total fertig.

Kann ich nachher nur mit Alkohol besänftigen.

Ich bin ja ohne Auto nix.

Sozusagen gar nix.

Nur mehr Fußgängerin.

Mit einem Aktionserlebnisradius gegen Null.

Ich glaube, ich muss mein Inseldasein aufrüsten.

Der Roller dümpelt in der Scheune vor sich hin.

Noch immer Angst.

An meinen Flop mit einem Quad mag ich gar nicht denken.

Das erste Mal, dass ich an einem Fahrzeug so richtig vollständig gescheitert bin.

Wie auch immer -

wenn das Leben spielen will, ich spiele gerade gerne mit.

Hab ja sonst nix vor.

 

BEIM KASPERL

Im Dorf gab es Kasperltheater.

Nett.

Geschrien wurde, Kasperl gegen die böse Hexe verteidigt und am Ende durfte das Krokodil gestreichelt werden.

Im Prinzip gehe ich nirgends hin,

nehme am Dorfleben nicht teil.

Keine Seniorennachmittage, niemals Busfahrten mit geselligen Wirtshausbesuchen,

nicht einmal Begräbnisse können mich aus der Einsiedelei herauslocken.

Und das ist für mich gut.

Wie es ist, wie es immer war.

Ich hoffe, das bleibt so.

Kriege bei Einladungen fast eine Panikattacke.

Wenn alle Menschen wie ich wären,

dann gäbe  es gar nix.

Ich bewundere Leute, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, ein wenig.

Ist mir völlig fremd.

 

WALDTEICH

Das Kalb habe ich nicht gefunden,

dafür einen Silberreiher am Teich gesehen.

Sehr schön, sehr groß. Er hatte Probleme sich auf einer Fichte zu halten.

Auch eine Gebirgsstelze? konnte ich beobachten.

Wiedermal mit dem Jäger gesprochen.

Und da gibt es jede Menge Wolfsgeschichten.

Bin ich deswegen allein am Waldteich??

Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

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So keine Schwammerln, wie in diesem Jahr, hat es noch nie gegeben.

Und langsam wird es zu spät dafür.

Kein Regen.

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Doch dieser Sommer im Herbst ist wunderbar.

Könnte so bis zum Frühjahr dauern.

Das Wetter ist prächtig.

Da verzichte ich sogar auf Pilze.

Aber natürlich stimmt es mich traurig,

dass es keine Insekten gibt.

Kaum Schmetterlinge.

Die kleinen Schwalben sind teilweise in den Nestern verhungert.

Und wenn ich am Teich bin, sehe ich bestenfalls 4 oder 5 Schwalben,

wo früher 50 waren.

Und überm Wasser fliegt nix Essbares.

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Für mich ist die Erde lebendig.

Ein Körper, der sich ändert, der pulsiert, der Heimstatt ist für vieles ....

Die Erde hat den völlig achtlosen, ausbeuterischen Umgang mit allen Ressourcen satt.

Ich denke nicht, dass wir mit Einsparungsmaßnahmen in Europa eine Veränderung des Klimas bewirken können.

Wie auch immer - das nicht so neue Zauberwort ist Geoengineerung.

C2G - "Carnegie Climate Governance Initiative" bemüht sich weltweit die Regierungen von der Notwendigkeit des Geoengineerings zu überzeugen. 

Dazu werden Schwefeldioxid-Aerosole in der Stratosphäre verteilt.

Daran wird seit Jahren heftig gearbeitet.

What is C2G? - C2G (c2g2.net)

Bis wir dann keine Sonne mehr sehen können,

damit weniger Wärme auf den Planeten trifft.

Und die materielle Ausbeuterei kann ungehindert fortschreiten.

Für mich bedeutet Umdenken auch,

nicht nur materielle Ebenen des Seins wahrzunehmen,

sondern auch die geistigen Aspekte zu spüren.

Z.B. könnte man den Erdkörper als Gottheit/Göttin betrachten.

Der nährt und gibt und nimmt.

 

GARTENLUST

Eine Freundin hat sich von ihrem Partner getrennt.

Sie bewirtschaftete einen Zaubergarten.

Zwischen "Unkraut" und meterhohem Gestrüpp fanden sich Inseln mit

allerlei Essbarem.

Die Besuche bei ihr faszinierten mich.

Dieses Pflanzenmiteinander.

Der Garten ist beim getrennten Mann geblieben.

Schade.

Ich werde den Platz nie mehr sehen.

Und sicherlich ist auch die Magie dahin.

Nur mehr Ranken und Dornen.

Die heutigen Bilder sind von einem bezaubernden Stück Land.

Üppig wachsen Kohlsorten und allerlei Essbares.

Kürbisse.

In solchen Wildnissen haben Elfen und Erdgeister gute Plätze.

Man kann spüren, wie lebendig der Raum ist.

Nicht nur das Auge sieht ständig Neues,

auch alle anderen Sinne werden angeregt.

Wie langweilig sind dagegen gepflegte Gärten mit Gewächsen in Reih und Glied.

Eingeschränkt wie die Menschen, die sie bestellen.

Sinnesscheuklappen.

 

WIE SCHÖN

Nach langem wieder einmal über Tschechien heimgefahren.

Überraschenderweise hatte das Forsthauslokal mitten im Wald offen.

Tschechisches Bier und Pommes gab es für mich.

Früher war ich oft da.

Aber die Zeiten und die Gewohnheiten ändern sich.

Mein zweites Lieblingslokal an der Strecke ist geschlossen.

In den Wäldern und an der Straße sind eine Menge Bäume gebrochen.

Ich kenne mich mit den Besitzverhältnissen nicht aus.

Es sieht so aus, als ob sich keiner besonders um die Wälder kümmern würde.

Es gibt zum Unterschied von Österreich viele alte Bäume.

Auch noch oft Alleen, die ihr Blätterdach über dem Fahrweg schließen.

Was sehr hübsch ist, aber bei Sturm definitiv nicht zu empfehlen.

Am Heimweg gabs dann noch den Moorteich.

Die Tage sind prächtig.

Spätsommerherbst vom Feinsten.

Nicht zu warm und warm genug.

Ich bin gerade im Vollgenussmodus.

 

LEBENSZEIT VER(SCH)WENDEN

Mich haben meine vergangenen  Ausflüge nicht glücklich gemacht.

My Home is My Castle.

So schauts gerade aus. 

Bleib daheim und nähr' dich redlich.

Schon der kultige Schriftsteller und ewig Reisende Bruce Chatwin stellte die Frage:

"Was mache ich hier?"

Das mag man sich zuhause  auch fragen,

aber man kann sich da wenigstens beschäftigen.

Putzen z.B. 

Kochen ginge auch.

Wenn mich dereinst am Himmelstor Petrus  anherrschen  wird:

"Womit hast du deine Lebenszeit vertan?"

"Ich habe geputzt?!!!!"

Das wird hoffentlich nicht meine Antwort sein!

Hm. Jetzt muss ich überlegen, was dann mein Lieblingssatz wäre.

Der mit dem ich in der Vorstellung glücklich und zufrieden sein könnte.

HAUSBAUM

In den vergangenen heißen Tagen habe ich manchmal

in der Hängematte geschaukelt und bin unterm Hausapfelbaum gelegen.

Ins Laub zu schauen,

sein Alter auf mich wirken zu lassen.

Bei Bäumen wird Langlebigkeit hochgeschätzt.

Je älter, desto weiser, desto wertvoller, desto mehr in viele Richtungen.

Der Baum hat etliche Funktionen,

wichtig für Mensch und Tier.

Wenn ich das Haus verkaufen würde,

möchte ich sicher sein, dass der Apfelriese stehen bleiben darf.

Das wäre mir ein Anliegen.

Ein kleines geschlossenes Universum.

 

EINEN SPRUNG IM SALZKAMMERGUT

Jetzt weiß ich, was Regen heißt.

Offensee mit Schwimmen ist sich trotzdem ausgegangen.

Frühstück unter direkter Beobachtung.

In Lauffen den Schleierfall beim Fluder gesehen.

Der Ort bleibt mein Favorit. Er verändert sich rasch.

Es wird renoviert.

Richtig geschüttet hat es.

Am zweiten Tag bin ich ab Mittag im Bett vorm Fernseher gelegen.

In einem Ausflugsgasthof gewohnt.

Am Berg.

Absolut nix in der Nähe außer Nebel.

Irgendwann war es mir zu blöd,

ich habe mein Zeug ins Auto geworfen

und bin im Wolkenbruch über die Autobahn heimgedüst.

Bei mir waren die Niederschläge bescheiden.

Wo es doch schon seit Wochen zu trocken ist.

Merke:

der Spruch: es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung, ist nur bedingt richtig.

Es gibt solche Regenmengen, da hört sich der Spaß im Freien auf.

Mein Zimmer hatte theoretisch eine wunderbare Aussicht auf Traunsee und Traunstein.

Der Traunstein ist ein magischer Berg

Traunstein (Berg) – Wikipedia

der auch als "Wächter des Salzkammergutes" bezeichnet wird.

Mir zeigte er sich kein einziges Mal.

Ich denke, das Salzkammergut habe ich jetzt für einen längeren Zeitraum abgearbeitet.