Montag, 14. Dezember 2020

ÜBER WELLENSITTICHE

 Stillschweigend haben wir mit Herrn Ackerbau vereinbart,
dass hier keinesfalls von Wellensittichen berichtet werden darf.
Ich wüsste auch gar nicht, was ich über das Thema in die Tasten bringen könnte.
Aber mit dem Gedankenschweifen kommen Erinnerungen.
Eine Schulfreundin wohnte in der Wiener Hofburg.
Im letzten Stock ist der Bedienstetentrakt.
Lange Gänge, niedere Räume.
In der kleinen Wohnung war ein Zimmer der Vogelzucht des Vaters vorbehalten.
Ich glaube, es waren Kanarienvögel.
Väter haben für sich immer mehr Raum beansprucht als Mütter.
15m2 fürs Hobby. 
Die restliche Familie konnte sich zusammenquetschen.
Lotte Ingrisch wohnt auch in der Hofburg.
Aber sie im 1. Stock mit Eingang in der Michaelerkuppel.
Dort, wo sich die Lippizanertouristen dräng(t)en.
Sie hat keine Vögel, nur Katzen.
Unfreundliche.
Daheim bei uns gab es einmal einen Wellensittich.
Ich weiß nicht, wem er gehört hat.
Gekümmert hat sich niemand so richtig.
Irgendwann hat ihn meine Mutter dem Hausmeister geschenkt
und dann erzählt, dass er ihn gegessen hätte.
Er war zwar fremdländisch, aber das glaube ich doch nicht.
Einmal machte ich Urlaub
auf Malta.
Die Zugvogelfangvorrichtungen haben mir die Insel schnell verleidet.
Ihr seht -
eigentlich weiß ich nix über Wellensittiche.



9 Kommentare:

  1. Das ist ziemlich viel, was du nicht über Wellensittiche schreibst. (Mir sind auch noch ein paar Geschichten eingefallen, die ich ggf. nicht aufschreiben werde.)

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    1. ein stichwort, einige gedanken. würde deine wellensittiche auch gerne lesen.

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    2. Ich werde mich mal darum kümmern.

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  2. die gruseligste wellensittichgeschichte ist, als ein ehepaar sich stritt, sie sprachen nicht mehr miteinander. der ehemann hatte einen sittich, den die frau füttern sollte. sie tat das nicht mehr. das hausmädchen durfte es nicht(1937!) und der vogel verhungerte. die geschichte stammt vom damaligen hausmädchen, die leider minderjährig und ängstlich gehorchte. noch nach 70 jahren dachte sie an diesen wellensittich.

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    1. die geschichte ist gruselig. beileibe nicht alle haustiere haben es gut.
      liebe grüße zu dir

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  3. Vögel essen, wie krass ist das denn! Da ist nichts dran, also lasse man
    sie leben. Wildvögel einfangen und zu Hause haben wollen geht auch nicht.
    Zuchtvögel gehören in die Natur.
    Dein Blick vom Fenster aus ist entspannend. Da kannst du ankommen und die
    Sinne entfalten....feine Dinge wahrnehmen.
    Einen entspannten Abend wünsch ich dir
    hibisca

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    1. auch in italien werden zugvögel gefangen und gegessen. legal ist das mittlerweile nimmer. zypern, malta, überall schätzt man den vogelbissen.
      liebe grüße

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  4. als meine pubertät grad voll lief, gab es einen gelben kanarienvogel, der maximo hieß und mir damals ziemlich egal war, aber sein schönes gepfeife am frühen morgen gefiel mir...und einmal hatten wir einen feriengast, den unsere katze fraß, ach, ach, jetzt hör ich auf...
    grüße zu dir

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    1. jede weiß etwas über kleine fliegende haustiere. die ja weniger fliegen als hüpfen durften. tja.
      liebe grüße

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