Die fleißige Mutter bereitete frühmorgens die Verpflegung vor.
Etwas Besonderes waren Wiener Schnitzel und Gurkensalat im Glas.
Nach erfolgter Anstrengung wurde auf einer Wiese gepicknickt
und die mitgebrachten Köstlichkeiten verzehrt.
Wirtshaus war nie.
Wir hatten zu wenig Geld und es gab auch wenige Lokale.
Luxus war vielleicht die Einkehr bei einem Heurigen.
Da konnte man dazumals auch das Essen selber mitbringen.
Jedenfalls denke ich,
dass ich die alte Tradition wieder aufleben lassen muss.
Einen Picknickkorb fürs Auto packen.
In diesen tristen Versorgungswüstezeiten scheitern meine gedachten Unternehmungen an der Verpflegung.
Wenn ich mir z.B. beim McDings einen Veggieburger kaufe und den dann im Auto verschlinge,
ist das weder gut noch nahrhaft und letztens habe ich es mit Durchfall bezahlt.
Die ganzen Lokalmitnahmeaktionen sind wegen der Verzehrmöglichkeiten mehr als eingeschränkt.
Ich denke, ich werde auf bessere Versorgung meines Körpers umsteigen
und etwaige Ausflüge durchplanen.
Früher, also ganz früher, war das auch normal.
Jetzt war man daran gewöhnt,
jederzeit und überall auf Futterstationen zu treffen.
Dazu fällt mir ein -
es muss mein erster Ausflug ins Waldviertel gewesen sein -
damals hatten Dorfwirtshäuser oft kein Essen -
es gab nur Getränke für Einheimische.
Sozusagen eine Verpflegungswüste.
Eine alte Wirtin machte mir auf mein inständiges Bitten eine Wurstsemmel.
Die unsägliche Situation heute bringt Umstellungen auf die ich gerne verzichten würde.
Essensselbstvorsorge.
Ich habe sogar Glühweingewürz gekauft und mir gleich am Vormittag ein Heißgetränk
gebastelt. Mit viel Marillensaft und Wein.
Gar nicht so übel und irgendwie schaut der Tag damit rosiger aus.
Das Rosige müssen wir uns in der Tat selber basteln und zusammenmischen.
AntwortenLöschenJa, stimmt, irgendwie erinnert mich das auch an die kargen Nachkriegszeiten.
Ach, es ist ein Jammer, zumeist in der Kammer...
Dennoch aufmunternde und herzliche Grüsse zu dir,
Brigitte
wir gehen ja in den nächsten totallockdown bis fast ende jänner. wieder platzen alle termine. tja.
Löschenalles liebe zu dir
Selbstversorgung ist bei Ausflügen halt aufwendiger, aber die Qualität ist wenigstens garantiert. Hier in der Schweiz gehen die Restaurants am Dienstag zu (erst!!). Da bastle ich mir dann auch wieder ein Picknick und hoffe auf trockenes Wetter, um es nicht nur im Auto essen zu müssen. Schön, deine Erinnerungen an Familienausflüge. Dann hab manch nettes Stündchen mit dem glühenden Wein;-) Herzlich, Ursula
AntwortenLöschendie gastronomie ist bei uns seit anfang november geschlossen. das fehlt mir richtig. und jetzt im winter ist es mit dem picknick auch nicht prickelnd. aber besser als hunger und durst.
Löschenliebe grüße
Du schreibst es, seit November befindet sich bei uns die Gastronomie im Schlafmodus, und genau daran scheitert mein freundschaftliches Bemühen, dich aus dem Picknick-Dilemma zu erlösen und zu einem Essen bei XYZ-Wirten einzuladen. 😢
AntwortenLöschenJa, ja, hart sind unsere heutigen Zeiten 🤦♂️ und bedrückt auch
Blinkyman
diese leeren versprechungen!
Löschenliebe grüße
Ich habe auch schon selbstkreierte Weihnachtsgetränke fabriziert.
AntwortenLöschenFrüchtetee mit Glühwein und Orangensaft, bisschen Honig und zum
Schluss einen Schuss Aperol. Das hat echt nach was geschmeckt.....:-)))
Mager geht das Jahr zu Ende. Das nächste wird auch nicht besser.
Downgedrücktegelockte Grüße
hibisca
ja. frau muss in diesen zeiten noch viel besser für sich sorgen.
Löschenund ich hab ein neues mantra: "das geht mich alles nix an". sonst muss ich mich zu viel massnahmenärgern.
liebe grüße zu dir
Haha, Versorgungswüste, das klingt so wie jetzt. Gurkensalat im Glas - das ist meineMadeleine. Allerdings war es bei uns Fleischpflanzerl und Kartoffelsalat im Glas. Die düstere Zeit ist echt eine Herausforderung, da heißt es innere Reserven aktivieren.
AntwortenLöschenBleib froh mit deinen Rehen. Alles liebe aus Grafing.
ja. frau muss für sich sorgen. und ich merke, dass ich hinter der inneren reserve immer noch eine weitere innere reserve habe. das beruhigt irgendwie, wenn auch zwischendurch die lockdownnerven flattern.
Löschendir auch alles liebe mit grüßen
Ein Sonntag vor 50 Jahren. Mit der Schnellbahn nach Moedling. Mit der Rodel im Schlepptau. Rauf auf den Anninger.
AntwortenLöschenKalte Zehen schon am Anfang. Ich muesste sie nur bewegen. Wurde mir geraten.
Stundenlang durch den Schnee gestapft. Oben, beim Anningerhaus angekommen gab es zuckersuessen Tee aus der Thermoskanne.
Einkehr war nicht. Geldmangel. Drei Kinder und kein Vater.
Und dann runter vom Berg durch den verschneiten Wald.
Vergessen waren die kalten Zehen.
Und der Hunger.
Mich koennt ihr mit dem Virus nicht beunruhigen.
Cylonius
anninger klingt gut. heute gibt es wohl dort nie genug schnee zum rodeln.
Löschenliebe grüße in die ferne