Mittwoch, 27. November 2019

BAHNFAHREN


Ausgiebig war das Umeinanderfahren mit der Bahn.
Jetzt reicht es  für eine Weile.
Eigentlich hatte ich mehr vor,
aber dann war das Wetter zu schlecht und die Strecke nach Italien unterbrochen
und dann hat es mich sowieso nimmer gefreut.
 In den Zügen habe ich fast nix erlebt.
Eher pünktlich, eher sauber, immer genug Platz für mich,
keine störenden Leute,
keine Geschichten zum Erzählen.
Meine erste große Reise war in jungen Jahren mit dem Greyhound durch Amerika.
10000 km in 5 Wochen.
Wenn der Bus gekommen ist, sind mir schon die Augen zugefallen,
denn ich habe wahrscheinlich 8000 km verschlafen.
Leider gelingt mir das im Zug nicht.
Da muss ich immer hinausstarren.
Und die Novemberlandschaft war eher grau.
Manche Strecken bin ich vielfach gefahren.
Zur Westbahn reise ich aus dem Mühlviertel an -
da kann ich am Bahnhof gut das Auto stehen lassen.
Eine Station ist St. Georgen an der Gusen.
Wo ein Konzentrationslager war.
Da vermutet man jetzt, dass bei Kriegsende ein unterirdischer Stollen mit 18000
Lagerinsassen zugeschüttet wurde.
Die Unterlagen dazu sind bis jetzt verschollen.
Auf dem Gelände wurden Einfamilienhäuser errichtet.

7 Kommentare:

  1. Da ist ja doch viel Interessantes und auch Schreckliches mit dabei.
    Deine Amerikareise muss der Wahnsinn gewesen sein.
    Lieben Gruss ins graue Waldviertel aus dem grauen Aargauviertel,
    Brigitte




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    1. seit ich das mit dem konzentrationslager weiß, ist mir die bahnstrecke schrecklich.
      liebe morgengrüße

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  2. “Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.”

    – Susan Sontag

    *(ړײ) zwinker*

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  3. Waren die verschütteten Menschen tot oder noch am Leben? Was für eine grausliche Geschichte. Menschenskinder, es gab und gibt viel zu viele grausige Geschehnisse.
    Habe vorhin was über die Eisenbahn in Kambodscha gesehen, wildwild und marode, aber die Menschen lachten und waren bunt angezogen. Hühner waren auch drin im Waggon, ganz schön irrsinnig...für uns jedenfalls.

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    1. die neueren gerüchte sagen, dass die unterirdischen stollen viel länger waren und bei kriegsende mit den menschen gesprengt wurden.
      alles schrecklich.
      lg

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  4. Da tun sich Abgründe im ganz normalen Alltag auf.
    Liebe Grüße

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