Donnerstag, 15. August 2019

STADTLEBEN

Hundertwassermüllverbrennung in Wien

Also, wirklich.
Jedesmal, wenn ich aus meiner grünen Einöde in die große Stadt komme,
kriege ich den Kulturschock.
Alles so häßlich, dreckig, laut.
So viele grausliche Leute.
Hier am Land sind sie nicht weniger schiach, aber hier sehe ich sie nicht.
Nach ein paar Stunden habe ich mich gewöhnt.
Dann habe ich vielleicht ein paar hübsche Menschen gesehen oder getroffen,
irgendetwas gemacht, z.B. Prater, was witzig und lustig war,
war in einem oder mehreren netten Lokalen,
und habe wieder die rosarote Stadtbrille auf.
Man gewöhnt sich schnell an alles.
Aber trotzdem sage ich:
Stadtleben ist artfremd und tut der Seele nicht gut.
Hat etwas von Käfighaltung.
Wobei wir ja alle in unserer eigenen Welt gefangen sind.
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Und das hat jetzt gar nix damit zu tun:
Mäuse fressen meine sorgsam gehüteten und spärlich Früchte tragenden Paradeiser.
Sogar über die grünen machen sie sich schon her.
Schluchz.



8 Kommentare:

  1. Käfighaltung ist heute auch mein Thema.
    Na ja, wann sind wir schon richtig frei... Seufz.
    Tröste sich, wer kann! ;-)

    Lieben Gruss,
    Brigitte

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    1. manchmal liegen gleiche themen in der luft.
      frei? wahrscheinlich eine illusion.
      liebe grüße in deinen tag

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  2. Wie Recht du hast, auch innerhalb der Stadt gibt es große Unterschiede. Obwohl mein Domizil nur 25 Minuten vom Zentrum entfernt ist, freue ich mich, wenn ich in die schon fast ländliche Umgebung von Dornbach heim fahre. Der Ausblick ins Grüne und in die nahen Weinberge, lässt mich den Stadttrubel vergessen.

    Der Vorteil der ärztlichen Versorgung, die große freie Arztwahl steht für mich an der Spitze des Stadtlebens.
    Mein Orthopäde auf der gegenüber liegenden Straßenseite, die Internistin, ein Schwerpunkt-Krankenhaus einige Häuser weiter, der Zahnarzt 10 Minuten entfernt → das ist mit zunehmenden Alter nicht zu verachten.

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    1. da ich mich den ärzten, so gut es geht, verweigere, ist das für mich kein stadtargument. wobei die qualität der mediziner am land manchmal eine herausforderung ist.
      aber ich will ja meinen körper nicht über seine natürliche lebenszeit hinaus beanspruchen.

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  3. Da haben wir heute ja ähnliche Themen... Die Stadt braucht Gewöhnung...

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  4. Seit wir den Mäusen den Komposthaufen lassen, lassen sie alles andre in Ruh!
    In grosse Städte begebe ich mich schon lang nicht mehr, wohl aber ab und zu in kleine...das Cafe, die Lieblingsbuchhändlerin, der Schuhladen, usw.
    Gruß von der Daheimbleiberin

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    1. diese kleinstädte mag ich auch gerne. überschaubar. nicht überfüllt. mit einigen annehmlichkeiten.
      liebe grüße

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