Mittwoch, 9. September 2015

AMBIVALENT


Beim Heimkommen kam mir unterwegs der Paketdienst entgegen.
Ich stoppte ihn, ein lachender freundlicher junger Mann, des Deutschen kaum mächtig,
teilte mir fröhlich mit, dass er mein Paket vor der Haustüre deponiert hätte.
Ich mag das ja eher gar nicht,
einmal bin ich über eine Bestellung schon drüber gefahren,
aber ja, diesmal nichts passiert,
alles in Ordnung.
Das neue Festnetztelefon ist da,
das einzige Gewitter des Jahres letzte Woche hat das alte erledigt.
Mit den Flüchtlingen fühle ich mich ambivalent -
im Fernsehen wird immer berichtet, wie warmherzig und begeistert sie überall in Österreich und Deutschland aufgenommen werden.
Ich habe das Gefühl, dass die Berichterstattung sehr einseitig ist,
es werden im Fernsehen immer hochgebildete syrische Familien gezeigt, Ärzte, Unternehmer, etc.
Wenn ich hier der Stimme des Volkes lausche, hört sich alles ganz anders an.
Die einheimischen Menschen sind voller Angst und auch Neid,
sie sehen die großzügigen Sozialleistungen für Asylanten mit Bedenken.
Und es sind viele, sehr viele, die da kommen.
Ohne Kontrollen. Was ist plötzlich mit der Terrorgefahr?
Terroristen gehen nicht zu Fuß?
Tja.
Schwierige Zeiten.
In Oberösterreich stehen Landtagswahlen und in Wien Gemeinderatswahlen an.
Dass die  FPÖ stärkste Partei in Wien werden wird, ist so gut wie sicher.
 Und das haben wir uns auch nicht verdient.




9 Kommentare:

  1. ja, das fernsehen ist die eigentlich starke macht. wir werden schon so lange manipuliert über diese kisten, dass es kaum noch wer wahrnimmt. es ist wie bei drogenentzug. mensch muss eine weile clean sein, um das ganze ausmaß der manipulation zu verstehen.
    im internet gibt es mehr zu sehen als jubelnde einheimische und gerührte einreisende oder umgedreht. da sieht mensch schon mal randale und liest, dass halt einreisenden nachgesehen werden muss, dass sie ohne geld "einkaufen" gehen und auch die verkehrsmittel nutzen etc.
    wohin es führt wird demnächst klar, in allernächster zukunft.
    eigentlich ist es schon länger zu sehen, für den, der die augen aufmacht.
    liebe ingrid, ich wünsche schönes wetter. wir haben noch mal schöne tage versprochen bekommen und nur die nächte sind kalt.
    sonnenschein hebt in jedem fall die stimmung
    m.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. 5 grad sind bei mir. ganz schön frisch.
      ja, wir werden sehen wie wir mit all den menschen zurecht kommen.
      liebe grüße

      Löschen
  2. Nein das haben wir uns wirklich nicht verdient...ich kann die blauen Plakate schon nicht mehr sehen, aber wenn ich mir die Prognosen so ansehe, sind die Plakate wohl noch das geringere Übel.

    Alles Liebe nima

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ich glaube an der FPÖ in wien führt kein weg vorbei. ziemlich schlimm. was danach kommt, mag ich mir gar nicht vorstellen.
      alles liebe zu dir

      Löschen
  3. Fragen über Fragen. Tja, das wird keine frischfröhliche Zukunft! Wir werden wohl in so manchen sauren Apfel beissen müssen...
    Und Idyllen, wie die auf deinen wunderschönen Spiegelbildern, können rasch Risse bekommen.

    Lieben Gruss,
    Brigitte

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. vielleicht wird alles viel lustiger als wir es uns vorstellen können.
      liebe grüße

      Löschen
  4. Ich war die Tage zwei mal am Westbahnhof,angesichts der Menschen dort stellen sich diese Fragen nicht. Unterstützung ist angesagt und so reagierten auch ganz viele. Und tun es noch. Wir werden umdenken müssen, ob es uns passt oder nicht. Und die Wiener Wahl wird hoffentlich anders ausgehen, und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt :-) Jedenfalls gibt es sehr viele, die anders wählen werden. LG aus Wien, Bettina. PS. die Leute, die es bis zu uns schaffen, sind tatsächlich diejenigen, die zu Hause zur besseren Mittelschicht gehörten. Die anderen sitzen in den Lagern im nahen Osten. Flucht kostet heutzutage...

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ja, umdenken und umgewöhnen. je wandlungsfähiger wir sein werden, desto leichter wird es werden.
      lg

      Löschen
    2. Bertha Orfano, ich stimme Ihnen zu, danke!
      Dass die Politik versagt, das wissen wir, aber wir, das sogenannte Volk hat bewiesen, dass es Menschlichkeit gibt.
      Die gezielte Desinformation und organisierte Menschverachtung fällt leider immer wieder auf fruchtbaren Boden.
      Ewiggestrige wird es immer geben und ich werde nicht aufhören ihnen zu widersprechen.
      Angst habe ich vor dieser Zusammenrottung, jedoch nicht vor einem Kriegsflüchtling, denn das sind in meinen Augen→ Menschen!

      Löschen