Sonntag, 12. Juli 2009

FITZCARRALDO

Ich lese gerade Werner Herzogs Buch "Eroberung des Nutzlosen".
Ein Tagebuch über den Film "Fitzcarraldo" , der in den 80er Jahren
im Amazonasgebiet gedreht wurde.
In diesem Film wird ein Schiff über einen Berg gezogen.
Hauptdarsteller Klaus Kinski.
Mich faszinieren solche Geschichten,
die Besessenheit von Menschen ihre Ideen in die Tat umzusetzen.
Wie sie mit Problemen umgehen,
sie bewältigen,
welche Entbehrungen nötig sind
auf der Jagd nach der Erfüllung eines Traumes.
Diese Gratwanderung zwischen Scheitern und Siegen,
die auch Menschenleben kostete
(bei den Dreharbeiten sind einige Ureinwohner getötet worden).
Dass Klaus Kinski mit seinen täglichen Wutanfällen nicht ermordet wurde,
war nur zufällig.
Ich versuche den Antrieb hinter all dem Wahnsinn zu ergründen,
ist mir alles sehr fremd
und deshalb ist es so aufregend, spannend und unbegreiflich.
Morgen erzähle ich meine persönliche Amazonas-Geschichte.

6 Kommentare:

  1. Ich habe mal einen Filmausschnitt über einen von Kinskis Wutausbrüchen während der Dreharbeiten gesehen. Dabei hatte ich das seltsame Gefühl, dass dieser Mann da ganz bewusst etwas inszeniert, um zu schauen, was wird wohl passieren? Als hätte er ALLES in Kauf genommen, um zu sehen, wo seine Mitmenschen ihm seine Grenzen setzen werden.

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  2. kvinna:
    ich habe recht viel von und über klaus kinski gelesen. der hatte schon eine menge wahnsinn in sich. er hat sicher immer die grenzen der anderen ausgelotet. genialer schauspieler.

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  3. Liebe Ingrid!
    In der Jugend war ich sehr idealistisch und bin schon eingigen Träumen hinterhergerannt,....wenn man mich ließ, was in der damaligen Gesellschaft ja nicht so einfach war, aber ich fand doch immer irgendeinen Weg wenigstens einen Teil von dem zu erfüllen, was ich mir so vorstellte,....wie auch immer.....
    (Ein Beispiel: Man hat uns nicht in fremde Länder reisen lassen,.....da habe ich "Ein´s " geheiratet,.....und war doch dort!!)
    Ganz liebe Grüße
    Grey Owl

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  4. grey owl,
    aufregend hast du gelebt.
    eine schöne woche wünsche ich dir!
    lg
    ingrid

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  5. Genie und Wahnsinn...
    Jetzt hab ich ja zwischendurch mit Künstlern zu tun, was nicht immer leicht ist.
    Ich denke, sehr viel von den theatralischen Auftritten ist Inszenierung, weil man will ja seine Nische finden.
    Einer setzt sich ein lustiges Kapperl auf, einer spielt Diva, ein anderer gibt sich außerirdisch.
    Ein Quentchen Selbstverliebtheit gehört sowieso dazu ;-)
    Der Kinsky war in seinem Überborden einfach genial.

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  6. jossele:
    schön, dass du hergefunden hast. ja, kinski war genial. und du hast recht, selbstinszenierung gehört zum künstlersein dazu.

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