Donnerstag, 31. Dezember 2020

ES GIBT KEINE EINFACHE LÖSUNG

Das vergangene Jahr war ziemlich unbeliebt.
Bei fast allen Menschen.
So eine Zeit möchten wir alle nicht weiterhin erleben.
Aber ich denke für unsere Krise gibt es keine einfache Lösung.
Die Versprechungen der maßgeblich Verantwortlichen werden nicht halten.
So wie sie bis jetzt nicht gehalten haben.
Nein, ich wünsche mir das nicht.
Aber bis wir wieder in ein halbwegs normales Leben zurückkehren werden,
wird noch viel Wasser die Donau hinunter fließen.
Und bis dahin wird sich die Welt sehr verändert haben.
Trotzdem:
Happy 2021


 

Mittwoch, 30. Dezember 2020

KOLLATERALSCHADEN



Magersucht ist nicht mein Thema.
Trotzdem habe ich mir auf YouTube die beiden Videos
von Josi Maria und ihren Eltern angesehen.
Josi Maria ist vor wenigen Wochen an ihrer Krankheit gestorben.
Und ich sage jetzt: Mitauslöser an ihrem Tod waren die Seuchenmaßnahmen.
Psychisch Kranke können Veränderungen viel schwerer ertragen,
als gesunde Menschen.
Aber diese Kollateralschäden werden in Kauf genommen.
Die vielen Menschen, die an den Maßnahmen sterben und noch sterben werden,
scheinen in keiner Statistik auf.
Vielleicht hätte diese junge Frau länger gelebt oder sie wäre sogar wieder gesund geworden.
Traurig.




 josi maria

Dienstag, 29. Dezember 2020

DAS UND DAS


 Für gute Vorsätze ist es nie zu spät
und ich finde, ich müsste mich besser ernähren,
so bin ich  letztens im Supermarkt vor dem Gemüseregal gestanden:
Karfiol? Schüttel.
Brokkoli? Geht gar nicht.
Wurzelgemüse, Kraut, Kohl? Ganzkörpergeschüttel.
Damit war der Fall besprochen.
Kaufen ist sinnlos.
Landet am Komposthaufen.
Und es ist auch nicht gesund,
wenn ich etwas mit Widerwillen esse.
Mitgenommen habe ich Champions, Chicoree und Salat.
Schau ma mal, was davon im Müll landet.
Apropos Supermarkt:
Nach den Feiertagen diesen aufzusuchen und noch dazu einen sehr großen,
war von der Idee her, die falsche Entscheidung.
Sowas von vielen Menschen, mit Kind und Kegel,
mit vielen Kind und weniger Kegel.
Geschrei, Gekreische, Gerenne.
Babyelefantabstand - wie schaut das aus?
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Seit ich aus dem allgemeinen Wahnsinn ausgestiegen bin,
geht es mir sehr gut.
In meiner Welt findet das weltübergreifende Irresein nicht statt.
Ich muss mich nur mit meiner eigenen Abnormalität herumschlagen.
Und all die mögliche Schönheit, Besonderheit und Essenz des Seins bekommen mehr Raum.
Auf der Bühne des Lebens wird Drama inszeniert.
Ich schaue einfach nimmer zu.
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Sehr traurig stimmt mich,
dass in diesem Winter wenige Vögel kommen.
Wo sind die Zeiten - und das ist nicht so lange her -
wo am Hausbaum 40 Federbällchen und mehr unterwegs waren.
Und ein Eichhörnchen.
Heuer sehe ich einige Meisen, ab und an Goldammer, selten Eichelhäher.
Das war es dann auch schon.
Und weil ich gekränkt bin,
werde ich mich an der diesjährigen Vogelzählung nicht beteiligen.
Was soll ich bei 10 Tieren viel zählen.





Montag, 28. Dezember 2020

RAUE NÄCHTE



 Meinen Zaubermantel habe ich hervorgekramt.
Vor vielen, vielen Jahren in Ladakh gekauft.
Es ist ein tibetischer Männermantel und zu ganz besonderen Anlässen ziehe ich ihn an.
Ein seltenes Feuer im offenen Kamin gemacht
und stundenlang in die Flammen geschaut.
Geräuchert.
Ich habe in diesem Jahr auch Zettelchen mit Wünschen geschrieben,
die in den Flammen verbrannt werden.
Und zusätzlich habe ich auf kleine Papierstückchen Dinge vermerkt,
die beendet sind und auch abgeschlossen bleiben sollen.
Ganz alte Tagebücher werden verbrannt.
Briefe.
Manches muss noch bleiben.
So viel Drama und Emotionen kommen zum Vorschein.
Die Zeit der Reinigung.
Spontan habe ich in der Stube schwere dunkelrote Vorhänge aufgehängt.
Gemütlich und heimelig.
Draußen liegt Schnee.
Ich arbeite an meinen Visionen,
wie ich mir eine Zukunft vorstellen kann.





Sonntag, 27. Dezember 2020

GLANZ UND SCHÖNHEIT


Nach Gold und Glanz war mir.
Wir sind ja wieder im totalen Lockdown.
Und ich habe festgestellt,
wenn ich lange genug auf die strenge Landschaft geschaut habe,
brauche ich zum Ausgleich etwas Sinnliches, Menschgemachtes, Schönes.
Marienwallfahrtskirchen (also, auch in Ermangelung anderer Optionen)
sind da genau das Richtige.
Für mich Orte der Kraft und Pracht.
So bin ich nach Maria Taferl gefahren.
Und habe sogar meinen Picknickkoffer gepackt.
Kaffee und Obst und Süßereien.
Unangetastet ist er wieder daheim gelandet.
Die konzentrierte verdichtete mystische Atmosphäre konnte ich genießen.
Der Ort sieht leicht traurig aus.
Etliches wird nimmer aufsperren.
Maria Taferl hat seine besten Zeiten gehabt.
Alles sehr nostalgisch.
Das fotografierte Hotel erinnert mich an die Geisterbahn im Wiener Prater.
Das Schönste waren die Kirchenbänke.
Jahrhundertealte abgegriffene Eichenbretter.






 

Samstag, 26. Dezember 2020

VOM LEBEN UND STERBEN


Während ich da im Wald herumwandere,
kreisen die Gedanken ums Leben und Sterben.
Mehr ums Sterben.
Ich finde das endliche Leben nicht so schlimm.
Viel ärger wäre ein unendliches Leben.
Meine Begeisterung fürs Dasein hat merklich abgenommen,
finde es zunehmend mühsam.
Deswegen finde ich die Seuche auch nicht so dramatisch.
Ja, Menschen sterben und irgendwann werden es wieder weniger Menschen sein,
die das trifft.
Und flapsig sage ich noch:
besser in wenigen Wochen an Seuche dahingerafft,
als mühsam an Krebs oder so.
Aber jede(r) kann dazu die eigene Meinung haben.
Ich denke immer,
so richtig alt möchte ich nicht werden.
Vor einigen Jahren, als ich mit Krebs im Spital lag,
hatte man dort Einiges mit mir gemacht,
was ich nicht so gut vertragen habe.
Also, ziemlich hohes Fieber.
Und da habe ich versucht, aus dem Körper rauszuschlüpfen.
Aber, es ist nicht gelungen.
Und bei den Überlegungen, ob es sich so richtig gelohnt hat,
noch auf der Erde in dem Körper zu bleiben,
habe ich jetzt keine Antwort gefunden.
Ich spüre keine Todessehnsucht,
ich denke, ich stehe dem Leben/Sterben recht sachlich gegenüber.
Meine Angst ist:
wenn einmal der Todesmoment gekommen sein wird,
bin ich vielleicht gerade in so einer spannenden Lebensphase,
dass es mich dann auch nicht freut, zu gehen.
Tja.
Nichts Genaues weiß man nicht.






Freitag, 25. Dezember 2020

HEUTE UND HIER



Zauberhaft schimmert das blanke klare Eis des Teiches
nach einem Regentag.
Im Wald findet sich immer wieder Schönheit.
Ich zelebriere in diesem Jahr die Rauhnächte bewusst.
Sitze vor dem offenen Feuer,
verbrenne meine Wünsche und das Gestern
spüre den Frieden des Jetzt und des Kommenden.




 

Donnerstag, 24. Dezember 2020

NIE MEHR VERSORGUNGSWÜSTE


Mit einem netten Lederriemen versehen
kann mich der Picknickkoffer in den nächsten Wochen in den Wald begleiten.
Wahrscheinlich werde ich erfrieren,
wenn ich den Lockdown im Freien verbringe.
Und einen Diener, der mir die Notration des Morgens zubereitet,
den hätte ich auch gerne.
Übrigens habe ich den Glauben an die Menschheit wiedermal verloren.
Die Thermoskanne war funkelnagelneu, originalverpackt
und sie ist nicht dicht.
Jetzt muss ich meine alte, verbeulte, grindige nehmen.
Aber alles ist gut.
Decken und Schlafsack kommen auch ins Auto.
So bin ich früher hier im Winter unterwegs gewesen.
Weil ich viel in der Nacht gefahren bin.
Und eine Schaufel hatte ich dabei.
Total verweichlicht bin ich bereits.
Wo sind die wirklich herausfordernden Zeiten?
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Ein nettes Fest wünsche ich allen Leser*innen.



 

Mittwoch, 23. Dezember 2020

WEBCAM UND BIBERSPUREN


Mehr oder weniger zufällig habe ich in der Früh das Wetter angesehen.
Und in einem einzigen Ort in der Nähe war ein Sonnensymbol.
Ein großes Lob an die Webcams.
Denn auch die zeigte blauen Himmel und Sonne.
Sonst überall Nebel und Hochnebel.
Also flugs ins Auto gesprungen,
nichts ist so wechselhaft wie Wetter
und ein wenig Helligkeit für die Stimmung getankt.
Von Wärme konnte keine Rede sein.
Was mich nach wie vor wundert:
Biber haben sich so sehr vermehrt.
An jedem See oder Teich oder Bach findet sich mittlerweile ihr Zerstörungswerk.
Schnell ist das gegangen.
Vor 3 oder 4 Jahren war von ihnen noch nichts zu sehen.
Sie waren praktisch ausgerottet.
Biberpelzkragen und gebratener Biber - so wurden sie früher genutzt.
Ich finde grundsätzlich alle Tiere lieb,
aber schrankenlose Vermehrung ist problematisch.
Natürliche Feinde, wie Luchs oder Wolf, können sich bei uns nicht lange halten,
sie verschwinden auf ungeklärte Weise,
so hat der Nager ein gutes Leben.



 

Dienstag, 22. Dezember 2020

FRAU POST UND DEPRESSIV





Also, ich glaube, 
meine Stimmungslage kann man gut mit depressiver Verstimmung bezeichnen.
Ich habe auch keine Idee,
wie ich den Zustand ändern könnte.
Wahrscheinlich hilft Aufschreiben,
denn ich habe oft beobachtet,
wenn ich einen Post mache,
ist am nächsten Tag alles anders.
Es ist Winter und ich kann mich wieder über die Frau Post ärgern.
Womit habe ich das verdient?
Diese verhaltensoriginelle Person?
Die sich ab einem Zentimeter Schnee meiner Zufahrt verweigert.
Jedenfalls muss ich mein Überzeugungsgeschick bemühen,
sie mit Engelszungen und Trinkgeld überreden,
dass irgendwie Briefe und Päckchen bei mir landen.
Aber grundsätzlich macht sie alles anders,
als abgesprochen.
Kennt ihr das?
Ein Mensch, mit dem man sich nicht verständigen kann?
Die Kommunikation verläuft auf grundsätzlich verschiedenen Ebenen.
Ich glaube, für mich ist das in der Art neu.
Vielleicht schreibt ihr mir alle Karten,
damit sie sich an den Weg gewöhnen kann.
Seufz.

Extrabonus:
Rehbild. Endlich.



Montag, 21. Dezember 2020

VIELE WIENBILDER

Zuerst die Stadtkrähe

Zuerst eine Stadtkrähe

Unweit von Mozart




Der berühmteste Wiener Würstelstand "Bitzinger" bei der Oper
Immer mit toller Dekoration


Touristeninfo braucht jetzt keiner
Unten der Graben am Morgen




Den Trzesniewski habe ich mir nicht nehmen lassen.
Gibt es nur "ToGo".
Aber das Kaffee Hawelka hat seine Tische im Freien gelassen,
so gabs zumindest einen Abstellplatz.
Diese Verpflegungswüste ist wirklich traurig.



Der Demel hatte auch noch nicht offen.
Die Dekoration ist schön wie immer.
Und Kaiserschmarrn ToGo wäre sicher toll gewesen.






Das Foto oben darf man gar nicht machen.
Ist pietätlos.
Der Ort des Terroranschlages in Wien am 2. November.
Sehr traurig.
Kerzen, Blumen, Kränze überall in den Gassen.

Die Coronabeleuchtung hängt wieder in der Rotenturmstraße.

Ich wollte noch abschließen,
was ich mir für dieses Jahr vorgenommen hatte.
Deshalb Wien,
bevor wir wieder wochenlang weggesperrt werden.
Ich habe fertig mit 2020.
Und Wien ist auch in dieser tristen Zeit schön.
Auffallend, weil ich in diesem Jahr kaum dort war.
Stadtprächtig.



 

Sonntag, 20. Dezember 2020

DIES UND DIES


Gehacktes Eis.
Wie Bergkristall.



Die Tage gleiten in Dunkelheit dahin.
Eigentlich ist es unverständlich,
dass Menschen woanders als in den Subtropen leben möchten.
Jedenfalls 8 Stunden Dämmerlicht, wie es jetzt ist,
das ist entschieden zu wenig.
Seit Tagen warte ich auf ein Rehbild für den Blog.
Nichts zu machen.
Sie kommen erst in der Finsternis.
Und ansonsten werke ich still vor mich hin.
Suche mit wechselndem Erfolg Sachen,
die ich loswerden möchte, fotografiere sie
und stelle sie ins Netz.
Nachlässig wie ich bin,
werden sie erst richtig geputzt und aufgehübscht,
wenn sich ein Interessent meldet.
Mein Essen ist zur Zeit schlampig.
Das tut dem Körper nicht gut.
Das Problem ist, dass ich kein Gemüse mag.
Also, fast keines.
Und die Qualität von Obst und Gemüse, die ich hier im Supermarkt kaufen kann,
ist nicht berauschend.
Eine Kur habe ich seit einem halben Jahr bewilligt.
Die dann wegen Seuche abgesagt wurde,
verschoben wurde,
dann wollte ich nicht,
inzwischen habe ich 2 x das Kurhaus gewechselt,
dann wollte ich,
dann haben die gesagt,
ich sei zu alt.
Jetzt hat mich die Kur-Ärztin angerufen,
um sich ein Bild zu machen, wie gebrechlich ich sei.
Wir haben mal einen Termin für Jänner ausgemacht.
Da sich alle Vorgaben ziemlich stündlich ändern -
schau ma mal.
Die Leitenden in diesen Kuranstalten/Beherbergungsbetrieben sind ziemlich verzweifelt.
Das ständige Hin und Her mit der Verantwortung für einen Betrieb und hunderten Menschen zerrt an den Nerven.
Aber gerade ist mir die Abgeschiedenheit viel genug,
sodass ich mich auch in der Lage sehe,
die Maßnahmen einer geschlossenen Anstalt zu ertragen.



 

Samstag, 19. Dezember 2020

PICKNICK


 Als ich ein Kind war gingen wir sonntags im Wienerwald wandern.
Die fleißige Mutter bereitete frühmorgens die Verpflegung vor.
Etwas Besonderes waren Wiener Schnitzel und Gurkensalat im Glas.
Nach erfolgter Anstrengung wurde auf einer Wiese gepicknickt 
und die mitgebrachten Köstlichkeiten verzehrt.
Wirtshaus war nie.
Wir hatten zu wenig Geld und es gab auch wenige Lokale.
Luxus war vielleicht die Einkehr bei einem Heurigen.
Da konnte man dazumals auch das Essen selber mitbringen.
Jedenfalls denke ich,
dass ich die alte Tradition wieder aufleben lassen muss.
Einen Picknickkorb fürs Auto packen.
In diesen tristen Versorgungswüstezeiten scheitern meine gedachten Unternehmungen an der Verpflegung.
Wenn ich mir z.B. beim McDings einen Veggieburger kaufe und den dann im Auto verschlinge,
ist das weder gut noch nahrhaft und letztens habe ich es mit Durchfall bezahlt.
Die ganzen Lokalmitnahmeaktionen sind wegen der Verzehrmöglichkeiten mehr als eingeschränkt.
Ich denke, ich werde auf bessere Versorgung meines Körpers umsteigen
und etwaige Ausflüge durchplanen.
Früher, also ganz früher, war das auch normal.
Jetzt war man daran gewöhnt,
jederzeit und überall auf Futterstationen zu treffen.
Dazu fällt mir ein -
es muss mein erster Ausflug ins Waldviertel gewesen sein -
damals hatten Dorfwirtshäuser oft kein Essen -
es gab nur Getränke für  Einheimische.
Sozusagen eine Verpflegungswüste.
Eine alte Wirtin machte mir auf mein inständiges Bitten eine Wurstsemmel.
Die unsägliche Situation heute bringt Umstellungen auf die ich gerne verzichten würde.
Essensselbstvorsorge.
Ich habe sogar Glühweingewürz gekauft und mir gleich am Vormittag ein Heißgetränk 
gebastelt. Mit viel Marillensaft und Wein.
Gar nicht so übel und irgendwie schaut der Tag damit rosiger aus.



Freitag, 18. Dezember 2020

EINNACHTEN


 Jetzt, wenn Schnee liegt,
sitze ich in der Dämmerung auf der Fensterbank
und warte, ob/bis Rehe kommen.
Dieses Einnachten, diese blaue Stunde ist besinnlich.
Die Natur hält den Atem an,
während sich Dunkelheit auf alles legt.
Technische Probleme habe ich mit der Fensterbank.
Denn ich muss über den Schreibtisch und Drucker klettern
und eigentlich bin ich zu dick/ungelenk
und das Brett ist für mich zu schmal, zu kurz zum Sitzen.
Wenn ich mit Rehen ganz nah belohnt werde,
kann ich mich freuen.
Ihr Anblick trifft auf innere Bilder.
Alte Weihnachtspostkarten (auf meiner muss man sich Tiere dazu denken) haben so ausgesehen.
Rehe im Schnee, im Hintergrund Wald.
Und vielleicht ein fliegendes Engelchen.
Manchmal kommen die Tiere erst in der Finsternis.
Dann habe ich mich vergebens verrenkt.

Donnerstag, 17. Dezember 2020

DUNKELHEIT


 Die dunkelsten Tage haben wir erreicht.
Viel kürzer geht nimmer.
In diesem Jahr ist Dunkel noch dunkler.
Vielleicht wird dann Licht auch lichter.
Manchmal fühle ich mich jetzt einsam.
Die Durststrecke dauert schon so lange.
Zu den halbbefreundeten Nachbarn darf ich auch nicht mehr gehen,
die haben Corona-Panik bekommen.
Nachdem im Dorf Leute ziemlich schwer erkrankt sind und im Spital liegen.
Und alle Lokale sind zu.
Vielleicht fange ich an Museen zu besuchen.
Wenn mir gar nix mehr einfällt.
Aber schlimmer geht immer,
sage ich dann zu mir.
Es könnte z.B. noch ganz schlechtes Wetter sein.
Es könnte z.B. zwei Meter schneien
oder stürmen
oder eisregnen.
Mit Stromausfällen und sonstigem.
Hatten wir in der Vergangenheit alles bereits.
Die Gegend da ist wettermäßig etwas extrem.
Im Moment habe ich das Gefühl,
dass ich viel mehr nimmer aushalten könnte.
Man kann sich ja nicht einmal in ein Hotel retten.
Alles was kommt,
kann man gerade nur irgendwie durchstehen.