Donnerstag, 3. September 2020

VOM PUTZEN



Hinlänglich bekannt ist,
dass ich ungern putze.
Und eigentlich nur bei Regen- oder Schlechtwetter.
Mit Musik am Ohr.
Der Nachteil der dunklen Tage -
 man sieht den Dreck schlechter.
Wenn die Sonne scheint,
kann ich meine Zeit leider gar nicht mit dem Wischfetzen vertrödeln.
Und ich habe wiedermal festgestellt:
alle kreativen künstlerischen Menschen,
die ich kannte/kenne,
leb(t)en in einem gewissen Chaos.
Da war niemand mit Staubflankerl-Pedanterie dabei.
Die Räume waren/sind, sagen wir es mal so, unbürgerlich.
Wenn ich mein Chaos ansehe,
da wäre künstlerisch noch viel Luft nach oben.

8 Kommentare:

  1. Hi, hi, diesen Zusammenhang sehe und kenne ich auch.
    Das kunstvolle Chaos ist mir auch lieber als die gepützelte Langeweile.
    Ein Hoch auf die Künste also!
    Herzlichen Gruss in den sonnig lächelnden Tag,
    Brigitte

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    1. ja. ein hoch auf die künstler. und wenn es auch nur lebenskünstler sind.
      liebe grüße in deinen sonnentag

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  2. gefällt mir, dieser text! der staub ist unendlich, unsere lebenszeit nicht, sonnentage nicht, tage zur gestaltung auch nicht. hab es gut, ich freue mich mit dir über deine kreativität,
    gruss roswitha

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    1. ja. staub ist unendlich. besser man beachtet ihn nicht.
      liebe grüße zu dir

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  3. Meine Mutter hat im Alter bereut, zu viel in ihrem Leben geputzt zu haben. Kann mir nicht passieren, ich hab immer schon das kreative Chaos vorgezogen. Man muss ja nicht gleich im Dreck versinken, ein gesundes Mittelmaß ist immer gut. Solange noch keine Seuchengefahr in der Bude droht ist noch alles im grünen Bereich. ;-)

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    1. nein. zu viel, das kann mir nicht passieren. und eigentlich hatte ich immer jemanden, der für mich die sauberkeit herstellte. und es ist bekannt, wie gut dreck fürs immunsystem ist.😁
      liebe grüße

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  4. schau ich mir meine bücher- und schreibestube an, so denke ich an Friederike Mayröcker, nur nicht ganz so dolle. finden tu ich alles...und fühle mich nicht wohl in klaren, kalten möbelhausstuben...trotzdem: wir hausen nicht im dreck, haus und hof eine art geborgenheitsatelier...so sehe ich es auch bei dir, liebe Ingrid!
    wie sagte mal ein möbelbringer aus fernen landen, wir hätten ein Haus mit Seele...

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    1. friedrike mayröcker - das ist heftig. und bei picasso war auch das chaos daheim. geborgenheitsatelier - ja. das haus birgt. solange nix beim öffnen der türen ins freie quillt.
      liebe grüße

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