Mittwoch, 30. September 2020

DAS UND DAS


Jetzt mache ich Verzweiflungsfotos.
Ich meine die Fotos sind nicht verzweifelt,
ich auch nicht,
aber es tut sich nix in meinem Leben.
Es regnet meist.
Es ist kalt.
Die Waage zeigt in 2 Tagen 2 Kilo mehr,
dabei habe ich nur Nudeln, einen geschenkten Kuchen und etwas Schokolade gegessen.
Ich weiß nicht, wie das funktioniert,
mein Kühlschrank ist immer voll,
also, es ist mehr Essen drin, als ich richtigerweise zu mir nehmen soll.
Wegwerfen kann ich Lebensmittel erst, wenn sie verdorben sind.
So sehen sie mich beim Öffnen der Tür lange vorwurfsvoll an.
Ok. Ich gehe eine Runde  mich schämen.
 

Dienstag, 29. September 2020

TAGE


 
Es ist kalt geworden.
Nachbarn berichteten von Schneetreiben in der Nacht.
Das ist aber an mir vorbei gewettert.
Bis ich mich an die Temperaturen gewöhnt habe,
mag ich nicht aus dem Haus.
Eine Fremdkatze streicht herum.
6 Monate Dunkelheit liegen im Zukünftigen.
Ich finde die Jahresplanung unausgewogen.
Ein Monat Kälte würde für mich reichen.
Meine Holzfenster sind undicht.
Ich werde Silikon kaufen und das bei den Scheiben,
die anlaufen, ausprobieren.
So gerne würde ich irgendetwas können.
Mit meinen Händen.
Etwas Schönes herstellen.
Bauen. Basteln.
Nix fällt mir ein.
Ich kann gar nix.
 
 

Montag, 28. September 2020

DIES UND DIES


 Bekannterweise hat in diesem Jahr nix Vorgenommenes geklappt.
Ich bin nicht die einzige Menschin, der es so geht.
Jetzt steht wieder etwas auf dem Plan,
das sicher im letzten Moment abgesagt wird.
Heute habe ich mich den ganzen Tag darauf gefreut -
die Enttäuschung dann wird groß sein.
Aber gar nie nix vornehmen ist auch blöd.
Tja. Schau ma mal.
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Punktuell geht mir das Coronadings sowas von auf die Nerven.
Ich kann mich aber auch wieder beruhigen.
Viktor Frankl sagt:
"Je geformter eine Maschine ist, umso besser ist sie.
Je genormter jedoch der Mensch - je mehr er einer
Durchschnittsnorm entspricht - umso abtrünniger
ist er der ethischen Norm."
 
Wir leben in einer Phase der versuchten Gleichschalterei.
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Es regnet.
Deswegen gibt es ein Innenfoto.
Ich schaffe es nie, für ein Bild etwas extra schön zu machen.
Immer nur eine Momentaufnahme.
Wie es gerade ist.
 
 


Sonntag, 27. September 2020

ANGST UND ROLLERN



Bevor das Wetter sich für Herbst entschieden hat,
war ich noch ausgiebig rollern.
Viktor Frankl ist der Schöpfer der Logotherapie
und in dieser verstärkt man aufkommende Angst.
Wenn ich also zu einer Kurve gekommen bin,
steil und rechts, im besten Fall noch hängend,
ich gespürte habe,
dass sich mein Körper zusammenzieht,
habe ich laut gesagt:
"Jetzt will ich mich richtig fürchten".
Oft hat sich dann der Bauch entspannt und ich konnte eine richtig gute Kehre fahren.
Dazu muss ich sagen - ich kann Kurven überhaupt schlecht.
Immer schon.
Jetzt steht der Roller in der Garage.
Regenwetter.
Aber ich bin heilfroh, dass ich die Wende geschafft habe.
Scheitern mag ich nicht.
Aufgeben kann man einen Brief.
Alles ist gut.
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Viktor Frankl:
"Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen."
 

Samstag, 26. September 2020

EBERESCHE



Den Ebereschenlikör habe ich in Gefäße abgefüllt.
Nachdem er 4 Wochen am Kachelofen gestanden ist.
Keine richtigen Fläschchen im Haus.
Eine Patzerei war  das und ich musste das Vergossene dauernd aufschlecken.
Ziemlich hochprozentig, da ich Vodka als Grundalkohol verwendet habe.
Schmeckt köstlich.
Könnte man augenblicklich aus großen Gläsern trinken.
Ich muss das System verfeinern.
Fläschchen kaufen und ich werde versuchen,
die Beeren im Vorhinein zu zerkleinern.
Das wird ein guter Winter.
Normalerweise gibt es bei mir keine selbstgemachte Vorratshaltung.
Und heuer - Pilzpulver in Mengen, getrocknete Pilze sowieso
und Ebereschenlikör.
Sehr fein.


Freitag, 25. September 2020

VOLKSGLAUBE


Marterln, Kreuze, Bildstöcke sind Blickfang in der Natur.
Zeugnisse des Volksglaubens.
Menschgeschaffene Sicherheitsanker gegen Lebensunbillen.
Hingucker, oft an besonderen Plätzen.
Ich sehe sie gerne.
Haben etwas Idyllisch-Beruhigendes in der 
Kulturlandschaft.
Zeugen davon, dass Menschen an mehr glauben
als an das Sichtbare.
 
 

Donnerstag, 24. September 2020

DAS MAHNMAL STREIKT



Dinge entwickeln ihre eigene Dynamik.
Sie verselbständigen sich.
Nachdem ich den Post über meinen Roller geschrieben habe,
wollte ich ihn in sein Quartier stellen -
aber siehe da, er fährt nimmer.
Batterie leer.
Lässt sich nimmer laden.
Autoclub geholt.
Der meinte - der Starter geht auch nicht.
Großer Wagen gekommen, zur Werkstatt geschleppt.
Langsam keimt meine alte Liebe zum Roller wieder auf.
Jetzt, wo er beleidigt streikt,
möchte ich damit fahren.
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Fortsetzung:
Ich habe übersehen, dass die Maschine nicht anspringt, wenn sie am Seitenständer steht.
Am Abend ist diese Erkenntnis glühendheiß über mich gekommen.
Und der Pannendienst und ich,
wir sind sowieso keine Freunde.
Die unglaublichsten Fehlleistungen habe ich mit ihm schon erlebt.
Egal. Es war also nur die Batterie leer, dafür hätte es nicht die gesamte Aktion gebraucht.
Bei allerschönstem Wetter den Roller geholt.
40 km heimgefahren.
Mittelviel gefürchtet. Steile Kurven rechts gehen gar nicht.
Schotter traue ich mich auch nicht.
Einmal angehalten, als mir ein großer Bus auf den Fersen war und es nur kurvig bergab ging.
Da wollte ich mich in Ruhe fürchten.
 
Der hochverehrte Viktor Frankl ist mir eingefallen:
"Der Mensch kann tatsächlich stärker sein als seine Angst.
Man muss seine Ängste überwinden lernen, darf sich ihnen nicht hilflos ausliefern."
 
Nun denn.
Ich denke, der Roller und ich, wir können unsere Liebe wieder aufleben lassen.
Erleichtert.
 
 

 

Mittwoch, 23. September 2020

MAHNMAL DER UNGELEBTEN ENTSCHEIDUNG



Ich werde jetzt mein Mahnmal der Nichtentscheidung und Feigheit verräumen.
Die längste Zeit steht es im Freien herum,
was für seine Befindlichkeit keinesfalls von Nutzen ist.
Gras rankt sich um Reifen und Vögel scheißen auf die Abdeckung.
Spinnen weben silbrige Netze der Vergänglichkeit.
Ich kann im Moment nicht mit Lust und Freude aufsteigen
und da meine Lebensmaxime ist:
"in meinem Alter brauche ich nur mehr Dinge tun,
die ich mag (bis auf die, die unbedingt sein müssen)",
fahre ich nicht.
Etliche Jahre war ich wirklich vergnügt mit dem Roller unterwegs,
aber heuer hatten wir keine befriedigendes Zeit miteinander.
Wobei im Lockdown  haben wir gut und gerne 1000 km auf die Straße gebracht.
Und das war sehr schön.
Jetzt schau ma mal wie sich unsere Beziehung weiterentwickelt.
Die Maschine braucht kein Futter und genügsam ist sie auch. 

 

Dienstag, 22. September 2020

SALZAMT



Beschwerde beim Salzamt,
das sagt man in Österreich, wenn es keine zuständige Obrigkeit
für Unbillen gibt, die man erleidet.
Grundsätzlich interessiere ich mich nicht für Politik,
zu wechselnd sind mir die Personen,
die versuchen die Geschicke der Untertanen zu lenken.
Einmal hü, dann hott,
einmal Grenzen, dann keine Grenzen,
einmal Gesetze, dann wieder erlaubt.
Solange ich mich nicht eingeschränkt fühle,
kann ich mich nicht wirklich für die momentan aktuellen Ideen interessieren.
Aber, Schande über mein Haupt:
Ich habe mir dieser Tage eine Rede von Trump angehört,
hauptsächlich wegen seinem Ausspruch über Österreichs Waldstädte und den explodierenden Bäumen und ich finde ihn fantastisch.
Ich könnte richtig Fan werden.
Seine Körpersprache und die Worte sind besser als jedes Kabarett.
Wenn da nicht die Warnungen der studierten Psychologen wären -
Narzisst, Paranoia, Zwangsstörung sind die netteren Urteile über ihn.
Naja, in der eigenen Regierung hätte ich ihn auch nicht gerne.
Ist ja nicht witzig, wenn man immer denken muss,
dass da oben ein Wahnsinniger sitzt.
 

 

Montag, 21. September 2020

HÄFERLWELT

 
Das finde ich nett.
Der Hund liegt in der Auslage eines Haushaltswarengeschäftes in Wien in der Wollzeile.
Starrt beim Fotografiertwerden unbeirrt geradeaus. 
Die Beachtung erlebt er wohl öfter.
In einem früheren Stammkaffee lebte ein Kater. 
Der schenkte den anwesenden Menschen auch keinen Blick.
Er duldete sie in seinen Privaträumen. 
Widmete ihnen aber keine Aufmerksamkeit.
Das nenne ich  Hingucker.
Ein Hund in einer Häferlwelt.

 

 
 
 
 

Sonntag, 20. September 2020

IN DER GROSSEN STADT UND IMMER NOCH BLOGÄRGER







In der großen Stadt war ich.
Zug leer, Lokale leer, Geschäfte leer.
Was nicht unangenehm war.
Beim Trzesniewski Brötchen essen.
Kein Anstehen, wie normalerweise.
Keine Leute.
Man bekommt Plätze in Gasthäusern (Figlmüller),
wo  sonst Touristen Schlange stehen.
Ich hoffe nur, dass die Geschäfte überleben werden.
Einen Kaffee bei der Aida trinken.
Aida gibt es seit ewig in Wien in allen Bezirken.
Die Konditoreien waren immer klein,
eher schäbig, das weibliche Personal in rosa/braunes Plastik gekleidet,
die Qualität des Dargebotenen gut und preiswert.
Jetzt wird auf Nostalgie gesetzt,
sogar die Servietten (Foto unten) sind nett und die Lokale zeigen sich im alten Stil wie immer.
Die neue Kleidung der Damen ist auch hübsch.
Ich war der erste Mal seit ewig wieder in Wien.
Was ich erledigen wollte,
ist mir ansatzweise gelungen.
Mein Fuß lässt mich so weit gehen,
dass es ok ist.
Es war schön.
Ich habe viele Verrückte gesehen.
Menschen, die laut mit sich reden,
Verwirrte, Betrunkene
und natürlich haben die sich nahe und maskenlos neben mich gesetzt.
Inzwischen ist Wien Coronarisikogebiet.
Mein Waldviertelwohnbezirk auch. Nachdem da monatelang nix war.
Tja.
Alles ist gut.
Und ich ärgere mich grün und blau über den Blogger.
 

 

 

 

Samstag, 19. September 2020

AUSG'STECKT IS


An einem dieser lauen Spätnachmittage bin ich durchs Donautal gefahren
und beim Lieblingsheurigen eingekehrt.
Unter Weintraubenranken sitzen,
die Vollkommenheit der Genüsse aufnehmen.
Alles ist perfekt -
Luft, Wein, Essen, Anblick ...
Immer wieder sage ich es -
die Gegenden, wo Wein wächst, haben etwas von Paradies.
Eine spezielle Leichtigkeit und Schönheit.
Beim Ursprung der Welt haben die Götter/innen in ihrer Geberkonferenz beschlossen,
den Menschen als kleine Daseinserleichterung die lieblichen Landschaften mit ihren
sinnlichen Genüssen zu schenken.







Freitag, 18. September 2020

SIMPLE DINGE UND ÄRGER

 
 
Die ganz einfachen Dinge sind oft die wichtigen.
Mein Nachbar hat mir erklärt,
dass ich die Holzhacke in Wasser legen soll,
damit der Stiel nicht rausrutscht.
Ich bin ihm ewig dankbar,
denn seit Jahren plage ich mich damit herum.
Jedes Mal wenn ich die Hacke in die Hände nehme,
denke ich dankbar an ihn.
Und finde, diese simplen Hilfen sind mehr wert in meinem Leben,
als wenn mir jemand etwas über Quantenphysik erzählen will.

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Jetzt zum Ärger:
Nun ist es so weit.
Der alte Blogger geht nimmer.
Und das neue Format ist eine Katastrophe.
Ich war in der großen Stadt und habe Fotos mitgebracht.
Kann sie nur klein hochladen. Vergrößern schaffe ich nicht.
Und überhaupt alles  ein Scheiß.
Ein Post ist noch vorgeschrieben,
dann fängt die Haarerauferei an.
Ich kann richtig wütend werden.




 


Donnerstag, 17. September 2020

HEINRICH HEINE



Bei der Caritas lag schon das letzte Mal ein schwerer Reprintband von Heinrich Heine.
Und da er auf mich gewartet hatte, durfte er diesmal mit.
Neben zwei Gwanderoberungen.
Aber der Heine enttäuscht.
Mit all dem Herzeleid gefallen mir die Verse nicht.
Wahrscheinlich gehen die 5 kg Papier wieder zurück an den Sozialladen.

"Warum sind denn die Rosen so blaß,
O sprich, mein Lieb, warum?
Warum sind denn im grünen Gras
Die blauen Veilchen so stumm?

Warum singt denn mit so kläglichem Laut
Die Lerche in der Luft?
Warum steigt denn aus dem Balsamkraut
Hervor ein Leichenduft?

Warum scheint denn die Sonn' auf die Au'
So kalt und verdrießlich herab?
Warum ist denn die Erde so grau
Und öde wie ein Grab?

Warum bin ich selbst so krank und so trüb',
Mein liebes Liebchen? sprich!
O sprich, mein herzallerliebstes Lieb,
Warum verließest du mich?"

Mittwoch, 16. September 2020

VON WÜNSCHEN UND PARASOLEN


Ich weiß das ja,
mit dem Wünschen das ist eine gefährliche Sache.
Die ganze Zeit habe ich herumgejammert,
dass ich noch keine Parasole gefunden habe.
Mache daraus Pilzpulver.
Jetzt sind sie da.
Bin einmal ums Haus gegangen
und habe so viele gefunden,
dass ich sie nimmer tragen konnte
und für den Rest inklusive Steinpilze nochmals gehen musste.
Die Steinpilze musste ich essen,
mag auch keine mehr trocknen,
da noch vom vergangenen Jahr Gläser herumstehen.
Parasole mag ich nicht frisch,
habe jetzt einmal gebratene versucht,
aber mir sind die zu fett.
Also, trocknen.
Meine Kachelofentrockenkapazitäten sind erschöpft.
Und das Pulvererzeugen ist Arbeit.
Also: Vorsicht mit Wünschen,
sie könnten in Erfüllung gehen.


Dienstag, 15. September 2020

PESTILENZ

 
 
Ich hab so meine Probleme.
Einige.
Dazu gehören auch Coronaetikettefragen.
Wie geht Niesen mit Maske?
Und Schneuzen.
Gleich in die Maske oder doch ins Taschentuch?
Darf man dazu die Maske absetzen?
Das mit dem Niesen ist überhaupt blöde.
Ich habe - weiß nicht was das ist.
Eine Allergie?
Wenn irgendwo auf meine Haut ein Kältereiz trifft, fange ich mit dem
Tröpfchenschleudern an. 10 x hintereinander.
(z.B. geht das gut vor dem Kühlregal im Supermarkt).
In Zeiten wie diesen traue ich mich das in der Öffentlichkeit nicht.
Da unterdrücke ich.
Die Geschwindigkeit, die der Luftstrom erreichen kann,
ist bis zu 160 km/h.
Früher dachte man, dass beim Niesen die
herausgeschleudert werden könnte,
was man durch Wunschformeln verhindern wollte.
Ich habe mehr Angst, dass mir die Augen aus dem Kopf fallen und die
Trommelfelle platzen.
Jedenfalls sind diese Formen der Körpersäfteverschleuderungen gerade gar nicht erwünscht.
Jeder denkt sofort, man sei mit Pestilenz behaftet.
Dabei möchte ich doch nur ganz gewöhnlich ungehindert lautstark niesen dürfen.
HaHaHatschi!

Nachtrag:
In den Medien hat man mir erklärt,
dass man am besten das T-Shirt über Mund und Nase zieht.
Ja, das stelle ich mir gut vor.
Wenn ich dann im Supermarkt mit nacktem Oberkörper dastehe.
Und danach im angespuckten Leiberl bin.



 


Montag, 14. September 2020

DAS UND DAS

Ein Freund hat mir einmal erzählt,
dass er beim Laufen Pilze gesehen,
sie aber nicht gepflückt hätte.
Ich habe damals mit ihm geschimpft.
Das wäre völlig gegen alle magischen Schwammerlrituale.
Die Waldwichtel würden zukünftig die Geschenke der Natur vor ihm verbergen.
Heute habe ich mich der selben Untat schuldig gemacht.
Eierschwammerln einfach stehen gelassen, weil ich sie im Moment nicht brauche.
Dafür habe ich die wichtigen Parasole heimgeschleppt.
Das Pilzpulver ist gerettet.
Am Teich gesessen und die Seele gebaumelt.
Es ist völlig still dort,
nur Flugzeuge, die ja wieder fliegen, sind zu hören.
In einen anderen Teich gesprungen,
aber das Wasser ist schon reichlich kalt.
Und dort ist der Biber am Werken.
Die Bäume fallen reihenweise.
Das war so ein Tag mit großer Waldviertellebfreude.

letzte Seerosen

Sonntag, 13. September 2020

KAFFEEHAUS

 
 
Das ist das unglaublich schöne Biedermeierkaffee in Grein.
Gemütlich beim Frühstück ALLE  Zeitungen gelesen.
Eigentlich waren viele Menschen unterwegs.
Radfahrer, Wanderer, auch auf der Donau fahren vereinzelt Schiffe,
Blasmusik vor dem Lokal mit jeder Menge Hochzeitsgästen.
Dann musste ich noch ein ziemlich bestes Eis essen.
Beim Lokal an der Donau,
das ein Motorradfahrertreff ist.
Und dort wieder die wilden Männer auf den gestylten Maschinen beobachtet.
Leider keine Fotos.
Denn bevor ich daran dachte,
sind sie rauschebärtig und oft dickbäuchig davongebraust.
Der letzte maskenlose Tag.
Jetzt wird es bei uns auch wieder ernst mit der Coronadisziplin.
 
 
 


Samstag, 12. September 2020

DIESE TAGE

 



Bei einer schwarzen Kuhherde vorbeigefahren.
Stiere sind beeindruckend.
Geballte Kraft.
Die Herde hat sich laut muhend in Bewegung gesetzt,
wie ich mit dem Auto stehen geblieben bin.


Teichfotos.
Nur gegessen und nicht gebadet.
Das wäre noch locker gegangen.
Aber ich war zu faul zum Ausziehen.
Trotzdem schön.
Jeder Sonnentag um diese Jahreszeit ist ein Geschenk.




Freitag, 11. September 2020

HINAUSGEHEN


Die Freude ist groß.
Ich war im Kino.
Nach vielen Monaten.
Bei einem Vortrag war ich auch.
Hat richtig Spaß gemacht aus der Einzelhaft rauszugehen.
Und dann durch die Nacht heimzufahren.
Auf Straßen voller Rehe und Hasen. Und Katzen.
Die Nächte bleiben beim Daheimsitzen unbeachtet.
Viel Leben geschieht in der Dunkelheit getrennt durch Hausmauern.
So wenig Wahrnehmung habe ich dafür.
Aber auch das wird sich wieder ändern.


Donnerstag, 10. September 2020

BLOGOUTFIT


Blogger hat die ganze Zeit gemeint,
dass das Design verändert
und ab irgendwann nur mehr die neue Oberfläche möglich sein wird.
Jetzt ist es still geworden,
nix mehr zu lesen von:
"nur mehr bis ... möglich".
Ich warte bei solchen Dingen immer bis nach dem letzten Augenblick.
Bin total konservativ beim Bloggen.
Und in anderen Dingen auch.
Mag das, wenn die Seite wie ein altmodisches Bilderbuch aussieht.
 Z.B. bei anderen Blogs stört es mich,
wenn ich auf "Weiterlesen" klicken soll.
Tu ich dann meist nicht.
Alles muss auf einer Seite stehen.
Aber jede wie sie will.
Jedenfalls hat Google sich anscheinend die Innovation überlegt.
Was auf mein Wohlgefallen trifft.
Bis den Machern wieder etwas Neues einfällt.

Nachtrag:
Gerade heute, nach Veröffentlichung des Posts, erscheint dauernd das neue Outfit.
Das schaut nicht gut aus.
Wenn ich demnächst verschwunden bin ....
Meinen Computer habe ich seit ewig mit keinem Update versehen.
Der will den neuen Blogger gar nicht.
Und am Tablet kann ich nicht schreiben,
weil das Format ist dort unzumutbar.
Schau ma mal.
Noch funktioniert die alte Seite.
Ich wollte nur mal eine Warnung abgeben.Im schlimmsten aller Fälle habe ich noch ein Wordpress-Konto.
 


Mittwoch, 9. September 2020

BADETEICHSCHILDER


Die heurige Badesaison, die für mich kaum eine war,
ist Geschichte.
Die Schilderbilder habe ich von einem Teich mitgenommen.
Wobei das untere nahtlos an die Winterzeit anschließt.
Und es ist ja schon wieder so witzig,
dass ich es am liebsten daheim im Zimmer aufhängen möchte.



Dienstag, 8. September 2020

VOM REISEN



"Warum reisen, wenn nicht dazu gezwungen?"
Heute, vom selben Breitengrad eines anderen Teils Europas heimkehrend,
gebe ich die gleiche Antwort wie seinerzeit bei der Rückreise von Majorca:
"Es geht nicht so sehr um das Reisen als vielmehr um das Abschiednehmen.
Wo ist der, welcher nicht einen Schmerz zu stillen,
nicht etwas Unangenehmes abzuschütteln hätte?"
George Sand, 25. August 1855
Aus: EIN WINTER AUF MAJORCA
/
/
Die  letzten Monate haben mich stark verändert.
Ich muss das immer wieder schreiben,
weil es mich erstaunt.
Eine  Stubenhockerin bin ich geworden.
Nachdem mein ganzes Leben Unterwegssein war,
bin ich ziemlich wunschlos ins Gegenteil gekippt.
Manchmal nehme ich mir etwas vor
und im Laufe des Tages storniere ich es gedanklich wieder.
Was ich mir für heuer vorgenommen habe (wenig),
wurde bei all der Langsamkeit trotzdem erledigt.
Nur Wien steht noch aus.
Aber es ist absolut nix, was mich in die große Stadt zieht.
Nichts ist attraktiv an der Stadt.
Alles seltsam,
wie das gesamte heurige Jahr.
Rollern ist gerade auch nicht,
denn ich habe immer noch Angst.



Montag, 7. September 2020

EIERSCHWAMMERLN


Im nahen Wald gibt es einen Platz,
der mich den ganzen Sommer über genährt hat.
Wegen Fuß konnte ich nicht weit gehen.
Aber auf Schwammerln wollte ich nicht verzichten.
Manche Ernteausflüge habe ich mit Tränen in den Augen absolviert.
Zwei kleine Gläser für schlechte Winterzeiten sind eingelegt.
Pilze waren bisher ein Totalausfall.
Und Parasole, die ich für Pilzpulver brauche,
gab es für mich auch nicht.
Alles anders als normal,
aber ich bin zufrieden.


Sonntag, 6. September 2020

MEINE OMAS


Wenn man sagt:
"Es schmeckt, wie bei Oma",
dann kann ich nur denken:
hoffentlich nicht.
Meine eine Oma war eine schreckliche Köchin.
Riesige zuckersüße gelbe Cremetorten mit Margarine,
sie trank dunkles Bier mit Ei und Zucker.
Wenn ich an sie denke,
fällt mir nichts Positives ein.
Sie roch schlecht.
Altfrauensauer.
War hässlich.
Positiv? - sie war duldsam und ertrug klaglos ihr Leben, konnte gut nähen.
Entstammte einer Wiener Schneidermeisterdynastie.
Und erzählte von ihren rauschenden Ballnächten.
Das war bevor sie als spätes Mädchen von meinem sehr feschen Großvater geehelicht wurde.
Der sie nicht besonders gut behandelte.
In Erinnerung ist mir sein Ausspruch:
"Sei still, du bist dumm."
Wenig gekannt habe ich die andere Oma.
Die Tschechin, taub und hübsch war.
Noch im Sarg mit fast 90 sah sie lieb aus.
Sie war eine ganz Gute,
hat das Leben mangels Kommunikation hauptsächlich mit Beten verbracht.
Obwohl wir nicht miteinander reden konnten,
habe ich nur positive Erinnerungen an sie.
Jetzt, wo ich das aufschreibe, fällt mir auf -
welche Leben die beiden Omas hatten.
So viel Leid und Entbehrungen.
Krieg, Flucht, Tod der Kinder/Männer, etc.
Beide haben nie gejammert, sondern gelebt.
Bis sie richtig alt waren.


Samstag, 5. September 2020

WÖLFE



Das Wolfsbuch ist spannend mit beeindruckenden Bildern.
Österreichbezogen.
Die Wölfe hier in der Gegend sind verschwunden.
Nur am Truppenübungsplatz in Allentsteig lebt ein Rudel.
Mich faszinieren diese Tiere.
Ihre Dämonisierung (mutmaße ich) haben sie im Mittelalter erfahren.
Mit den Hexen wurden auch Werwölfe verbrannt.
In Märchen und Mythen kommen sie schlecht weg.
Das hat sich im Unterbewusstsein der Menschen eingegraben.
Irgendwie muss man die eigenen inneren Teufel benennen.
Meine Dämonen sehen anders aus.
So viel schlechten Nachruf haben diese schönen Tiere nicht verdient.






Freitag, 4. September 2020

HIMMELSLEITER


Wenn das mit dem Himmel so einfach wäre ...
Eine interessante Aussichtskonstruktion am Rande des Schremser Moors.
Schwindelfrei zu sein ist hilfreich.
Ich kann im Waldviertel immer wieder Sehenswürdigkeiten entdecken,
die ich vorher nicht kannte.