Mittwoch, 8. Januar 2020

GENERATIONENKONFLIKT




Auf das Thema muss ich aufspringen.
Weil es mich als Alte betrifft.
Der Generationenkonflikt, der mit der Erderwärmung aubricht,
wie eine blasenwerfende brodelnde Lavamasse.
Unter Naturvölkern war der Altenmord gang und gäbe.
Die Ressourcen waren knapp und unbrauchbare Menschen wurden von Nomaden zurückgelassen oder sonst irgendwie zum Sterben gebracht.
In unserem Land wird noch das Gegenteil vom
praktiziert. Hier werden sterbenskranke Leute mit dem
Rettungshubschrauber ins Spital gebracht,
um sie dort die letzten Tage mit allen Möglichkeiten der modernen Medizin zu beglücken.
Das ist machbar, solange es sich eine Gesellschaft leisten kann und will.
Wenn zukünftig 
alte Menschen nach ihrer Nützlichkeit bewertet werden,
kann sich das soziale Gefüge rasch wandeln.
Ich träume für mich von einem selbstbestimmten Sterben.
Ins Gefängnis werde ich dafür wohl nicht ausweichen.
Aber vielleicht schaffe ich es zu spüren, wenn die Lebenskraft nachlässt
und dann ist es möglich das Essen und  das Trinken einzustellen.
Schau ma mal.
Ich beschäftige mich  täglich mit dem Tod, mit dem Übergang in eine andere Dimension.
Denn gut vorbereitet  stirbt es sich leichter.
Möglicherweise.



15 Kommentare:

  1. Ich kann dir sehr gut folgen bei diesem Thema. Und stelle mir auch selbst immer wieder mögliche Szenarien vor.
    Hier sind wir immerhin in der Lage, einigermassen selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden. Worüber ich sehr froh bin. Aber natürlich sind viele Faktoren denkbar, die sowohl die Einstellung als auch die Entscheidung beeinflussen können. "Schau ma mal."
    Und manchen wir einen Schritt nach dem anderen.
    Alles Liebe,
    Brigitte

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    1. ja. schau ma mal. ich sehe das ziemlich entspannt.
      liebe grüße

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  2. Lb INGRID,

    schreibst mir aus der Seele, denn selbstbestimmt sterben ist eine Kunst für sich... aber machbar, wenn man UNS lässt !!!

    Meine Großmutter ist mit 91 (Jahrgang 1896)- selbstbestimmt - gestorben!!!
    War höchstens mal mit einer Erkältung krank, hat bis zu ihrem Oberschenkelhalsbruch (mit 88) keinen Arzt gesehen und hat dann, nachdem die Ärzte ihr sagten und die Kräfte auch nachliesen für´s eigenständihge Leben + sie in ein Senioren-Pflegeheimkam kam ... das Essen und Trinken verweigert (Man/Frau/Arzt haben sie gelasssen)

    und konnte so, eigenbestimmt gehen!!!

    Mit den Mitteln der heutigen Medizin, hätte sie bestimmt noch monatelang da gelegen, war eben ALT, gebrechlich, hilfsbedürftig und konnte sich nicht mehr eigenständig versorgen...

    Bin eh, für die Sterbehilfe im weiteren Sinne... keine lebensverlängernden Manahmen u.s.w. !!!

    Das STERBEN ist auch bei mir - immer - präsent, so lässt es sich besser leben !!t

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    1. ja. die eigene endlichkeit habe ich immer in gedanken präsent.
      liebe grüße

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  3. Deine Einstellung zum Leben kann ich nachvollziehen, wenn ich allein wäre, also ohne Familie!
    Selbstbestimmung ja, daher habe ich alles(vieles) geregelt, Patientenverfügung u.s.w.

    Persönlich beschäftige ich mich mit dem Leben. Ich bin doch ein Teil meiner Familie, meiner 3 Söhne, meiner Geschwister und meines Enkelbuben.

    @Angelnette: Das STERBEN ist auch bei mir - immer - präsent, so lässt es sich besser leben !!
    Mein Widerspruch: ich freue mich täglich auf das Leben, denn der Tod ist unausweichlich!

    Lieben Gruß

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    1. die eigene sterblichkeit vor augen zu haben, hat nix mit mangelnder lebensfreude zu tun.
      lg

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  4. Liebe Ingrid, zu deinen Zeilen kann ich aus tiefster Überzeugung ja sagen. Du schreibst: "Aber vielleicht schaffe ich es zu spüren, wenn die Lebenskraft nachlässt
    und dann ist es möglich das Essen und das Trinken einzustellen...."
    Mütterliche Gene bringen mir vielleicht ein sehr langes, ein zu langes Leben. Sie war 98, ihr Bruder 99 beim Tod. - Ich strebe bestenfalls 85 an und dann werde ich sehen, wie es weitergeht.
    Mit Gruß aus Berlin

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    1. wenn man mit 90 oder 100 das leben noch genießen kann, ist ja gegen das uraltwerden nix zu sagen.
      liebe grüße

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  5. Ich stimme dir vollkommen zu (Angelnette auch) und hoffe auf ein selbstbestimmtes Ende einmal auch für mich. Beschäftige mich schon mein ganzes Leben in verschiedener Weise mit dem Tod - ist kein Widerspruch, wenn man gern lebt und gefühlsmäßig die Zeit noch nicht gekommen ist.

    Eine interessante Theorie habe ich bei Heide Göttner-Abendroth über Ötzi gelesen, wonach er, wie es in der Jungsteinzeit und sicher auch zu anderen Zeiten üblich war, selbst zum Sterben in die Berge ging. Mit eigener Kraft noch in die Berge, die tw. als heilige Stätten betrachtet wurden... ich finde das so tröstlich!
    lg

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    1. zum sterben in die berge - ja, das klingt tröstlich. ich weiß einen platz für mich, wo ich mir das auch gut vorstellen könnte.
      lg

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    2. Ich komm ja jetzt schon kaum auf einen Berg rauf - da müsste ich mich zum Sterben wieder fit machen...

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  6. jeder muss sich mit dem thema auseinandersetzen!
    aber was jetzt passiert,die oma als alte umweltsau zu degradieren,
    das entspringt ohnehin nur der linken öko-diktatur.
    die alten, die nach dem krieg aufgebaut haben, die trümmerfrauen.....
    auf die darf man positiv hinsehen!
    die meisten von den jüngeren würde das eh nicht mehr auf die reihe
    bekommen.......
    üfr mich gibt es da ganz andere wichtigere fragen!

    schönen abend
    hibisca

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  7. Alles, Artikel und die Kommentare dazu, gelesen.
    Ein wenig Gänsehaut nun.
    Mit meinen beiden mir noch verbliebenen Freundinnen rede ich drüber.
    Schweres Thema.-

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