Montag, 1. April 2019

VERÄNDERUNG


Grundsätzlich bin ich ziemlich ungebildet -
die Schule hat  wenig bei mir hinterlassen -
außer schlechten Gefühlen.
Und das weitere Leben hat auch bestenfalls Wissensfetzen gebracht,
aber für mich ist es ok.
Wenn ich dann klugen Menschen,
wie z.B. Richard David Precht, zuhöre,
erfahre ich Neuigkeiten,
die andere unter Standardwissen abgespeichert haben.
Ich wusste nicht,
dass erst mit der industriellen Revolution vor 250 Jahren die Arbeitsgesellschaft entstanden ist.
Diese Gesellschaft, die dem unendlichen Wirtschaftswachstum huldigt.
Die Arbeit zum Lebenszweck erkoren hat.
Unter dem Titel "Tüchtigkeit".
Die kleine privilegierte Schicht der Männer im alten Griechenland dachte nie an Arbeit.
Ihr Lebenssinn waren schöne Künste, Philosophie, Wohlleben.
Sklaven und Unfreie waren für niedere Dienste zuständig.
Im Mittelalter war die Ökologie vom Grundgedanken her nicht auf Wachstum ausgerichtet.
Wachstum verändert die Märkte und war verpönt,
da es vielleicht Chaos brachte.
Es war eine Bedarfsdeckungsgesellschaft,
über hunderte Jahre blieben die Preise gleich.
--
Wenn es viele Modelle gibt, die alle mehr oder weniger gut funktioniert haben,
dann wird es doch höchste Zeit,
dass wir etwas Neues denken.
Arbeit als Sinn hat jedenfalls ausgedient.
---
Ich bin ohnedies nur mehr mit Denken beschäftigt.
Habe ich über weite Strecken meines Lebens gemacht.
Zwischendurch auch gearbeitet und immer darauf geschaut,
dass es dafür genug Geld gibt.
Das mit dem Denken bringt vielleicht auch nicht so viel,
aber es verschmutzt die Umwelt nicht.






4 Kommentare:

  1. Das sind kluge Einsichten von dir. Man müsste eine Gegenwelt zur heutigen erschaffen. Sklaven und Unfreie sollten darin aber nicht vorkommen, Denkerinnen und Dichter umso mehr...
    Herzlichen April-Gruss zu dir in deinen Primel- und Veilchengarten,
    Brigitte

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  2. Der Richard David hat tatsächlich interessante Visionen für die zukünftige Gesellschaft. Da lohnt sich Nach- und Weiterdenken, was auch mir so viel mehr liegt als getaktetes Arbeitsleben.
    Lernen wir also von denen, die diese Lebenskunst gepflegt haben oder von anderen Kulturen, die das auch so handhaben.
    Denker, Dichter und Künstler (und Lebenskünstler) an die Macht!
    Fröhliche Frühlingsgrüsse von Ursula

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  3. Entweder kommt die Veränderung freiwillig, oder sie kommt "einfach", so wie jetzt geht es nicht 100 Jahre weiter. Warum muss es ständig steigenden Gewinn geben? Damit wenige Geld sammeln können? Der Fortschrittbegriff wäre vielleicht zu überdenken. Warum darf ein Mensch entscheiden welches Spitzmittel er einsetzt, und vielen anderen das Wasser ungenießbar machen?
    Luft und Wasser gehören allen. Und alle sollten mit Arbeit soviel Geld erwirtschaften können, dass sie gut leben können.
    Und überhaupt: Schön dass Du Zeit zum Denken hast, hab es gut.

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  4. ausbildung=bildung aus! der begriff sagt doch schon alles
    arbeit mit sinn? für wenige!

    die meisten arbeitsplätze sind weit weg vom nutzen.
    es dient nur mehr der gewinnmaximierung für konzerne.
    unser geldsystem mit dem zins und zinseszins bedingt das wachstum.
    damit entstand eine umverteilung von fleißig nach reich.
    und was wird sich ändern? genau nix!
    warum? weil das geld nicht unseres ist,sondern das der eliten,
    die es ausgeben und wieder einholen.
    wir dürfen es solange verwenden,solange es den wahnsinnigen nützt.
    mc-billigjobs entstehen immer mehr,....
    wir werden unsere atemluft auch noch bezahlen müssen,...

    arbeit ist die unattraktivste form des gelderwerbs.

    sonnigen montag
    hibisca

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