Freitag, 29. März 2019

UNTERWEGS


In Wien war ich.
Bei Frühlingssonnenschein und im Regen schirmlos.
War ok.
Aber es ist seltsam -
ich bin jetzt am liebsten in der Einsiedelei daheim.
Unterwegs zu sein hat seinen Reiz verloren.
Sogar das Dachstübchen im Lieblingshotel konnte mich nicht bezirzen.
Nettes Gwand habe ich eingekauft.
Was ja für die Einschicht gar nicht notwendig wäre.
Jede Menge Touristen überall.
Die, von ihren spärlichen Urlaubstagen durch die Welt Gehetzten.
Ob die ständige Unruhe der Massen die Erde schneller in einen Abgrund stürzt?
Meine inneren Bilder zeigen eine Welt, die durch das Herumgerenne in der Drehung beschleunigt wird.
Was ja so nicht stimmt, denn die Lemminge rennen hin und her,
wodurch sich jede Rotation wieder aufhebt.




Mittwoch, 27. März 2019

TAGESDURCHSCHNITT


Wiedermal Stift Zwettl.
Sonst in diesen Tagen gerollert, ein wenig herumgearbeitet.
Wenn ich körperlich etwas tue,
vergeht die Zeit gaaanz langsam.
Mit meinem Elektrofichtenmoperl (Motorsäge) die
vom Schneedruck abgebrochenen Äste zerkleinert.
Sehr schöne Arbeit.
Anscheinend mag ich alles, was laut ist und brumm, brumm macht.
Das Leben ist im Durchschnitt.






Montag, 25. März 2019

EH WURSCHT

Seltsam.
Ich bin.
Nicht glücklich.
Unglücklich auch nicht.
Wunschlos.
Ziellos.
Einfach existierend.
Planlos.
Angenehm.
Es gibt nix, was ich in meinem Leben gerade mehr haben möchte.
Alles da.
Genug.
Beim Wundermasseur war ich.
Und der fragte mich irgendetwas übers Sein.
Und ich antwortete:
"Eh, wurscht."
Worauf wir beide herzlich lachen mussten.
So heisst das neue Kabarettprogramm von Lukas Resetarits.
"Wurscht."
Ich finde das trifft die Essenz des Lebens ziemlich genau.
Ein Wort voll philosophischer Tiefe.




Freitag, 22. März 2019

GIFTIG

Fest vorgenommen habe ich mir,
das was ums Haus wächst,
kontinuierlich zu essen.
Als Tee und in den Salat.
Denn das, was zu mir kommt, entspricht mir auch.
Zaghaft erscheinen Brennesselblätter.
Ok, damit gibt es kein Problem.
Aber in rauen Mengen treibt Schöllkraut.
Im vergangenen Jahr habe ich es bereits dezent in den Tee gemischt,
was sicher unbedenklich ist.
Gegen Warzen hilft es bei mir nicht,
wahrscheinlich bin ich da nicht ausdauernd genug.
Denn diese Kräutermittel wollen oft hartnäckig angewendet werden.
Ob ich mich an mehr Schöllkraut (Marienkraut, Teufelsmilchkraut, Gottesgabe)
heranwage,
weiß ich noch nicht.
Gift heilt oder auch nicht.


Mittwoch, 20. März 2019

JA, GUT


Jetzt weiß ich wieder,
was mich glücklich macht.
Am ersten halbwegs warmen Tag,
bevor der nächste Kälteeinbruch gekommen ist,
habe ich den Roller aus der Scheune geholt.
Ja, das ist gut.
Die Winterschwere bröckelt,
der alte Körper wird wieder jung,
und die Freude kommt zurück.
Auf viele gemeinsame Kilometer in langen Sommertagen!


Montag, 18. März 2019

DIES UND DIES

Alljährlich kann man der Uhu Dame beim Brüten und später den
Minis beim Aufwachsen zusehen.
Ich finde das schön und aufregend,
kriege aber dann bei knappen Nahrungszeiten Kopfweh.
Wenn das schwächste Jungtier verhungert,
weil die stärkeren Futter bekommen,
nehme ich mir das zu Herzen.
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Ich habe einen Hanftee gekauft und bin von der Wirkung ganz entzückt.
Entspannt, nimmt leichte Schmerzen.
Im Handel sind THC-arme Sorten.
Sehr angenehm.
Empfehlung.
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Das Wetter ist wirklich Sau
und so vertrödle ich die Zeit.
Die allerletzten Liebesbriefe einer großen Leiden-Schaft gelesen und verbrannt.
Bin ich froh, dass diese Zeiten weit hinter mir liegen.
Diese Schwüre ewiger Verbundenheit, Treue, Zuneigung.
Dieser Mann hat mir Lieder zu Füßen gelegt (gesungen),
Gedichte geschrieben,
Torten von Boten in die Einschicht bringen lassen.
Wie schön,
das ewige Auf und Ab der Gefühle nochmals zu spüren,
die Lobpreisungen meiner äußeren und inneren Schönheiten zu belächeln ...
Das gibt's im Internetzzeitalter nimmer.
Niemand hebt Nachrichten so lange auf.
Aber Papier gilbt geduldig vor sich hin.
Und zeugt Jahrzehnte später gefühlstriefend von einer kometenhaften Begegnung zweier Einzelgestirne, die in der Realwelt keinen Bestand haben konnte.
Nun sind die Dokumente dieser Liebe nur mehr Asche und das Erinnern wird auch bald zu Staub zerfallen.

 

Freitag, 15. März 2019

WELTRETTER

Der Weltzustand erscheint in vielen Bereichen besorgniserregend.
Meine Hoffnung setze ich auf die Jugend.
Wenn Kraft von unten kommt,
geraten die höchsten Berge ins Wanken,
verkrustete Strukturen bröckeln
und Felsen stürzen ins Tal.
Ich bin sicher,
dass große Änderungen anstehen
und ich weiß,
die neuen Generationen sind anders.
Andere Werte, andere Ziele, anderes Bewusstsein.
Vielleicht sind wir nicht am Weg in eine bessere Welt,
aber die alte Ordnung hat sich bei weitem überlebt.
Leben ist ....
Veränderung.
Ich möchte gerne ein Scherflein zur Wandlung beitragen.
Vielleicht Fröhlichkeit, Liebe und Lachen.
Ich werde mich bemühen.

Das Foto ist einige Wochen alt, aber das Wetter ist ziemlich gleich.
Nur der Eislaufplatz hat bereits Sommerpause.


Mittwoch, 13. März 2019

WILDMÜSLIMASTREHE

Nach wie vor habe ich jeden Tag Rehkino.
Die Tiere kommen  und fressen ihr Wildmüsli.
Wenn ich Fleisch am Speiseplan hätte,
könnte ich mir jetzt ein Lieblingsstück aussuchen,
Rücken oder Keule,
denn der Jäger lädt bereits sein Gewehr.
Einige Wochen ist noch Schonzeit,
aber danach geht es ans Sterben.
Ausbedungen habe ich mir,
dass nicht auf mich geschossen werden darf
und auch nicht ganz knapp am Haus vorbei.
Ich bin schon völlig unsentimental geworden,
so viel passiert auf der Welt,
mit dem ich nicht einverstanden bin,
es kann mich fast nix mehr aufregen.
Nach dem Winter bin ich sowieso stoisch,
war im Schnee begraben, 
jetzt hat der Sturm ein kleines Stück meines Dach mitgenommen ....
Leben ist ......
halt so.
Und die Wildmüslimasttiere werden sicher den anderen Menschen besonders gut schmecken.
Vielleicht werde ich für den kleinen Mutterlosbock doch noch ein gutes Wort einlegen.
So tapfer hat er sich durch den Winter gekämpft.
Die Jägerkugel würde ihn als ersten treffen.








Montag, 11. März 2019

KUNST

 
Jetzt ist sie fertig,
die neue Landesgalerie in Krems.
Ja, hübsch.
Architektur  Marte. Marte.
So richtige Ausstellungen gibt es noch nicht,
dafür ein Lokal,
das ich leider zu spät (bereits satt) entdeckt habe.
In der benachbarten Kunsthalle war ich.
Hans Op De Beeck.
Braucht man meiner Meinung nach nicht zu sehen.
Nur etwas für sonnige Gemüter,
sonst steht man das Einheitsgrau der Objekte nicht durch.
Alles sieht aus wie Zementguss.
Wieder ein Fall,
wo Objekte nicht zu mir sprechen,
sondern es braucht die Erklärung dazu,
was sich ihr Erzeuger gedacht hat.
Mag ich nicht.
Kunst muss sich mitteilen.
Aber vielleicht sind meine Sensoren in diese Richtung blind und taub.
 
 






Mittwoch, 6. März 2019

GESCHMACKSGRENZWERT


Am Sonntag Vormittag habe ich den Film
"Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein"
nach einem Buch von Andre Heller gesehen.
Sehr gefallen.
Witzige Dialoge gute Schauspieler,
und für mich gar nicht zu lange,
obwohl der Film über 2 Stunden dauert.
Und das Kino ist sowieso sensationell.
Sogar ein Hund durfte mitschauen.
Ich glaube, dass ich die Lektüre zum Streifen habe,
nur finden kann ich sie nicht.
Schade, ich  hätte gerne nachgelesen.


Meine Wandleuchten sind kaputt.
Wie man deutlich sehen kann -
sie haben ein Riesenloch.
Ich will nicht im Dunkeln sitzen und
bei neuen Modellen bin ich nicht fündig geworden,
Im Second Hand Laden gab es ganz billig
diese betont hässlichen italienischen Appliken.
Ca. 50 Jahre alt.
Morgen werde ich mich an die Montage machen,
ich glaube ich kann ihren Anblick ertragen.
Obwohl sie geschmacklich mehr als grenzwertig sind.
Besser alt und skurril
als neu und hässlich.
Und die Umwelt freut sich auch über die Golddinger.


Freitag, 1. März 2019

WARTEN

Warten
ohne zu wissen
worauf
warten
mit dem unbestimmten Gefühl
dass die Zeit noch nicht reif
die Starre nicht vorbei ist.
Lachende glückliche Menschen sehen
bei denen alles gut läuft
sehen, was sie richtig machen
und doch nicht mitkönnen
denn mein Weg verbirgt sich vor mir
denn die Zeit ist nicht reif
denn das Schwierigste ist Geduld
für den richtigen Moment