Samstag, 6. November 2010

VOM NOVEMBER


November ist.
So viel Nachdenkliches geistert durch die Blogs.
Mich stimmen die warmen Tage heuer fröhlich.
Das Dunkle macht mich heiter.
Nichts Schweres lastet.
Friedhöfe mag ich ganzjährig, diese Stätten der Ruhe und Stille.
Ich besuche sie, wenn sie am Weg liegen.
Meine Vorvorderen begleiten mich in Gedanken.
Die brauchen keine spezielle Erinnerung,
sie kommen und gehen in Träumen und Einfällen,
ganz wie es ihnen beliebt.
Als Wienerin ist mir der Tod präsent,
das Endliche habe ich immer vor Augen.
Die Angst davor stellt sich möglicherweise noch einmal ein -
jetzt kann ich sie nicht spüren.
Wenn ich sterbe -
meine Asche soll in die Donau verstreut werden -
nichts soll von mir bleiben -
spurlos in den Gedanken verblassend -
möchte ich entschwinden.

12 Kommentare:

  1. die Gedanken passen so gar nicht zum Wetter, oder sind sie doch unabhängig von der Zeit und dem Wetter. Ja, ja, die Wiener und der Tod
    lg
    Karl

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  2. Das zeugt von grosser Gelassenheit und Reife. Sie gelingt nicht immer, aber es ist schön, sie zu spüren, manchmal, vielleicht öfter, wie du es momentan kannst.

    Danach strebe ich auch...

    Liebe Novembergrüsse,
    Brigitte

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  3. Liebe Ingrid
    guten Tag! Also was die WienerInnen mit dem Tod verbindet weiss ich nicht!!
    Aber deine Ruhe und Klarheit finde ich schön!!! Ja die lieben Vergangenen wohnen im Herzen...
    Seit wir in Frankreich sind, habe ich meinem Mann auch schon mehrmals gesagt, dass ich auf keinen Fall in einen Franzenfriedhof will!! Die sind so ungemütlich und gruselig.....
    Ich will in einen Auenwald und dort nicht in die erste Reihe....da ich das Wasser nur gerne sehe....
    -aber jetzt packe ich erst einmal den neuen Tag am Schopf und schlürfe meinen Tee!! Ist doch schön, gell!?!?
    Herzlich und bbbbb

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  4. Schöne Gedanken. Ich habe zwar auch über die trüben Tag geschrieben aber gleichzeitig auch deutlich gemacht, daß ich diese dunklen Monate liebe.
    Und zu Friedhöfen hatte ich schon immer eine besondere Beziehung.
    Liebe Grüße zu Dir
    Irmi

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  5. karl:
    jetzt soll es kalt und nass werden, da können dann die trüben gedanken kommen.
    lg

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  6. brigitte:
    ja, manchmal gibt es gelassenheit und dann werfe ich bei kleinigkeiten die nerven weg.
    lg

    smilla:
    ich kenne keinen franzenfriedhof. haben die lauter grabplatten?
    so dunkel kann ich mich erinnern.
    aber wir schlürfen noch tee und rotwein und fühlen uns lebendig.
    lg

    irmi:
    danke. jetzt wo ich das schreibe merke ich - ich mag friedhöfe, aber anscheinend nur zum spazierengehen.
    lg

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  7. Ja tônt supper jetzt Tee und danach rotwein.... PROST, Santé, Gsundheit Gingin
    bbbb

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  8. Dein Text gefällt mir ausnehmend gut. Endlich mal kein Herbstgedicht und jemand, der die Dunkelheit nicht als bedrückend und Friedhöfe beruhigend und nicht duster und bedrohlich empfindet.
    Du möchtest am Ende also mit dem großen Strom in die Weite fließen. Das ist ein toller Gedanke, der zeigt, daß Dir Freiheit viel bedeutet.
    LG von Bruni

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  9. bruni:
    ich denke tod bedeutet freiheit. nicht mehr in die materie eingebunden sein.
    danke für deinen netten kommentar.
    lg

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  10. .....meine Asche soll auch in die Donau oder einfach in den Wind gestreut werden, wenn das geht...

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  11. die Floristik sieht tatsächlich traurig aus ;-)

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  12. ilse:
    kakteen - das sind die pflanzenminimalisten.
    lg

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