Wenn mir die Heizungsfirma zum 3.Mal mit einer fadenscheinigen Ausrede absagt, dann mag ich mich nach den Erfahrungen der letzten Monate, wo alles seltsam verquer läuft, nicht ärgern, sondern ich versuche mich in einer Egoübung.
Wer ist das Ich, das gekränkt oder verärgert sein möchte?
Warum denkt es sich, dass mir das Beste und das gleich zustehen muss?
Wo sind die Interessen der anderen?
Meine Serie der Nichtbeachtung hat sich um die Müllabfuhr ausgeweitet.
Die haben mich letztens auch links liegen lassen.
Dass die Post beim ersten Schneeflocken nimmer kommt,
das ist normal. Dass die Telefonleitung am Boden liegt,
das ist auch schon die Regel.
Anscheinend gibt es immer noch eine Steigerung.
Und irgendwann fügt sich das Ungemachpuzzle wieder in eine neue Ordnung.
Dafür hat mir der Werkstattwagen viel Spaß gemacht.
Hätte ich gerne.
Aber so ein großes Auto brauche ich nimmer.
Fahren ist ganz anders damit.
Ziemlich Luxus.
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Weil das Wetter so bescheiden war,
bin ich meiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen.
Holz sägen.
Diesmal ist viel eigenes, zum Teil selbst abgeschnittenes, dabei.
Und da muss ich an jedem Stück riechen.
Der Favorit ist Apfelbaum.
Süß und aromatisch.
Auch der Wacholder ist erfreulich.
Würzig.
In meinem nächsten Leben werde ich Connaisseurin für Schnittholz.
Frau kann sich dazu eine Menge Gedanken machen.
Wie viel Leben ist noch in dem Stück,
wenn so viel Duft da ist?
Was wird mir dazu vom Material erzählt?
Und Glück ist so einfach.
JA, lb Ingrid 👩❤️👩
AntwortenLöschenDas GLÜCK ist einfach,
das Einfache macht glücklich...
wie hier, der Geruch von Holz
und ist... UMSONST 🙏
Herzlichen Freitags - Gruß
in's 3.ADVENT-WE von ANNETTE 💖✨🌲🙋♀️
ja. glück ist einfach und manchmal unmöglich einzufangen.
Löschenliebe grüße zu dir
Das kann ich sooo nachvollziehen, diese Gedanken um den Platz, den man so einnimmt in der Welt (und was einem da zusteht und was einfach nur Glück ist, wenn es denn klappt), und auch den Geruch von Holz. Wie intensiv er sein kann, auch wenn das Holz schon lang zusammengeschnitten am Stapel gelegen ist. Wenn man so nahe am Ursprung ist, stellen sich die richtigen Relationen ganz von selbst ein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und möge bald jemand von der Heizungsfirma kommen!!
Andrea
wir sind so daran gewöhnt, dass uns alles zusteht und alles funktioniert. gestern habe ich mich richtig darüber gefreut, dass "zufällig" die frau post wieder bis zu mir gefahren ist. es ist verrückt, welche gefühle durch solche banalitäten ausgelöst werden.
Löschenliebe grüße aus dem schneetreiben
dein schreiben gefällt mir, liebe ingrid. aber alle dinge, die nicht klappen, haben nicht mit dir zu tun. sie sind eine zeiterscheinung, auch in anderen blogs(buddenboom...) werden gleiche unfertigkeiten beschrieben. bei uns konnte der TV- verkäufer sein geliefertes gerät selbst nicht richtig einstellen. vielleicht mag sich niemand mehr richtig anstrengen, ich werde noch weiterdenken. herzliche grüsse, roswitha
AntwortenLöschenes hat nix mit mir zu tun und es hat etwas mit mir zu tun. vorallem macht es etwas mit mir. es macht mich demütiger.
Löschenliebe grüße
liebste morgengrüße
AntwortenLöschenaus den schneefreien,
von recht milder luft
umschmeichelten
eifelwäldern.
aljoscha waldwanderer
.
alles liebe in deinen umschmeichelten tag
LöschenDu kannst Sommelier für Holz werden. Ätherische Öle aus Holz gibt es zu kaufen. Wenn die Nadeln gepresst sind, dann hat man auch den herrlichen Duft im Raum.
AntwortenLöschenDu lebst in einer rauen Gegend und da scheitern viele Zusteller an den Wetterbedingungen. Vielleicht schaut einmal ein Wolf vorbei, denn die Ruhe könnte auch anderen Tieren Spaß machen, nicht nur Vögeln und Katzen.
Gutes Wochenende
hibisca
holzsomelier - welch gute idee. ja. rau. gerade schneibelt es.
Löschenliebe grüße in den osten
Wandel des Ich.
AntwortenLöschenDas Bild vom Holzhaufen dreht meine Lebenserinnerungen um Jahrzehnte zurück, zurück in eine Zeit, in der eine unverlässliche Heizungsfirma keinen Ärger bereiten konnte. Im Hause meiner Großmutter, in das uns die Lebensumstände „zwangseinquartierten“ gab es einen wärmenden Kachelofen in der Stube und einen holzbefeuertem Herd in der Küche. Alle anderen Räume waren im Winter kalt, dafür wuchsen an den Fensterscheiben die Eisblumen.
Das Holz, gleich wie in deinem Bild, lagerte im nahegelegenen Stall, die tägliche Herbeischaffung war eine der verhassten Tätigkeiten, die meinem jüngeren Bruder und mir oblagen. Empfundene Sklavenarbeit, wenn man schlaftrunken schon in dunkler Morgenstunde zum Holzholen eingeteilt war und sich durch den frischgefallenen Schnee und die Kälte den Weg zum Holzlager spuren musste. Zuerst das Herdholz in einem Korb, dann nochmals den gleichen Weg hin, und zurück mit den längeren Ofenscheitern auf dem Arm.
Diese Erinnerungen kommen bei der Betrachtung Deines Bildes zurück, zurück in die Gegenwart in einer zentralgeheizten Wohnung. (Das schätzend, neben mir eine zwar ungebetene, mittlerweile aber nicht mehr delogierbare Katze – es gibt auch da Anknüpfungspunkte.)
Das Holzholen war nur eine Episode meiner damaligen Kinder-/Jugendzeit, damals verhasst, heute belächelte Erinnerung.
Rückschau, untrennbar aber auch an meine längst verstorbene Großmama, heute sentimental und traurig, und die Gedanken an sie machen bewusst, dass meinerseits eigentlich viel Dankbarkeit offen geblieben ist.
Blinkyman
ich liebe holzarbeit. und der kachelofen ist das beste stück im haus. dafür mag ich eine menge andere arbeiten weniger, die ich auch machen muss.
Löschenerinnerungen fallen besonders im winter über einen her. ;-)
liebe grüße