Gärtnern ist gar nicht meines.
Aber in diesem Jahr ist zu meinem normalen Desinteresse noch Schlechtwetter dazugekommen.
D.h. die paar Pflanzen, die ich gesetzt habe,
sind erfroren. Also keine Ernte.
Was ja nicht schlimm ist, solange es Supermärkte gibt.
An einer Stelle im Innenhof habe ich vor 2 oder 3 Jahren die Kirsche gesetzt,
die von Mäusen komplett gefressen wurde.
Heuer habe ich aus der selben Gärtnerei (wir haben anscheinend keine Glücksbeziehung)
eine Harlekinweide gepflanzt.
Eine Weide ist fast Unkraut. Mit ihr kann man nicht falsch liegen.
Und sogar die schwächelt bei mir.
Es ist als ob die engere Natur ums Haus meinen Gestaltungsversuchen einen Boykott entgegengesetzt hätte.
Aber ich habe bereits die ersten winzig kleinen Eierschwammerln gesehen.
Wer braucht da Selbstgepflanztes?
Die Bücherräumaktion lässt mich alte Exemplare aus den 80er Jahren wieder lesen.
Z.B. über Umwelt.
Damals gab es die große grüne Welle.
Und wenn ich jetzt bilanziere, wie die Welt heute aussieht,
was es alles nimmer gibt,
dann kommen mir Tränen.
Menschen ändern sich nicht.
Ich nehme mich von der Schuld nicht aus.
Das muss ich auch noch sagen:
die Natur ist kein Funpark.
Es muss nicht mit Mountainbikes die Berge runtergerast werden.
Auch wenn es vielleicht lustig ist.
Es sind zu viele Menschen für zu wenig Natur unterwegs.