SELBSTBESTIMMUNG UND EIGENMACHT

Seit Tagen steht diese Überschrift da

und der Text schreibt sich nicht.

Je enger die Einschränkungen werden,

desto wichtiger ist es,

ganz bei sich zu bleiben.

Bei der Eigenmacht und Selbstbestimmung.

Jedes Mal wenn ich zu einem Arzt gehe,

ihn frage, wie es meinem Körper geht,

gebe ich ein Stück meiner Macht ab.

Ich ermächtige einen anderen Menschen in mein Körperleben einzugreifen.

Ich sage nicht, dass man nicht um Hilfe bitten kann,

aber man sollte sich bewusst sein,

was in dem Moment geschieht.

Ich fühle mich dann klein und hilflos und lasse über mich bestimmen.

Eines der besten Komplimente, die ich in meinem Leben bekommen habe,

kam vom Krebsoperateur, der irgendwann zu mir meinte:

"Sie sind sehr selbstbestimmt."

Ja. Das bin ich und wenn ich darauf vergesse,

dann fühle ich mich schlecht.

Denn in der Eigenverantwortung, dem Vertrauen auf die innere Stimme und eigene Wahrheit,

liegt Kraft.

Irrtümer sind eingeschlossen.

Und oft habe ich Angst, denn mein Körper neigt zu ausgefallenen Schmerzzuständen.

Aber nichts währt ewig und Leben ist ein Drahtseilakt.

Wenn ich bei mir geblieben bin, 

keine Verantwortung abgegeben habe,

brauche ich mir am Ende nichts vorzuwerfen.