Samstag, 28. November 2020

NOCHMALS ERINNERUNGEN



 Wenn ich in der Zeitspur zurücklaufe,
dann denke ich an Afrika.
An die Serengeti voller Tiere,
an luxuriöse Lodges,
an Tierstimmen in warmen Nächten.
Nie mehr habe ich mich so auf der Erde beheimatet gefühlt,
wie im schwarzen Kontinent.
Die Gefühle waren knapp am Paradies.
Oder ich denke an die Galapagos-Inseln.
Ca. 1975.
Mit einem kleinen Boot von Insel zu Insel schippern,
ganz nah an die unscheuen Tiere herankönnen.
Vögel, die nicht auffliegen, Leguane und Seelöwen.
Im klaren Wasser schwimmen,
kein anderes Boot breit und weit
und der Schiffskoch taucht nach Hummer.
Also, wenn ich mich erinnere.
Da waren schon ziemlich viele gute Orte dabei.
Maharadscha-Paläste in Indien,
ein riesiges Hausboot in Kaschmir am Dal-See,
unvergessliches Leh in Ladakh.
Und alle diese Erlebnisse bevor der Massentourismus einsetzte.
Wo auch Fliegen noch halbwegs komfortabel war.
Man kam nicht immer an,
sondern es gab zwischendurch Pannen und ungeplante Aufenthalte.
Z.B. in Teheran oder Amsterdam.
Aber vom Himmel gefallen bin ich nie.
Das wäre mit den Klappermaschinen in Südamerika oder der ehemaligen Sowjetunion
durchaus möglich gewesen.
Diese Erinnerungen sind das Gold der Gedanken.
Sie wärmen und streuen ein wenig Glitterstaub ins Grauhaar.
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Das Video treibt mir Tränen in die Augen.
So traurig.
Den Text verstehe ich zwar nicht,
aber die Bilder des völlig menschenentleerten Venedigs gehen direkt ins Herz.





11 Kommentare:

  1. Dein Leben ist so reich an Erinnerungen, liebe Ingrid.
    Das ist ein riesengrosser Schatz, der noch an Wert gewinnt.
    Und Zucchero singt wunderbar.
    Lieben Frühmorgengruss,
    Brigitte

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    1. erinnerungsschatz. ein wenig davon in der gegenwart zu haben, wäre auch wieder nett.
      liebe grüße in deinen tag

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  2. Wahnsinn, ja da hast du wahrlich eine Schatztruhe voller Erinnerungsjuwelen. Nicht nur an die Orte erinnerst du dich, sondern auch an deine Gefühlszustände, vielleicht ist das das eigentlich Kostbare. Schön, wenn du hier etwas teilst davon.
    Das ist wirklich eindrücklich, fast ein wenig gespenstisch, dieser leere San Marco. Gefällt mir auch, das Lied von Zucchero.
    Hab einen schönen Samstag. Lieber Gruss Ursula
    P.S. Und danke, dass du immer meine/unsere Kommentare kommentierst, das freut mich sehr.

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    1. erinnern: ich fühle leben. deswegen ist fast alles mit gefühlen verknüpft. und den zucchero am leeren markusplatz empfinde ich so symbolkräftig. da kommen mir sofort die tränen.
      alles liebe in deinen tag

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  3. Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt.

    Paulo Coelho



    HAST SIE - bisher - GUT GENUTZT...

    und

    Es kommen wieder andere Zeiten,

    mit herlichem Samstags-GRUß von Annette ♥

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  4. so tolle erinnerungen- ich schaue manchmal die webcam eines wasserlochs in kenia, da sehe ich mit glück auch tiere. wieviel aufregender ist es, dies von der terrasse der unterkunft zu sehen. damals war das reisen noch mehr abenteuer, wunderbar. so hst du erinnerungen gesammelt für deine waldeinsamkeit heute.
    hab es gut, gruss roswitha

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    1. wasserlochwebcam schaue ich auch ab und an. aber meist zu tageszeiten, wo keine tiere unterwegs sind. heute ist das gras wieder grün. das war in der zwischenzeit ganz verdorrt.
      liebe grüße

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  5. das Video vom sonnigen aber leeren Venedig hat mich auch berührt, keine Mensch, keine Gondeln, einmal ein Schiff, auch keine Vögel...
    Aber heute zeigte die Webcam am Abend wenigstens 3 Personen auf dem Markusplatz und 1 Hund...
    lg

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    1. zuletzt waren menschenmassen in venedig, man meinte, die stadt müsse unter deren gewicht niederbrechen und jetzt diese leere. sehr, sehr seltsam.
      liebe grüße

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  6. So eine Fotosafari wäre auch heute etwas Besonderes. Wer in unserer Zeit etwas vergleichbar Besonderes machen will, besucht die Berggorillas oder reist nach Bhutan. Alles kein Massentourismus.

    Ich fand es immer schade, dass ich Venedig nicht sehen konnte, bevor die grossen Kreuzfahrtschiffe ihre Passagiere im Stundentakt ausspuckten. So waren und sind für mich die meisten berühmten Orte einfach nur enttäuschend gewesen und kleine unbekanntere Reiseziele viel besser für mich.

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