Donnerstag, 12. November 2020

NICHT WOLLEN


 Ich wollte nicht:
fotografiert werden
kurzgeschnittene Haare haben (eine Schulfreundin hatte lange blonde Seidenhaare -
das Objekt meiner Begierde)
eine Masche im Haar haben
in einen von Mutter genähten Trägerrock gekleidet sein  -
als Kind wollte ich das meiste nicht.
Ich glaube, das habe ich bis heute behalten.
Ist wahrscheinlich nicht sehr klug.
Denn man sieht - schon mit 7 Jahren hat mir das nix genützt.
Und im Erwachsenenleben ist es eher hinderlich.
Da ist eine positive Lebensbejahung dienlicher.
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Dazu eingefallen ist mir noch:
meine Mutter und ich,
wir waren nie einer Meinung.
Klavierspielen musste ich
und in eine Ballettschule wurde ich gesteckt.
Das völlige Debakel - unbegabt, älter, als die grazilen Elfenkinder,
unbeweglich.
Ich habe mich nur geschämt.
Aber ja. Alles Vergangenheit.
Und im späteren Leben konnte ich genügend Abenteuer nachholen.




13 Kommentare:

  1. Hübsche kleine Maid! Du hattest halt schon immer eigene, selbstbestimmte Vorstellungen und lässt dich nicht mit Mittelmass abspeisen. Und du hast sicher auch vieles von dem bekommen, was du dir vorgenommen hast. :--)
    Nur sind Wollen und Können halt nicht immer kompatibel...
    Einen lieben Gruss,
    Brigitte

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  2. Hui.. das Bild zeigt ein arg uniformiertes Kind, ja kein Wunder, dass du dann in späteren Abenteuern allerhand kompensieren wolltest. Die Vergangenheit ist zwar vergangen, hat aber geheime Energien, die bis in jedes Alter hinein wirken. Was als Kind hättest du denn gerne wirklich gemacht, statt Ballett?
    Lieber Gruss zu dir, Ursula

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    1. sport vielleicht. ja. vergangenheit ist weit vergangen.
      liebe grüße

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  3. Aus dem so brav und schicklich aussehenden Kind ist ein echter Sehnsuchtseigensinnmensch geworden, ganz ohne Trockenkränzchen an der Tür. Gefällt mir! Nach hinten gucken hat doch manchmal echt Erbauliches im Gepäck. Sogar Gelächter kann`s geben! Schön.
    Gruß von Sonja

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  4. Wer nicht kann,
    was er will,
    muss wollen,
    was er kann.

    Denn das zu wollen,
    was er nicht kann,
    wäre töricht.


    Leonardo da Vinci

    Herzlichste Grüße von Annette ♥

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  5. Wenn Mutter eine Rolle für ihr Kind aussucht, die nicht passend ist, dann gibt
    es ewig Konflikte. Die ziehen sich durchs Leben. Am Ende muss man auch das Loslassen,
    was ohnehin schon lange nicht mehr existiert. Aber es ist in der Erinnerung
    gespeichert.
    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will,
    sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will. (Jean.J. Rousseau)

    Abendgrüße
    hibisca

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    1. ja. alles vergangenheit. gegenwart ist spannender.
      liebe grüße

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  6. Meine Schwester und ich waren erst glücklich, als wir die gestrickten Strumpfhosen gegen "Röhrlhosen" austauschen durften, dann waren wir endlich bei uns selber angekommen.

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    1. wir durften noch im gymnasium keine hosen tragen! schrecklich!
      lg

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  7. Wenn ich das Mädchen von damals mit Waldviertelleben von heute vergleiche zeigt das fürs Erste nur, wir werden älter.

    Ja, so ist das Leben meint
    Blinkyman

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