Montag, 18. August 2014

WIE MAN SICH SELBST DAS LEBEN SCHWER MACHEN KANN



Ich bin entscheidungsschwach
und nerve damit meine Umwelt und mich.
Zu ganz bestimmten Terminen kann ich mich nicht entschließen,
blockiere damit stunden/tagelang meine Energie,
fühle mich schlecht -
und das alles für nichts.
Wenn dann die Entscheidung gefallen ist -
entweder weil es sowieso schon zu spät ist
oder weil ich mich doch noch durchgerungen habe,
dann spüre ich, wie mir ein Stein vom Herzen fällt.
Ja, das Leben wäre viel einfacher, wenn man es sich nicht selbst schwer machen würde.


8 Kommentare:

  1. ES GEHT MIR GAAAAANZ GENAU SO!!
    allerdings, ich habe festgestellt, dass es immer einen unterbewußten grund hat und hatte für meine entscheidungsschwäche. deshalb habe ich mir auch - unter großen mühen - abgewöhnt, mir entscheidungen aufzwingen zu lassen. gut so!
    freundlichste, klar entschiedene grüße von entscheidungsschwächling
    manuela

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    1. diese entscheidungsschwäche ist schon einigermaßen mühsam. mag sie gar nicht gerne. aber ja. is so.
      liebe grüße in deinen tag

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  2. Vielleicht nimmst du mal eine Münze dafür: Kopf oder Zahl! - Aber sicher würdest du diese Entscheidung auch hinterfragen und lieber abwarten... ;-)
    Bei mir ist es eher so, dass ich zu vorschnell entscheide: auch nicht das Gelbe vom Ei! :-)
    Die schönen Seerosenbilder aber sind ganz schnell entschieden: einfach schön!
    Lieben Montagsgruss,
    Brigitte

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    1. bei kopf oder zahl kann ich hinterher auch noch sieben mal meine meinung ändern. :-)
      alles liebe zu dir

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  3. Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat!
    Albert Einstein
    Deine Bilder sind traumschön und berühren mich sehr!
    Schönen Tag, Silvia

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  4. Diese Problematik kennen wir wohl alle.Entweder man entscheidet vorschnell, ärgert sich hernach, weil es sich als falsch erwiesen hat, oder man wartet, schiebt, macht. Und tut. Nichts. Auch daneben. Dann ist's passiert. Viell. ganz anders, als wir es uns gewünscht hätten...

    Das Leben hat uns geprägt. Je mehr, desto älter wir sind. Aus diesem Erfahrungsschatz heraus handeln wir. Meistens ist das auch gut so, mit der Zeit wiederholen wir bestimmte Fehler nicht zum hundertsten Mal. Wir haben sie durchschaut, tappen nicht immer wieder in diese Fallen. Gleichzeitig begreifen wir mehr u. mehr, dass unsere Handlungen Folgen haben werden. Es geschieht dieses, oder eben jenes. Was wäre besser gewesen? Das wissen wir oft erst hinterher, ärgern uns. Aber so ist das Leben.

    Voriges Jahr in Granada, als ich mit dem Gipsbein im Hostal lag und sah, wie meine Zehen schwarz wurden, da habe ich das Ding zerschlagen. Gesehen, wie mein Bein aussah. In dieses Krankenhaus wäre ich nie und nimmer zurückgegangen. Die Privatklinik hätte ich selbst zahlen müssen, um von der Reiseversicherung später eine Erstattung zu erhalten. Viele tausend Euro, das ging gar nicht. Heimfliegen war unmöglich, da ich die Fraktur nicht belasten konnte. Mit einem operierten Bein in Gips hätte ich hier im Haus mit seinem Treppengewirr ohnehin nicht sein können. Wie auch herkommen? Das deutsche Konsulat in Malaga erklärte sich für nicht zuständig. Was tun?

    Ein Internetfreund brachte mir auf seinem Andalusientrip Krücken, Verbands- u. Desinfektionsmaterial, Lebensmittel, ein Buch. Keine Entscheidung notwendig, da ich mehr oder weniger nur liegen konnte mit dem starren, selbst gewickelten Verband. Aber nach 10 Tagen durfte ich vorsichtig belasten. Tat es. Humpelte eine Etage tiefer zur Teeküche. Heißgetränk, einfach nur göttlich. Es folgte ein Trip auf die Straße, an den Häuserwänden entlang.

    Nun wäre eine Heimfahrt irgendwie möglich gewesen. Aber einen Jakobsweg abbrechen, der einen so langen Vorlauf hatte, hinter dem ein Gelöbnis stand? Ich wollte ihn vollenden. Die Bloggergemeinde schrie auf. "Unmöglich! Spinnst Du?!" Meine Tochter dachte ähnlich. Aber sie kennt mich seit 40 Jahren. Schrieb: "Tue es, wenn Du glaubst, dass es die richtige Entscheidung ist! Du würdest es sonst immer bereuen!"

    Ich packte den Rucksack um, sortierte aus. Zelt, Liegematte, alles, was entbehrlich war. Packte ein Paket bei der Post. Erkundete die Busfahrt Granada - Sevilla. Bewältigte sie irgendwie. Pausierte ein paar Tage, schulterte den Osprey, zog los. Es wurde ein harter Weg. Noch viel bitterer, als ich es befürchtet hatte. Aber aus der Extremadura wäre ich ohnehin nicht weggekommen. Pampa. Menschenleer. Es ging weiter, Kilometer für Kilometer, Etappe für Etappe, Woche um Woche. Die allerletzte, nur 22km, war mit eine der härtesten. Viell. weil ich am Ende meiner Kräfte war. Kann sein aber auch, weil ich wusste, dass ich nun nur noch diesen einen Tag durchhalten müsse.

    Dann stand ich auf dem Platz vor der Kathedrale in Santiago. Brach im Hostal in Tränen aus. Völlig am Ende. Es regnete tagelang. Ich schlief und schlief, total erschöpft. Aber ich hatte es geschafft. Ich war angekommen! Alles war richtig entschieden. Und mir unterwegs ein Mensch begegnet, der mich jetzt moralisch in einer sehr schwierigen Situation unterstützt. Es sollte alles so sein, wie es eben war.

    Natürlich hätte diese Geschichte auch ganz anders ausgehen können. Das ist unser Risiko. Wenn wir das eine wagen, ist das andere damit unmöglich. Wir wissen darum. Zögern. Wollen den Fehler vermeiden und machen ihn viell. gerade aus dieser Unsicherheit heraus. Das wird mir weiterhin passieren. Aber ab und zu entscheide ich so, dass am Ende alles gut wird. Und genau das wünschen wir uns doch auch alle?!

    Liebe Grüße, ich fühle mich Dir innerlich verbunden,
    Gabriele

    PS. Die Fotos sind mal wieder reif für ein GEO-Heft!

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    1. ja, manche entscheidungen sind so schwerwiegend, dass sie das ganze leben verändern.
      und für mich gibt es nix, was ich nicht wieder umstößen könnte. gelübde sowieso . mit denen fange ich mir schon gar nix an.
      mein lebensmotto ist mehr - nix is fix.
      alles liebe zu dir

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