Donnerstag, 3. Juli 2014

HINTERWÄLDLERISCH



Bei mir sagen sich Füchse und Hasen Gute Nacht und ich bin so gar nimmer am Puls der Zeit.
Das ist mir im Kaffeehaus wieder einmal aufgefallen.
Normalerweise lese ich Tageszeitungen.
Außer der Norm habe ich zu einer Frauenzeitschrift gegriffen.
Die Begriffe habe ich mir nicht genau gemerkt,
aber da wurden unter dem Deckmäntelchen von nachhaltig und biologisch
sündteure Schuhe und Taschen beschrieben.
Aus wasweißich für Leder.
Alles völlig ausgefallen und absurd.
Fürs gute Gewissen.
Wenn in Deutschland z.B. 1,7 Mio. Hühner pro Tag gegessen werden,
 dann kann es im großen Rahmen keine nette Tierhaltung geben.
Alles was sich so nennt, mag nur eine Illusion erzeugen.
Das ist industrielle Fertigung am lebenden Objekt.
Ein paar Seiten weiter der Artikel übers Schamlippen- und Gesäßspaltenharzen
hat mir dann den Rest gegeben.
In diesen Zeitschriften werden Werte und Wichtigkeiten transportiert,
über die ich mich im hinteren Wald nur wundern kann.



16 Kommentare:

  1. ich kenne das gefühl, mit ideen und werbepropaganda aus der - ich nenne es mal ersten welt - konfrontiert zu werden, wenn man gar schon lang raus ist aus diesem täglichen vollgedröhntwerden mit unfassbaren banalilitäten und scheinwichtigkeiten. ich versuche es schnell nicht zu sehen...*grins* (lesen sie diesen zettel nicht!) aber kann es dann wirklich vergessen.
    mein trost ist immer, dass es auch junge menschen gibt, die mitten in der "ersten welt" (in großstädten zum beispiel) leben und dennoch minimalismus als lebensform gewählt haben. sie haben freilich keine stimme in den mainstreammedien.
    bei dir hinterm wald, liebe ingrid, da ist das WAHRE leben!
    so wie hier bei mir hinterm wald!
    m.

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    1. wie auch immer: hinterm wald ist es schon gut.
      alles liebe in den norden

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  2. Auch ich bin meist sehr froh
    im hintern Wald und so -
    Mir fehlt der Mainstream nicht
    hier hinterm Mond im Licht!

    Lass es dir gut gehen, liebe Vor- und Hinterwäldlerin!
    Alles Liebe,
    Brigitte

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    1. ja, hinter dem wald, da ist es gut sein.
      alles liebe zu dir

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  3. Hinter den Steinen haben sich bestimmt Trolle versteckt. Tolle Bilder und super Text.

    Da stellt sich bei mir immer wieder die Frage. Wieviel Mainstream braucht der Mensch ?

    Danke für Deinen Impus

    liebe grüße Marianne

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    1. die frage habe ich mir noch nie gestellt. aber wahrscheinlich geht es nicht ohne, sonst könnte man ja ganz auf medien verzichten und nur noch im eigenen saft schmoren.
      liebe grüße

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  4. danke für den hinweis hatte ich doch den einfall mir im urlaub mal wieder so eine zeitung zu kaufen
    werde es tunlichst sein lassen
    hatte mich immer über meine oma lustig gemacht
    später meine eltern
    nun bin ich selbst da angekommen beim verwundern
    die jungen minimalistischen menschen sind mir eine hoffnung
    allerdings fürchte ich die welt ist schon zu sehr zerstört als dass das es noch aufhalten kann
    zumal es bestrebungen gibt diese form des lebens und selbstversorgens zu kriminalisieren und zu unterbinden...
    liebe grüße von hinterwald zu hinterwald
    birgit

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    1. du kannst dir ruhig so eine zeitschrift kaufen - hast dann wenigstens etwas zum lachen.
      alles liebe zu dir

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  5. Irgendwie total Igiiigiitt, was in diesen Magazinen steht, bääääh.
    Gehe nun wieder meine Minischwälbchen betrachten- vorher mal kurz nach Klagenfurt schauen.
    Klasse Felsbrocken der bemoosten Sorte!

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    1. minischwälbchen betrachten tät ich auch gern. klagenfurt weniger.
      lg

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  6. Haha, ich hab dem Mann das Entharzen laut deinem Artikel gerade vorgeschlagen. Dieser schockierte Blick versüßt den heutigen Tag. Aber ehrlich, ob sich so was auch Männer machen lassen?

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    1. aber ja. männer müssen heute ja auch haarlos sein.
      lg

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  7. ja,es ist traurig wie oberflächlich unsere "Gesellschaft"" ist,diese Frauenzeitungen sind ja das letzte,werden trotzdem gekauft,sonst gegs nicht soviele,aber wer liest noch ein buch,das schaffen die wenigsten,da muß mitgedacht werden und da haperts bei denmeisten ,trotzdem schönen Sommerabend,lg

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    1. jeder soll mit der lektüre seiner wahl glücklich werden. oder: jeder hat die lektüre, die er verdient. ;-)
      liebe grüße

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  8. Oh la la, da kommen ja Emotionen hoch! Die Zeitungen müssen doch den Mainstream bedienen und immer ausgefallenere Ideen versuchen an die Frau/den Mann zu bringen! Interessant wäre für mich, ob diejenigen, die diese verrückten Anweisungen geben, es auch bei ihnen selber umsetzen! Aber ich weiß von den Enkelkindern (Girl 22, Boy 19), dass sie nur glattrasiert für "geil" halten und Haare an den Beinen und anderswo igitt sind. Mich reizt das nur zum Lachen. Aber in meiner Jugend hatten wir dafür den Spleen mit den langen Haaren, die konnten gar nicht so lang sein, dass sie uns nicht gefallen hätten... ;-). Als Rest dieser "Jugendlichkeit" trage ich heute noch ein Zöpferl am Hinterhaupt (Eigendefinition: "Zöpfli, der letzte Apache"!), sehr zum schmunzelnden Gelächter, sozusagen als Protest des Alters gegen die Jugend! Ansonsten verabschieden sich die Haare am edlen Haupt von selber, dafür wachsen sie neuerdings an interessanten Stellen, wo früher nie welche waren... Eines möchte ich schon festhalten: in einem Café hat man eine Zeitung zu lesen, das verlangt die intellektuelle Nonchalance, dabei den Kopf zu schütteln beweist dann die korrekte Reaktion auf den Mist, den man da optisch zwischen den Zeilen aufgabelt! Frag die uralten Steine, ob sie unbemoost nicht geiler aussehen möchten...;-) Danke für die Fotos, da möchte man sich an diese mächtigen Brocken gerne anlehnen und ihnen das Moos kraulen, idyllisch anmachend!
    Herzlichst Seppo

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    1. du meinst, die steine sind nicht am puls der zeit??
      wahrscheinlich hast du recht.
      die sind eher von der zeitlosen sorte.
      liebe grüße

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