Freitag, 31. Mai 2024

80ER JAHRE




Ibiza 1986.

Ich habe gerade eine Schreibblockade.
Was ich zu dem Thema sagen wollte, gibt es nun abgespeckt.
Die 80er Jahre waren meine beste, allerbeste Lebenszeit.
So bunt, so spannend, so schnell, so vielfältig.
Mit dem perfekten nicht alltagstauglichen Liebhaber.
Ich bin dankbar, dass ich diese Zeit erleben durfte.
1972 wurde das Buch des Club of Rome "Die Grenzen des Wachstums" veröffentlicht.
Wir diskutierten die steigenden Meere, Umweltzerstörung, Überbevölkerung.
Ich hatte einige Jahre einen Bioladen und war Vegetarierin.
Ernährt habe ich mich zu der Zeit gesünder als heute.
Jetzt habe ich in dem Buch: "Weniger ist mehr" Statistiken gefunden,
die das exponentielle Wachstum seit damals darstellen.
Die vorhergesagten Probleme sind explodiert.
1980 gab es 4,44 Milliarden Menschen auf der Erde.
Jetzt sind wir in etwa bei einer Verdoppelung.
Wenn ich daran zurückdenke, erscheint mir alles vergleichsweise menschenleer und lebenswert.
Viele Reisen habe ich ohne Overtourism gemacht.
In Länder, die damals noch bereisbar waren.
Veränderungen und Kehrtwendungen gibt es anscheinend nur mit Zwang.
Hoffen wir auf unsere Zukunft.


Und täglich ins Mar Y Sol.




 

Mittwoch, 29. Mai 2024

ABERGLÄUBISCH


 Ich weiß nicht, ob man das abergläubisch nennen kann,
aber ich glaube an die Energie des ersten Moments.
Wenn etwas von Anfang an hakt, dann wird das meist im Laufe der Zeit nicht besser.
Wenn es kleine Unglücke gleich zu Beginn gibt,
dann gehe ich oft wieder.
Ich nehme das als Zeichen.
Z.B. wenn ich im Internet dreimal versuche, etwas zu bestellen und es funktioniert nicht,
weil die Karte nicht geht oder was auch immer, dann lasse ich es meist.
Nehme eine andere Firma oder gar nix.
Vor vielen Jahren hat mir ein alter Aufzug das umgehängte Sakko in den Schacht
eingesaugt - damit war ich bei dem Termin sowas von vorsichtig und gut war es.
Die Leute haben mir dann meine Bekleidung aus dem Lift geholt.
Ich erzähle das, weil meine unendliche Geschirrspülergeschichte das hergibt.
Wochenlang habe ich herumgezögert und zwischen doch reparieren und neu kaufen geschwankt.
Meine Teller mit der Hand gespült und das war auch ok.
Jetzt dachte ich - in meinem Alter brauche ich nimmer so zögern,
sonst zahlt sich ein Neuerwerb gar nicht aus.
Frau will ja das gute Stück noch ein wenig abnützen.
Beim Dienstleister meiner Wahl (so viel Wahl gibt es hier nicht) bestellt
und das gelieferte Ding passte um einen Zentimeter nicht.
Jetzt war die Firma in der Vergangenheit gerade noch akzeptabel.
Der Chef redet nicht mit mir.
Das machen Waldviertler manchmal.
Hatte ich auch schon beim Zahnarzt, einer Augenärztin, im Spital.
Kaum Auskunft, keine Information, keine Beratung.
Eine leicht gestörte Beziehung halt.
Und immer noch kein Geschirrwascher bei mir.
Die unendliche Geschichte habe ich jetzt satt.
Zu viel Energie in etwas, das mich gar nicht interessiert gesteckt.
Mit Hammer und Meißel werde ich ein Stück Wand beseitigen.
Das wäre doch gelacht.
Was nicht passt, wird passend gemacht.



Montag, 27. Mai 2024

WALDLIEBE


Der Wald wird gerade hochgelobt.
Wie wichtig für die Rettung der Welt und unsere Gesundheit er ist.
Waldbaden heilt fast alles.
Man kann Seminare besuchen, wo es gelehrt wird.
Auch immer mehr Naturvermittler sind tätig.
Wenn ich durch die Gegend streife fällt mir auf, wie unterschiedlich - je nach Besitzern - die Baumansammlungen bestellt werden.
Die modernen Forstmethoden lassen viel kleinere Stämme, Äste am Boden liegen.
Das soll zu Dünger werden.
Zum Teil ist es auch so, dass keine Arbeiter vorhanden sind oder der Ertrag den Einsatz nicht lohnt.
Kleine Bauernwälder sind ordentlich aufgeräumt,
da wird jedes Stückchen Holz verwertet.
In der Land- und Forstwirtschaft sieht man die Liebe, mit der der Verantwortliche wirtschaftet.
Ich bin durch ein Waldstück gegangen,
wo zuerst die Lärchen verdorrt sind.
Gedeihen hier nicht sehr gut.
Jetzt wurde mit Laubbäumen frisch aufgeforstet, die alle eingegangen sind.
Wahrscheinlich war es in der Zeit wo gesetzt wurde zu trocken.
Ich denke, Liebe zur Natur und den Pflanzen wäre eine gute Option.
Im Fernsehen zeigt man mir Förster, die sich Gedanken machen,
wie sie ihre Wälder für nächste Generationen erhalten können.
Zukunftsfit machen.
Hier wird vor allem mit schwerem Gerät geerntet.
Riesenholzmengen aus den Wäldern abtransportiert.
Ganz langsam sickert bei uns wieder ein animalistisches Umweltverständnis ein.
Alles ist verbunden, alles ist beseelt.
Nur wenn es der Natur gut geht, kann auch der Mensch friedlich leben.





 

Freitag, 24. Mai 2024

WENIGER IST MEHR


Der Lieblingsneffe hat mir ein Buch geschickt:
Jason Hickel - Weniger ist mehr.
Große Empfehlung.
Ich kann es nur in kleinen Häppchen lesen,
muss zwischendurch verdauen, schwere Kost.
Eine Absage an den Kapitalismus und das fortgesetzte Wirtschaftswachstum.
Natürlich spricht mir das Buch aus dem Herzen.
Es kann in einer begrenzten Welt kein ewiges Wachstum geben.
Auch mit einer Energiewende nicht.
Die sogenannte Energiewende ist Kosmetik für mehr Zerstörung.
Einige Zitate aus dem Buch:
"Das ist das Besondere bei der Ökologie: Alles ist mit allem verbunden. Wir tun uns schwer damit, zu verstehen, wie das funktioniert, weil wir normalerweise, wenn wir die Welt betrachten, in individuellen Teilen denken und in komplexen Ganzheiten....Wir haben vergessen, wie man auf die Beziehung zwischen den Dingen achtet."
..."Wenn wir endlich irgendwann 100 Prozent saubere Energie haben, was machen wir dann damit? Wenn wir die Art und Weise nicht verändern, wie unsere Wirtschaft funktioniert, dann werden wir weiterhin genau das Gleiche machen wie mit den fossilen Energien: Wir nutzen sie, um unablässig Extraktion und Produktion voranzutreiben, immer mehr und immer schneller, und setzen dabei die lebendige Welt immer stärker unter Druck, weil es das ist, was der Kapitalismus verlangt."...
"Eine wachstumsbesessene Wirtschaft wird uns, auch wenn sie von sauberer Energie angetrieben ist, trotzdem in die ökologische Katastrophe stürzen."

Das Buch zu lesen, ist deshalb so schrecklich,
weil die diversen Methoden der Umgehung einer Veränderung der Verhaltensweisen der Menschen beschrieben werden.
Geoingeniering, Solar Radiation Management, BECCS usw.
An allem wird geforscht und experimentiert -
eine Menge Geld steckt dahinter.
Ob das eine lebenswerte Welt bringen kann, wenn wir abgedunkelt in einer völlig zerstörten
Natur sitzen, bleibt abzuwarten.
Die ewige Hybris vom Göttlichkeitswahn des Menschen -
alles ist machbar und beherrschbar.
Auf der Strecke unserer Entwicklung ist das Wissen um die Lebendigkeit der Erde verloren gegangen.
Alles ist verbunden.
Der Lösungsansatz, den das Buch beschreibt, ist Degrowth.
Ein gesellschaftlicher Wandel mit allen bekannten Themen:
keine Lebensmittel verschwenden, weniger Rinder, geplante Obsoleszenz verbieten, den persönlichen Konsum einschränken, usw.usf.
"Einer der Gründe, warum wir jetzt auf die ökologische Krise starren wie das Kaninchen auf die Schlange, liegt darin, dass unsere politischen Systeme durch und durch korrupt sind. Die Präferenzen der Mehrheit, die die Ökologie unseres Planeten für zukünftige Generationen erhalten will, werden von einer elitären Minderheit ausgestochen, der es nichts ausmacht, alles zu liquidieren. Wenn unser Kampf für eine ökologischere Wirtschaft Erfolg haben soll, müssen wir uns für eine Stärkung der Demokratie einsetzen, wo immer es geht. Das bedeutet die Verbannung des großen Geldes aus der Politik ......"

Schau ma mal.
Ist ja ganz einfach. Nicht mehr verbrauchen als was da ist.
Und die Umstellung muss keine Auswirkungen auf unser Glück und unsere Zufriedenheit haben.
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So sprach sie und kippte den Inhalt des Kühlschranks in die Biotonne.





 

Mittwoch, 22. Mai 2024

GARTELN




Mein Interesse an Garteln hält sich sehr in Grenzen.
In diesem Jahr mache ich, wie es mir einfällt.
Ich habe auf einen Wurzelstock Erde gehäuft und eine Zucchini und einen Kürbis obenauf gesetzt.
Dann habe ich in irgendeiner Zeitung gelesen,
dass 2 Tage lang der absolut richtige Zeitpunkt für Paradeiser sei.
Jetzt gesetzt, muss man sie nicht gießen und auch Regen halten sie aus.
Also, sozusagen Wunder der Natur.
Ich habe im Baumarkt 2 Pflanzen gerettet.
Nur habe ich daheim auf sie vergessen
und der offene Zeitraum für Tomatenwunder ist verstrichen.
Schau ma mal.
Die Voraussetzungen für ihr Werden sind suboptimal.
Gerettete Kümmerlinge, in einem mäßig guten Boden zwischen ziemlich viel Unkraut.
In meiner Komposterde habe ich dicke weiße eklige Engerlinge gefunden.
Alle im Klo entsorgt.
Jetzt war unter dem Mulchlaub ein grün schillernder Rosenkäfer
und das Internet sagt: Nützling und zeigt mir auch die ekligen weißen Raupen dazu.
Seufz. Soviel gute Natur ins Klo gespühlt.
Wie soll ich da jemals zum Ernten kommen?
Glücklicherweise gibt es eine Menge geschmackloses Obst im Supermarkt.
Und der Wald wird auch ein paar Beeren und Pilze spenden.
Also, ganz hungrig werde ich nicht bleiben.
Wenn auch meine Daumen höchstens Erde unter den Nägeln haben und kein bisschen grün sind. 


Dafür hat mein Zimmerbuddha Plastikpflanzen gekriegt.
Mit der Optik bin ich zufrieden und essen muss ich sie nicht.


Montag, 20. Mai 2024

VON DEN MÄRCHEN


Am letzten Foto bin ich mit der Hexe Kniesebein zu sehen.
Archaisch in Stein gehauen.
Bis zu meinem 8. Lebensjahr war mein Leben in einem Zaubergarten.
Ein Garten voller Verstecke, Geheimnisse, Mutproben.
Alter Bäume, Geschichten, Verwilderungen.
Danach wurde ich in die große Stadt verbannt.
Ich konnte mit unsichtbaren Gestalten reden.
Ganz real waren sie für mich.
Bis mich einmal meine Mutter überraschte und verspottete.
Ab da war es vorbei mit den netten Gesprächen.
Märchen habe ich geliebt.
Grimm, Hauff, Bechstein.
Die von Bechstein waren mir die liebsten.
Heute sind Märchen oft in der Kritik.
Zu grauslich, blutrünstig, nicht politisch korrekt.
In unserem Unterbewussten leben die alten Mythen.
Es ist gut, wenn sie ein Ventil bekommen.
Meine zarte Kinderseele hat eher der katholische Religionslehrer verschreckt.
Nächtelang habe ich mich beim Einschlafen vor der ewigen Verdammnis gefürchtet,
die mich sündiges Kind erwarten würde,
wenn ich nicht rechtzeitig zur Beichte käme.
In der Hölle für immer.
Fegefeuer war auch nicht erstrebenswert.
Aber das war nicht unendlich.
Wobei die Unendlichkeit auch heute noch einen unangenehmen Beigeschmack hat.
Das richtig Böse kann ich eher in der katholischen Kirche meiner Kindheit und weniger im Märchen verorten.




 

Freitag, 17. Mai 2024

SPLITTER


 Was gut ist:
Amseln sind bei mir zugezogen.
Sie knacken die kleinen Schnecken mit Haus, die es seit wenigen Jahren gibt.
Am Morgen liegen auf den Steinen zerbrochene leere Gehäuse.
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Was traurig ist:
kaum Schwalben sind zu sehen.
Was verschiedene Gründe hat.
Trockenheit und keine Insekten in den letzten Jahren.
Bruten sind verhungert.
Immer weniger brauchbare Ställe.
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Ich glaube. ich habe einen Wolf gesehen.
Was schlecht ist:
ich hatte keine Brille auf und bin nicht sicher.
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Power Nap:
In der Badewanne oder vorm Fernseher verfalle ich in einen komatösen 
Kurzschlaf.
Tief und fest und ich weiß beim Aufwachen dann gar nimmer wo ich bin.
Angenehm und seltsam.
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Was gut ist:
Das Leben ist ein langer träger Fluss.

Mittwoch, 15. Mai 2024

JENISCHE

Foto aus dem Film



Wiedermal im Kino.
Anlässlich der Heimatfilmtage Freistadt einen Streifen über Jenische in Europa gesehen.
Interessant, auch wenn ich stellenweise den Zusammenhang verloren habe.
In etwa 500000 Menschen, die der Volksgruppe der Jenischen zugehören, von der man nicht weiß,
wo ihr Ursprung liegt, leben in Europa. 
Sie haben eine eigene Sprache.
Ein Schweizer Film über Freiheit, Ausgrenzung, Leben am Rande der Gesellschaft,
Zusammenhalt.
"Ruach - Eine Reise ins Jenische Europa"

Dazu ist mir der Roman von Thomas Sautner - Die Älteste eingefallen.

Weiters ist mir eingefallen,
dass ich eine jenische Frau kannte.
Schön, eigenständig, immer in Weiß gekleidet.
Wir feierten einmal Silvester miteinander.
In Bad Wiessee.
Zuerst waren wir im Spielcasino (dort kannte man sie) preiswert essen.
Dann verredeten wir die Nacht in ihrer hübschen Wohnung.
Also, war sie schon assimiliert.
Sesshaft.

Montag, 13. Mai 2024

DER KLEINE PRINZ/HOCHSENSIBEL

 


Die Gastmiezi hat einen neuen Namen.
Sie heißt: Der kleine Prinz.
Wird mit dem Auto zwischen beiden Häusern hin- und hergefahren.
Huldvoll lässt er das geschehen.
Um nach einigen Stunden wieder bei mir vor der Tür zu stehen.
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Ich hab wiedermal etwas über Hochsensibilität gelesen.
Und so einen Schnelltest gemacht.
Es führt kein Weg daran vorbei.
Ich bin es.
Seit ich in der Einsiedelei lebe und nimmer funktionieren muss,
wird es auffallender.
Mit Erscheinungen, die nicht nur angenehm sind.
Ich vertrage keine Medikamente.
Schulmedizinische sowieso nicht und jetzt spüre ich auch 
Nebenwirkungen von Nahrungsergänzungen.
Und ich muss achtsam mit mir umgehen.
Freiwillig keine toxischen Menschen treffen,
überlegen, was ich lese, aus den Medien konsumiere, etc.
Die Sensibilität zwingt zu vermehrter Aufmerksamkeit und
Verantwortung für das eigene Leben.
Schritte sind mit Bedacht zu setzen.
Die schöne Seite ist - meine Welt ist eine andere,
ich durchschaue, hinterfrage schnell -
glaube wenig, was der Mainstream meint.
Habe eigene Wahrheiten.
Das ist gut.

Freitag, 10. Mai 2024

ALLTÄGLICHKEITEN


Jetzt sind auch bei uns die Apfelbäume verblüht.
Prächtig waren sie in diesem Jahr.
An Frühling gewöhnt man sich nie.
Immer wieder ein Wunder dieses Ausufern der Wuchskraft.
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Sonst gleitet das Leben sanft dahin.
Mein Gras ist gemäht.
Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Jahre sind.
Heuer fehlt der Unterwuchs.
In den Wiesen blühen bereits Sommergräser, aber wenn man Futter mähen müsste,
wäre der Ertrag gering.
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Ich schwanke zwischen Zufriedenheit und Lebensungeduld.
Mein Stromanbieter hat mir eine absurd hohe Abrechnung geschickt
(kann irgendwer diese verwirrenden Aufstellungen begreifen?).
Jedenfalls war alles ein Irrtum.
Dafür kriege ich von der Autowerkstatt gar keine Rechnung mehr.
?? ?  Soll ich urgieren oder weiter warten.
Mein Auto ist überhaupt ein Glücksfall.
Es fährt und fährt.
War auch beim Kauf Liebe auf den ersten Blick.
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Wenn frau lange genug wartet, wird sie immer wieder modisch uptodate.
Der fast letzte Schrei sind Socken.
Statementsocken oder weiße.
In Schuhen oder Sandalen!
Das No-Go vor kurzem noch.
Ich trage immer etwas in Schuhen, 
weil meine Fusserln sonst Blasen kriegen.
Und da ist es mir sowas von wurscht,
ob ich modisch mithalten kann.
Die mehrere Zeit trage ich handgestrickte Wollsocken.
Ruhig auch mal in Wandersandalen.
In diesem Jahr liege ich ausnahmsweise im Trend.
Ich muss gleich mal die Weihnachtssocken suchen.
Mit Rentier und Bartmann.
Wenn schon. Denn schon.





 

Mittwoch, 8. Mai 2024

SCHÖNHEIT DER NATUR




Ja. man kann alles zubauen.
Auf die Idee, dass unendliches Wachstum nicht möglich ist,
kommt keiner.
Zuerst muss die Natur restlos zerstört werden,
bis Zwangsumdenken stattfinden wird.
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Dazu fällt mir ein:
auf dem Foto ist Dürnstein.
Touristenhotspot.
Ich hab mal in den 80er Jahren einen Mann gekannt,
der war damit beschäftigt,
die projektierten Donaukraftwerke zu planen.
Er war von seiner Idee so begeistert,
dass er gar nichts Schreckliches dabei fand,
dieses Naturjuwel zu zerstören.
Glücklicherweise gab es dann genug Widerstand,
dass die einmalige Landschaft erhalten blieb
und heute von Millionen Touristen besucht werden kann.


Es muss Menschen geben, die sich für den Erhalt unserer 
Lebensgrundlage einsetzen.
Denn Schönheit ist auch Nahrung.

Nicht die Windräder werden unser Überleben möglich machen,
sondern eine neue Bescheidenheit.

Der bekannte Spruch der Cree:

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.



Montag, 6. Mai 2024

UNENDLICHE GESCHICHTE


Wer kennt das nicht?
Eine Arbeit bedingt die nächste.
So wird aus einer Kleinigkeit eine Kette von Abfolgen.
In einem Anfall von Lust und Laune habe ich 2 alte Buddhafiguren eingetauscht.
Daheim hatte ich keinen Platz dafür
und der schwarze Steinkopf hat mir im Haus nimmer  gefallen.
Zu dunkel, das Gesicht sieht man kaum.
Man müsste ihn ausleuchten.
Jetzt steht er auf der Badewanne und ich kann mich im Schaumbad oder Schwefelbad
seinen positiven Schwingungen hingeben.
Jedenfalls war die Integration der Gestalten schwierig.
Umräumen, diverse Dinge suchen, einen ausgelaufenen Badezusatz entfernen ....
Jetzt schau ma mal, wie glücklich mich die Statuen machen können/wollen.
Irgendwelche künstlichen Dekogräser brauche ich noch.
Buddhas wollen bei mir im Dschungel stehen.

 

Freitag, 3. Mai 2024

NEUER MAI


Der Maibaum in Grein.
Restritual aus vorchristlichen Zeiten.
Fruchtbar soll das Jahr werden.
Für Mensch, Tier und Feld.
Alles neu macht der Mai.
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Ein paar Sommertage.
Seit ich das Futterhaus entfernt habe,
verfliegen sich Meisen in meine Stube.
Knallen gegen Fensterscheiben.
Erschöpft und zitternd kann ich sie ins Freie bringen.
Vorher erzählen sie mir noch eine Menge unverständlich in ihrer Zwitschersprache.
Die Katze (böse) frisst sie auch.
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Der Wald blüht.
Schon wieder.
Früher war das Ereignis alle paar Jahre.
Weil es den Fichten schlecht geht, werfen sie die letzten Energien in Vermehrung.
Der Wind fährt zwischen die Äste und dicke Staubwolken wirbeln übers Land.
Im Haus legt sich eine gelbe Schicht auf alles.
Kein Putzen nötig.
Zuerst muss es regnen.
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Im Drogeriemarkt habe ich ein Tiroler Nussöl gekauft.
Meine liebste Sinneswahrnehmung ist das Riechen.
Knallt ungebremst in die Erinnerung.
Das Sonnenöl riecht nach unzähligen Sommertagen am Meer. 
Ein kurzes Schnuppern macht glücklich.
Vielleicht lassen sich heuer Glückserinnerungen zufügen.



 

Mittwoch, 1. Mai 2024

ZUNDERSCHWAMM




Jetzt kann der Sommer kommen.
Das Gras ist erstmals gemäht und das Vogelfutter ist restlos aufgebraucht.
Die bunten Federbällchen sind bis zum letzten Korn vielzählig gekommen.
Ab nun sind sie auf sich allein gestellt.
Die Versorgerin macht Pause.
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Aus dem Wald Zunderschwamm geholt.
Fürs ewige Leben.
Nachdem ich alles gelesen habe,
werde ich ihn vielleicht doch nur fürs Heizen verwenden und
nicht als Tee trinken.
Also wieder nix mit der Unsterblichkeit.

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Frisst ein Wolf Katzen?
So gerne möchte ich einen Isegrim sehen.
Er zeigt sich mir nicht.
Verzehrt örtliche Rehe.
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Fundstück:
aus einem Vortrag von Rüdiger Dahlke anlässlich der Goldegger Dialoge 2002

"Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch ein Bild vom planetaren Dorf geben. Dieses Dorf ist einfach beschrieben: Wenn Sie alle Menschen dieser Erde auf 100 reduzieren, dann würden in diesem Dorf 21 Europäer, 14 Amerikaner, 57 Asiaten und 8 Afrikaner, 30 Christen, 52 Frauen und 11 Homosexuelle leben. 6 Personen würden über 60 Prozent des gesamten Reichtums besitzen. Diese 6 Personen wären männlichen Geschlechts, weißer Hautfarbe und hätten US-amerikanische Staatsbürgerschaft..... Alle wären fehlernährt.  ....
In diesem Dorf wohnen wir. Im Dorf wissen wir schnell, was zu tun ist. Da wissen wir schnell, wo die Lösung liegt.
Selbst wenn Sie einer dieser 6 männlichen, weißen Multimilliardäre wären, würden Sie schnell erkennen, dass Sie teilen müssten, wenn Sie in dem Dorf glücklich werden wollten. Das wäre klar. Sie müssten für Ausgleich sorgen. Die Geschichte ist so aus der Balance gekommen, sie muss wieder in die Mitte kommen, sonst wird es nie Frieden geben. Wenn wir solche Ungleichgewichte haben, so ein krasses Missverhältnis zwischen arm und reich, wird es immer Terrorismus geben. Das ist die Konsequenz davon......"

Vielleicht stimmen nach 20 Jahren die Zahlen nimmer ganz. Vielleicht haben sich einige Daten verschoben. Aber das Missverhältnis ist nicht weniger geworden. Vielleicht gibt es bei den 6 Reichen jetzt einen Chinesen.