Grundsätzlich bin ich ziemlich ungebildet -
die Schule hat wenig bei mir hinterlassen -
außer schlechten Gefühlen.
Und das weitere Leben hat auch bestenfalls Wissensfetzen gebracht,
aber für mich ist es ok.
Wenn ich dann klugen Menschen,
wie z.B. Richard David Precht, zuhöre,
erfahre ich Neuigkeiten,
die andere unter Standardwissen abgespeichert haben.
Ich wusste nicht,
dass erst mit der industriellen Revolution vor 250 Jahren die Arbeitsgesellschaft entstanden ist.
Diese Gesellschaft, die dem unendlichen Wirtschaftswachstum huldigt.
Die Arbeit zum Lebenszweck erkoren hat.
Unter dem Titel "Tüchtigkeit".
Die kleine privilegierte Schicht der Männer im alten Griechenland dachte nie an Arbeit.
Ihr Lebenssinn waren schöne Künste, Philosophie, Wohlleben.
Sklaven und Unfreie waren für niedere Dienste zuständig.
Im Mittelalter war die Ökologie vom Grundgedanken her nicht auf Wachstum ausgerichtet.
Wachstum verändert die Märkte und war verpönt,
da es vielleicht Chaos brachte.
Es war eine Bedarfsdeckungsgesellschaft,
über hunderte Jahre blieben die Preise gleich.
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Wenn es viele Modelle gibt, die alle mehr oder weniger gut funktioniert haben,
dann wird es doch höchste Zeit,
dass wir etwas Neues denken.
Arbeit als Sinn hat jedenfalls ausgedient.
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Ich bin ohnedies nur mehr mit Denken beschäftigt.
Habe ich über weite Strecken meines Lebens gemacht.
Zwischendurch auch gearbeitet und immer darauf geschaut,
dass es dafür genug Geld gibt.
Das mit dem Denken bringt vielleicht auch nicht so viel,
aber es verschmutzt die Umwelt nicht.