Donnerstag, 31. Mai 2018

TRENDY


 
Seit ich beim örtlichen Trödler das chinesische Geschirr erstanden habe,
esse ich fast nur aus Schüsselchen und Schälchen.
Das fängt des Morgens bei den Haferflocken an
und setzt sich mittags mit Reis und Gemüse oder Nudeln fort.
Wenn ich dann in den Medien lese,
dass diese messerlose Esserei im Trend liegt
(sogar bei der englisch royalen Hochzeit war sie angeblich angesagt),
freut es mich ein wenig,
denn manchmal ist es doch nett,
sich am Puls der Zeit zu fühlen.
So banal es ist,
ein bauchiges Geschirr hat etwas Nährendes, Beruhigendes.
Vermittelt auch den Eindruck von Fülle.
Rundes Schüsselchen, satter Buddhabauch.
Zufriedenheit.
Manche Sachen sind ganz einfach und wirkungsvoll.






Mittwoch, 30. Mai 2018

DIE WELT RETTEN


Eine Ex-beste Jugendfreundin habe ich im Fernsehen gesehen.
Sie ist noch immer dabei die Welt zu retten.
Ich habe mir das ja schon lange abgewöhnt.
Finde, es ist mühsam genug, die eigene Haut oder Spiritualität oder was auch immer in
Harmonie zu bringen.
Oder  verbessert man sich mit dem Universum gleich mit?
ALL-IN-ONE sozusagen.
Das Weltrettprogramm.





Dienstag, 29. Mai 2018

GEDÄCHTNIS


Fürs Gedächtnis soll Spazierengehen gut sein.
Der Sinneseindrücke wegen.
Wie gesund muss dann erst Rollern sein.
Viel mehr Eindrücke.
Koordination, Geschicklichkeit, Gleichgewicht werden geübt.
Ich war jetzt täglich einige Stunden unterwegs
und merke, wie gut mir das tut.
Ausserdem bin ich am Zweirad nie übellaunig.
Das, was ich sehe, zaubert mir immer ein Lächeln ins Gesicht.


Montag, 28. Mai 2018

ROMANTISCHE TEICHE


 Wenn es so aussieht,
es ist nicht immer der selbe Teich,
den ich herzeige.
Sind ca. 10 verschiedene kleine Seen,
die ich abwechseln anfahre.
Manche sind zum Baden,
andere nur für Fische.
Diese beiden gehören den Tieren allein.
Haben Menschenverbot.
Für mich ist das Wasser ohnedies viel zu kalt.
Erst einmal habe ich Schwimmer gesehen.
Besonders Unentwegte.
Es ist noch Mai
wenn der Sommer auch gehörig Gas gibt.


 


Sonntag, 27. Mai 2018

UNTERWELT


Schemenhaft sind im dunkelschwarzen Moorwasser Karpfen zu sehen.
Behäbig ziehen sie ihre Runden.
Schaudernd stelle ich mir die dunkle kalte trübe Unterwelt vor.
Mit etwas gespiegeltem Grün sieht die unbekannte Tiefe freundlicher aus.
Wie so oft bestimmt der Blickwinkel die Vorstellung.



Samstag, 26. Mai 2018

ABZWEIGUNG


 
Wenn immer klar wäre,
welche Abzweigung die Richtige ist,
hieße das Leben  Einbahnstraße.
 


Freitag, 25. Mai 2018

FELSENKELLER


 
Das sieht nach einem Zwergenwohnheim aus.
Ist aber ein alter, wohlgepflegter Felsenkeller
zum Lagern von Kartoffeln und sonstigen Feldfrüchten.
Annelies Umlauf-Lamatsch fällt mir dazu ein.
"Hannerl in der Pilzstadt".
 




Donnerstag, 24. Mai 2018

PARADIES

Wenn ich in meinem bescheidenen selbst erschaffenen Paradies lebe,
und das nicht nur genießen kann -
jetzt bei dem herrlichen Wetter -
dann kann das einzig Unparadiesische  mein unruhiger Geist sein.


Mittwoch, 23. Mai 2018

PFINGSTTAGE

 
Diese Pfingsttage waren gut.
Wenn man von der Katzenaufregung absieht.
Aber das alte Tier ist schon wieder mit einem erlegten Riesenmaulwurf gekommen.
Ein Hoch aufs Cortison.
Nach Menschenjahren ist das Katzentier weit über 80.
Da ist bereits alles erlaubt.
Sonst bin ich gerollert.
Viel gerollert und das war wunderschön.
Stille Waldteiche, nur mit Libellen, Vögeln und Fischen um mich herum.
Üppiggrün alles.
Und immer Wind.
So viel Luftbewegung wie im heurigen Jahr gab es hier noch nie.
Unangenehm und kühl.
Heimgekommen habe ich mir etwas Schnelles gekocht
und dann in der Hängematte geruht und gelesen,
ein wenig gearbeitet,
viel ins Grüne geschaut,
einfach geschaut
und gedacht und genossen.
Ich kann das jetzt gut,
dieses einfach Sein ohne nichts.
Und immer denke ich dann wie privilegiert ich lebe.
 


Dienstag, 22. Mai 2018

DAS UND DIE ALTE KATZE


 
 Eine Spur besser geht es der alten Katze.
Sie geht bereits wieder ein wenig ums Haus
und wagt sich auch hinein.
Nachdem sie das jetzt einige Tage verweigert hatte.
Sogar das Fressen musste ich ihr ins Freie servieren.
Schau ma mal.
Die Tierärztin meinte ja:
"Kein Tier soll ohne Cortison sterben".
Und das ist recht einfach in sie hineinzukriegen.
Weil die Tabletten winzig sind und auch nicht so regelmäßig verabreicht werden müssen.
Anderen Medikamentengaben habe ich mich schon vor Jahren verweigert -
z.B. gegen hohen Blutdruck.
Den Stress kann ich uns beiden nicht antun.
Vielleicht packt das alte Tier noch ein paar Monate.
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Ein paar Worte zum Datenschutz.
1. lebe ich in Österreich auf der Insel der Seligen.
Da wurde das Gesetz entschärft.
2. Kennt sich sowieso keiner aus.
3. Ist der Blog sowas von privat.
Ich mache nix mit irgendwelchen Daten
und was Google macht, weiß ich nicht.
4. In ein paar Wochen ist die Aufregung auch vorbei.
Und was ich mitgekriegt habe,
sind sogenannte Abmahner bei uns nicht erlaubt.
Die Bestimmungen gelten nur für Unternehmen.
Punkt.
 
 

Montag, 21. Mai 2018

NATUR


 
Die ersten Lupinen blühen.
Was wird der Sommer mit dem Rest der Zeit machen,
wenn er sich schon im Mai verschwendet?
Und mein Vogelliebeherz schlägt schneller,
ein großer Schwarzspecht ist zugezogen.
Eine Hauskröte habe ich,
immer wenn ich ihr begegne,
streichle ich sie.
Weiß nicht, ob sie das mag,
aber mir macht es Freude.
 
 


Sonntag, 20. Mai 2018

MIT DEM SPECKBROT PER DU


Auf der Alm da gibt's ka Sünd -
was sich weniger aufs Kulinarische bezieht.
Ja, ich esse kein Fleisch
und über 1000 Höhenmetern sind alle per du.
Mit dem Speckbrot sowieso.
Meine Rechnung ist voll aufgegangen -
alle Menschen vor dem Fernseher Prinzessin(Herzogin) schauen
und die Straßen für mich und meinen Roller.
Ruine Ruttenstein - schön wie immer.



Samstag, 19. Mai 2018

DUFTEN


 Gerüche mag ich.
Parfums auch.
Etliche habe ich.
Je nach Lust und Laune und Anlass.
Ich sprühe mich manchmal vorm Schlafen gehen ein.
Mit einem ganz leichten Duft.
Der mich im Bett umweht.
Wenn mich tagsüber jemand anspricht:
"Sie riechen gut. Was ist das?"
Muss ich dann sagen, dass ich es nicht weiß,
weil ich den Namen vergessen habe.
Dabei war es letztlich Alien.
Das kann man sich doch merken.


 


Freitag, 18. Mai 2018

VERRÜCKT

 

 Das kann ich eigentlich gar nicht herzeigen.
Leinwand gefunden und uralte steinharte Farben.
Alles konnte man anschließend gleich entsorgen.
Inklusive Pinsel.
Ursprünglich wollte ich ein Unendlichkeitszeichen malen.
Leben und Tod sind eins.
Sichtbar und Jenseitig.
Die alte Katze wird verrückt.
Völlig verhaltensverändert.
Geht nimmer ins Haus,
frisst Unmengen.
Seltsam.
Bei der Tierärztin und traurig.
Mein Leben bröckelt in allen Bereichen.

 


Donnerstag, 17. Mai 2018

UNBEGREIFLICH


Manchmal geschehen Dinge,
die ich hier nicht schreiben kann,
die auf tiefes Unverständnis bei mir stoßen.
Und dann denke ich,
dass die Menschenwelt nicht meine Welt sein kann.
Ich komme wohl mehr aus dem Reich der Zwerge und Elfen.
Oder aus anderen Sphären.
Jedenfalls die Ebene, auf der sich hier vieles abspielt,
ist nicht meine.
Und da denke ich noch gar nicht einmal an Politik.
Und jede lebt eben in ihrem eigenen Universum.
Schön, wenn es da ein paar Mitbewohner gibt.





Mittwoch, 16. Mai 2018

FINSTERWALD


 
In einem mystischen Finsterwald war ich.
Die Quelle habe ich gesucht.
Mitten im Dunkeln, zwischen all den Steinbrocken, auch gefunden.
Sogar ein Trinkglas ist bereit gestellt
und eine Schale für Hunde.
Ich habe lieber die hohle Hand benützt.
Bin ja kein Hygienefreak, aber eigene Bakterien, sind eigene Bakterien.
Schon oft geschrieben:
Quellen sind weiblich, Naturheiligtümer, Kraftorte ...
Dankbar bin ich für solche Geschenke.
In unserer Zeit ist trinkbares Naturwasser keine Selbstverständlichkeit.

 
 
 





Dienstag, 15. Mai 2018

DAS UND DAS

 
 
Die kleinen Freilaufferkel haben Sonnenbrand.
Vorgegrillte rote Hintern.
Bei mir ist es still.
Kaum Fernsehen, kaum Netz.
Die Aktivitäten reichen für einen Post,
für mehr nicht.
Über Kommentare freue ich mich, mag aber gerade nicht antworten.
Ich trödle,
d.h. arbeite im Haus und rundherum,
meditiere,
denke,
denke,
denke,
lese,
mache ein wenig selbsterfundenes Yoga
und rollere.
Der See beschert mir ziellose Sehnsucht.
Und die Weisheit des Tages:
Dinge können sich nur grundlegend ändern,
wenn eine Erkenntnis vorausgeht.



 


Montag, 14. Mai 2018

STRÖMUNGEN


Wenn Gewitter aufziehen,
dann erreichen sie mich nur aus einer Richtung.
Es kann donnern und blitzen,
im Süden, im Westen,
nichts davon gelangt bis zu mir.
Nur der Norden schickt die drohenden Wolken schnell.
Am Himmel müssen Einbahnstraßen sein.
Strömungen, für uns unsichtbar,
doch immer wieder ähnlich.
Ich stelle mir ja auch vor,
dass man Gerüche sehen müsste.
Geräusche spüren funktioniert sowieso.
Wir stumpfsinnigen Menschen haben so wenig Wahrnehmung.
 

Sonntag, 13. Mai 2018

JETZT

 
 
Alles was ich sagen kann
alles was ich schreiben kann
ist bereits vergangen.
Der Moment - jetzt -
ist gerade eben vorbei.
Das  Sein im Augenblick -
wie unfassbar!



Samstag, 12. Mai 2018

CHECKLISTE

 
Besonders vergesslich bin ich nicht.
Ginge in meinem Chaos gar nicht,
das wäre dann zum aus der Haut fahren.
Aber der Roller hat irgendein Unaufmerksamkeitskarma.
Einmal gehe ich mindestens zurück ins Haus,
bis ich die benötigten Dinge beisammen habe.
Und dann bleibt meist trotzdem etwas liegen.
Ich fahre ohne Nierengurt -
mag ich gar nicht,
letztens wollte die Jacke nicht mit.
Das Handy bleibt sowieso liegen
usw.
Ich habe schon an eine
Checkliste gedacht,
aber das finde ich dann doch übertrieben.
Solange ich Hosen anhabe, geht's ja 
 
 
.


Freitag, 11. Mai 2018

KLEINGETIER

 
 
Die alte Katze genießt den Frühling.
Sie ist kaum im Haus.
Zum Spazieren kann ich sie nimmer mitnehmen,
nach kürzester Zeit fängt sie zu keuchen an
und ich will doch nicht, dass sie im Wald tot umfällt.
Aber sonst geht's ihr gut,
sie ist glücklich,
wenn auch ihre Gelenke schmerzen.
Kleintiere: kennt ihr das auch?
irgendwo am Körper krabbelt es,
rauf und runter.
Wenn ich mir die Kleider vom Leib reiße,
finde ich nix,
kaum bin ich wieder angezogen läuft etwas den Rücken entlang.
Hysterie.
Und dann wird doch eine Zecke entdeckt.
Aber das Fühlen war für eine ganze Käferkolonne.
Nein, das mag ich am Sommer nicht.
 
 
 


Donnerstag, 10. Mai 2018

DIE BAUM

 
Unterm Apfelbaum bin ich gelegen.
In der Wiese.
Durch Blüten und Blätter habe ich in den Himmel geschaut
und die Katze war natürlich dabei.
So reich wie heuer hat er noch nie geblüht.
Ein einziges Gesumme schwängert die Luft.
Der Baum, der im Winter die Vögel beheimatet,
den ich immer im Blickfeld habe,
ein Hausbaum,
der reichlich Äpfel trägt,
die ich zwar nicht esse,
aber die Rehe und Hirsche freuen sich daran.
Seine Blüten sind Bienenfutter -
ein Wesen, dass so reichlich nährt und erfreut muss eine Sie sein.
Die Baum.
Die Apfelbaum.
 

Mittwoch, 9. Mai 2018

INNENSCHAU UND BLÜTEN


 
Der Mai blüht reich
Und duftet.
Bei meiner Innenschau merke ich,
wie sehr es mich (auch) nervt,
alles zu können und alles zu müssen.
Z.B. liebe ich es,
wenn man mich mit dem Auto herumführt.
Fahren kann ich natürlich selber auch,
aber das behütete Gefühl durch die Gegend geschaukelt zu werden,
das hat etwas.
Kindheit.
Unverantwortlich.
Bahn, Flugzeug, Schiff gehen auch.
Alles, wo ich etwas gezeigt bekomme und nix dafür tun muss.
Ich weiss jetzt nicht, ob das eine weibliche Seite ist, oder doch eher die kindliche.
 
 




Dienstag, 8. Mai 2018

VERLUST DER WEIBLICHKEIT


Ich habe ein gebildetes älteres schwarzafrikanisches Ehepaar gesehen.
Und die Frau hatte diesen typischen steifen breitbeinigen Gang, den ich schon oft wahrgenommen,
aber noch nie beachtet hatte.
Plötzlich war es klar, diese Frau ist beschnitten, wie so viele.
Abgetrennt von einem Teil ihrer Lebensenergie.
Verletzt lebenslang.
Geschehen durch Frauen in langer Tradition.
Wenn wir alle weiblich und männlich sind,
wenn Frauen gering geachtet werden,
bedeutet das,
dass in Männergesellschaften Männer über den Verlust ihrer Weiblichkeit enttäuscht und wütend sind,
was sie brutal und kriegerisch macht.
Wenn wir die Welt retten wollen,
die ja ziemlich schief in den Angeln hängt,
müssen wir die weibliche Seite der Menschheit stärken.
Auch in uns stärken.
Das ist wichtiger und wesentlicher als CO2 Ausstoß und Plastikmüll.
Ich arbeite gerade daran.