Sonntag, 31. August 2014

GALGEN




Zufällig habe ich den Galgen bei Kirchberg am Walde entdeckt.
Am Weg Brombeeren (in manchen Jahren werden sie im Waldviertel gar nicht reif) und ein Parasol,
der stehenbleiben durfte.
Natürlich weiß ich, dass Frauen die besseren Menschen sind,
immer lieb und nett und sie tun kaum jemals etwas Unrechtes.
Aber soweit mir bekannt ist, wurden im Mittelalter eher nur Männer gehängt,
Frauen hat man lieber verbrannt oder ertränkt.
Sogar beim Hinrichten gab es keine Gleichberechtigung.
 


Samstag, 30. August 2014

ERDMUTTER



Die Erdwassermutter in Trebon war ich wiedermal besuchen und habe geschaut, wie es ihr im Sommer geht.
Wildwüchsiges ringsum, schön sieht das Ungeordnete aus. Passend zu ihr, aus der sich alles
stets gebiert.



Freitag, 29. August 2014

ZEIGERLOS

Eine Uhr trage ich schon lange nicht mehr -
manchmal, wenn ich unterwegs bin und die Zeit wissen will,
schaue ich aufs Handy -
und wenn ich Glück habe, ist es geladen und zeigt mir digitale Ziffern.
Die ich dann irgendeinem Termin zuordne.
Kein Radio, viel weniger Fernsehen,
zur Zeit auch keine Zeitungen -
und ob ich meine Aufmerksamkeit auf den Lauf der Dinge und der Zeit richte
oder nicht -
es ändert sich kaum etwas.
Es wird hell, es wird Mittag, es wird dunkel,
es gibt Kriege und Grausamkeiten,
ob ich sie beachte oder nicht.
Wie haben Menschen vor der Erfindung der Zeit gelebt?



Donnerstag, 28. August 2014

DIES UND DAS

 
 
Dass die Ohrschlüpfer jetzt schon in meiner Brotdose und zwischen den Ingwerwurzeln sitzen,
finde ich einigermaßen unerhört,
aber das ist diesen meinen Lieblingsfeinden egal.
Landleben.
Da kann man nix machen.
Die Steinpilze, die ich vor ein paar Tagen achtlos in den Kühlschrank gelegt habe,
sind mir schon entgegengekrabbelt.
Dafür bin ich gleich in den Wald gegangen und habe nochmals einen Sack gepflückt -
man muss sie heuer nur abholen,
und jetzt sind sie bereits eingelegt im Glas und können sich nimmer davonstehlen.
Ich bin in den letzten Wochen auf einer Schwammerl/Heidelbeerdiät.
Der Wald ernährt mich ausgiebig.
Meine Überlegungen sind gerade,
ob ich meinen kältegestählten Körper ans Meer bewegen soll.
Ich hätte schon fast gebucht, kleines Haus bei airbnb, Flug und Auto.
Aber wenn ich dann drüber schlafe, kommt mir der Aufwand so groß vor,
ich bin bequem geworden, mag eigentlich nur mehr herumgetragen werden.
Ja, ich brenne für nix mehr (Sonja Wildgans) nicht mal mehr fürs Reisen.
Jetzt bin ich gerade noch am Überlegen,
ob ich wiedermal in einen Club Magic Life fahre.
Passt ja gar nicht zu mir, war aber immer recht angenehm.
Alles großzügig und bequem und in der Neben-Neben-Saison auch zum Teil
menschenbefreit.
Schau ma mal, wenn ich noch lange herumzögere, ist es sowieso zu spät für alles.
 
 


Mittwoch, 27. August 2014

SCHAU-FENSTER

In Freistadt, der Bezirkshauptstadt des Mühlviertels, ist die Innenstadt von einer gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und uralt sind fast alle Häuser im Zentrum.
Mit hübschen Fassaden, Fenstern und Eingängen. Wie in vielen Kleinstädten stehen die Geschäfte leer, weil die hinlänglich bekannten Konzerne am Stadtrand diese überall gleichen Einkaufshässlichwüsten gebaut haben.
In Freistadt hat man keine Handyshops oder dergleichen eingesiedelt, sondern die Fenster sind gestaltet.
Schau-Fenster sozusagen,
keine Warenherzeig- oder Verkaufsfenster.
Schöne mittelalterliche Ausstellungsstücke.





Dienstag, 26. August 2014

STILL RUHT DER SEE



Das Ozonloch ist futsch,
die Erderwärmung ist im Pazifik versunken,
 dafür kriegen jetzt alle Chinesen einen Kühlschrank mit FCKW,
nix Genaues weiß man nicht,
wahrscheinlich war schon immer alles so,
oder doch ganz anders,
wohin sind dann die Glühbirnen verschwunden,
und die Welt steht nimmer lang,
und wieso ist der Sommer so schlecht,
aber still ruht der See.






Montag, 25. August 2014

WALDVIERTELMENSCHEN



"Mittelalterlich sind die klobigen, schmucklosen Steinhäuser, die dir als Zeichen der Armut die Kehle eng machen, aber dich auch durch ihre ästhetische Vollkommenheit überwältigen; archaisch die Hügelformationen, heidnisch-vorgeschichtlich die seltsam geformeten Steine.
Alt, uralt werden auch die Menschen dort, sterben nicht vor der Zeit, sondern krümmen langsam und allmählich den Rücken der Erde zu und ähneln mit der Zeit den Steinen.
Es sei denn, sie stehlen sich vorzeitig aus der Kargheit und Armut davon, weil ihre verletzlichen Seelen der sprachlosen Traurigkeit des Winters nichts entgegenzusetzen haben, sodass sie hilflos und schutzlos der großen Dunkelheit erliegen..."
aus "Der liebe Gott des Waldviertels" von Erika Molny/Thomas Pluch Edition S 1986



Sonntag, 24. August 2014

ZAHN DER ZEIT

 

 
Diese alten Steinmauern,
Reste von einem Haus,
regen mich  zu Gedanken an -
wer da wohl gewohnt hat?
Geliebt, gelitten, gelebt, gestorben,
glücklich, zufrieden,
Streit ....
....und alles vorbei, vergessen, Vergangenheit.
So schnell unwichtig.
Faszinierend finde ich die Bauweise.
Mein Haus ist auch aus diesen Granitbrocken gefügt,
das Bindemittel war nur irgendein Lehmgemisch,
völlig bröckelig und trotzdem halten die Steine jahrhundertelang zusammen.
Überdauern das ganze Menschendrama.

 
 




Samstag, 23. August 2014

EISBÄRSOMMER


 Es war einmal ein Eisbär
der kam von weit her
und ist dann da geblieben
die Temperatur muss ihm liegen
immer grau und kalt
in dem Klima wird der Bär alt
in Grönland könnt's nicht besser sein
und so fühlt er sich schon ganz daheim



Freitag, 22. August 2014

BACKHAUS


Dieses reich blumengeschmückte alte Backhaus möchte ich euch zeigen.
Leider stand die Abendsonne! (war vor einigen Tagen) dahinter,
deswegen sind die Bilder nicht so besonders.
Ein Stück entfernt vom Wohnhaus waren diese Steinhäuschen aufgestellt,
der Backraum wurde tüchtig mit Holzscheiten befeuert,
dann, wenn die nötige Hitze erreicht war,
die Asche entfernt
und das Brot zum Backen eingeschoben.
D.h. es war nur mehr die Strahlwärme der Steine, die die Laibe buk.
Ziemlich köstlich, so ein Steinofen - Bauernbrot.


Donnerstag, 21. August 2014

SONNENBLUMEN STATT SOMMER


Sonnenblumenbilder als Trost für das Wetter.
Irgendwie friere ich schon seit Tagen.
Es ist nicht so kühl,
naja, 10 Grad des Morgens sind nicht berauschend,
aber ich friere aus Empörung über diesen August.
Dabei soll man sich über das Wetter nicht aufregen,
tue ich auch nicht,
mir ist nur viel zu kalt.



Mittwoch, 20. August 2014

WINTERVORSORGE



Das Holz ist gekommen.
Der nächste Winter hat ja bereits angefangen.
Jetzt muss ich es in die Scheune räumen und sägen.
Blöd, wenn es dauernd regnet, denn dem Kachelofen tut es gar nicht gut,
wenn die Flammen zischen.
Mein Equipment zum Sägen:
Die Brille ist von Dior aus den 80ern.
Ein bisserl Stil muss sein.
 


Dienstag, 19. August 2014

WAS SOLL ICH EUCH NOCH ZEIGEN??


 
 
Das wird schon langweilig.
Ewig die gleichen Bilder.
Also, mir wird es nicht fad, immer wieder die selben Hirsche auf der Hirschalm zu füttern,
und auch den Ziegenbock, der den ganzen Tag oben auf der Brücke liegt und auf die Besucher
herunterschaut, finde ich nach wie vor süß.
 

 
 
Das ist neu -
das habe ich schon seit Jahrzehnten nicht gesehen.
Aufgehängtes Heu.
Und schon ist der Name vergessen -
ich weiß nimmer, wie es heißt.
Heuschober ist mehr rund, Heugatter?
 

Montag, 18. August 2014

WIE MAN SICH SELBST DAS LEBEN SCHWER MACHEN KANN



Ich bin entscheidungsschwach
und nerve damit meine Umwelt und mich.
Zu ganz bestimmten Terminen kann ich mich nicht entschließen,
blockiere damit stunden/tagelang meine Energie,
fühle mich schlecht -
und das alles für nichts.
Wenn dann die Entscheidung gefallen ist -
entweder weil es sowieso schon zu spät ist
oder weil ich mich doch noch durchgerungen habe,
dann spüre ich, wie mir ein Stein vom Herzen fällt.
Ja, das Leben wäre viel einfacher, wenn man es sich nicht selbst schwer machen würde.


Sonntag, 17. August 2014

SONNTAG

 
 
Das Schaf zum Sonntag.
Jetzt muss man sich bald warm anziehen.



gefunden in "Wohnen&Garten", "Landhaus" 1/2014

 

Samstag, 16. August 2014

IM FOKUS


Oft kommt es auf den Blickwinkel an.






Freitag, 15. August 2014

DAS LETZTE SOMMERFOTO ?




In meiner Badewanne bin ich Kapitän ....!!




 

Donnerstag, 14. August 2014

AB MORGEN SCHLAFE ICH BESSER

 
Es gibt Zeiten, da schlafe ich tief und fest die ganze Nacht.
Und es gibt Zeiten, da ist mit meinem Schlaf gar nix los.
Ich wache um 2 oder 3 Uhr auf,
nehme mir das Tablet, lese in Blogs, fange zu spielen an (man soll nicht glauben,
wieviele Leute nächtens wach sind und mit mir spielen).
Danach bin ich sowas von munter,
könnte ruhig aufstehen,
mache ich manchmal auch,
dann bin ich aber bereits am Vormittag wieder müde.
Jedenfalls ist der Rhythmus, den ich gerade lebe, unerfolgreich und unbefriedigend.
Muss sich wieder ändern.
Ab morgen schlafe ich besser.
Sicher.
Vorgenommen.

 
 
 

Mittwoch, 13. August 2014

WELTABGEWANDT


Je länger ich hier einsiedle,
desto weniger freut es mich in die Welt hinauszugehen.
Dieses beschauliche Inselleben ist verführerisch.
Völlig unbegreiflich ist mir immer mehr das Menschenknäuelzusammenleben,
eingepfercht in Beton,
zusammengehalten von seichter Unterhaltung,
gefüttert mit schneller Befriedigung.
Naja, Massenmenschenhaltung.
Hier ist es oft so still,
dass die Ruhe laut ist.
Man kann lauschen ... und es ist nichts.
Kein Mucks.
Ja, ich weiß, dieses Leben ist ein Geschenk.



Dienstag, 12. August 2014

GLÜCKSPLATZ


Zu meinem Glücksplatz am Moldaustausee habe ich es geschafft.
Wenn ich dort lande,
überfällt mich das Glück - hemmungslos.
Und wenn auch das Wetter nicht besonders schön war,
eine Runde geschwommen bin ich trotzdem.
Es erstaunt mich immer wieder,
dass es Plätze gibt, wo ich augenblicklich glücklich werde.
Seltsamerweise vergesse ich immer wieder darauf.


Montag, 11. August 2014

MEIN GARTEN


Damit ihr etwas zum Lachen habt,
möchte ich euch die Bilder nicht vorenthalten.
Ja, ich weiß, ich bin eine Gartentotalversagerin.
Wochenlang habe ich nix gemacht,
der viele Regen hat zur Wildnis ein Übriges beigetragen.
Der schöne Salat ist dahin -
kann ich ohnedies nicht brauchen mit meiner Unverträglichkeit neuerdings.
Einige Erbsen habe ich in dem Durcheinander gefunden
und die Fisolen wachsen jetzt auch plötzlich.
Im nächsten Jahr wird alles anders -
was ich dann mache, weiß ich noch nicht,
aber das Chaos tue ich mir nimmer an.