Samstag, 15. Februar 2014

EINSIEDELEI

 
Der heurige Winter war der angenehmste, den ich je hier hatte.
Ich habe ihn in meiner Einsiedelei verträumt/verdacht,
habe tagelang keine Menschenseele gesehen,
habe gestrickt, Olympiade geschaut, Quizduell gespielt (ich weiß jetzt so wichtige Dinge, wie: Welche dieser Biermarken kommt aus Belgien?). Habe die Zeit einfach dahinfließen lassen.
Zwei Reisen habe ich abgesagt, eine weil ich angekrankt war und die zweite,
weil ich hier nicht weg wollte.
Ich, die eine stetig Unrastige war, die nur im Wechsel zwischen schnell und langsam, zwischen viel und wenig leben konnte.
Ich mag gerade nichts, was diese unaufgeregte Stille stören könnte.
Doch irgendwann jetzt ist es vorbei mit dem paradiesischen Nichts,
ich muss in der großen Stadt die Wohnung räumen
und sonst wird sich auch wieder einiges bewegen.
Schade.


12 Kommentare:

  1. ach ja...........schön liest sich das! womit ich nicht "wohnung räumen" meine. das ist bestimmt keine schöne aufgabe.
    m. grüßt aus der frühlingshaften stadt

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    1. ja, es ist angenehm und diese festgeklebte sesshaftigkeit überrascht mich auch.
      lg in die nordstadt

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  2. Das könnte also die wohlige Ruhe vor dem Sturm sein... Geniess die ausgewogene Zeit, die du hattest, und lass dich vom Vorausliegenden nicht zu sehr einnehmen! Nichts wird so heiss geräumt, wie es angedroht ist - oder vielleicht doch? Na ja, lieber von Moment zu Moment weiter traumwandeln...

    Alles Liebe in dein paradiesisches Nichts,
    Brigitte

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    1. eigentlich möchte ich das paradiesische nichts gar nicht beenden. aber irgendwann ist alles vorbei.
      liebgrüße in deinen samstag

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  3. Also die Wohnung räumen ist ja echt keine lustvolle Alternative!
    Aber ich bin mir fast sicher, dass dir der Frühling mit vollen Batterien wieder das eine und andere Abenteuer offeriert und die Einsiedelei für ein Weilchen ruhen kann.
    Wünsche dir ein vergnügtes Wochenende
    Brigitte

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    1. theoretisch müssten die batterien voll sein, aber die ladung reicht nur für kurze aushäusige aktivitäten. ;-)
      viel spaß auch dir!
      liebgrüße

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  4. Auch ich habe im Spätherbst die Stadtwohnung geräumt, nachdem die Töchter endlich eigene Nester gefunden haben. Knochenarbeit, der Körper erinnert sich jetzt noch schmerzhaft und hier warten in Einfahrt und Nebenräumen jede Menge Kisten, aufgearbeitet zu werden. Aber letztlich ist auch das ein Schauplatz weniger, der im Hinterkopf rumgeistert. Sieh es als frühlingshafte Entschlackungskur und geh befreit daraus in die Zeit des paradiesischen Genießens des erwachenden Grüns. Alles Liebe und jede Menge Energie und Kraft für dein Vorhaben!
    Ingrid

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    1. ja, ich möchte immer weniger haben, was mich belastet. einfach an die dinge nimmer denken müssen.
      liebe grüße ins wochenende

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  5. Es ist schön, dass du die Fülle in der Ruhe und Stille genießen konntest. Eine Wohnung räumen, ja das ist nicht ohne. Aus dem Paradies in die große Stadt. Ich halte dir die Daumen.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag aus dem Frühling
    ganga

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    1. je länger ich einsiedle, desto mehr stresst mich dann lärm und hektik. dieser unterschied ist so gewaltig.
      liebe grüße zu dir

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    2. Ja, dass kann ich gut nachvollziehen. Ich wünsche dir Widerstandskraft.

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  6. ist doch cool, wenn man so ruhen kann, in sich und in der natur !!

    lg aus der großen stadt

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