Freitag, 28. Februar 2014

RESTWINTER

Jetzt ist es wirklich bald vorbei mit den Schneebildern.
Die Nächte sind kalt und das noch vorhandene Weiß ist hart wie Beton.
Schmilzt nur sehr zögerlich.
So ein netter Winter war bei mir.
Viel Sonne, kaum Schnee, fast immer ruhiges Wetter, nicht sehr kalt.
Völlig unschrecklich das alles.


Die meisten Teiche sind noch mit Eis bedeckt -
einen kleinen habe ich gefunden, auf dem einige Enten überwintert haben.
Der Rest der Schwimmvögel wartet wohl auf der Donau, bis das Waldviertel wieder bevölkert werden kann.
Und: ich habe den ersten Hasen gesehen, beim Fenster ist er vorbeigehoppelt.
Monatelang waren die Tiere im Wald versteckt.
Der Frühling lockt sie doch zur Ansicht vor mein Haus.



Donnerstag, 27. Februar 2014

WAS TUT MAN NICHT ALLES FÜR DIE FITNESS

Nachdem mein altes Zimmerrad seinen Geist aufgegeben hat und ich unglaublicherweise
seit vergangenem Jahr jeden Tag eine halbe Stunde mehr oder weniger lustvoll/los darauf verbracht habe, musste ein neues Fitnessgerät ins Haus.
Auf mein Durchhaltevermögen und meine Ausdauer bin ich ja sowas von stolz - ich kann es gar nicht beschreiben.
Und ich fühle mich auch besser (sonst tät ich es ja nicht).
Der Transport ist schon Fitness genug.
 Viele Einzelteile.
Relativ schnell ist bald alles zusammengeschraubt.
Wenn die Müllberge beseitigt sind, kann es losgehen.
Riesig ist der Crosstrainer und braucht viel mehr Platz.
Und außerdem kann ich darauf nicht unbeteiligt herumhängen und mein Pensum abstrampeln.
Da muss ich mich wirklich aktiv/rhythmisch bewegen.
Ob sich meine Wahl bei mir durchsetzen wird??
Und von wegen einer halben Stunde! Wenn ich nach 10 Minuten nicht schon völlig abgeschlafft überm Bügel hänge, bin ich wirklich fit.


Mittwoch, 26. Februar 2014

FREUNDE AM DACH

 
 
Das finde ich sowas von nett,
die Bäume am Dach.
Wäre doch schön, wenn man das öfter hätte.
Die Freunde obenauf.
 
 



Dienstag, 25. Februar 2014

VOM LÜGEN

 
 
Ihr kennt doch alle diese Co-Geschichten.
Wo die eigenen Persönlichkeitsanteile im Gegenüber erlebt werden.
Z.B. Co-Alkoholiker.
Wenn man immer auf Alkoholiker trifft und selber nichts trinkt.
Mir ist es so ähnlich mit dem Lügen gegangen.
Nicht schlimm, aber doch auffallend.
Ich war eine Co-Lügnerin.
Natürlich selber grundehrlich.
Jetzt habe ich beschlossen, mir diese meine Fassette heimzuholen.
Das Leben liefert die besten Gelegenheiten gleich dazu.
Manches erstaunt mich, hätte ich von mir nie gedacht.
Und ich kann sagen:
Lügnerisch zu sein, ist bei weitem witziger, als es an Partner zu delegieren.
Und vielleicht kann ich es irgendwann ganz vergessen.
Und nur mehr grundehrliche Menschen kennenlernen.

 

Montag, 24. Februar 2014

STÖCKCHEN GEFANGEN

 
Ein  Stöckchen von Frau Landleben habe ich gefangen.
Zum ersten Mal beantworte ich Stöckchen-Fragen (sind ja nicht viele und leicht zu erwidern).

Wovon träumst du?
Ich träume immer noch von gleichbleibender Zufriedenheit. Weiß, dass es mir nicht gelingen wird,
aber der Traum darf bleiben.
 
Was macht dich zornig?
Ungerechtigkeit. Wenn der Zorn verraucht ist, finde ich mich damit ab.
 
Wann lügst du?
Zunehmend. Dachte zeitlebens, ich sei ehrlich. Aber das mit dem Lügen geht immer besser.
 
Wenn du mit einem Fingerschnipp dein Leben ändern könntest?
Würde ich vielleicht doch noch auf die spanische Mittelmeerinsel ziehen.
 
 
Möglicherweise. Glas und Himmel und Meer.
Aber wahrscheinlich würde ich nicht mit dem Finger schnippen.
Ist ohnedies alles ok.
 
Wenn du aus dem Küchenfenster schaust, was siehst du?
Waldwiese und Waldwiese.
 
Welche Zeitung liest du morgens?
Im Internet Orf und Standard, später, wenn die Post endlich bei mir war,  die Presse.
 
Radio - oder Glotze?
Beides.
 
Was machst du am Rosenmontag?
Gibt es bei uns nicht. Und würde es bei mir sowieso nicht geben.
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Frau Landleben: das Waldviertel liegt in Niederösterreich, nördlich der Donau, grenzt an Tschechien.
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Werfen kann ich ganz schlecht (ehrlich, nicht gelogen). Deshalb soll das Stöckchen mitnehmen wer mag.
 
 

Sonntag, 23. Februar 2014

ROSA ELEFANTEN

Verschiedenstes kann man im Wald antreffen,
an manchen Tagen rosa Baumelefanten.

 




Samstag, 22. Februar 2014

UNS GEHT ES SO GUT

 
In so einem Riesentierfuttersupermarkt bin ich wieder ins Staunen gekommen,
was da an Köstlichkeiten für die Fellnasen angeboten wird.
Laut Aufdruck alles vom Feinsten.
Und die verarbeiteten Tierreste sind glücklich verpackt,
beinhalten außer Fleischlichem Gemüse und Haselnüsse, Nudeln und Reis in verschiedensten Geschmacksrichtungen für alte und junge Kleintiger.
Dass meine Katze trotz Premium und Gold oft nur die Nase rümpft und abdreht,
mag am mangelnden Frischtierangebot liegen.
Ich sag immer: "Katzen würden Mäuse kaufen."
Irgendwie dekadent diese Überflussgesellschaft,
wo sogar der Tierfuttermarkt ein Milliardengeschäft ist.
 

Freitag, 21. Februar 2014

LOSLASSEN

Loslassen
von Ideen
von Plänen
von Vorstellungen
muss sein
wenn sich das Leben neu fügt
verändert
das Alte nicht mehr funktioniert
gesponnene Fäden trennen
Leere und Raum schaffen


Donnerstag, 20. Februar 2014

GUTSCHEINE

Kennt ihr das auch?
Gutscheine, die zur Belastung werden.
Ich kann mich noch an einen für einen feinen Delikatessentempel erinnern.
Da bin ich etliche Male hingewandert,
hab dann irgendetwas gekauft,
was ich wirklich brauchte,
weil das ganze überteuerte Luxuszeug mag ich nicht haben.
Wenn ich mir ein Abo besorge (Fitness oder so),
dann gehe ich sicher nach einiger Zeit nimmer hin
und der Rest verfällt.
Kürzlich habe ich verbilligte Tickets fürs Parken am Flughafen gekauft -
jetzt habe ich alle Reisen abgesagt,
womöglich werde ich nie mehr fliegen und auch nie mehr parken.
Ich kann das Auto doch nicht einfach dort abstellen,
nur weil der Parkplatz schon bezahlt ist????

Mittwoch, 19. Februar 2014

MÄNNER SIND MIR LIEBER

So kann ich es nicht stehen lassen.
Und ehrlich gesagt, weiß ich es nicht genau.
Es geht um Ärzte/Innen.
Ab und an muss ich da hin, so ungern ich es mache.
Und letztens wurde ich gefragt:
"Möchten Sie zum Herrn Primar oder zur Frau Doktor?"
Ich entschied mich für den Herrn,
weil ich a) immer zu einem Chef gehe, wenn möglich
und b) ich vor Jahren einmal mit meinem alten Vater bei ihm war
und ihn damals sehr hübsch und außerordentlich freundlich empfand.
Außerordentlich freundlich ist er immer noch,
das mit dem Hübsch, ich weiß nicht,
entweder hat er oder mein Geschmack sich verändert.
Schlechte Erfahrungen habe ich mit Frauen und mit Männern gemacht
und gute auch.
Hauptsache die Chemie stimmt,
und die Ärzte halten es aus,
dass ich mir die Informationen von ihnen hole, die ich brauche,
und ansonsten mache, was ich will.


Dienstag, 18. Februar 2014

DIES UND DAS

Seit Wochen sehe ich keine Tiere,
keine Rehe, keine Hasen, vom Fuchs will ich gar nicht reden.
Der milde Winter hat sie im Wald verschwinden lassen.
Mein Vogelbaum ist heuer schwach besiedelt,
Futter bleibt mir haufenweise über.
Egal, muss es im nächsten Jahr gefressen werden.
Und das war es schon für heute.
Es tut sich gaaaar nix bei mir.



Montag, 17. Februar 2014

WIRKLICHKEIT



Das Foto ist ein Blick durch ein Fenster in den Wald.
Alles, was darauf zu sehen ist, außer Bäumen, sind Spiegelungen.
Da stellt sich doch die Frage:
"Wie wirklich ist die Wirklichkeit?"
Und vielleicht gibt es die Bäume auch nicht. 

Sonntag, 16. Februar 2014

VORFRÜHLING

Sonnenschein warm und schön.
 An der Scheunenwand in der Sonne sitzen,
die ersten Schneeglöckchen haben sich sogar bei mir durchgekämpft,
Frühling liegt in der Luft.
Die Vollmondnacht war taghell,
das Käuzchen schrie im nahen Wald.
Unverständlich laut hallte es durch die schweigsame Nacht.


Samstag, 15. Februar 2014

EINSIEDELEI

 
Der heurige Winter war der angenehmste, den ich je hier hatte.
Ich habe ihn in meiner Einsiedelei verträumt/verdacht,
habe tagelang keine Menschenseele gesehen,
habe gestrickt, Olympiade geschaut, Quizduell gespielt (ich weiß jetzt so wichtige Dinge, wie: Welche dieser Biermarken kommt aus Belgien?). Habe die Zeit einfach dahinfließen lassen.
Zwei Reisen habe ich abgesagt, eine weil ich angekrankt war und die zweite,
weil ich hier nicht weg wollte.
Ich, die eine stetig Unrastige war, die nur im Wechsel zwischen schnell und langsam, zwischen viel und wenig leben konnte.
Ich mag gerade nichts, was diese unaufgeregte Stille stören könnte.
Doch irgendwann jetzt ist es vorbei mit dem paradiesischen Nichts,
ich muss in der großen Stadt die Wohnung räumen
und sonst wird sich auch wieder einiges bewegen.
Schade.


Freitag, 14. Februar 2014

ZUFÄLLIG

Küste von Ibiza
Bei Frau Wildgans habe ich mir den Erinnerungsanstoß an Esalen geholt.
Vor fast 30 Jahren bin ich ein Stück auf der Küstenstraße kommend von San Francisco in den Süden gefahren. Ziemlich hübsch ist die Gegend. Das war in meiner "Wozubraucheichfotoszeit". 
Esalen wollte ich unbedingt ansehen,
den Schmelztiegel bedeutender Ideen, Treffpunkt vieler berühmter Vordenker,
Ursprung diversester Therapien. Die Liste der Menschen, die dort gearbeitet und gewirkt haben, ist lang und schon beim Lesen werde ich ehrfürchtig.
Atemberaubend ist die Fahrt. Ich habe die totale Angst vor steilen Küsten/Bergstraßen
und es gibt Kurven hoch oben und man sieht das Meer und das Meer tief unten und weit.
Alles war dann ganz einfach. Bei Esalen angekommen, habe ich das Auto auf der Straße abgestellt, bin die Einfahrt vorbei an Schranken und Wachhäuschen hineinspaziert, habe bei meinem Rundgang durch das ganze Gelände zufällig im Gemüsegarten einen Freund aus Wien getroffen, der dort ein Arbeitsstudienprogramm absolvierte. Er lud mich für eine Nacht ein bei ihm zu wohnen, so kam ich in den Genuss der heißen Quellen, die schon vor tausenden Jahren von den Ureinwohnern genutzt wurden. An der Steilküste hoch oben in den Fels gehauen, nur der Nachthimmel über mir und unten der Pazifik mit seinem ewigen Rauschen. Magischer geht es nimmer. Und mehr Kraftplatz gibt es auch nicht. Werde ich nie vergessen.
Die Nacht war dann weniger toll, weil die heißblütige südländische Freundin des Freundes über mein überraschendes Kommen not very amused war.
Wie auch immer, das Erlebnis habe ich in der Rubrik:
"unerwartete, unverhoffte Geschenke"
abgelegt.
(Eine Freundin berichtete mir später, dass sie Esalen besichtigen wollte und am Torwächter scheiterte, weil man dort nicht so einfach hineinspazieren kann. Wahrscheinlich hat sie gefragt.).


Donnerstag, 13. Februar 2014

VON DER HEILEN WELT

Ich glaube daran,
dass das Paradies in uns liegt,
es nichts Jenseitiges oder Äußeres sein kann,
sondern von uns im Hier und Jetzt gefunden werden möchte.
Und ich glaube auch,
dass wir in der besten möglichen Welt leben,
dass sie mit allen Ausformungen uns entspricht
und wenn wir andere Menschen wären,
müsste auch die Welt anders, besser, schöner, gesünder etc. sein.
Wenn wir in einem äußeren Paradies leben könnten,
wo perfekte Zustände herrschten,
wir würden es, so wie wir jetzt sind, nicht aushalten,
wir würden das Paradies zerstören.


Mittwoch, 12. Februar 2014

SOCKEN


Nachdem das erste Paar Socken zu weit geworden ist,
sind diese hier ziemlich perfekt.
Rosa/Türkis - wer hält das denn aus!
Die Flecken sind Farbfehler in der Wolle.
Sieht man am Foto mehr als in Wirklichkeit.
Egal, das 3. Paar wird dann tadellos,
da wird es nix mehr zu beanstanden geben.
Socken stricken ist Schuhe kaufen für Arme.
Beides ist für das letzte Ende der unteren Extremitäten
und frau kann ihren Schuhtick mit der Fertigung von wollener Fußbekleidung befriedigen.
Was Platz und Geld spart.

Dienstag, 11. Februar 2014

SOWAS VON UNNETT


 
Gestern wollte mir wieder einmal ein älterer Mann (Typ Schuldirektor) im Dorfkaffeehaus erklären,
in welcher Reihenfolge ich die Zeitungen lesen müsste,
weil er unbedingt eine haben wollte.
Da ich weder nett, noch bescheuert, noch unemanzipiert bin,
musste ich ihm erklären, dass ich die Zeitung jetzt keinesfalls hergeben werde.
Das sind diese Typen,
die daheim von Mutti alles kriegen
und die sich solche Ansinnen bei einem anderen Mann nie trauen würden.
Und die bei mir auf Waldviertler Granit beißen.
Weil gegen diese Art von Mann-Ich-Bin-Die-Krone-Der-Schöpfung bin ich sowas von allergisch,
aber sowas von. 
 


Montag, 10. Februar 2014

DIES UND DAS



Wenn die Sonne scheint,
die Katze sich ihren Strand/Schneekorb sucht und grantig blinzelt,
die Bilder des Herrn Gimpels immer noch nicht gelingen,
dann ist es ein ganz normaler Waldvierteltag,
an dem sich eigentlich nichts ereignet.
Und doch sind es prallgefüllte Stunden auf meiner Waldinsel
fernab der Welt da draußen.



Sonntag, 9. Februar 2014

STILLE


 
Wenn aus den Tagen jede Farbe gewichen ist,
kann es im Inneren trotzdem bunt sein.


Samstag, 8. Februar 2014

SPLEEN


Diese Seite finde ich nett.
Wenn man sich mit seinen Absonderlichkeiten nicht allein fühlen möchte -
hier findet man immer Gleichgesinnte.
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Dieser Bericht über den Berliner Verlag
isr bemerkenswert.
Buchkunstwerke entgegen jedes Mainstreams herzustellen - das zeugt von Liebe,
Eigensinn und ist auch ein wenig spleenig.
Ich bin haptisch, was alte oder besondere Bücher betrifft -
muss sie gar nicht lesen, sie in der Hand zu halten erzeugt schon Glücksgefühl genug.

Freitag, 7. Februar 2014

BRESTHAFTIGKEITEN UND DIE GROSSE FREIHEIT

Irgendwas ist immer.
In den letzten Wochen/Monaten hält mich mein Körper beschäftigt.
Lauter Kleinigkeiten, aber Beachtung möchten sie doch.
Das mit dem Altwerden ist ja nicht so meines -
da wachst du in der Früh auf und ein Körperteil schmerzt,
von dessen Existenz du vorher keine Ahnung hattest.
Neuerdings macht sich die Ferse bemerkbar - - -
Wer braucht denn das?
Ganz schön mühsame Geschichte den Body auf dem Weg in die Grube zu begleiten.


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Mein Bruder hat mir Bilder aus der Wüste geschickt.
Hach.

Die große Freiheit.





Donnerstag, 6. Februar 2014

LEBENSKATZE


Dreizehn Jahre wird meine Katze bald.
Treue Begleiterin durch die Jahre.
Viel Grund zum Lachen habe ich mit ihr,
sie ist immer noch eine oft wilde, originelle Spielkatze.
Eine Glücks-Schwester erfreut sich bester Gesundheit,
die dritte hat einen Kampf mit einem Hund? nicht überlebt.
Die Fotos sind aus ihren ersten Wochen.
Weil ihre schöne Mutter mir zugelaufen ist
und ich damals keine Katzenabhängigkeit eingehen wollte,
mussten die Kleinen in einem großen, strohgefüllten Karton in der Scheune aufwachsen.
Aber sie haben dann schnell das Haus und mein Herz erobert.



Mittwoch, 5. Februar 2014

WANDEL

 
 
Im Wandel der Tage erkenne ich mich selbst kaum mehr.
Still und stiller werde ich.
Wortloser.
Tatenloser.
Welches "Ich" wartet am Ende des Weges?