Dienstag, 21. September 2010

DESIGN IST NICHT ALLES

Das Hotel in dem ich wohnte, ist auf der Museumsinsel Skeppsholmen.
Neue Räume in alten Gemäuern.
Das Badezimmerdesign - mehr hübsch, als zweckmäßig. Das Waschbecken auf einer fast ebenen Fläche in der sich der Ablauf befindet, trinkschalengroß zum Wegheben. Eigentlich taugt das für gar nichts, außer für den großen Durst. Sekt schlürfen aus der Sanitärschüssel. Die Spiegel spiegeln sich ins Unendliche. Hübsch. Die Regendusche mit Beleuchtung im fallenden Wasser - nett, aber aus 2,5 m Höhe bräuchte frau eine Duschhaube, es gibt zwar viele Toilettendingse, aber ein Plastik für die Haare ist nicht dabei. Eine Duschwand wäre auch unfein, sozusagen gewöhnlich, deshalb ist nach der Regenberieselung wirklich alles nassgespritzt. Dafür ist es möglich unter der Regendusche zu stehen und die Leute im Park zu betrachten (na gut, möglicherweise sehen die mich auch) und auch auf der Toilette sitzend wird es nicht langweilig, wenn man auf die Fußgeher schauen kann.
Ich will ja nicht meckern, aber im Kleiderschrank ist kaum Platz, weil alles mit Nüssen, Getränken und sonstigem Knabberzeugs gefüllt ist, das ist nur eine Kleinigkeit, aber unangenehm. -Es war ohnedies alles nett und schön - aber Design ist nicht alles und wenn Optik vor Funktionalität geht, dann wird da irgendetwas am Sinn vorbei erzeugt. Ich meine, ich hab es lieber weniger schön und dafür praktisch. Stylisch um jeden Preis ist nicht meines.

6 Kommentare:

  1. Das ist zum Staunen, Ingrid, nicht zum Stauen und zum die Sinne verdutzen, nicht zum profanen Benutzen...

    Hi, hi, aber schön ist es schon.

    Gruss, Brigitte

    AntwortenLöschen
  2. so wird es sein. zum anschauen, nicht zum benützen gemacht.
    lg zu dir!

    AntwortenLöschen
  3. gestern die fotos:
    eines schöner als das andere!
    sehr stimmungsvoll
    und kraftvoll!
    und eine feine kunst
    der wahrnehmung deinerseits!
    heute gefällt mir das
    spiegelbild recht gut,
    aber insgesamt scheint
    der raum nicht soo
    gemütlich gewesen zu sein,
    schade eigentlich...
    danke für die fotos und
    das geschichtenerzählen!
    waldwanderer

    AntwortenLöschen
  4. Hab ich die Beschreibung so richtig verstanden, dass man die Waschbeckenschale händisch ausleeren muss, wenn sie voll ist bzw. dass das Wasser dann einfach überläuft und durch den darunterliegenden Abfluss verschwindet ?
    Für mich als einen Menschen, dessen Badezimmer seine Wellnessoase darstellt, wirkt die Schilderung des Nassraumes eher schaurig. In solchen Dingen tendiere ich doch sehr stark zu dem Prinzip "Form follows function" ...

    AntwortenLöschen
  5. *lach* Das haben die Bauhausleute sehr schön auf den Punkt gebracht: "Form follows function": wenn die Funktionalität bei der Entwicklung im Vordergrund steht, ist das gute Design von ganz allein nicht weit.

    Lieben Gruß und eine große Tüte "Danke" für alles: Deine tollen Fotos und Deine schönen Gedanken, die mich oft sehr berühren.

    Ulrich

    AntwortenLöschen
  6. waldwanderer:
    das bad war optisch ok, farben sind in wirklichkeit schöner, viel mattes glas als wände, etc. aber praktisch ist es nicht. danke für die netten worte.
    lg

    walküre:
    meine beschreibung ist etwas holprig. ja, die schale muss man händisch ausleeren und man kann die platte drunter auch alleine verwenden, aber die ist fast eben mit geringer neigung ... alles mehr zum anschauen, als zum benützen. das wc war ganz normal! ein wunder!
    lg

    ulrich:
    danke für die netten worte. freut mich, wenns spass macht, bei mir zu lesen.
    lg

    AntwortenLöschen