Weil ich gar nix feiere,
überkommt mich heuer der Wunsch nach minimalistischer Dekoration.
Da ich machen kann, was ich will,
strahlt jetzt die Lichterkettenholzplastik.
Nett.
Normalerweise bin ich feierbefreit.
Heuer habe ich schon den bescheidenen Baum vorm Küchenfenster
und jetzt das.
Irgendwann werde ich womöglich wieder opulent enden.
Das kenne ich von früher.
Geschenkeberge, geschmückte Riesenbäume, Festessen, Familie ....
Oder allein in einem Hotelzimmer -
sehr nett mit besonderen Erlebnissen in fremden Städten.
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Seit ich mich so sehr zurückgezogen habe und gar nimmer aus dem Haus gehe,
kreisen meine Gedanken um die ewige Fluchtbewegung der Menschen.
Warum hat der moderne Mensch sein Heim verloren?
Warum ist das Unterwegssein, das Reisen so erstrebenswert geworden?
Das dann zu einer Zusammenballung der Massen führt.
In Wien war am 3. Samstag zeitweise die Innenstadt gesperrt,
weil kein Durchkommen möglich war.
Leute dicht an dicht.
Alle auf der Flucht?!
Wovor, wohin?
Ein Massenphänomen.
Zerrissen.
Ohne Zentrierung.
Auf der Suche nach Einheit und dem Ankommen.
Ein Rückbesinnen auf eigene Wurzeln könnte viel Ordnung in die Chaoswelt bringen.
Vor meinem geistigen Auge schwappt die Menschheit gerade orientierungslos hin und her.
Die Erde eine große Kugel mit Ameisen, die verwirrt sinnlos umherrennen.
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