Mittwoch, 28. Februar 2018

DAS UND DAS


Es ist richtig, richtig kalt.
- 16  Grad.
Eigentlich geht es mir gesundheitlich recht gut.
Aber irgendwo zwackt und zwickt es immer.
Ich habe mich ertappt, dass ich in der Küche stehe und
überlege, in welche Richtung ich jammern soll.
Welcher Körperteil jetzt schmerzt.
In Wien hat man mir wiedermal alle Todesfälle erzählt.
Ja, in meinem Alter kann man schon gut ableben.
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Seit es so kalt ist,
werfe ich täglich die Waschmaschine an.
Denn die Zuleitung ist in einer Außenmauer verlegt und friert gerne ein.
Vorhänge, Überwürfe, alles wird sauber in den Frühling starten.
Zur Erinnerung: am 1.3. ist meteorologischer Frühlingsbeginn.
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 Einmal mag ich euch noch etwas erzählen
und dann mache ich eine kurze Märzpause.


Dienstag, 27. Februar 2018

ALLES SCHOKOLADE


Ein Geschäft mit Regalen voller Trinkschokolade.
Welcher Luxus.
Ich bin immer noch in der Experimentierphase.
Nachdem ich den Kaffeegenuss ziemlich gegen Null geschraubt habe,
und ein bisserl etwas braucht die Menschin fürs Glücksgefühl,
bin ich am Trinkschokolade testen.
Eigentlich mag ich keine Milch und Zucker auch so wenig wie möglich.
Jetzt habe ich in diesem Geschäft den Tipp gekriegt,
ich möge es mit Maizena fürs Sämige probieren.
Gar nicht so schlecht.
Nun suche ich noch die perfekte dunkelste Schokolade.
Einmal in dieser Konditorei in Aquileia habe ich das  Getränk schlechthin gefunden.
Aber ich kann ja nicht jeden Tag nach Italien fahren.


Montag, 26. Februar 2018

VOM ESSEN


Das mit dem Fleisch weglassen geht recht gut.
Obwohl ich mir jetzt, wie es mir mit Magen und Galle ganz schlecht gegangen ist,
zweimal ein Biohendl gebraten habe.
Aber Hühner sind ja kein richtiges Fleisch.
Ein Problem habe ich sowieso -
ich mag kein Gemüse.
Paradeiser gehen, eventuell Paprika.
Ab und an Sauer- oder Rotkraut.
Und dann ist es schon fast vorbei.
Salat.
Ausserdem ist das Supermarktangebot hier nicht verlockend.
Manchmal kaufe ich mir etwas Gesundes,
das landet dann entweder am Komposthaufen oder
ich esse es unmotiviert.
Heute Zuckererbsen.
Die traditionelle österreichische Küche ist nicht sehr gemüselastig.
Anscheinend habe ich das im Blut.
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Jeden Tag stapfe ich des Morgens im Nachtgwand und barfuß durch den Schnee zum Vogelbaum
und bringe den Federbällchen frisches Futter.
Bei -15 Grad eine sportliche Leistung.
 
 

Sonntag, 25. Februar 2018

PATERNOSTER

ay
Was ich schon lange machen wollte:
mit einem Paternoster fahren.
Warum heißt der Aufzug so?
Er ist in der Endlosschleife, wie ein Rosenkranz.
Und ganz ein wenig unheimlich ist das rumpelnde Ding auch.
Obwohl ich nicht rundherum gefahren bin.
Sondern bin brav im letzten Stock ausgestiegen und ebenda wieder eingestiegen.
Über 100 Jahre ist der Aufzug im Haus der Industriellenvereinigung alt
und einer der letzten in Wien.
Der Stromverbrauch ist hoch, die Wartungsarbeiten teuer,
und den modernen Sicherheitsstandards entspricht er auch nimmer.
Schön war es.




Samstag, 24. Februar 2018

KÄLTESTADT


Wien war kalt, grau, dreckig, unwirtlich.
Die Toilette in der Opernpassage spielt den Donauwalzer
und lockt mit Touristennostalgiekitschgestaltung Bedürftige.
Aufgrund mangelnder Blasennachfrage war ich nicht drinnen,
aber wahrscheinlich ist die Klomuschel ein Lipizzaner und der Spülkasten eine Mozartkugel.
Früher trafen sich dort Stricher.
In der Man-Ray-Ausstellung war ich.
Mittelmäßig gefallen.
Viel herumgelaufen, viel mit den Öffis gefahren.
Schön, trotz allem.








Freitag, 23. Februar 2018

VINTAGE




In Wahrheit mag ich  den Stil der 50er Jahre nicht besonders.
Bei jungen Leuten ist er recht beliebt.
Aber wenn ich die Fotos der Beleuchtungskörper ganz lange ansehe,
sehe ich das Design und dann finde ich es schon wieder schön.
Alles ist ja eine Frage des Blickwinkels.




Donnerstag, 22. Februar 2018

DIE KATZE, DIE MAUS UND ICH

Jede meiner treuen MitleserInnen weiß:
mit Mäusen kann ich gar nicht.
Nur ein kleiner Schritt fehlt zur Hysterie.
Ich bin durchaus froh,
wenn sich die alte Katze ab und an eine Maus zur Aufbesserung ihres Sackerlspeiseplans fängt.
Gesunde Ernährung ist schließlich alles
und nix ist nahrhafter als so ein Graufelltier.
Wenn sie aber eine unfressbare kleine Spitzmaus in die Stube bringt,
ausdauernd mit ihr spielt und sie dann desinteressiert laufen lässt,
ja,dann flattern meine Nerven.
Mit Besen und Schaufel das war nix,
da ist die Maus davongesprungen.
Maus zitternd, ich bebend, Katze interessiert entspannt.
Dann habe ich Arbeitshandschuhe geholt,
da hat das kleine Tier aber bereits beschlossen entlang dem Zentralheizungsrohr im Boden zu verschwinden.
Dort wird sie sterben und dann 3 Tage mit der warmen Luft in die Gegend stinken.
Wenn ich mir ein Paradies vorstelle,
dann ist das sicher mausfrei.


Mittwoch, 21. Februar 2018

TIERE


Auf meinen Spaziergängen komme ich ab und an bei Tieren vorbei.
Ich mag sie ja alle.
In meinem nächsten Leben (abgesehen davon, dass ich nicht wiederkommen will), werde ich Tierfreundin.
So Arche Noah mäßig.
Am liebsten in Afrika.
Bei Löwen und Affen.
Jetzt muss ich mich mal mit fremde Tiere anschauen begnügen.
Ist auch gut.
Und völlig ohne Arbeit.


Dienstag, 20. Februar 2018

SONNE


Ein wunderbarer Ausnahmesonnentag.
Vitamin D3 tanken.
Ich bin wiedermal zur Wildfütterung mitgegangen/gefahren.
Sehr schön, sehr angenehm.
Winter und Leben von der nettesten Seite.





Montag, 19. Februar 2018

LEERGETRÄUMT


Langsam bin ich leergeträumt.
Denke ich.
Alle, alle Menschen, die ich gekannt habe,
erscheinen jetzt in den Nächten.
Schon seit Wochen.
Weil sich tagsüber wenig tut,
liefert das Unterbewusstsein.
Des Morgens erwache ich mit Magenschmerzen.
Die Tage sind anhaltend grau
und nur weil ich an die Rollersaison denke,
bewege ich mich.
Sonst würde ich die totale Starre, die im Außen herrscht, mitleben.
Aber mein Lieblingszweirad harrt vor sich hin
und es braucht einige Kraft und Geschicklichkeit um das Ding zu händeln.
Es will ja auch geschoben werden oder abgestellt, etc.
Wenn ich wie ein nasser Sack oben hänge,
fehlt dann der Spaß.
Und gefährlich wird es auch.
Also entweder muss ich gehen oder auf den Crosstrainer.
Auf der Sprossenwand mache ich etwas für die Bauchmuskeln.
Alles für die große Motorrad-Liebe.


Sonntag, 18. Februar 2018

BERLIN - MOSKAU

Drei Monate war Wolfgang Büscher zu Fuß von Berlin nach Moskau unterwegs.
2001.
Gut hat mir das Buch gefallen. Schöne Sprache.
Obwohl viel von blutgetränkter Erde geschrieben wird.
Kriege, Partisanen. Jeder gegen alle.  Polen, Weißrussland.
Vertrieben. Flucht.
Beim Lesen der Wegbeschreibung sind eigene Erinnerungen aufgepoppt.
Russische Botschaft in Wien. Ich beantrage mein erstes Visum für Moskau.
Der Beamte sagt zu meiner Mutter, die mich begleitet:
"Ihre Tochter wird einen russischen Mann heiraten. Russische Männer gut."
Und grinst uns mit einem Mund voller Metallzähne an.
Dörfer mit bunten Holzhäusern habe ich vor Augen
und die russische Banja, wo man sich mit in Kübeln eingeweichten Birkenzweigen schlägt.
Durchgeschwitzt in den Schnee rennt.
Keine Erinnerungen an russische Männer.



Samstag, 17. Februar 2018

MOORWEG

 
 
Zum ersten Mal im Jahr den Moorweg gegangen.
Von einer bleichen kraftlosen Sonne begleitet.
So still ist es im Wald.
Kein Laut ist zu hören.
Ich bin völlig mit der Zeit durcheinander.
Glaube immer, dass schon März ist.
Das graue Einerlei setzt weder Punkt noch Komma.
Schön war der Weg.
 
 






Freitag, 16. Februar 2018

HOMESTORY

 

 
 
Dauernd sitze ich im Daheim herum,
des Aussengraus wegen
und ich finde es  bei mir urgemütlich.
Mein neuer Lieblingsplatz ist ein Polster am Boden im Rücken die Heizung.
Wenn ich lange so kauere,
womöglich noch auf den Fersen,
wird es mit dem Aufstehen leicht problematisch.
Bin doch nimmer ganz taufrisch.
Ein Rundumblick in meiner Stube.
Und extra nix auf- oder weggeräumt.











Donnerstag, 15. Februar 2018

HÖLLFALL



Um dem Einheitsgrau zu entgehen,
war ich beim Höllfall.
Es gab dort mindestens 10 Minuten Sonne.
Wenig Eis
und das Wasser rauschte über, zwischen und unter den Steinen.