Donnerstag, 31. Mai 2012

FOTOKATZE


Manchmal kann ich mich zwischen Fotos gar nicht entscheiden.
Deshalb gibt es heute die ganze Serie.
Von der Fotokatze.
Die mich beharrlich ignorierte.
Eingesperrt, leicht missmutig ins Draußen blickte.
Dort, wo eine katzenverrückte Menschin vor ihr mit der Knipse herumtanzte.







Mittwoch, 30. Mai 2012

GOLDENE HOCHZEIT


Stein und Baum
Symbiose
Menschenhochzeitsgedenktage
goldene oder diamantene Feiern
können keinesfalls die Zeitspanne bemessen
die Baum und Stein vereint
treu bis in die Ewigkeit


Dienstag, 29. Mai 2012

TOD UND KNOCHENMANN


Mein Thema ist gerade Tod und Sterben und der Kreislauf des Lebens.
Wenn ich auf den Flohmarkt gehe,
dann gibt es dort Kleidung für Pomfineberer
und ein paar Stände weiter sitzt der Knochenmann in echt am Klo.
Das sieht man nicht alle Tage, ist gar nicht häufig.
Aber ein Thema wiederholt sich und wiederholt sich.
Es ist nicht in der Endlosschleife, aber in einer ausdauernden Umdrehung.
Bis es nimmer aktuell sein wird.

Montag, 28. Mai 2012

BLICKE VERLETZT?


Blicke,
die durch den Rost fallen
aufs tiefe Darunter.
Sie fallen, fallen ...
Werden sie verletzt?

Sonntag, 27. Mai 2012

VON FLIEGEN UND TOILETTEN

Manchmal teilen mir Zeitungen wirklich Interessantes und Wissenswertes mit.
Z.B. dieser Tage, dass es eine neue Verordnung für Hygiene auf öffentlichen Toiletten in Peking gibt, die da lautet:
nicht mehr als 2 Fliegen pro Toilette.
Dazu fallen mir etliche Fragen ein:
werden die beiden Insekten zugeteilt und angesiedelt
oder werden die Abtritte nach erlaubter Höchstzahl für flügelige Brummer gesperrt ,
gibt es dann pragmatisierte amtliche Fliegenzähler,
muss vor Benützung des Örtchens bis 2 gezählt werden,
auf chinesisch oder geht eine Fremdsprache auch ...


Zählt tot oder lebendig?
Das Thema ist unendlich und schwierig.
Jeder Mensch der reist, kann seine eigene Toilettengeschichtenlitanei hersagen.
Es gibt kein anderes Thema, das so prekär werden kann.
Ich war viele Jahre mit meinem damaligen Lebensabschnittspartner unterwegs,
da hatten wir es immer lustig, denn er war mit einem nervöseren Darm als ich gesegnet.
Wir hatten viel zu lachen, wenn einheimische Busse im Nirgendwo für ihn anhalten mussten oder bei einer romantischen Bootsfahrt in Srinagar am See das Bedürfnis nimmer aufzuhalten war.
Die Fliegen haben wir eigentlich nie numeriert.
Und die Gelsen, die in Finnland im Gebüsch auf nackte Hinterteile warteten, die waren unzählbar.

Samstag, 26. Mai 2012

EIN GANZ NORMALER TAG AN DEM DIE UNFORM ANHÄLT

Es gibt Unformzeiten.
Gerade hat sich ein Problem ein wenig gelöst,
Platz genug für neue.
Beim Überdiestraßegehen wollte ich einige schnelle Schritte tun, da hat sich der Fluchtmuskel wieder gemeldet - anscheinend ist da doch etwas eingerissen oder so ähnlich.
Eine Schlange habe ich überfahren. Schade, wo ich heuer schon eine kleine Blindschleiche gemäht habe.
Die Hautärztin will an mir herumschneiden - nicht schlimm, aber die Diagnose hat mich  überrascht.
Für ein paar Stunden reicht das, wo ich gerade dabei bin, mich halbwegs zu erfangen.
Aber ihr wisst ja:
Am Ende wird alles gut.


Den neuen Zaun fürs Garterl habe ich gekriegt. Wenigstens etwas.

Freitag, 25. Mai 2012

VOM VERSTEHEN


Wenn alles geht, was mir nahe ist,
im Sichtbaren nicht mehr vorhanden sein wird,
dann wird mich zukünftig das Wasser verstehen,
die Bäume werden mich trösten,
 die Vögel werden mit mir sprechen.
Und mein Leben wird lückenlos vielfältig sein.

Donnerstag, 24. Mai 2012

WIEDERMAL HUNDERTWASSERMÜHLE



Das Dorfmuseum in Roiten. Ist das Dach nicht wunderbar?
Bunt bewachsen.


Am Kamp entlang wiedermal zur Hundertwassermühle gegangen.


Die Hundertwassermühle ist etwas renoviert. Jetzt fehlt die nette Außenbemalung und zugesperrt ist auch alles. Der Anstrich war ohnedies nicht original Hundertwasser, aber hübsch war er.



Mittwoch, 23. Mai 2012

DAS TÄGLICHE MANTRA



Mein tägliches Mantra ist jetzt:
"Am Ende wird alles gut,
und wenn es noch nicht gut ist, dann ist noch nicht das Ende."
Hab ich aus dem Film vor einigen Wochen mitgenommen, der mir nicht besonders gefallen hat.
Aber der Spruch hat den Kinobesuch gelohnt.
"Am Ende wird alles gut,
am Ende wird alles gut,
am Ende wird alles gut,
am Ende wird alles gut....!"

Dienstag, 22. Mai 2012

FASSLDORF



Wiedermal im Fassldorf.
Dort sitzt und schläft man in alten Weinfässern.
Besonders angetan hat es mir das Ei.
Es ist einfach urgemütlich. Ich möchte das glatt für daheim. Ein Kuschelei.




Der Schlafraum im ersten Stock, WC und Dusche gibt es auch.
Und Hauszwerge dürfen natürlich nicht fehlen.

Montag, 21. Mai 2012

ALLERLEI


Mein Gemüsegärtchenzaun ist schon in die Jahre gekommen.
Der Ersatz sollte eigentlich schon stehen, aber die Kälte und Nässe der vergangenen Woche haben das verhindert.


Der Salat im Frühbeet hat die Eisheiligen gut überstanden. Was ich nicht verstehe, ich habe ganz große und ganz kleine Pflanzen. Die Paradeiser sehen so aus, wie sie bei mir immer ausschauen. Vergebliche Versuche der kalten Witterung zu trotzen. Kümmerlinge.


Wild gehen die Königskerzen auf. Sie sind 2jährig und ich lasse sie stehen, wo sie wachsen wollen. Später im Jahr gibt es 2 m hohe Blütenstauden.
Überall ums Haus wächst Schöllkraut. Ich bin so unachtsam und verwende Heilkräuter kaum.
Aber wenn es mir so beharrlich nahe kommt, sollte ich wirklich daran denken, die Kräfte zu benützen. Jetzt träufle ich den gelben Saft auf meine Warzen.

Sonntag, 20. Mai 2012

WOHNUNGSSUCHE

Jetzt sind die Stare doch gekommen.
Nehmen den Nistkasten in Beschlag.
Ich dachte schon, dass er leer bleiben wird.
Zuerst räumten sie Laub und kleine Zweige ins Freie,
da hat wohl - unbemerkt von mir - schon ein anderes Vogelpaar vor ihnen versucht einzuziehen.
Die armen Haussucher, werden jetzt einfach von den Stärkeren delogiert.
So ist das Leben -


hart und ungerecht.
2 Tage später ist das Haus schon wieder leer, irgendetwas ist mit der Wohnung nicht in Ordnung. Ein schwer vermietbares Objekt.


Dafür gab es den Rehbock im Abendlicht.

Samstag, 19. Mai 2012

VOM WALD



Es war einmal ein Haus im Wald ...
Nein, das Haus war einmal auf hügeligen Wiesen, die große Granitfindlinge trugen, gelegen.
Dann gab es eine staatliche Waldanpflanzförderung - es lebe die von Oben verordnete Landwirtschaft - und aus Wiesen wurden Fichtenmonokulturen. Was zuerst ganz harmlos aussieht, raubt einem in erlebbaren Jahren Licht und Sonne. Jeder zugewachsene Meter in der Höhe, ist im Winter eine Stunde weniger Sonnenwärme.
In mühevoller Handarbeit haben die Vorvorderen das Land urbar gemacht, die Wälder gerodet, um Wiesen und Felder für Ackerbau und Viehzucht zu erhalten. Alles wurde jetzt von ihren Nachfahren wieder zugepflanzt.
In Österreich wächst allgemein mehr Wald nach, als genutzt wird. Hier bei mir wäre mir ein bisserl weniger durchaus lieber.
Es steht mein Haus im Wald.

Freitag, 18. Mai 2012

VERTRÖDELN


Es gibt Tage, die wie Sand langsam durch die Finger rinnen.
Keine vernünftigen Gedanken und Handlungen gehören zu mir,
Unzufriedenheit nagt im Gedärm.
Ideen- und Planlosigkeit tragen meinen Namen,
zäh ziehen sich die Stunden,
die träge Rastlosigkeit macht schlapp.
Am Abend bin ich froh ins Bett verschwinden zu können -
mit der Hoffnung auf spannende Träume.

Donnerstag, 17. Mai 2012

EINHEIT


Die Katze ist zu meinen Füßen gelegen, vor dem Haus bin ich gestanden, ein Rehbock ist äsend über die Wiese geschritten, der sich von unserer Anwesenheit nicht stören ließ.
Ein Hauch von Einheit war spürbar.
Trost für meine Traurigkeit, denn anscheinend, wenn der Tierarzt mit seiner Diagnose
Recht hat, geht die Katzenzeit einem Ende entgegen.

Mittwoch, 16. Mai 2012

MORALISCHE SCHIZOPHRENIE


 Im "Standard" vom 10.5. gab es einen Artikel über Tierethik.
Der amerikanische Philosoph Gary Steiner spricht in dem Interview über unsere zwiespältige Einstellung.
Einerseits essen wir fast alles, was vier Beine hat und unter mehr als fragwürdigen Bedingungen aufgezogen wird, auf, andererseits halten wir Tiere, die bei uns wie kleine Prinzen residieren, nur zu unserer Belustigung.
66 Milliarden Tiere werden weltweit pro Jahr für den Fleischverzehr geschlachtet.
Steiner sagt: "Ich denke, der roten Faden in meiner Arbeit zu Tieren ist der Anthropozentrismus, also die Neigung der Menschen, sich als Zentrum und wichtigstes Lebewesen der Welt zu betrachten. Anthropozentrische Ansätze reichen bis zu Aristoteles und den Stoikern zurück, die glaubten, dass Menschen gottgleiche Lebewesen sind und wir daher das Vorrecht haben, alles in der Natur zu nutzen, um unsere Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen."
In dieser moralischen Schizophrenie machen wir einen eigentlich unvereinbaren Spagat.
"Macht euch die Erde untertan" - das steht für Christen in der Bibel.
Das Leid, das aus dieser egoistischen Haltung entsteht, wendet sich immer gegen uns.
Die Disharmonie in der wir leben, macht uns unglücklich.
Nur wenn wir uns als Teil der Welt begreifen,  nicht als die Krone einer Schöpfung, sondern eingebunden in diese Welt, können wir zufrieden leben.

Dienstag, 15. Mai 2012

KATZENKAFFEE

Ich wollte nicht vom teuersten Kaffee der Welt schreiben.
Dem Kopi Luwak aus Indonesien. Die Kaffeebohnen müssen den Verdauungstrakt der Zibetkatzen passieren, um dann natürlich fermentiert ihren angeblich unvergleichlichen Geschmack zu bekommen.
Das ist sicher biologisch.
Ich wollte vom Katzenkaffee in Wien berichten.
Nein, ich war noch nicht dort.
Werde aber sicher einmal vorbeischauen, wenn sich der erste Hype gelegt hat.
5 Katzen betreuen die Gäste.
Die Medien berichten darüber als Sensation
und die Bewilligungen für das Kaffeehauswohnheim der ausgewählten Schmusetiere waren angeblich gar nicht leicht zu kriegen.
Vor einigen Jahren gab es im Kaffee Raimann im 12. Bezirk,
wo ich mein Frühstück einzunehmen beliebe,
einen damals schon alten, leicht grantigen Kater. Seine Anwesenheit war natürlich und völlig amtlich unbewilligt.
Er hat dort als unumstößlicher Herrscher gewohnt und war kaum zu Streicheleien zu bewegen.
Zur selben Zeit war ein alleinstehender Mann in den Lokalen des Bezirks mit seinem Kater unterwegs.
Die beiden sind oft miteinander zum Abendessen gegangen. Der Mann hat mit seinem Tier gesprochen, das elegant neben ihm oder auf der Rückenlehne der Sitzbank saß. Hunde und andere Menschen wurden von dem eleganten Kater nicht einmal ignoriert.
Nachdem das Lebenstier gestorben war, habe ich den Mann nie mehr gesehen.

Manche Menschen halten mehr von Vierbeinern als von ihren Artgenossen.
Wie schön, dass sie sich jetzt zum Gedankenaustausch mit den Schmusetigern bereits im Kaffeehaus treffen können.

Montag, 14. Mai 2012

IM SUPERMARKT


Ich habe mir den Spaß gegönnt, am Samstag vor dem Muttertag im Supermarkt einkaufen zu gehen.
Die Hektik und Besorgungspanik, die da zu spüren waren, erzeugten bei mir eine Vorstellung, wie es beim Untergang der Titanic gewesen sein könnte. 
Leichte Massenhysterie lag in der Luft.
Und dabei ging es doch nur darum, den Muttertag zu überleben und danach den Lebensmittelwegwerfberg aufzustocken.
Oder es ist eine Hungernot im Anrollen und ich weiß nichts davon.


Sonntag, 13. Mai 2012

LIEBLINGSWEG



Den Lieblingsweg gegangen.
Immer wieder die gleichen Bilder.
Aber doch nicht die selben.



Samstag, 12. Mai 2012

NICHTS


Einblicke
Ausblicke
Durchblicke -
und (fast) nichts dahinter

Freitag, 11. Mai 2012

VERKLEIDUNGEN


Nachdem so spannende Träume wie ein Aufenthalt auf einer Schönheitsfarm, wo ich meine Falten wegspritzen ließ, mein Nachtleben bereichern,
der Tag von mir verstrubbelt mit Naturgesicht begrüßt wird,
der Blick in den Spiegel die Frage aufwirft -
"Wer ist diese Person?"
werde ich es andenken,
ob eine entsprechende Verkleidung zum Wohle meiner Mitmenschen nicht doch angebracht wäre.
Es muss ja nicht gleich Mode aus dem Mittelalter sein.

Donnerstag, 10. Mai 2012

MORGEN


Manchmal bin ich in der Morgendämmerung unterwegs.
Dieser Tage wurde ich mit Anblicken vom vollen Mond belohnt.
Der Nebel lag in den Niederungen.
Alle Waldtiere waren auf den Straßen.
Man sollte öfter früher aufstehen.
Das Erwachen des Tages genießen.

Mittwoch, 9. Mai 2012

KEIN THEMA


Nach der Winterzeit haben Ameisen beschlossen, mit mir zu wohnen. Richtig große, dicke, fette Waldameisen, die einzeln mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Gegend hirschten. Leichte Anfälle von Hysterie bekam ich, wenn ich ein Exemplar mit dem Frühstückstee aufbrühte und ein weiteres im Toaster Zuflucht suchte. Die tägliche Mordrate varierte zwischen 5 und 20.
Plötzlich hat mich die Sache nimmer interessiert. Ich hatte ein inneres Gefühl von "die Geschichte ist vorbei". Keine Energie mehr für Ameisen.
Und das Spannende daran ist - die Mehrfüßler sind verschwunden. Sie verstecken sich vor meinem Nichtinteresse.
Wenn alles immer so einfach wäre. Unangenehme Dinge mit Nichtbeachtung strafen. Aber leider geht das willentlich nicht. Das ist so, wie nicht an den schwarzen Pudel denken wollen.

Dienstag, 8. Mai 2012

BAUM





Kahl habe ich den Baum schon einmal fotografiert.
Grüne Blätterkaskaden fallen nun bis zum Boden.
Diese Baumriesen gibt es meist in Schloßparks.
Wo es dazumals angesagt war, besondere Arten zu pflanzen.
Und wo sie über Jahrhunderte unbehelligt wachsen konnten.