Sonntag, 2. August 2009

ANDROGYN

Wenn mir die Zeitung erzählt,
dass Japaner sich immer weniger vermehren,
dort junge Männer selbstverliebt nur für ihr persönliches Styling leben,
narzistisch...
neben Lust auch die Zeit für die Fortpflanzung fehlt,
dann denke ich,
dass dies nicht nur ein japanisches Problem ist.
Eine Entwicklung zum äußerlich androgynen Menschen,
findet auch bei uns statt,
z.B. mit der Ganzkörperenthaarung werden sekundäre Geschlechtsmerkmale beseitigt.
Merkmale, die individuelles Mann- und Frausein betonen.
Die Verschiedenheit und Anziehung ausmachen,
die mich im Du das Fehlende suchen lassen.
Wenn Ich und Du sich gleichen -
wird auch die Anziehung verringert.
Die immerwährende Sehnsucht des Menschen nach Einswerdung,
nach der Rückkehr ins Paradies
ist verständlich.
Aus der Einheit, aus dem Paradies sind wir in eine Dualität gefallen.
Rein äußerlich den Versuch zu starten die Dualität aufzuheben,
das Erwachsenwerden zu verweigern,
und damit ins Paradies zurückzukehren
funktioniert nicht.
Aber sehr hübsch sind sie,
diese glatthäutigen schlankkörperlichen geschminkten Wesen.

4 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid!
    Ja, was so ein bischen Farbe und Styling ausmachen kann, aber "schön",...na ja,....Geschmackssache,....finde ich das nun wirklich nicht, und selbst, wenn ich noch mal zwanzig wäre, würde ich wirklich nicht so rumlaufen wollen. Die Gothic-Szene, oder auch die Biker-Szene könnte mich da vielleicht interessieren,....."wenn" ich noch mal 20 wäre......

    Es ist halt immer alles in Veränderung,...und irgendwann, wird diese Entwicklung ihren Höhepunkt erreichen,...und sich dann wieder wandeln, verändern,...zu was auch immer.
    (Vielleicht lassen sie die Frauen dann wieder Haare überall wachsen..??)
    Liebe Grüße
    Grey Owl

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  2. grew owl,
    ja, haare überall und jede(r) so, wie gewachsen. ohne styling, schönheits-ops und schminke. das ist dann die andere seite.
    irgendwann sicher wieder angesagt.
    lg
    ingrid

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  3. Wie schon gesagt wurde: alles Geschmackssache, vor allem ist es eine Lebenseinstellung.

    Mir hat damals auch als fast Einzige in meiner Umgebung der Twiggy Typ gefallen, leider hat dieser dürre Typ zu großen Einfluß auf unsere Konfektionsgrößen gehabt.

    Wenn ich so alleine für mich dahin male dann erscheinen immer wieder solche Androgynen auf dem Bildträger. Nicht Mann nicht Frau, Zwischenwesen im Zwischenstadium, nicht mehr lebendig und noch nicht tot.

    Vielleicht klärt sich das in meinem nächsten Leben auf wieso ich davon so angetan war.

    Übrigens Du hast da einen sehr schönen Text geschrieben.
    Lg.igu

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  4. igu:
    ja, alles geschmacksache.
    ich denke, wenn die zeiten schlechter werden, werden wieder mehr formen ins spiel kommen. war immer so. wer mag schon klappergestelle sehen, wenn es vorn und hinten nicht langt.
    lg

    ingrid

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