Freitag, 27. Januar 2017

SCHMERZTEMPEL



Was soll ich euch aus dem Schmerztempel erzählen?
Supernett ist das Personal,
die Bettten sind bequem,
die Sonne scheint zum Fenster herein,
die Mitbewohner nerven nicht und ich muss auch nicht mit ihnen reden.
Könnte man ja auch als Ferienaufenthalt ansehen, 
wenn, ja, wenn nicht so viel Zwang dabei wäre.
Ich muss immer viel  diskutieren,
hach, und keiner kann über meine Scherze lachen,
dabei finde ich sie so komisch.
Mir fehlt es halt an sittlichem Ernst.
Dafür spiele ich die Paradepatientin -
kann alles besser, schneller.
Bin nervig, weil ich mir dauernd die Dauernadeln rausreisse,
den Schwestern irrtümlich klingle ....
Klar weiß ich auch vieles besser.
Möglicherweise sind die da heilfroh, wenn sie mich bald loswerden.



8 Kommentare:

  1. Ich bin auch froh, wenn sie dich bald loswerden, Ingrid, aber aus ganz anderen Gründen. Weil ich dann weiss, dass du über den Berg bist. Aber lass dir ruhig noch Zeit! Von einem Tag auf den anderen wird das nicht gehen und den bildschönen Winter siehst du ja auch vom Bett aus.
    Hier ist es noch immer einheitsgrau.
    Dir einen möglichst angenehmen Aufenthalt im Freundlichkeitstempel!
    Und das Bestmögliche im Heilungsverlauf!
    Herzlich, Brigitte

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  2. Ach da wäre ich ja gerne dabei.... als Mäuschen versteht sich!
    Ich bin mir sicher, dass die dich bald wieder in dein Viertel entlassen...
    die Dauernadel werden sie dir sicher auch bald schon weglassen und dann geht es ganz schnell obsi!
    Wünsche dir einen guten Tag...
    Herzlich
    Brigitte ll

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  3. wie gut ich dich verstehen kann.......
    scherzende paradepatientin, ja, das kann ich mir gut vorstellen!

    alle guten wünsche!!!
    m.

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  4. Ja, ja mündige Patienten machen sich selten beliebt.
    Wie gut ich das kenne.
    Den Privat-Onkologen, sowie die gesamte Belegschaft der Abteilung hatte ich gegen mich→→betreffend der Heimholung meines Liebsten.
    2 Tage später hat mich genau dieser Onkologe mit den Worten angerufen "ich habe größten Respekt vor ihnen und ihrer Entscheidung."
    Also was jetzt, zuerst war seine Meinung wirtschaftlich motiviert?
    Dann erst menschlich!
    Gut, dass deine Gedanken und Handlungen "wach" sind.
    Alles Gute!

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  5. Liebe Ingrid,
    da lese ich ja bereits wieder Kraft und eine leichte Aufmüpfigkeit in deinen Worten mit :)
    Nur weiter so.
    Das es dir an sittlichem Ernst fehlt finde ich wunderbar ...lach. Wer braucht den schon. Alles nur eine Fassade hinter der sich sittsame Leute verstecken können.
    Lieber unsittlich und ungeniert.

    Von der Sonne wirst du angeschienen, wie wunderbar. Sonnenbaden auch im Winter. Es ist natürlich schön, wenn du wieder aus dem Gesundheitstempel heraussen bist, aber lass dir Zeit.

    Herzliche Grüße
    Barbara

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  6. verzweifelt etwa der arzt,wenn der kranke nicht mehr fühlt,
    dass er leidet?
    was ist denn krankheit ? eine lästige betriebsstörung
    der körpermaschine,die möglichst schnell behoben sein soll?

    an manchen tagen kann man nicht verstehen,
    wohin die wege des lebens mit einem manchmal gehen.......

    sonnige grüße
    hibisca

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  7. weiter ein paar säckchen gute besserung sende
    halt dich tapfer
    allerliebste grüße
    birgit

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  8. Gehe seit 10 Tagen auf die Intenstivstation.
    Krankenhäuser haben ihre ganz eigene Grausamkeit.

    Deswegen wünsche ich Dir, dass Du schnellstens diesen humorlosen und schmerzbereitenden Ort verlassen kannst. Selbsrbestimmt und mit Zuversicht.
    Alles Gute und viel Kraft.

    LG
    Oona

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