Dienstag, 31. Januar 2017

ICH WUSSTE ES NICHT

Wenn man sich selbst kennenlernen will,
kann man sich auch ins Krankenhaus legen.
Selbsterfahrung der besonderen Art.
Ich kriege eine Menge Lob über Blitzheilung, Aktivität, Schmerzlosigkeit, etc.
Was mich an mir so berührt, ist:
ich bin knochenhart. Zielorientiert.
Dafür nehme ich mich selbst in den Arm und bin stolz auf mich.
Anscheinend, wenn man so lebt; wie ich lebe,
seit ewig allein in einem Haus, den Naturgewalten ausgesetzt,
die langen strengen Winter voller Dunkelheit durchlebt,
dann ist so ein bisserl Bauchaufschneiden ein Klacks.
Ich wusste wirklich nicht,
wie lebensabgehärtet ich bin.
Und das beschert mir eine ganze Reihe Glücksmomente im Krankenhausbett.
Ich finde mich richtig klasse.



Montag, 30. Januar 2017

BESUCHSSITZENBLEIBER


Bei  den Besuchern von Zimmergenossinnen kann ich
eine Waldviertler Eigenheit beobachten.
Die Gäste bleiben sitzen und sitzen.
Nix mehr zum Reden haben, aber auch nicht aufstehen.
Macht mich schon beim Zusehen ganz hibbelig.
Früher, als noch mehr Einheimische zu mir ins Haus kamen,
gab es einige Exemplare,
die sich ein ein Eck setzten und dann eine Stunde oder länger vor sich hinschwiegen.
Städterin bleibe ich in der Hinsicht für ewig.
Es muss das warme wohlig Menschelnde sein,
das Schweigende zusammenklebt.
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Ich bin ja weder besonders freundlich, noch nett, noch hilfsbereit.
Zwei Bettlägrige teilen hier einen Fernseher.
Ich wunderte mich, warum meine Mitleidenden nicht fernschauten,
bis ich bemerkte, dass sie nicht wussten, wo der Ton in der Fernbedienung war.
Sind ja eher schlichte Gemüter.
Auch fein, so musste ich mich nicht über das Programm einigen.
Zum Wochenende waren wir nur mehr zu zweit im Zimmer
und ich dachte, naja, einmal will ich nett sein
und erklärte meiner Bettgenossin die Fernbedienung.
Ganz allein von mir aus,
nachdem sie zwei Wochen nur aufs flimmernde Nachbar-Kistl gestarrt hatte.
Und der Erfolg?
Sie ist dann zum Samstagabendprogramm mit besonders schrecklicher Volksmusik
im Bett auf- und abgehüpft. Selig, Und ich konnte mir das Gedudel anhören.
Weil sie mitgerissen von den Schnulzenklängen den Tonknopf voller Begeisterung immer lauter drehte.
Was ich immer sage:
"Nett sein lohnt sich nicht.
Die Nachteile folgen auf den Fuß."
Naja, amüsiert habe ich mich über ihre Freude auch.



Sonntag, 29. Januar 2017

GEGENSÄTZE


Im Schmerztempel liege ich auf der Gynäkologie und Geburtshilfe.
Das heißt hier sprießt neues Leben.
Hoffnungsvolle Jung-Muttis und -Väter sind am Gang zu sehen
und der Gegensatz von Anfang und Ende, von dem was beginnt und dem was beendet wird,
 ist sehr deutlich.
Ich glaube, ich kann jetzt beruhigt alt sein,
mit diesem Krebskind hat sich für mich etwas abgeschlossen.
Dahinter spüre ich eine neue Freiheit.
Eine Freiheit außerhalb von ....? irgendwas.
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Meine Winterbilder sind aufgebraucht.
Ab morgen gibt es Krankenhausbilder.
Oder so.
Hab ich schon erzählt, dass das Essen jenseitig ist?
Ich vertrage vieles nicht.
Und Fertigsuppen töten mich auch im gesunden Zustand.
Glücklicherweise hat mein Bruder ein wenig Catering für mich gemacht.
Meine rasche Wiederherstellung habe ich mit literweise Tee aus getrockneten Heidelbeeren
beschleunigt.
Omnibiotic und reines Gelee Royal tun gut.
Alles fließt.



Samstag, 28. Januar 2017

VOM KREBS


Wirklich lange habe ich mich mit dem Thema nicht beschäftigt.
Zwischen Diagnose und OP war nicht sehr viel Zeit.
Und die Prognose ist gut.
Ich habe den Krebs nie als Feind gesehen,
mehr als dunkles Kind,
das in der Gebärmutter heranwächst.
Und wenn ich jetzt schreibe,
dass ich Liebe dafür hatte,
dann klingt das vielleicht seltsam.
Aber es war ein Teil von mir,
ein Seelenschatten.
Einiges was er mir erzählt hat,
habe ich verstanden,
manches möglicherweise übersehen.
Ja, Leben und Sterben sind Abenteuer.
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Und Zufall?
Am ersten Tag im Spital war ein Rundmail (keine Ahnung, wie das zu mir kommt) im Posteingang -
meine Traumwohnung, die mir so gut gefällt, wird nach 10 Jahren wieder frei.
Hm. Ob ich das schaffe, mich auf 53 m2 abzuspecken?
Da müsste ich ganz schön viel Ballast abwerfen.
Hm.





Freitag, 27. Januar 2017

SCHMERZTEMPEL



Was soll ich euch aus dem Schmerztempel erzählen?
Supernett ist das Personal,
die Bettten sind bequem,
die Sonne scheint zum Fenster herein,
die Mitbewohner nerven nicht und ich muss auch nicht mit ihnen reden.
Könnte man ja auch als Ferienaufenthalt ansehen, 
wenn, ja, wenn nicht so viel Zwang dabei wäre.
Ich muss immer viel  diskutieren,
hach, und keiner kann über meine Scherze lachen,
dabei finde ich sie so komisch.
Mir fehlt es halt an sittlichem Ernst.
Dafür spiele ich die Paradepatientin -
kann alles besser, schneller.
Bin nervig, weil ich mir dauernd die Dauernadeln rausreisse,
den Schwestern irrtümlich klingle ....
Klar weiß ich auch vieles besser.
Möglicherweise sind die da heilfroh, wenn sie mich bald loswerden.



Donnerstag, 26. Januar 2017

JA; EH


Mann hat mich befreit,
von allem, was ich nimmer dringend brauche.
Ja, eh, es geht mir den Umständen entsprechend.
Ist auszuhalten.


Mittwoch, 25. Januar 2017

SCHMERZTEMPEL


Der Winter ist heuer besonders prächtig.
Ich war vor den Krankenhaustagen beim Moor.
Schönheit tanken.
Jetzt lungere ich im Schmerztempel herum.
So viel geschieht, was nur weh tut.
Was mir gefällt -
das Nichtnormale wird gewöhnlich.
OP's, Schmerzen, Krebs 
werden Alltag.
Sammelpunkt der Lebensbestrafung.
Hat sich jeder all das Leid verdient?
Und warum?
Unsere Medizin versucht nicht den Körpermenschen mit sanften Maßnahmen in Harmonie zu bringen,
sondern es wird gekämpft, geschnitten, zerstört, durch alle
Körperöffnungen untersucht,
bis der gequälte  Patient gesundet.
Oder nicht.
Nach 2 Tagen Voruntersuchungen, mit allen möglichen Giften vollgepumpt,
fühle ich mich schon kraftlos und nur mehr aufs Durchhalten fokusiert.
Macht nix,
Erfahrungen kann man sich nicht aussuchen.




Dienstag, 24. Januar 2017

WAS ICH ALLES BRAUCHE



Tablet,
Notebook,
viele Bücher,
externe Festplatte - jetzt ordne ich endlich meine Fotos
(mein Bruder, der Schatz, meinte zwar, das zahle sich jetzt auch nimmer aus, aber das ist wurscht,
unser Leben besteht sowieso aus Sinnlosigkeiten),
Fotoapparat,
alle Ladegeräte,
Wasserkocher,
Kaffee und Tee,
Kekse, Schokolade, Obst, Getränke...
(das örtliche kulinarische Angebot entspricht nicht meinen Anforderungen)
Waschzeug, Gwand ....
So ziehe ich ins Spital ein.
Die werden mich nicht lange mögen,
wenn sie denken, ich bleibe für die ganze restliche Wintersaison.


Sonntag, 22. Januar 2017

AUF UND LOSGEHTS


 
Danke für all eure Wünsche und guten Worte.
Schnappatmung, Panikattacken, schlaflose Nächte,
alles habe ich gehabt.
Aber immer war klar, dass ich da durchgehe.
Egal was und wie.
Und so schnell wie möglich.
Eine Menge Unterstützung wird mir angetragen.
Das ist schön und gut und wichtig.
Und jetzt geht's dann los
und ich bin halbwegs zuversichtlich.
Und dann auch wieder gar nicht.
Alles fühlt sich so an, wie diese dunklen Röhrenwasserrutschen,
in denen es ungewiss und pfeilschnell nach unten geht.
Irgendwann gibt es eine weiche Landung.
Unter meinen Büchern sind wahre Schätze, die ich finde.
Tiziano Terzani mit seinen Krebsgeschichten geht mit ins Spital.
Schön zu lesen und inspirierend.

 


Samstag, 21. Januar 2017

ICH SCHÄME MICH NICHT


 
Ich merke, dass ich die Krebsdiagnose jedem erzähle.
Ich schäme mich gar nicht.
Vielleicht habe ich falsch gedacht, schlecht gelebt,
zulange eine Hormonersatztherapie gemacht,
oder was auch immer.
Ist mir völlig egal.
Jetzt merke ich, dass es mir gut tut,
wenn ich offen damit umgehe.
Manche Menschen haben Empathie und ich kriege Angebote,
die mir die Tränen der Rührung in die Augen treiben.
Andere ducken sich weg und wollen es nicht hören.
Aber das ist gar nicht mein Problem,
denn ich bin krank -
na, und.
Und ich werde eine Menge Hilfe brauchen.
Und vielleicht kriege ich sogar einen Behindertenausweis fürs Auto -
den begehre ich ja schon lange.
Nie mehr Parkplatzsorgen.
Hoffentlich habe ich bald genug Kraft zum Rollern.
Jedenfalls eine Motivation so schnell wie möglich mit dem Muskelaufbau zu beginnen.
Schau ma mal.
Alles ist gut.
Und wenn es nicht gut ist, dann ist noch nicht das Ende.
 
 
 


Freitag, 20. Januar 2017

VERSCHNEIT


Schaut doch witzig aus.
Mein WC Fenster.
Der Baum/Strauch davor (ich glaube, es ist eine Eibe),
ist dick eingeschneit.
Keine Draußenwelt mehr zu sehen.
Das Foto ist nicht so toll,
war zeitig am Morgen.


Donnerstag, 19. Januar 2017

DER WINTER, IN DEM ICH KREBS HATTE


Danke für alle euren guten Wünsche.
Ich habe sie eingesammelt und werde sie verbrauchen.
Wie Gutscheine.
Ja, ich lege mich unters Messer.
Die scharfen Klingen werden gewetzt um zu zerschneiden,
was da aus der Ordnung wächst.
Nächste Woche gehe ich den Weg des Leidens.
Und dann wird bald ein Frühling sein,
voller Blumen und Vogelstimmen
und der Winter, in dem ich Krebs hatte, wird hinter mir liegen.


Dienstag, 17. Januar 2017

BÜCHER UND ENTRÜMPELN


 
Ganz egal, wie die Sache ausgehen wird.
Es wird Zeit, dass ich entrümple.
Momentan erfreue ich mich an Bücherschätzen,
die ich finde,
die ich jahrelang nimmer angeschaut habe.
Gerade ist es Jörg Mauthe:
"Demnächst".
Ein Buch über sein Krebssterben.
"Es ist mir noch nie so gut gegangen, wie in diesem Sommer."
Schreibt er in Erwartung seines Todes.
Diese Sterbeeuphorie habe ich auch schon kurz gespürt.
Schau ma mal.
Die Fotos sind einige Tage alt.
Jetzt ist viel mehr Schnee.
Und viel weniger Sonne.
 


Montag, 16. Januar 2017

ZWISCHENREICH





 
 
Ich bin sowieso schon die längere Zeit daheim
Und schwanke zwischen Panik und Zuversicht.
Muss auf die Diagnose warten.
Krebs schwebt im Raum.
Wenn ich die Kommentarfunktion offen lasse:
ich will keine Bedauerungen
und keine Ratschläge.
Kann nur gute Energie brauchen.
So vertrödle ich die Tage,
in der Zwischenzeit schneit es mich ein.
Es ist irgendwie alles absurd und unwirklich.
Zwischenwelt, Zwischenreich.
Abenteuer Krankheit.
Und ich lese bei Lotte Ingrisch:
Eine Reise in das Zwielichtland:
"Die Kelten sind unsere Vergangenheit.
Und vielleicht, da das römische Zeitalter der Technokratie untergeht, unsere Zukunft.
Der Geist kehrt zurück und vertreibt das Gespenst des Materialismus.
Wieder ziehen Götter in unsere Seele ein.
Der Winter ist die Verheißung des Frühlings.
Beginnt doch für die Kelten der Anfang mit dem Ende,
der Tag mit der Nacht, das Leben mit dem Tod.
Sie glaubten nicht an die Ratio.
Ihre Unwirklichkeit war der Traum und so trennten sie die innere nicht von der äußeren Welt."
 


Mittwoch, 11. Januar 2017

PAUSE


Bin dann mal weg.. Bin im Krankenhaus - wer braucht denn sowas - und melde mich wieder demnäxt.

Dienstag, 10. Januar 2017

DACHBODENFUND

Nach dem Sturm habe ich die Scheunen kontrolliert
und da ist mir eine große Schachtel mit Briefen in die Hände gefallen.
Der Vorteil von viel Kram ist:
immer wieder kommen vergessene Schätze zum Vorschein.
Die Briefe erzählen die Geschichte einer schönen, begabten, exaltierten jungen Frau,
die vom Waldviertel in die weite Welt hinauszog.
Viele Männer kennenlernte,
die ihr dann neben Liebesgeständnissen auch weise Ratschläge gaben,
wie: sie solle nicht in den Zähnen stochern und die Nägel nicht kurz schneiden.
Die Fotos zeigen eine sehr lebendige Person, der die Welt zu Füßen lag.
Und wie das Leben so spielt,
starb ihre Mutter,
der Vater wurde krank,
das Mädel kehrte  mit Mitte 30 heim und pflegte den Alten,
der ihr vorher immer wieder Briefe geschrieben hatte,
dass er ihr kein Geld mehr schicken werde
und überhaupt sei ihr Bohemienleben kein ehrenwertes.
Da ihr das leichte Sein besser anstand,
als den väterlichen Automobilhandel in der Nachkriegszeit weiterzuführen,
war sie schnell pleite.
Jetzt erzählen ihre Briefe von Geldsorgen,
dass ihr die Menschen nicht einmal das Geld für Kohle stunden würden
und sie nicht heizen könne.
Das Letzte was ich gefunden habe,
war ein Schreiben in dem sie von einer Schiffspassage nach den USA spricht,
um dort vor Gericht um eine kleine Erbschaft zu streiten.
Geld, das ihr irgendeiner der Männer vermacht hatte,
das aber die Erben nicht herausrücken wollten.
Und da endet der Schatz im Karton.
Der Rest bleibt der Fantasie  überlassen.


Montag, 9. Januar 2017

DIES UND DIES IM WINTER


Rotwein trinken und zu Mittag den absoluten Lieblingsfilm zum x.ten Mal anschauen.
So soll es sein.
Jenseits von Afrika.
Passt gut zu all dem Schnee.
Und bei dem Herzkino kann ich immer noch weinen.
Nach einer ziemlich grauenhaften Nacht war ich froh,
dass mein Auto bei -19 klaglos ansprang.
Auf der Fahrt in einen Nachbarort hat es andere Überlegungen angestellt,
und den Diesel ausflocken lassen
und nur mehr stotternd und dann gar nicht mehr weitergewollt.
Der hochgelobte Pannendienst hat nicht mal das Telefon abgehoben,
mein Handy-Akku war sowieso fast leer
und Nachbarn habe ich auch nicht erreicht.
Aber die Autowerkstätte meines Vertrauens hat mich schließlich frierend von der Straße geholt -
nach einem Schwätzchen mit dem freundlichen Schneeschaufler beim Häuschen in  der Nähe.
Auch ein vorbeifahrender junger Mann hat mir Hilfe angeboten,
aber da war der Abschleppdienst schon unterwegs.
Einen neuen Dieselfilter habe ich bekommen und irgendwelche Zusätze in den Tank.
Auch das Auto will ab und an ein besonderes Schlückchen.
Ausserdem läuft meine Waschmaschine viel.
Halbleer, weil ich gar nicht so viel zum Waschen habe.
In der Außenmauer  ist eine Leitung.
Bei den Temperaturen friert sie gerne ein.
Mit den Erfahrungen versehen,
habe ich beschlossen,
dass Ofenbankzeit sein müsste.
Wein, Film und Tränen.



Sonntag, 8. Januar 2017

FITNESS


 
Weil es beim Disconter ganz günstig dieses Ding gab
und weil mein Gleichgewichtssinn nachlässt,
die ganze Fitness sowieso,
habe ich das Balance-Board gekauft.
Vor vielen Jahren hatte ich so ein Gerät schon einmal,
in Holz und teuer.
Das habe ich nach zwei Versuchen sofort verschenkt -
nix für mich die Wackelei.
Jetzt habe ich das Board zum Waschbecken gestellt.
Zähneputzen in Balance.
Naja.
Wahrscheinlich werde ich entweder den Waschtisch herunterbrechen
oder ich werde nach hinten kippen
und mit einem Schädelbruch tot liegen bleiben.
So geschieht das immer in den Krimis die ich im Fernsehen sehe.
Tja, Sport ist Mord.
 


Samstag, 7. Januar 2017

ERFINDUNGEN


 
Die Elektronikmesse in Las Vegas stellt gerade viele innovative Erfindungen vor.
Z.B. die smarte Haarbürste mit Analyse-App.
Die Bürste teilt mir dann jeden Morgen den Zustand meiner Haare mit.
Z.B. es sind schon wieder 15 Haare ausgefallen.
In 2 Jahren, 11 Monaten und 3 Tagen wird die Glatze erreicht sein.
Das wird meine Laune erheblich steigern.
Auch den Futterautomaten für Katzen für 4 Wochen hätte ich gern.
Ein kleiner Stromausfall oder Softwarefehler
und beim Heimkommen nach vier Wochen liegt nur mehr das Katzengerippe da.
Dafür misst der Automat die Kalorienzufuhr.
Naja, zu dick kann das Tier wenigstens nicht werden.
Und die Kühlschrankinnenkamera,
die mir immer zeigt,
was noch im Kühlschrank vorhanden ist.
Ich versuche es bis jetzt mit Gedächtnis.
Aber ich bin halt auch nicht innovativ genug für die schöne neue Welt.
 
 

Freitag, 6. Januar 2017

DIE INNEREN BILDER



Meine inneren Bilder sehen ein Leben als Pioniersfrau.
Im Wilden Westen.
Natur und Indianer.
Deshalb wohne ich da im waldigen Viertel im Wald.
Ohne Indianer.
Ohne wild.
Wenn es dann ungemütlich wird,
Schnee und Sturm ums Haus wüten,
dann kann ich mich an meine inneren Bilder nimmer erinnern.
Dann sehe ich andere.
Gemütlichere.
Sogar die Katze meinte nur "Wäh",
als sie einen kurzen Blick ins Unwirtliche warf.
Und mit dem ersten Holzkorb bin ich in den Schnee gefallen,
weich,
weil die Sohlen der dicken Stiefel anscheinend für Schönwetter sind.
So isses,
wenn man viele innere Bilder hat.
Das Passende ist dann immer am anderen Sender.
Anmerken muss ich noch,
dass es bei mir immer mehr schneit und windet,
als sonstwo.
Schon wenige Kilometer entfernt ist die Welt eine ganz andere.
 
 


Donnerstag, 5. Januar 2017

WIEDER WIEN


 
Einen Wientag habe ich eingeschoben.
Über die Bahn kann ich wirklich nix Negatives sagen.
Schöne Züge, genug Platz. Pünktlich.
Diesmal sind 2 Züge hintereinander kaputt gegangen.
Das war Pech, aber die Verspätung war dann nur eine halbe Stunde.
 



 
 
Ich musste nochmals zum Friedhof,
weil ich ins  Lieblingswirtshaus  Schnitzel essen gehen wollte.
Das Essen dort ist ja eigentlich wirklich nicht gut,
aber die Schnitzel sind ok,
und das Ambiente ist unschlagbar.
Ziemlich viel los war.
Begräbnisgesellschaften.
Anscheinend ein guter Tag fürs Begrabenwerden.
Unten eine Eisbar vor dem Cafe Schwarzenberg.
Hübsch.
 



Mittwoch, 4. Januar 2017

VORSCHRIFTEN

 
 
Richtiges Essen,
genug Bewegung,
kein Rauch,
kein Alkohol,
Gesundheitsvorsorge.
Alles wird uns vorgeschrieben.
Möglichst wenig freies selbstbestimmtes Leben.
Und die Befehle von oben werden immer mehr.
Wo will man uns hinkriegen?
Zu abhängigen unkaputtbaren Robotern?
Ich stelle mir vor,
 in den Ministerien sitzen Politiker und Beamte
und überlegen sich ständig welche neuen Gesetze aufs Volk losgelassen werden können.
Glücklicherweise stellt sich der innere Schweinehund dazwischen.
Und der ist nicht umzubringen.

 


Dienstag, 3. Januar 2017

SCHNEEENTEN

 
 
Da sitze ich und starre das Foto an
und kein Text erscheint.
Die Enten sind witzig,
wie sie schnatternd durch den Schnee stapfen.
Dass der Fuchs nie Lust auf Federvieh hat,
wundert mich,
aber irgendeine Strategie haben die Schnatterwatschler,
die sie gut überleben lässt.
 


Montag, 2. Januar 2017

WINTERSCHÖNHEIT


 
Schloss Rosenau.
Ich bin gerade im Ichkannmichanderwinterschönheitkaumsattseh-Modus.
 
 




Sonntag, 1. Januar 2017

ANFANG


Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Perfekte Wintertage -
ein gutes Omen für das Neue Jahr?!