Montag, 31. Januar 2011

VON DER WAHRHEIT

Die Wahrheit ist nicht mehr wahr,
wenn mehr als ein Mensch an sie glaubt.
Oscar Wilde
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Den Ausspruch habe ich aufgelesen, er gefällt mir. Es gibt für jeden Menschen nur eine/seine Wahrheit. Die sich in vielen Bereichen mit anderen decken mag, aber für Massenbewegungen untauglich ist. Das heisst doch: je mehr Menschen in einem Verein, desto weniger allgemeine Wahrheit ist vorhanden.

Sonntag, 30. Januar 2011

MORALISCH

Ich glaube, ich bin nicht sehr moralisch.
Ich habe darüber nachgedacht, wie käuflich ich wäre.
Z.B. ob ich ins Dschungelcamp gehen würde (auch wenn es mir niemand glaubt, ich habe die Sendung noch nie geschaut und werde es auch weiterhin nicht tun). Ich glaube für richtig viel Geld würde ich die Heuschrecken oder was auch immer fressen. Ganz sicher bin ich aber nicht.
Mich fragt ohnedies keiner.
Ich möchte nicht sagen, dass jeder Mensch käuflich ist, aber für einen Vorteil sind wir bereit eine Menge zu tun. Ganze unendliche Denkketten fallen mir ein, wenn ich überlege, wofür wir uns prostituieren. Ich meine damit, wir sind vielleicht längst nicht so edel, wie wir in unseren Vorstellungen erscheinen und es wäre möglicherweise angebracht, auch bei anderen in der Beurteilung die Maßstäbe nicht allzu hoch anzusetzen.

Samstag, 29. Januar 2011

BAUM-STEIN-SYMBIOSE


Verschlungen stehen sie da.
Verbunden in einer Stein-Baum-Symbiose.
Einander Fremde und doch baumlebenslang vereint.
Ist es Liebe oder Zwangsehe?

Freitag, 28. Januar 2011

NEUES AUS DER ANSTALT

Die Sünden der vergangenen Monate werden bearbeitet, es wird geknetet, gebadet, geturnt, gewickelt.
Mein Couchpotatoleben muss gesühnt werden.
Noch fällt es mir alles schwer. Die Entscheidung für den Ort, die ich getroffen habe, war wohl die falsche.
Wo sind die Störche, die Auen, die Donau, die Steine der alten Römer? Sehr mag ich Bad Deutsch Altenburg. Aus strategischen Überlegungen habe ich mich diesmal für ein anderes Kurhaus entschieden. War ein Fehler, den ich durchstehen muss. Ich bin noch stark am Überlegen, wie ich mir die Glückseligkeitshölzeln werfen kann - bis jetzt fallen sie mir immer aus der Hand. Trost in der sensationellen Konditorei im Ort zu suchen ist ja eher kontraproduktiv.

Donnerstag, 27. Januar 2011

HOMESHOPPING

Diese Tupperware-Partys gibt es seit ewig. Es war mir immer ein Rätsel, warum das völlig überteuerte Plastikzeug so begehrt ist. Einmal bin ich da auch hingegangen und habe irgendetwas, was ich nie verwendet habe, erstanden.
Inzwischen gibt es Verkaufspartys für viele Dinge. Manches kann ich nachvollziehen, aber bei manchen Produktgruppen habe ich so meine Probleme. Kosmetik- oder Schmuckverkaufsveranstaltungen kann ich mir noch vorstellen. Unterwäsche ist auch ok. Wenn sich die reizende Damenrunde in spitzenbesetzte Dessous quält. Dass frau mit Kerzenpartys gutes Geld verdienen kann, ist mir schon ein Rätsel. Wieviele Kerzen braucht der Mensch? Aber der Gipfel der Unverständlichkeit ist für mich - und da zeigt es sich wieder, dass ich hinter dem Mond lebe - eine Sexspielzeugverkaufsshow. Wo all die kleinen Lustbringer angepriesen und vorgeführt werden. Die Vorzüge der Dildos, Vibratoren und sonstiger Schlafzimmerspielereien bei Kaffee und Kuchen erläutert werden. Tja, die moderne Welt zieht ungeschaut an mir vorbei und findet ohne mit statt.

Mittwoch, 26. Januar 2011

KÖRPERSERVICE

In den nächsten Wochen werde ich mich um meinen Körper kümmern
und ihn bekümmern lassen.
Wieder einmal nett zu ihm sein, zu ihm, der mein Vehikel in dieser Welt ist.
Sehr achtlos behandle ich ihn, solange er funktioniert.
Vielleicht wird es da im Blog unregelmäßig, oder auch nicht.
Schau ma mal.

Dienstag, 25. Januar 2011

WO IST DIE MAUS

Ich hasse die Katze.
Ich hasse Mäuse.
Meine Putzmaria kann aus privaten Gründen nicht mehr kommen.
Bei meinen verzweifelten Zusammenräumversuchen habe ich neben dem Kühlschrank ein zusammengetragenes Häufchen Katzentrockenfutter gefunden - wiedermal eine Maus, die beim warmen Kühlmotor wohnt, nachdem schon vor einem Jahr das teure Gefrierding seinen Geist aufgegeben hat, weil eine Maus die Platine durch einen Kurzschluss zerstört hat. Die schnell aufgestellte Mausefalle blieb leer. Das Haus war immer mausfrei - anscheinend ändern sich die Zeiten, heuer habe ich die seltsamsten Begegnungen.
Und damit nicht genug, vor meinen Augen trägt das Katzentier einen Kleinmaulwurf ins Haus, meine Versuche das Beutetier zu fangen scheitern kläglich. Die Katze verliert schnell das Interesse, das Tier verschwindet im Nirgendwo, wenn ich Glück habe, finde ich es demnächst verstorben, aber möglicherweise taucht es nie mehr auf. In versteckten Ecken habe ich schon verdorrte Eichhörnchen, Eidechsen etc. gefunden. Mal gab es einen Frosch, der mir jeden Tag im Vorraum entgegen gesprungen ist. Nachdem ich ihn in das kleine Wasserbecken zurückbefördert habe, war er am nächsten Tag wieder da. Brav von der Katze apportiert.
Etwas Gutes ist an der Sache: langsam werde ich lockerer und rege mich nur mehr kurzfristig auf.
Meine Katzenerziehungsversuche sind völlig fruchtlos.

Montag, 24. Januar 2011

KATZE


Die Katze liebt es mit mir in den Wald zu gehen.
All die Gerüche und Geräusche erfordern ihre höchste Aufmerksamkeit.
Jede Menge Neuigkeiten muss sie mir erzählen,
die ich leider nicht verstehe.
Die Bilder sind bei einer Wildfütterung.
Ja, sie ist dick.
Mäusedick.
Frisst daheim gar nicht viel, aber das Mausangebot ist überreich.
In Frühjahr wird sie wieder dünn.
Dann hat sie keine Zeit fürs Fressen.

Sonntag, 23. Januar 2011

ABSAGEN

Dekoration Konditorei Gerstner, Kärntner Straße, Wien.
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Wenn es einmal eine Weltmeisterschaft fürs Absagen gibt, dann möchte ich mitmachen. In den vorderen Plätzen wäre ich bestimmt. Ich treffe meist keine Vereinbarungen mehr, weil ich halte sie ohnedies nicht ein. Manchmal komme ich damit in Schwierigkeiten, kann mich nicht entscheiden, ob ich das lang Abgemachte nun wahrnehme oder doch nicht. Leben ist ja bereits ganz woanders, so viel ist in der Zwischenzeit geschehen und das vor Monaten bestellte, interessiert mich nur mehr peripher. Das klingt banal, wird aber zeitweise ein Problem, das eher schlimmer als besser wird. Ich weiß, was "Qual der Wahl" bedeutet. Ich lebe entscheidungsschwach wankelmütig ständig damit.

Samstag, 22. Januar 2011

FREMDE BLOGWELT

Seit über zwei Jahren lese ich den Blog einer Farmersfrau in Tansania.
Eine Farm mit Blick auf den Kilimanjaro. Das hat etwas von "Jenseits von Afrika". (Natürlich mein Lieblingsfilm. Ohne Taschentuch kann ich ihn nicht ansehen.)
Jetzt habe ich einige Wochen in den Blog nicht hineingeschaut und in der Zwischenzeit ist ihr ganzes Leben zusammengebrochen. Sie ist nun in Südafrika, lässt sich scheiden, etc.
Wenn man über einen längeren Zeitraum mitliest, dann nimmt man am fremden Leben teil. Es ist wie ein Roman und doch echt. Ihr Leben schien in meinen Augen so perfekt, hatte vieles, was in meinen Sehnsüchten vorkommt. Leben in Afrika, heile Familie, glückliche Beziehung, schöne Frau ...
Ich bin dann immer wieder verwundert und überrascht, dass es auch in anderen Leben und mögen sie noch so glücklich aussehen, Krisen und Zusammenbrüche gibt. Die heile Welt ist ein Kartenhaus, wackelig gebaut und von den Stürmen der Zeit umweht. Ich wünsche Lynda alles Gute.

Freitag, 21. Januar 2011

BLOCKHEIDE


Wenn der kalte Nordwind leicht übers Land streicht
und von Winter spricht
die Schritte Spuren im Staubzuckerschnee hinterlassen
nur Steine anwesend sind
die von Ewigkeit erzählen
einige Vögel Frühling singen
Eis den Weiher bedeckt in dem die Schlange wohnt
dann ist das schön -
ich kann nicht genug Worte dafür finden.

Donnerstag, 20. Januar 2011

INSIDE

Kleine Dinge können durchaus erfreuen.
Gestern war ich bei einer Gastroskopie - für Nichtwisser - Magenspiegelung.
Und mein Magen sieht ja so etwas von schön aus, rosig und gesund, warum er dann Probleme macht, ist unbekannt. Vielleicht kugeln woanders Steine herum. Jedenfalls war der Arzt reizend, ich musste kaum warten, die Untersuchung war auch nicht zu unangenehm, der Magen am Bildschirm innerlich bezaubernd. Wozu ich dann Schmerzen habe, weiß ich nicht. Eigentlich kann ich jetzt damit aufhören.

Mittwoch, 19. Januar 2011

NACH OBEN

In der großen Stadt schaue ich gerne nach oben. Richte die Blicke himmelwärts. Vielleicht weil am Boden die graue Enge herrscht.
Am Graben hängt noch die filigrane Weihnachtsbeleuchtung, das gibt hübsche Aufblicke. Spinnwebfädenartige Prunklüster.

Dienstag, 18. Januar 2011

DAS ENDE IST MEIN ANFANG

Recht enttäuscht war ich von dem Film.
Alle Bücher von Tiziano Terzani habe ich gelesen, dem Auslandskorrespondenten, der krebserkrankt einige Zeit im Himalaya in einer Hütte lebte und kurz vor dem Tod seinem Sohn den geistigen Nachlass diktierte.
Aber meist ist es so, wenn man ein Buch kennt, dann reichen die Filmbilder nicht an die eigenen Bilder heran. Außerdem gefällt mir Bruno Ganz in der Rolle nicht, er ist ein Bühnenschauspieler, zu groß sind seine Gesten für die Rolle. Erst kurz vorm Sterben wird er stiller und glaubwürdiger. Auch ist er mir optisch in Großaufnahme nicht schön genug. Knollengesichtig. Und er spielt die Figur. Die Spiritualität, das Gefühl des erfahreren Lebens kommen für mich nicht rüber. Schade. Schöne Bilder trotzdem.

Montag, 17. Januar 2011

STADTSPLITTER



Allerlei buntes Volk treibt seine Spiele in der Stadt.
Mannigfaltiges, Verschiedenes, Seltsames erquickt meine Sinne.
Auch wenn ich gar nicht auf Augenschmaussuche bin,
nur durch die Straßen laufe,
wird doch en passant das eine und das andere zu sehen sein.
Tae kwon do, arme Zirkusponys, Eierbalance und vieles mehr.
So ist das in der großen Stadt.
Da kugeln die absonderlichen Menschen und Tiere herum.




Sonntag, 16. Januar 2011

MEINE TANTE PUTZI

Diese Fotos sind mir bei einer Entstaubungsaktion in die Hände gefallen.
Meine Tante Putzi.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich weiß nicht einmal ihren richtigen Namen.
Ich habe sie nie gekannt, sie war lange tot, bevor ich geboren wurde.
Aber ihr Mythos geistert durch meine Gedanken.
Sie wurde erschossen.
Von einem eifersüchtigen Ex.
Weil sie einen anderen geheiratet hat.
Sie und der neue Mann und der Ex tot.
Das Foto unten ist von ihrer Kriegshochzeit.
Die wenigen Bilder, die von ihr erhalten sind, zeigen eine sehr hübsche Frau.
Immer wollte ich ihr ähnlich sein.
Aber die Geschichte mit dem Erschießen mußte ich nicht nachleben.
Zu meiner Zeit war auch nimmer Krieg und die Waffen saßen weniger locker.
Ich liebe aufregende Personen in der Familiengeschichte.

Samstag, 15. Januar 2011

VERGÄNGLICH

An manchen Tage gibt es nichts zu erzählen.
Außer, dass die Blumen schon verblüht sind.
Verfallener morbider Charme.
Verblichene Schönheit.
Welke Pracht.

Freitag, 14. Januar 2011

REGEN

Der große Regen war da.
Hat den meisten Schnee mitgenommen.
Winterpause.
Frühlingsintermezzo.
Wenn in Grönland die Sonne 2 Tage zu früh erschienen ist, ist das bereits die Achsenverschiebung der Erde? Sehr lebendig ist gerade der Boden auf dem wir leben.
Vieles gerät ins Wanken und Schwanken. Erdmenschenmuntermacherzeit.
Nix ist fix.
Auch wenn wir es gerne hätten.

Donnerstag, 13. Januar 2011

VON DER ENERGIE

Meine Tage sind gerade glückliche Denktage. Ich schätze das sehr, geht leider nicht immer, manchmal denkt es sich einfach nicht vernünftig. Dazu braucht es einen höheren "Hirnlevel". Schöner Nebeneffekt - der Grundumsatz steigt beträchtlich, entweder mehr essen, oder Gewicht verlieren.
Unsere Welt verändert sich rasend schnell. Dinge, die wir uns bis vor kurzem nicht einmal vorstellen konnten, sind heute Realität. Schon vor vielen Jahren habe ich geistige Bilder von "freier Energie" gehabt. Jetzt kommen die Gedanken wieder. Wenn alle Materie Energie ist, dann brauchen wir nur die Möglichkeit der Transformation zu finden und wir können uns von dem leidigen Thema verabschieden. Ich bin ganz sicher, dass unendlich viel freie Energie nutzbar ist, dass uns der Zugang fehlt, dass es sehr einfach ist, dass es eines erhöhten Bewusstseinlevels bedarf. Es gibt natürlich jede Menge Leute, die eine Entwicklung verhindern möchten, aber letztlich bahnen sich Neuerungen auch gegen Widerstände ihren Weg. Viele Probleme könnten damit gelöst werden. Und wir sind davon nicht mehr weit entfernt. Ich bin mir da sicher.

Mittwoch, 12. Januar 2011

VOM PUTZEN


Wer will schon auf dem Grabstein stehen haben:
"Ihre Fenster waren immer die saubersten"
oder
"Bei ihr daheim konnte man vom Boden essen"
(wer macht das in unseren Breiten?).
Putzen ist gar nicht meines, mache ich nur bei akut drohendem Staubuntergang. Ich bin ja in der glücklichen Lage seit ewig eine Putzmaria zu haben. Die ist jetzt schon uralt und sie wird sicher nimmer lang zu mir kommen. Sie gehört zu den Frauen, die richtig gerne putzen. Solche muss es auch geben, die haben diese Tätigkeit wohl einmal erfunden. Wo doch wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein bisserl Dreck abhärtet, zu viel Sauberkeit die Allergien fördert, von der Belastung der Umwelt durch die Putzmittel rede ich gar nicht.
Vielleicht gibt es in der Zukunft dann alles nanobeschichtet (oder so ähnlich) und der Dreck weiß nimmer, wo er hinsoll.
Das mit dem Schmutz ist mir ohnedies unklar. Ich kenne eher keine verstaubten Wiesen und Wälder. Vielleicht werde ich meine Wohnräume zur Natur erklären.

Dienstag, 11. Januar 2011

WAS ICH IMMER SCHON HABEN WOLLTE

Dieser Tage ist ein Versandprospekt ins Haus geflattert mit lauter Dingen, die mir immer schon abgegangen sind. Wo ich mich heimlich frage, wer das brauchen/kaufen könnte.
Einen Flötenkessel in lila. Da scheitere ich schon an der Bezeichnung, gibt es in Österreich nicht, nur die Abbildung klärt mich auf, dass die einen Wasserkessel meinen. Lila, tzzzzzzzz. Das liebevolle Blüten-Arrangement aus Textil mit Schmetterling und Federflügeln wäre sicher ein Aufputzer in meiner bescheidenen Hütte. Die Quelle der Harmonie, der Shaolin-Mönch mit LED-Brunnen schenkt Frieden und Heiterkeit. Ein Muskeltrainer, den frau sich nur an diversen Körperstellen umschnallen muss. Hm, das lässt mich schon überlegen. Vielleicht, während ich auf der Ofenbank Kekse knabbere, verwandeln sich diese direkt in straffe Muskelstränge allüberall?
Es gibt da jede Menge Dinge, die ich nicht kenne. Wer hat daheim schon einen Münzsortier- & Zählautomat. Wunderwelt der unnützen Dinge. Eine Rollbox gefüllt mit Schrauben und dergleichen. Hach, wie herrlich. Oder eine Schneefräse um knappe 80 Euro. Bei meinen Schneemengen sicher eine lohnende Anschaffung. Bei deren Anblick würde das Plastikding vor Schreck auseinanderfallen. Und all das gibt es auf Raten um 9 Euro pro Monat. Und jetzt bestelle ich den Mythosbecher mit der Blume des Lebens in 23,8 Karat Gold. (In sechswelliger Dynamik nach dem Naturgesetz des goldenen Schnitts der großen alten Meister.)

Montag, 10. Januar 2011

AM SONNTAG

Beim Badeteich zur Wassertemperaturkontrolle war ich.
Das mit dem Schwimmen wird noch einige Zeit dauern, auch wenn frau schon in der Sonne sitzen konnte.
Föhnstimmung. Und die totale Stille, nur ab und an ein Flugzeug in großer Höhe.
Kein Wirtshausmittagsessen, weil daheim 2 Tage die Gefrierschranktür offen stand.
Das sind die kleinen Freuden im Tage, jetzt kann ich wenigstens die Kühlleichen entsorgen.
Aber in diesen realen Traumtagen nehme ich gerne unbedeutende Widrigkeiten hin.

Es gibt Sätze, in die ich mich augenblicklich beim Hören verliebe:
Peter Turrini: ...ich habe nicht die geringste Alternative zu mir selber...

Sonntag, 9. Januar 2011

DIE LETZTE STUNDE DES TAGES

Inzwischen ist die Umgebung meines Hauses wohlbekannt.
Immer wieder die gleichen Fotos.
Manche Stimmungen sind so hübsch, dass ich sie öfter fotografieren muss.
Sie sind doch jedes Mal neu und begeistern mich immer wieder.
Die Farbzeichnungen am Himmel des scheidenden Tages.

Samstag, 8. Januar 2011

EINSIEDELN

Dieser Tage bin ich ganz in mich zurückgefallen. Bin mir selber mehr als genug. Ich liebe diese Zustände, dieses Alleinsein, All-eins-sein.
Tagelang feines Winterwetter, ich bin teilweise zum Lesen in der Sonne gesessen, ringsum alles weiß ...
Gescheite Lektüre habe ich mir vorgenommen. Wiedermal in mein Lieblingsbuch geschaut:
Hans Christoph Binswanger - Geld und Magie
Darin wird Goethes Faust in Bezug auf Geld und Wirtschaft aufgeschlüsselt.
Weil ich auf den Sohn vom Vater neugierig war, habe ich mir von
Mathias Binswanger - Die Tretmühlen des Glücks
besorgt.
Ein Satz daraus: "Dort, wo du nicht bist, ist das Glück". Ja, manchmal/meist verhalten wir uns so.
Mein drittes Einsiedeleibuch (das musste sein!)
Richard David Precht - Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Darin lese ich seitenweise, quer durch. Mal vorne oder hinten. Interessant.
Zwischendurch muss ich in den Wald gehen, die Straße hinunterrodeln, mit der Katze spielen, versuchsweise doch eine Runde langlaufen ........
Wenn ich das kleine Glück festhalten könnte, wäre es genug für lange.
Doch meine Zufriedenheit ist flüchtig wie Wasser, das durch die Finger rinnt.

Freitag, 7. Januar 2011

VOM WILLIGEN GEIST

Eine neue Langlaufausrüstung habe ich gekauft, weil ich von den alten Schuhen Blasen auf den Fersen kriege. Jetzt liegen die Schi und das Gwand im Auto und ich fahre an der Loipe vorbei in die Konditorei - so wenig freut es mich heuer, mich zu bewegen. Im Kopf stelle ich mir das alles sehr nett vor, die Schneelage ist gut, das Wetter auch nicht zu schlecht, so eine Stunde irgendwo eine Runde zu drehen, belebt den Kreislauf, die Bäume und Hügel, die vorbeiziehen sind äußerst hübsch anzusehen, das Tempo kann ich bestimmen, also richtig abrackern muss ich mich nicht ...
Es bleibt aber beim gedanklichen Vorstellen, die Praxis ist weit und der Zeiger der Waage klettert unaufhaltsam nach oben ...
Heuer hat ein Katzenwinter von mir Besitz ergriffen. So wie der Stubentiger liege ich auf der Ofenbank und spare Energie. Wenn mein schlechtes Gewissen mir nicht den Genuss daran rauben würde, wäre es ja ok.

Donnerstag, 6. Januar 2011

SONNENFINSTERNIS

Sonnenfinsternisfotos habe ich nicht geschafft, sie sind nichts geworden. Aber das Bild zeigt ein wenig das gedämpfte Licht während der Zeit. Es ist seltsam, wenn die Sonne scheint und keine Wärme und weniger Helligkeit vorhanden sind. Da merkt man erst, wie selbstverständlich das Gewohnte ist und wie sehr wir von der Sonne abhängen. Immer wieder bin ich von diesen Naturschauspielen beeindruckt. Das fehlende Licht und die wärmelose Sonne waren ein wenig unheimlich.
Bei mir ist Winterwetter vom Feinsten. Die Nächte kalt, die Tage sonnig, alles noch tief verschneit, schneeglitzrig und prächtig anzusehen. So kann ich Winter aushalten. Da habe ich auch keine Sehnsucht nach Frühling. Es ist einfach nur schön hier. Wenn mich jemand aus dem Tiefland anruft, merke ich, dass ich aus Zeit und Raum gekippt bin, alles ist weit weg und ich bin unerreichbar. Mit keinen Argumenten kann man mich hier weglocken.