Samstag, 20. März 2010

KLOEMANZIPATION

Wahrlich emanzipiert werden wir Schwestern erst sein,
wenn die Gleichbehandlung auch das "Stille Örtchen" erreicht hat.
Natürlich sind Quotenregelung, Gleichberechtigung, Halbe-Halbe, Gleichstellung etc. nicht zu unterschätzen,
aber eine stillschweigende Diskriminierung findet täglich im Geheimen statt.
Und keine wehrt sich.
Jede lässt es zu.
Wer ist nicht schon im Theater in der langen Schlange gestanden,
währenddessen sich der Begleitmann am Pausenbuffet ergötzt hat.
Im Laufe der Zeit ist die Benachteiligung besser geworden,
aber die meisten Architekten sind männlich und anscheinend
latent frauenfeindlich.
Wie ist es sonst zu erklären,
dass WC's für beide Geschlechter gleich groß sind,
wo doch hinlänglich bekannt sein muss,
dass wir Frauen mehr Platz und den für uns alleine und auch länger, weil umständlicher, benötigen.
Langsam hat sich das herumgesprochen und in modernen Gebäuden, ist der Raummangel nicht mehr ganz so arg, aber von wirklicher Gleichstellung kann in dem Bereich noch lange keine Rede sein.
In Österreich gibts z.B. recht ordentliche neue Autobahnparkplätze. Wenn da ein Muttertagsausflugsbus hält, dann stehen Frauen Schlange einmal ums Gebäude gewickelt.
Ich kann mich darüber wirklich ärgern, finde es diskriminierend, frauenfeindlich und unterstelle Männerarchitekten böse Absichten.
Es kann doch nicht nur Ignoranz sein?
Ach ja, und einen leichten Blasenkatarrh wünsche ich denen auch, am besten im Stau auf der Autobahn. Vielleicht werden sie dann fraueneinfühlsamer.


17 Kommentare:

  1. Ein herrliches Spiegelbildfoto. Und du hast Recht. Da ich noch nie darüber nachgedacht habe, geht es den Herren Architekten sicher auch so. Obwohl - die müssten während ihres Studiums ja was gelernt haben ...

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  2. april:
    mir fallen gerade diese kleinigkeiten sehr ins auge. die alltäglichkeiten sind es wo wir achtlos in die zweite reihe gestellt werden.
    lg

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  3. Da das gleichgroße Männerklo meistens viel leerer ist, stelle ich mich mitnichten in die Schlange; sondern schlage zurück und geh' auf's Männerklo. Rache kann soo süß sein...

    ...und diese Sorte Architekten ist sicher verwandt mit der Gattung derjenigen Männer, die kinderwagen- und dreiradunfreundliche Bürgersteige bauen, Ständer mit schöner Wäsche in den Geschäften so hinstellen, dass kein Kinderwagen dazwischen passt, aber hee, das ist doch wieder alles eine Frage des Blickwinkels, genau wie mit den Rad- und Autofahrern.

    Also ist das bestimmt(!!!) NUR egozentrisch von den Architekten. Was machen denn, by the way, eigentlich die Architektinnen derweil??

    ME, BAD! sagt's Orakel derweil...

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  4. kvinna:
    das mit dem blickwinkel verstehe ich da nicht - da gibts für mich nur einen blickwinkel und zwar meinen!
    lg

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  5. der Platz ist mir wurscht, aber die Schlange davor das Schlimmste was mir passieren kann.ausreichende Kloanzahl wär mir lieber.
    liebe Grüße Elfi

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  6. Huch, was habt ihr denn für Probleme? Ich hab noch niemals auf einer Autobahnraststätte in einer Klo-Schlange gestanden und ich bin weiß Gott viel unterwegs....

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  7. elfi:
    die kleinen problemchen des alltags.
    ein schönes wochenende!

    gerline:
    dann warst du noch nie gleichzeitig mit einem bus auf dem parkplatz. ich bin deswegen schon weitergefahren.
    aber ich hab es allgemein gemeint, im theater etc. gibts immer schlangen.
    lg

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  8. Liebe Ingrid!
    Eine, ich sage jetzt mal, ehemalige Bekannte von mir, ich schrieb über sie mal im Blog, die, die sich immer beklagt und nichts ändert, hat wirklich einen frauenfeinlichen Ehemann, der ihr während einer Autofahr nicht mal erlaubt irgendwo auf Toilette zu gehen und auch ihren angehenden Schwiedersohn noch unterstützt, wenn er sie wie eine Kellnerin durch die Küche scheucht,...obwohl sie krank ist. Aber ihre Krankheit...ist ihr Mann....und DAS hat wohl sogar schon ihr Artzt bemerkt.
    ...und so sind die meißten Männer halt immer noch,...zumindest hier. Genau deshalb habe ich mir keinen Thüringer gesucht.....sondern einen Sachsen....lach....
    Liebe Grüße
    Rosi

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  9. rosi:
    die geschichte, die du erzählst, ist schlimm. die meisten männer sind nicht so - ich kenne jede menge nette.
    ein schönes wochenende
    lg
    ingrid

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  10. ach ja das Thema Klos wird sicher noch mehr Aufmerksamkeit verlangen, jetzt wo unsere streitbare Generation älter wird und öfter Pausen braucht - z.b. auch beim einkaufen?

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  11. Hallo Ingrid,

    auch wenn mich dein Angriff auf die Männerwelt reflexartig in eine Gegenangriffshaltung drängt, auf Grund wiederholter eigener Beobachtungen kann ich dir nicht widersprechen. Die Tatsachen sind wie geschildert.

    Und dass es Typen gibt wie Rosi geschildert, ist leider auch eine Tatsache, wenngleich eine, die sicherlich bei der Mehrheit seiner Geschlechtsgenossen auf Mißbilligung stößt.

    Dass sich Frauen allerdings eine solche Behandlung gefallen lassen, ist ein eigenes (trauriges) Kapitel.

    Blinkyman

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  12. Ehrlich ... ich musste lachen. Du bist Dir sicher, dass weibliche Architekten das anders machen? Alle?

    Oder sind jene, die es dann nicht so planen wie von Dir gefordert chronische Selbsthasser mit einer Affinität dazu ihr eigenes Geschlecht als Feindbild zu betrachten?

    Das Frauen mehr Zeit für diese Vorgänge brauchten als Männer ist doch teilweise auf anatomische Unterschiede zurückzuführen (in Verbindung mit unterschiedlicher Kleidung sogar verstärkt - und hier hat es das Tragen von bis dahin Männern auf Grund gesellschaftlicher Normen und weit verbreiteter Ästhetik-Vorstellungen vorbehaltener Hosen sogar weiter verkompliziert!).

    Nicht jeder Mann ist böse. Nicht jede Frau ist gut. Oder umgekehrt.

    Und nicht jeder Architekt denkt beim Nassraum-Design an eine "Horde" gleichzeitig auftauchender Frauen. Selbst wenn "er" selbst weiblich ist. ;o)

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  13. ilse:
    ich verstehe gar nicht, warum dem thema bis jetzt so wenig aufmerksamkeit gewidmet wurde.
    lg

    blinkyman:
    auf die männerwelt hinschlagen ist nicht so sehr meines. und wie gesagt, in modernen gebäuden ist es meist viel besser.
    dass frauen sich viel gefallen lassen, ja. manche männer lassen sich auch viel gefallen.
    einen schönen sonntag!
    lg

    dersinn:
    ich habe das thema nicht wirklich recherchiert. sind nur beoabachtungen und natürlich verallgemeinerungen.
    früher trugen die frauen am land lange röcke und keine unterhosen, die stellten sich dann einfach breitbeinig hin zum pinkeln. ist möglicherweise nicht wahnsinnig hygienisch, aber praktisch.
    lg

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  14. liebe Ingrid, an der uni ist das noch viel schlimmer, zumindest früher (1966) gab es dort GAR KEINE D-WCs! wir mussten vorsichtig schauen, ob bei H wer drin war ... dann waren es oft nicht beschriftete türen, die ein WC verbargen ... oder in rumpelkammern (abgestellte sessel bis an die decke)... nur durch unbeleuchtetes kammerl ohne fenster oder lichtschalter zu erreichen ... hoffentlich ist das heute besser geworden ... mann sagte uns, dass wir an einer uni nichts verloren hätten, sondern lieber kochen lernen sollten ... die meisten von uns haben nicht geheiratet ... komisch, was? lg kri

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  15. Ich glaube nicht, dass sie das z'fleiss machen, ist einfach Blödheit und nicht mitdenken. Das ist so wie Stufen zu einem Krankenhaus oder Arzt und klettern müssen in die Eisenbahn!
    Natürlich müssten die Herren in die Situation kommen, etwas zu brauchen, z.B. einen bequemen Locus oder barrierefreie Zugänge.
    Muss man schon alles vorschreiben?

    Einen herzlichen Gruss in das wahrscheinlich noch kühle Waldviertel aus Wien

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  16. kri:
    welch schreckliche geschichte erzählst du da? bist du madame curie? so vorzeitig hört sich das an. ich denke, heute ist es etwas besser, obwohl bei der überfüllung an der uni wien ist sicher auch am wc nicht viel platz.
    lg

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  17. wienermädl:
    wie auch immer - vieles wird an den bedürfnissen vorbeigebaut.
    auch im waldviertel scheint die sonne, die warme.
    lg

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