Freitag, 31. Dezember 2010

STIMMUNGEN

Tage, Wochen, Monate bestehen aus Stimmungen
heiteren und traurigen
besinnlichen und hektischen
ein emotionales Kaleidoskop bringt uns durch die Zeit.
Der letzte Tag im Jahr lässt rückblicken -
mein Jahr war ziemlich bescheiden,
die letzten 3 Jahre waren so,
die Stimmungen des Kaleidoskopes eher im dunklen Bereich,
mein bester Freund geht - Schritt für Schritt,
ich hätte nie gedacht, dass es mich so traurig macht,
zu wechselnd war unsere Beziehung
jetzt, wo sie sich neigt, verliere ich etwas.
Jedenfalls wünsche ich mir fürs kommende Jahr,
dass ich am Ende wieder einmal sagen kann:
das war ein gutes Jahr.
Mit vielen schönen Stunden, Erfolgen, Freude und Lachen.
Ich wünsche mir kein weiteres Jahr, das bleischwer um meinen Hals hängt und mir die Luft zum Atmen nimmt.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

GAR NIX BESONDERES

Sehr einfach sind die Pulswärmer geworden und lange haben werde ich sie auch nicht, weil ich sie mit der Jacke abstreifen und gut verlieren kann. Jetzt stricke ich noch so ein Halsdings und dann ist es mit der Handarbeiterei wohl wieder vorbei. Tierisches:
Inzwischen tummeln sich am Vogelfutterplatz schon 2-3 Buntspechte, viele Eichelhäher kommen auch. Die kleinen Vögel kommen zu kurz, die Stärkeren fressen alles weg.
Dabei ist es bitter kalt hier, in der Früh liegen die Temperaturen um -15 Grad.
Einen meiner Mitbewohner habe ich dieser Tage gesehen, im Dachgebälk habe ich einen Marder aufgestöbert. Schönes dickes buschiges Fell und überhaupt sehr nett anzusehen. Den muss ich nicht füttern, der versorgt sich selbst - hoffentlich nicht mit meinen Autokabeln.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

ENGE GRENZEN

Dieses Jahr hat klare Grenzen aufgezeigt. Ein bisserl Schnee, ein Vulkan, der spuckt und nichts fliegt mehr.
Wir sind sehr an die Machbarkeit unseres Systems gewöhnt. Eine Idee, ein Entschluss, ein wenig Geld und schon sitzen wir im Flieger ins Irgendwohin. Wir rechnen nicht damit auf dieser Schiene gestoppt zu werden. Plötzlich gibt es Wetterkapriolen und das sichere System bricht zusammen. So leicht verletzlich sind wir in unserer modernen Allmächtigkeit.

Dienstag, 28. Dezember 2010

WEIHNACHTSKATZE UNWILLIG

Wer stört?
Weihnachtsmütze - hohoho
Was soll der Blödsinn!


Ziemlich fruchtlos waren meine Weihnachtskatzenmützenfotoversuche.
Nur mit Gewalt war das Bild zu kriegen.

Montag, 27. Dezember 2010

PEINLICH

Tja, wenn frau die moderne Technik nicht beherrscht, dann sollte sie es lieber bleiben lassen. Ein wenig rot werde ich. Peinlich. Das Weihnachts-SMS für meinen Neffen ist bei einem mir eher sehr flüchtig bekannten jungen Mann gelandet. Noch dazu nur mit I. unterzeichnet. Und Bussi. Und innerhalb einer Minute war die Antwort da. Auch mit Busserl. Für meine Unterhaltung habe ich gesorgt. Die Verwechslung lässt mich leicht hysterisch kichern. Unser Bekanntheitsgrad lässt sich - bis dato - als, über einige zweckgebundene Sätze nicht hinausgehend, bezeichnen. Wenn ich den Jungmann wiedersehe, werde ich mich wohl erklären müssen.

Sonntag, 26. Dezember 2010

WARUM MIR DAS WEIHNACHTSFEST ABHANDEN GEKOMMEN IST

Das Kleinkinderweihnachten mit Christkindglaube war wunderbar.
Später wurde das Geheimnis entschleiert und der Zauber war vorbei.
In meinem Elternhaus habe ich die Feier immer zwanghaft empfunden,
die Frau Mutter völlig abgehetzt und fertig mit hektischen Flecken auf schweißglänzenden Backen von all der Heiligenabendarbeit.
Die Stimmung musste gut sein, nach diesem Aufwand,
es gab Geschenkberge und nichts war dabei, was wirklich eine Überraschung war,
nach einigen Stunden bin ich dann abgefüllt und ermattet in einer Sofaecke gelehnt und die Erleichterung, dass es wiedermal überstanden war, machte sich breit.
Spätere Feiern mit diversen Männern waren ok, da gab es bei den Geschenkbergen Dinge, die ich wirklich mochte.
Wieder später gab es dann Weihnachten mit Verwandten, da hat mich der Riesenbaum und der Haufen an gebrauchtem Verpackungsmaterial nur mehr deprimiert. Und den Feiertagsmagen fand ich auch nimmer witzig.
Manche Weihnachten war ich beruflich unterwegs, oder habe ganz schlicht mit meinem alten Vater gefeiert oder war allein. Das waren die besten Tage. Je weniger, desto mehr.
So ist mir im Laufe der Zeit das Weihnachten abhanden gekommen, hat für mich jede Bedeutung verloren. Und auch seinen Schrecken. Heute mache ich, wie es mir gefällt und kann immer weniger verstehen, was sich andere Menschen an Aufwand antun. Kollektive Glückseligkeit. Konsumgau.
Das ist nicht die Welt aus der ich schöpfe.
Meine Lichter in der Dunkelheit finde ich anderswo.
Und an einen Erlöser kann ich sowieso nicht glauben.

Samstag, 25. Dezember 2010

VOM EINNACHTEN


Meine liebste Stunde des Tages ist die blaue Stunde. Wenn sich vom Osten das Nachtdunkel ausbreitet, der Westhimmel mit vielen verschiedenen Farben spielt, die Natur verstummt.
Eine besänftigende Schwere legt sich übers Land und man kann sich nur langsam, vorsichtig auf Zehenspitzen bewegen, so geschlossen ist die Energie, die den Tag beschließt. Wenn sich der Wind legt, kein Hauch die Luft bewegt, die Zeit den Atem anhält.
Besondere Momente sind das, Geschenke, nicht immer erhältlich, aber öfter als Weihnachten.

Freitag, 24. Dezember 2010

24. DEZEMBER

Einen glücklichen besinnlichen Tag und Abend wünsche ich allen Blog- LeserInnen.
Licht und Liebe im Herzen,
Freude und Lachen auf allen Wegen!
Danke für eure Treue, ihr seid mir wichtig!
Es ist wunderbar, dass ich so viele besondere MenschInnen ein wenig kennenlernen darf.

Donnerstag, 23. Dezember 2010

NO PROBLEM

Ich bin eine, die Probleme im Vorfeld sieht, die alles bedenkt, die sich ins Zukünftige sorgt. Dieser Tage bin ich auf einen "No-Problem-Mann" getroffen. Der stoisch im Lebensstrom steht und die Wellen der täglichen Widrigkeiten an sich abrieseln lässt. Wenn ich jetzt schreibe, dass er zufällig auch Beamter ist, dann steht das wohl in keinem ursächlichen Zusammenhang. Er ist ein "wird scho", "mach ma scho", "geht scho" Mensch. Er redet zeitverzögert, bewegt sich langsam und das Denken fließt auch ganz gemütlich durch seine Hirnwindungen. Ein wenig von seinem Phlegma könnte ich gut brauchen. Wo doch erwiesen ist, dass uns das Leben meist durch alle Stromschnellen der Zeit trägt.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

HEILIG


In der blauen Stunde
des kürzesten Tages
habe ich meinen alten Holzschlitten gepackt
bin die Straße hinunter in den schweigenden Wald gefahren
auf die Waldwiese
im Schnee schweigende hohe Fichten ringsum
es ist so still
nur der Bach, der die weiße Fläche durchschneidet
brummt dunkel vor sich hin
teilweise verborgen unter Eis
kein Tier
kein Laut
das sind heilige Momente
Augenblicke vollkommen heil
die mich ergreifen
die mich erfüllen
die unendlich sind
außerhalb von Raum und Zeit
sie sind
ich bin

Dienstag, 21. Dezember 2010

ORGANSPENDE

Die Fotos sind vom November, aus der Zeit, als es noch keinen Schnee gab. Unvorstellbar wie Gegend auch aussehen kann. Weißlos.
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Kosovos Premierminister Hashim Thaci wird des Organhandels bezichtigt. Er soll einer Organmafia vorstehen, die Kriegsgefangene ermordet und deren Einzelteile verkauft hat.
Eine ziemlich grausliche Geschichte, die sich nicht nur im Kosovo abspielt, sondern in anderen Teilen der Welt auch. Für Geld ist vieles zu haben, warum nicht auch mal ein neues Herz.
Grundsätzlich möchte ich gar nichts Fremdes bekommen, möchte mit meinen verbrauchten Teilen in die Grube sinken. Aber wer weiß, ob ich auch so denke, wenn die einzige Alternative ein Ersatzteil wäre. Bei Augengläsern oder Zähnen bin ich nicht so pingelig. (Obwohl die kommen ja aus der Fabrik und nicht aus dem menschlichen Ersatzteillager). Trotzdem, der Gedanke an ein Spenderherz ist für mich gruselig. Einen Teil eines fremden unbekannten Menschen zu bekommen, der unter fragwürdigen Bedingungen gestorben ist und der mich weiter am Leben erhält ....
Ich glaube an eine Sinnhaftigkeit unserer Existenz und weiß, dass wir endlich sind. Und das ist gut so. Die Vorstellung unendlich zu leben hat etwas Erschreckendes ...

Montag, 20. Dezember 2010

URGEMÜTLICH



In der Ferne die Alpen,
das ist ein Ausblick an dem ich mich nie satt sehen kann.

Die Fahrt über Schneewege ins benachbarte Tschechien.
Das urgemütliche Wirtshaus mitten im Wald.
Ganz für uns allein.
Wunderschön alles,
manchmal kann ich mein Waldviertelleben sehr genießen.

Die Jäger hatten vom Vortag einen Hirschbraten mit Knödel übrig gelassen
und gefüllte Mohnnudeln gab es auch.
Das nächste Mal mache ich ein Foto, bevor alles aufgegessen ist.

Sonntag, 19. Dezember 2010

4. ADVENT

Jeder Christbaum
der nicht gefällt wird
der keine gute Stube schmückt
der glänzende Kinderaugen nicht sieht
ist ein geretteter Baum.
Freiheit für die Weihnachtsbäume
ist mein Adventsonntagswunsch.
Die Kirche soll im Dorf bleiben
und die Bäume im Wald

Samstag, 18. Dezember 2010

VOM TRÄUMEN

Die nächtlichen Träume führen mich in unwegsame Tiefen,
lassen mich von hoch oben in Wasser, das ich nicht kenne, springen,
schwarz und undurchdringlich liegt es unter mir,
bevor ich nach dem Eintauchen weiterträumen kann,
wache ich auf,
nie werde ich wissen, was sich in dem Strudel verbirgt.
Die letzten Erinnerungen sind das Tiefersinken zwischen Luftbläschen in einer dunkelgrünen Dunkelheit.
Aber ich weiß, mein Sprung war ohne Furcht ...

Freitag, 17. Dezember 2010

WINTERZAUBER

Winterzauberhaft war das verschneite Wien.
Der Autoverkehr war mühsam, die Öffis auch.
Ich bin stundenlang zu Fuß gegangen,
durch den vielen Schnee gestapft.
Es hat richtig Spaß gemacht,
war schön,
war romantisch,
ein stetiges Geriesel von oben.
Weihnachtsglitzerbeleuchtung schimmerte im Flockenregen.
Das sind diese Tage,
wo ich mich neu in die alte Stadt verliebe,
wo alles, was ich sehe, meinen Augen gefällt.
In diesen Momenten könnte ich in Wien leben,
leider sind sie viel zu selten.
Sogar die Menschen waren mir zugetan,
haben mir Dinge angeboten,
für die ich sonst fragen und bitten muss,
alte (Männer)Bekannte/Freunde habe ich getroffen,
längst vergangene Zeiten neu belebt,
ins Gegenwärtige hinübergezogen,
ja, gut war das,
rundum schön und stimmig -
was ein wenig Flockenregen aus einer grauen Stadt machen kann.
Die Information zum Abschluss:
Wien hat die größte Weihnachtsmarktdichte weltweit.
Ist sozusagen ein einziges Vorchristkindlpunschstandl.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

IM WALD (VOR DEM GROSSEN SCHNEE)

Motorsägen wummern im Wald
der Harvester zieht die Spur der Zerstörung
kleine Spinnen zappeln am Schnee
sie haben den Zeitpunkt des Rückzugs verpasst
Winterluft kalte
das was gewachsen ist
wärmt in Häusern
in Öfen

Mittwoch, 15. Dezember 2010

VOM STRICKEN

Wenn die Winterstürme ums Haus pfeifen, die Windhexen den Schnee vor sich herwirbeln, das Feuer im Kachelofen knistert, dann ist Drinnenbleibzeit. Ich habe früher viel gestrickt, jetzt schon lange kaum mehr. Gestern hat es mich wieder ins Wollgeschäft getrieben, eine Kleinigkeit für Pulswärmer erstanden.
Meine alten Pullover habe ich herausgekramt, da sind ein paar tragbare dabei. Vor allem sind sie sehr lang und gehen gut zu engen Hosen. Diese selbstgestrickten Teile konnte ich nie weggeben und ich glaube heuer mag ich sie wieder anziehen. Ich habe so viele, da kann mich die Kälte lange nicht schrecken.

Dienstag, 14. Dezember 2010

IM WINTER/IM SCHNEE

Die Fotos sind alle aus dem fahrenden Auto gemacht.
Damit man einmal eine Vorstellung von meinem Winter bekommt.

Mehr ist von dem Güterweg nicht zu sehen,
wenn es schneit, dann gibt es streckenweise gar keine Sicht.
Fahren von Stock zu Stock. Und darauf vertrauen, dass die Straße unter den Rädern bleibt.
Etwas später blaue Flecken am Himmel.
So wird die ganze Sache viel hübscher.
Und meine Stimmung etwas versöhnlicher.

Romantisch schaut es dann aus, aber bei zu viel Beschwerlichkeiten verliert frau den romantischen Sinn.

Montag, 13. Dezember 2010

SCHNEE UND FREISTADT

Es schneit. Winter ist, aber solche Schneemengen bräuchten nicht geliefert zu werden, ich habe nicht so viel bestellt. Bei mir hat es viel mehr weiße Pracht, als auf den Fotos von Freistadt, ich kann schon wieder damit beginnen, mir Sorgen um meine Dächer zu machen.
In Geografie bin ich nicht so schlecht, aber mit der ewigen Grenzenveränderei kommen mir Namen unter, die ich noch nie gehört habe. Wer kennt schon Waziristan, Nord und Süd. Terroristen-Camps und -Ausbildungslager gibt es dort. Mit den Ländern und Städten der ehemaligen Sowjetunion tue ich mir auch schwer, wer weiß, wo Bischkek oder Chisinau liegt? In Kirgisistan und Moldawien. Und wo genau ist das?
Ach, wie soll ich die Welt verstehen, wenn ich sie nicht einmal benennen kann........

Nicht nur Schneeschaufeln gehört zu meinen Pflichten, ich darf auch auf den Dachboden kraxeln, natürlich dann wenn es finster ist und die Sat-Schüssel mit einem langen Besen vom Schnee befreien. Weil sonst schickt mir der Satellit keine beweglichen Bilder. Heute hasse ich Winter. Mitte Dezember ist einfach zu früh für so viel Tiefstwinterbeschwerlichkeiten. Die gute Nachricht vom Tage: mein Zeh tut nimmer weh und möglicherweise passen sogar Schischuhe.

Sonntag, 12. Dezember 2010

3. ADVENT

Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Aus einer Weihnachtserzählung von Alfred Polgar:
...Auf den Straßen liegen, in Haufen, geschlachtete Nadelbäume; getrocknetes Harz-Blut klebt an ihrer Rinde. Aus den Schaufenstern der Kunsthandlungen verschwinden die unzüchtigen Darstellungen, und die "Mitternachtsmette im Gebirge" erscheint.....
...Nun kommt bald Weihnachten, und ein Golfstrom der Menschenliebe sendet warme Schauer über das frierende Land...
...Übel dran zu Weihnachten sind die Menschenfeinde. An den Dämmen, die ihr Hass aufgerichtet hat, bricht sich das Meer von Liebe, das in diesen Tagen alle Küsten bespült, wo Christenmenschen und ihnen Assimilierte wohnen. Düster sitzen sie da in ihrer düsteren Isoliertheit und giften sich. Sind nicht auch sie unsere Brüder? Wie verhilft man ihnen zu einem relativ gemütlichen Weihnachtsabend? Tun wir was für sie! Menschenfeinden Freude zu machen, kann doch nicht schwer sein. Lassen wir sie hineinblicken in die Not der Glücklichen! In den Krieg des häuslichen Friedens! In die Langeweile der guten Ehe! ...In die klägliche Unfreude des Reichtums!...
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Schaut so aus, als wäre der gute Alfred Polgar vor 100 Jahren auch kein großer Weihnachtsfan gewesen.

Samstag, 11. Dezember 2010

GUTE NACHRICHT

Die gute Nachricht vom Tage:
eine halbe Stunde Schnee vergnüglich schaufeln verbraucht 300 Kalorien. Das ist mehr als beim Joggen (was ich ja ohnedies nicht mache).
Zukünftig werde ich mich jeden Morgen für das gratis gelieferte Fitness-Training bedanken. Und danach eine ausgiebige Zwischenmahlzeit einschieben. Meine Muskeln brauchen Nahrung. Damit sie den ganzen Winter halten.

Freitag, 10. Dezember 2010

FREMDSCHÄMEN

Zum Wort des Jahres in Österreich wurde "Fremdschämen" erklärt. Das kenne ich gut. Als Kind habe ich mich oft für meine Mutter geschämt. Mütter sind (fast) immer peinlich. Auch heute passiert es mir noch ab und an, dass mir Sachen unangenehm sind, die gar nicht meine sind.
Das Wort hat etwas. Ich schäme mich fremd. Ich schäme mich für Fremde. Fremde Scham...
Das Unwort des Jahres ist "humane Abschiebung". Dazu braucht es keine Erklärung.
Zu dem Foto gibt es auch keinen Text. Habe ich im Kino aufgenommen. Installation im Vorraum, wohl eine indische Hochzeit, keine Ahnung was damit ausgesagt werden soll. Aber es ist hübsch und bunt und bringt ein wenig südliches Flair ins graue Winterwetter.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

WINTERVÖGEL



Seit Schnee liegt, füttere ich die Vögel. Fotografieren kann ich nur Meisen, die anderen suchen das Weite, wenn ich in die Nähe komme. Buntspecht, Kleiber, Grünlinge und Goldammer sind da und auch die ungeliebten Eichelhäher. Der Futterspender wurde aufgehängt und innerhalb kürzester Zeit war die ganze Schar vor Ort. Sie fressen mich arm, brauchen ca. 1 kg Futter pro Tag, ich denke, sie würden auch mehr vertilgen, aber mehr gibt es nicht.
Ich habe meine Freude daran, wenn sie vor dem Fenster herumflattern/hüpfen.
Eine Geschichte fällt mir ein:
Auf Jamaika konnte man zu einer bestimmten Tageszeit an einer "Kolibrifütterung" teilnehmen. Eine Frau hatte diese winzigen Vögel "dressiert" und zu einer Touristenattraktion gemacht. Sie kamen aus allen Richtungen angeflattert, um dann an reifen Früchten zu naschen und aus Pipetten zu trinken, die man halten durfte. Diese Winzlinge, die wie Hubschrauber in der Luft stehen können, aus der Nähe zu betrachten, war bezaubernd.
Vielleicht könnte ich mit den Meisen auch etwas einüben? Sie sind kaum scheu und mit ein wenig Ausdauer bringt man sie dazu aus der Hand zu fressen. Das ist für eine Touristenshow ein bisserl mager. Da muss mir Zusätzliches einfallen. Fliegen durch brennende Reifen oder so. Die Zeiten werden härter und jeder sollte sich sein Futter verdienen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

SIBIRIEN IST ÜBERALL

Im Jahre 2003 wurde in Russland Michail Chodorkowski, ein Öl-Tycoon, verhaftet, wegen Steuerhinterziehung angeklagt und nach Sibirien verbannt. Er war Putin zu mächtig geworden und er hatte sich zu sehr mit dem Westen verbündet. Seine Enthaftungsanträge wurden abgelehnt, inzwischen ist er wieder in Moskau in Haft und neue Prozesse gegen ihn werden geführt. Wie es aussieht, hat er kaum Chancen je wieder ein freier Mann zu werden.
Die Wikileaks-Affäre erinnert mich sehr daran. Julian Assange wird gejagt, verhaftet, von internationalen Kontakten abgeschnitten und ich möchte gar nicht wissen, was noch geschehen wird, um ihn ruhigzustellen.
Viele mächtige Männer der Geschichte sind über Sex-Affären gestolpert, aber das hier macht mir ein sehr unangenehmes Gefühl. Hier geht es um Meinungsfreiheit und Demokratie. Wir werden gerade davon verabschiedet.
Sibirien ist überall.
Wer mag, kann mehr beim Traumperlentaucher lesen.

Dienstag, 7. Dezember 2010

WIEN IM SCHNEE/SCHNEE IN WIEN

Zauberhaft und romantisch sind die Parks.
Franz Josef - leicht gebeugt unter Schnee und Kälte

Gatsch.
Da fällt die Schuhwahl schwer.
Lichtergefunkel im Schneetreiben.
Schön ist das.
Eine besondere Stimmung: in Dunkel eingehüllte Leichtigkeit.


Die Damen:
bestellt und nicht abgeholt.