Sonntag, 10. Januar 2010

GREIN/DONAU

Beim Entenfüttern holen die Möwen die besten Happen gleich aus der Luft.
Kalt und grau ist es.
Grein ein nettes Städtchen an der Donau.

Das kleine Rokokotheater,
das auch heutzutage im Sommer bespielt wird,
hat als Besonderheit eine Toilette im Zuschauerraum.
Nur durch einen Vorhang getrennt.
Damit nichts von der Vorstellung versäumt werden musste.
Bei dringenden Geschäften.
Die Geruchstoleranz war vor Jahrhunderten wohl höher.
Der Gemeindekotter hatte eine Zelle im Theater,
damit die Häftlinge von der Kultur nicht völlig ausgeschlossen waren.
Das funktionierte nur kurze Zeit,
denn die Gefangenen störten die Vorstellungen durch unflätige Zurufe.

Nebenan ist ein bezauberndes Biedermeier-Kaffeehaus.
Mit Kachelofen und Originalmöblierung.

3 Kommentare:

  1. hihi das ist ja wie in meinen albträumen wenn keine klo zu finden ist und dann nur hinterm vorhang drumherum leute...
    vielleicht war ich in einem früheren leben da?
    schön da schöne bilder schöne geschichten
    wie will frau später mal zu unseren plattenbauten so schöne geschichten erzählen?

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  2. wundersam! noch nie dergleichen gehört- dass es ein klo gibt nah beim publikum oder dass gefangene....na sowas!
    in dem kaffeehaus hätte es mir gar gut gefallen!
    schöne ausflüge machst du!

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  3. birgit:
    die plattenbaugeschichten sind später vielleicht auch skurril. all der zank und streit, der tägliche kleinkrieg. aber sicher sind die stories nicht so charmant.

    sonia:
    ja, grein ist ein nettes kleines städtchen an der donau. und das theater hübsch. ich hab mir vor jahren mal ein richtig schlechtes sommertheater angesehen, nur um einmal die atmosphäre geniessen zu können.

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