Freitag, 29. September 2017

PAUSE


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Ich mache eine kurze Pause.


Donnerstag, 28. September 2017

DIE WILDNIS KEHRT ZURÜCK

 
Niemand wird mich verstehen,
wenn ich sage,
was ich total aufregend finde.
Die Wildnis kehrt zurück.
Angeblich wurde bei mir ein Luchs gesichtet.
Die Taten des Bibers beobachte ich weiterhin,
den toten Adler gab es kürzlich,
jetzt warte ich nur mehr auf einen Wolf.
Ich kann richtig aufgeregt werden und das Geschehen interessiert mich mehr als mögliche Sensationen in der großen weiten Welt.
Und in der Nacht träume ich von Jägern,
die bei mir beim Fenster hereinschauen.
 
 


Mittwoch, 27. September 2017

VOM ROLLERN


 
Die letzten guten Tage muss ich fürs Rollern nützen.
Es ist zwar schon einigermaßen frisch,
und wenn ich aus dem Haus gehe,
hängen schwarze Wolken tief,
aber bekanntlich regnet es in diesem Jahr hier sehr wenig
und seit ich richtige Bekleidung zum Fahren habe,
werde ich nie mehr nass.
Ist fast magisch:
Lederhosen und feste Jacke halten alle Niederschläge fern.
Vor der Anschaffung der Wetterfestbekleidung war ich immer bis auf die Haut durchnässt.
Jetzt weiß ich nicht einmal, ob die Sachen wirklich wasserdicht sind.
Denn ich komme in keinen Regen.
Seit zwei Jahren.
Beim Moorteich muss ich einen Spritzer trinken
und so beschwingt fährt es sich noch viel besser.




Dienstag, 26. September 2017

HILFE


Holz schreit stumm

 


Montag, 25. September 2017

EINMAL NOCH



Gelingt es mir einmal noch
etwas richtig Unvernünftiges zu tun
nicht an Morgen zu denken
Zweifel und Ängste über Bord zu werfen
zu sein, wie mit 20
zumindest für Stunden
gelingt es mir einmal noch
mehr Leben in den Augenblick zu packen
als ich habe
gelingt es mir einmal noch
mehr zu nehmen, als mir zusteht
gelingt es mir einmal noch
alles zu vergessen, was ich im Laufe der Zeit gelernt habe
gelingt es mir einmal noch -
dann geht sicher auch ein zweites Mal.

 

Sonntag, 24. September 2017

KATZENSPIELE


 
Die alte Katze wird zunehmend stiller.
Sie macht eine Kältetherapie.
Ist fast nur mehr im Freien,
trotz der niederen Temperaturen.
Ihre Gelenke sind so kaputt,
dass schon vor Jahren ein Tierarzt meinte,
sie hätte Knochenkrebs. Beim Anblick der Röntgenbilder.
Manchmal kommt sie zum Spielen und Fressen ins Haus.
Vor den Krallen muss ich mich immer noch in Acht nehmen,
sonst bleibe ich blutüberströmt zurück.
 


 
Gefährlich.
 

 
Zu schnell.
 
 
 
 
Fertig.
 


Samstag, 23. September 2017

BIBER

     
 


Von einem Biber, welcher wie ein Lamm geviertelt wurde, nehme man das hintere Viertel, wasche es, lege es in eine Kasserolle mit Lorbeerblätter, Rosmarin, Zitronenschalen, Nelke und Pfeffer. Salze das Biberviertel, und lege es auch in die Kaserolle. Giesse ein wenig gute Erbsensuppe mit etwas Wein und Essig dazu, schneide kleine Zwiebelscheiben, nicht zu viel brenne frischen Butter darauf, und laß es alles wohl zugedeckt dünsten. Sodann nehme das Biberviertel heraus, brate es am Spieß schön bräunlich, begiesse es mit Butter und Obers, bestreue es mit Semmelbrösel, lasse im Butter ein wenig Mehl rösten, und giesse von der Suppe, wo der Biber gedünstet hat, daran, ist, die Sauce zu wenig sauer, drücke Zitronensaft hinein, gehe noch ein wenig Gewürz dazu, und laß es aufsieden. Nehme den Biber vom Spieß, gieße die Brühe in die Schüssel, und richte den Biber darauf, lege auf den Braten Zitronenschnitzel, und gebe ihn zur Tafel.
Die voerderen Teile kann man in Stücke hauen, dünsten, und die obige Brühe darüber machen.
1802
Bayrisches Rezept


VN:F [1.9.22_1171]

 


 
Neugierig schaue ich ab und an beim Biber vorbei.
Er nagt immer noch am großen Baum,
der nicht stürzt.
Inzwischen hat das Tier ringsum kleinere Gewächse gefällt
und sie auch gefressen.
Die größeren Stämme hat man eingezäunt.
Früher wurden Biber gerne gegessen.
Ein Rezept habe ich herausgesucht.
Besonders in Klöstern hatte man ihn als Fastenspeise am Plan.
Da er im Wasser lebt,
hat man ihn zu den Fischen gerechnet
und somit war sein Fleisch kein verbotenes.
Schlaue Mönche, die sich die Klosterstrenge ein wenig erleichterten.
 




Freitag, 22. September 2017

DAS UND DAS

Herbstanfang.
Warum habe ich immer das Gefühl, dass mir der Sommer zwischen den Fingern zerronnen ist.
Dieser Sommer tat es aber wirklich.
Wochenlang sonnig und heiß, ohne Regen.
Und ich kann mich kaum daran erinnern.
Die kommende Kälte kriecht bereits unter die Haut.
 
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Mit dem Roller bin ich bei der Überprüfung gewesen.
Jetzt wird er bald eingewintert.
Und dann habe ich monatelang kein Lieblingsspielzeug.
Auch mit ihm war die Zeit viel zu kurz.
Aber das Fahren war heute schon recht kalt.
So macht es auch keine Freude.
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Die Leute erzählen,
dass ein strenger Winter kommen wird.
Sprechen von Hunden, die bereits ein besonders dickes Fell haben.
Hoffentlich irren sich alle, auch die Hunde.
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Jemand hat mir angebliche Savannahkatzen angeboten.
Kann ich meiner alten Dame nicht antun.
Und außerdem will ich kein Tier mehr.
Und außerdem wäre mir die Haltung der Katzen zu aufregend.
Darf man angeblich nicht freilaufend halten.
Gehen sofort auf Jagd.
Da würden sich die hiesigen Jäger freuen.


Donnerstag, 21. September 2017

IN DER STADT


So enden Bäume auch.
Das wollte ich gar nicht schreiben,
aber ich bin zu müde für einen vernünftigen Text.


Mittwoch, 20. September 2017

HOLZ


 
Meine Lieblingsarbeit ist die Holzbevorratung.
Sägen. Hacken.
Holz riecht so gut und Wärme entsteht schon beim Tun.
 


Dienstag, 19. September 2017

LIEBER NICHT WÄHLERIN


Heute werde ich bei euch teilweise auf Missbilligung stoßen.
Ich gehe so gut wie nie wählen.
Vermeide es tunlichst,
meine Energie irgendwo dazuzugeben.
Wüsste gar nicht wo.
Denn diese Berge an Unwahrheiten sind für mich nicht unterstützbar.
Bestenfalls gehe ich zur Gemeinderatswahl, die ist kleinflächig überschaubar,
damit kann ich mich noch am ehesten identifizieren.
Und da sehe ich auch, was geschieht.
Die Leute kümmern sich dann um Güterwege und den Kindergarten.
Beim letzten Mal war zwar mein Wille da,
dann erwischte ich die Kirchenendzeit und Abstimmer waren beim Wahllokal bis auf die Straße hinaus angestellt.
So dringlich war mein Stimmenabgebbegehr dann doch nicht.
Grundsätzlich bin ich in dem Land, wo ich lebe, zufrieden.
Die Leute in der Politik sollen ihre Arbeit machen (mir ist es wirklich ziemlich egal mit welcher Farbe sie sich schmücken),
nicht streiten und auf die häßlich blöden Wahlplakate könnten alle den selben Spruch schreiben.
Hauptsache Strom kommt weiterhin aus der Steckdose und Wölfe werden nicht geschossen.
Ach, ja. Manche Gesichter möchte ich lieber nicht länger sehen.
Also gehet hin und wählet den Scheiß.


Montag, 18. September 2017

NATURDENKMAL

 
Naturdenkmal steht auf der alten Föhre.
Halb Tier, halb Baum.
 
 


Sonntag, 17. September 2017

DAS LEBEN HAT MICH WIEDER


Am letzten warmen Sonnentag bin ich den Moorweg gegangen.
Und eine Jause musste auch sein.
Das Leben hat mich wieder.
Freiheit, wie gut ist das denn.


Samstag, 16. September 2017

WIEN

Bei schönstem Wetter war ich einen Tag in Wien.
Und habe Stadt total genossen.
Nach der vielen Waldvierteleinsamkeit das richtige Kontrastprogramm.



Bekanntlich esse ich kein Fleisch mehr (zur Zeit).
Zentralfriedhof und Schnitzelwirtshaus waren immer ein Programm.
Kein Fleisch, kein Schnitzel, kein Wirtshaus.
Dafür war ich im jüdischen Teil des Friedhofs.
Der ist total verwachsen und still. Sehr schön.
Ich erzähle das immer wieder:
früher war er voller wilder Katzen, die aus den Gruften lugten
und zwischen Bäumen und Grabsteinen herumhuschten.
Ich war beim Grab von Viktor Frankl.
Ihn verehre ich sehr.
Sein 20. Todestag war vor einigen Tagen.
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Wenn ich nach Wien fahre, lasse ich das Auto in Krems stehen
und die restliche Strecke trägt mich die Bahn.
Ich kaufe ein Ticket mit dem ich in Wien unbegrenzt die Straßenbahn benützen kann
und diesmal habe ich im Zug nachgefragt,
ich könnte auch damit den ganzen Tag zwischen Wien und Krems hin- und herfahren.
Ich werde ein Kunstprojekt erfinden -
ein Tag im Zug zwischen Krems und Wien.
Oder eine Flashmobparty im Zug ins Leben rufen.
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Wien war richtig gut und schön.
Ich glaube, das brauche ich jetzt öfter.



 


Freitag, 15. September 2017

DAS UND DAS


Das Foto zeigt Rotwild in einem Gatter.
Bei mir kommen in der Dämmerung Rehe zum alten Apfelbaum.
Ich sehe ihnen gerne zu, wie sie die Äpfel hinunterwürgen.
Vielleicht sollte ich die Früchte vorschneiden, damit die Tiere  nicht daran ersticken.
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Langsam komme ich wieder zu mir.
Finde Anschluss an mein normales Leben.
Die Kurtage haben mich ganz schön aus der Spur gebracht.
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Die Katze lebt nach wie vor im Freien.
Ins Haus kommt sie zum Fressen und lässt sich von mir dann nicht angreifen.
Spinnerin.
Wahrscheinlich Altersdemenz.
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Den Moorweg bin ich gegangen.
Bald habe ich dort alles wieder für mich allein.
Menschenmassen verschwinden mit dem Wetter.
 


Donnerstag, 14. September 2017

MELANCHOLIE


 
Der Sommer ist Geschichte.
Am See ist es kühl, grau und leer.
Nicht nur Sonnenschein trägt uns durch die Zeit,
das Unwirtliche muss man auch mögen.
In jedem Jahr wird mir der Abschied von der Leichtigkeit schwerer.
So schade ist es darum.
 





Mittwoch, 13. September 2017

KUR

 
Jedes Mal vor/nach/während einer Kur sage ich:
"Ich mache das nie, nie, nie mehr.
Das ist nix für mich.
Ich leide und langweile mich grenzenlos."
Und nach 2 Jahren ist alles vergessen
und ich melde mich wieder an.
Aber schlimm war es doch.
3 Wochen grantig schauen ist  anstrengend.
Und es liegt wirklich nur an mir.
Das Haus in Traunstein ist perfekt, die Leute nett, das Essen gut,
die Anwendungen ok.
Hach.
Ich habe es nicht einfach mit mir.
 


Dienstag, 12. September 2017

ZUCKER







Zur Erbauung stehen in der Gesundheitsanstalt
diese Schaukästen vor den Arztzimmern.
Bin ich froh, dass ich solche Dinge nicht esse oder trinke.
Wenn schon, dann muss es für mich richtige Schokolade oder Kuchen sein.
Süße Getränke mag ich gar nicht.
Zugenommen habe in den 3 Wochen trotzdem.
Aber Zuckerschrecken kann man mich sowieso nicht.






Montag, 11. September 2017

WIEDER DA

3 Wochen war ich auf Kur.
Mit vielen wechselnden Gefühlen.
Mal war es kaum auszuhalten,
dann wieder sehr anregend.
Wie auch immer:
ich kann mir nicht vorwerfen,
ich hätte mich nicht bemüht und angestrengt.
Ja, danke der Nachfrage.
Den Gelenken geht es besser.
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In dem Kurdorf wetteifern Frauen bei ihrer Gartengestaltung.
Wenn Schuhe Hauswurz und Büsche Augen tragen.






Am Dorfteich sah es nach viel Spaß aus.