Montag, 29. Februar 2016

TIERE


Hirsche füttern war ich.
Ja, Ponys auch.
Das Damwild ist beim Fellwechsel - sehr zeitig in diesem Jahr.
Immer wieder nett, wenn mir jemand aus der Hand frisst.
 




Sonntag, 28. Februar 2016

EINNACHTEN


Meine Stube hat 6 kleine Fenster in 3 Himmelsrichtungen.
Ich kann auf der Ofenbank sitzen, den warmen Kachelofen im Rücken
und sehe die Nacht hereinbrechen.
Wenn es herinnen ganz dunkel wird
leuchtet im Freien noch der Schnee.
Heimelig und spannend, still.
Ist die Schwärze der Nacht überall angekommen,
ziehe ich die Vorhänge zu und tauche die Stube in Kunstlicht.


Samstag, 27. Februar 2016

TRAURIG


Nicht sehr gut habe ich ihn gekannt.
Am Montag spätabends hat er mich angerufen.
Wir haben eine Weile getratscht.
Heute ist seine Parte im Briefkasten gelegen.
Er muss bald nach nach unserem Gepräch gestorben sein.
Einfach so.
Aus heiterem Himmel.
Voller Pläne.
Ich wollte ihn noch viel fragen.
Der Tod mancher Menschen macht traurig.
Und betroffen.
Reißt Löcher.
Schade.



Freitag, 26. Februar 2016

GEGEN DEN KLEINGEIST


Antiquarisch habe ich das Buch von Christo mitgenommen.
Ich kann gar nicht ausdrücken,
welche Freude und Bewunderung solche Künstler bei mir auslösen.
Ideen zu gebären, diese fantastischen Gedanken in die Wirklichkeit zu bringen,
das macht so sehr Mut,
ist Vorbild,
um das eigene Kleingeistige für Momente hinter sich zu lassen.


Donnerstag, 25. Februar 2016

DIE ALLERBESTEN VORSÄTZE


Es ist nie zu spät, ein besserer Mensch zu werden.
Ich habe die allerbesten Vorsätze.
Ich bin die größte Absagerin vor dem Herrn.
Wie soll ich gestern gewusst haben,
was mich morgen freuen wird?
Arzttermine,
die 4 Wochen im vorhinein ausgemacht werden müssen?
Bis dahin zwickt mich längst etwas anderes.
So werde ich mich durch die Abmachungen der nächsten Tage quälen,
denn meine Stornierungen treffen nicht nur auf Gegenliebe.
Und mindestens zwei Wochen wird mein Bemühen anhalten.
Oder so ähnlich.
Dann werde ich wahrscheinlich feststellen,
dass mir das Meinungsändern lieber ist.
Und möge mich wer kann!
----
Voraussichtlich werde ich meinen eigenen Tod verschieben,
weil ich dann sagen werde:
"Heute freut mich das Sterben nicht."


Mittwoch, 24. Februar 2016

WECHSELWETTER


In der Wachau.
Bei 22 Grad im schönsten Sonnenschein an der Donau entlang spaziert.
Biberspuren.
Jetzt kommt wieder Schnee.
Wechselwetter.
Die Erde  ist im Wechsel.
Hat Wallungen.
Ob  Hormone helfen?
Nach dem Wechsel kommt das Alter und der Tod.
Die ersten Bäume in Vollblüte gesehen.
Meine kleine Kamera fehlt mir.
Die Farben waren besser.


Dienstag, 23. Februar 2016

BUCHSTABENEROTIK

Das Foto hat ja gar nix mit dem Text zu tun.
Noch immer spiele ich mehr oder weniger begeistert Wordfeud.
Viele Stunden habe ich schon in die Buchstabenaneinanderreiherei investiert.
Immer die selben Leute sind meine Gegner,
denn auf der Plattform treiben sich seltsame Erotikanbahner herum.
Eine meiner Gegnerinnen verändert von Zeit zu Zeit ihr Profilbild in andere laszive Posen.
Ist mir egal, wenn es ihr Spaß macht.
Erinnert mich an die Zeit als 14jährige,
wenn ich bei langen, langweiligen Autobahnfahrten am Rücksitz beim Lastwagenüberholen den Rock hochzog und dann von meiner Mutter gefragt wurde,
warum denn die Brummis blinken und hupen würden.


Montag, 22. Februar 2016

MIT SCHWARZER TINTE


Wenn ich nächtens auf der Dorfstraße ein schneeweißes Kaninchen sehe,
dann war der weiße Fleck am Asphalt wahrscheinlich kein Schnee,
sondern ein verblichener Kaninchenverwandter.
Nein, es war kein Alkohol im Spiel.
---
Verblichen: Das mit der Espressomaschinenurne finde ich genial.
Hätte ich auch gerne.
Aber bitte eine gebrauchte.
Damit der Kaffeegeruch bei mir ist.
Für alle, die es nicht gelesen haben:
Die Asche von Renato Bialetti, dem Erfinder der italienischen Espressomaschine, wurde in einem Starkkaffeezubereiter beigesetzt.
---
Wenn ich beim einsamen Haus des Mörders vorbeifahre,
steht er immer am Fenster und winkt mir zu.
Und ich freue mich.
Wer kennt schon einen Mörder?


Sonntag, 21. Februar 2016

GRAUE WELT



Es gibt ganz ruhige Tage,
kein Lufthauch regt sich,
die Stimmung ist grau in weiß,
da macht es Spaß durch die Gegend zu streifen,
Yeti-Spuren zu entdecken,
den Vogelstimmen zu lauschen
und zu wissen,
Farbe kommt bald in die Welt.




 

Samstag, 20. Februar 2016

UNWIRTLICH


Es ist kalt,
es ist nieselig,
es ist unwirtlich,
es ist grauslich ....
ich war jetzt einige Male am Abend weg -
im Winter mag ich das Haus im Dunkeln nicht verlassen -
diese düstere Einsamkeit  beim Heimkommen ist erschreckend.
Die Katze hat ins Finstere gestarrt und zu knurren begonnen,
weil sie etwas wahrgenommen hat,
was ich nicht sehen konnte.
Sie ist geduckt davongerannt
und ich habe mich gefürchtet.
---
Es werde Licht.

Freitag, 19. Februar 2016

HAUSFRAUENDINGSE


Wenn so ein Heft ins Haus flattert,
kann ich mich wirklich, wirklich am Anblick all des eher unbrauchbaren,
geschmacksbefreiten  Zeugs erfreuen.
So gerne hätte ich ein Eier-Party-Tablett oder einen Tuben-Ex (ist das der Ex in der Tube???),
ein Handtaschen-Clou wäre auch nicht schlecht,
genial ist der Jeans-Verschlusseinsatz,
auch so eine Augenbrauen-Schere sieht nett aus.
Zum Schluss bestelle ich in Gedanken den Deko-Frosch aus Glas mit rotem Herz.
Und gratis dazu gibt es die grünen Messer.
Wollte ich immer schon haben,
Frühlingsmesser zum Gemüseschnippeln.
Hach, alles so schön.


Donnerstag, 18. Februar 2016

VON FOTODINGEN UND TECHNISCHEM ZEUGS


Nachdem mich meine Lieblingskamera nach etlichen Jahren und ein paar tausend Fotos verlassen hat,
habe ich jetzt eine einmal gekaufte und sofort ungeliebte Nikon Kompaktkamera in Verwendung.
Viel zu groß für die Handtasche - aber nach ein paar Jahren des Herumliegens in der Lade macht mir das Fotografieren mit ihr Spaß. Superzoom und geht auch bei schlechtem Licht ohne Blitz.
Also, manche Dinge brauchen eine lange Anlaufzeit.
Es wird auch etwas mit dem neuen Computer.
Nur meine ganzen Fotos habe ich immer noch nicht drauf.
Irgendwie wird das Chaos immer größer.
Zumindest fühlt es sich für mich so an.
Aber ich bin ja ein bekennender Chaosfan.
Hab ich schon mal gesagt, dass mich Ordnungsfanatiker stocksteif machen?
Gerade so einen Lehrertyp kennengelernt.
Diese Menschen, die alles ins Ordnungskasterl packen, bringen mich augenblicklich energetisch zum Erliegen.
Wahrscheinlich weil Penibilität  das Gegenteil von Kreativität ist.


Mittwoch, 17. Februar 2016

DIES UND DAS

Die ganz gewöhnlichen Alltäglichkeiten:
der erste Morgenblick fällt auf die Katze,
die aufgeregt eine bereits totgequälte Maus durch die Luft schleudert.
Mit einem Seitensprung kann ich mich aus der Wurfbahn retten.
Man muss ja nicht mausbeworfen munter werden.
Der Meister der Autowerkstätte ist eher krank.
Also weiter ohne gscheite Bremsen fahren.
Grauwetter.
Ein wenig ausgemistet.
Viele bunte Prospekte weggeworfen.
Die Orte kenne ich gar nicht, wo ich in den letzten 20 Jahren überall geschlafen habe.
Nicht nur gute Erinnerungen.
Da die Hotels/Gasthäuser meist billig waren,
skurrile Erlebnisse.
In Innsbruck Ameisenstraßen quer durchs Zimmer.
Und die schlaflosen Nächte im Dorfwirtshaus bei München,
wenn im Festsaal darunter das Brauchtum tobte.
Wadelstutzen und Federhüte.




Dienstag, 16. Februar 2016

VOM AUSWANDERN


Die Negativmeldungen überschlagen sich.
Nix ist so, wie es noch vor abzählbaren Monden war.
Immer mehr Menschen mit denen ich spreche,
denken ans Auswandern.
Flüchtlingsströme und Schlechtpolitik lassen Altansässige in Gedanken flüchten.
Viel Lebenswertes geht den Bach runter.
Doch wohin die Schritte lenken?
Die guten Ideen fehlen.
Die Welt ist rund,
die Welt wird kleiner, enger, begrenzter,
Zäune wachsen,
Menschenrechte schwinden,
die Politiker wirken wie ein hilfloser Haufen Extremkomiker ...
Ich fürchte fast wir müssen da durch,
denn die Welt ist zum Abhauen zu klein
und der Mars ist noch nicht bewohnbar.


Montag, 15. Februar 2016

AUSHALTEN


Es ist eine Mär, dass man immer nur so viel aufgebürdet bekommt,
wie man ertragen kann.
Manche Menschen müssen mehr ertragen,
als sie verkraften können.




Sonntag, 14. Februar 2016

SPRECHDINGE

In Anlehnung an den Film
"Kirschblüten und rote Bohnen"
ein paar Dinge, die zu mir sprechen.
 
*Apfelstrudel: "Iss mich."
*Frischgefallener Schnee: "Metamorphose."
*Badewasser: "Ich komme aus dem Wald." - Es erzählt von Erde und Käfern, Pilzen, Wurzeln ...
*Ofenholz: "Der letzte Weg. Ächz!Stöhn!Zisch!"
Eigentlich hat alles etwas zu sagen, wenn wir zuhören.
Die Fotoblume ist Kunst und lag am Weg.



Samstag, 13. Februar 2016

BILDERBUCHWINTERTAG


Einfach schön der Bilderbuchwintertag!


Freitag, 12. Februar 2016

ERSPARNIS


Im Büchertempel 3 Bücher quergelesen.
So viel kann ich hier gar nicht essen/trinken,
was ich einkaufsmäßig spare.
Und nur Worte im Kopfspeicher mitgenommen -
nix Konkretes mitgeschleppt.
Es war nix dabei, was ich unbedingt besitzen wollte.
Sehr schön.
Und ein Baum wird sich auch freuen.


Donnerstag, 11. Februar 2016

UNGLAUBLICH



Die besseren Geschichten kann ich hier nicht erzählen,
weil es das www ist.
Aber: das Leben ist von Anfang bis zum Ende in einer Endlosschleife.
Immer die selben Sachen zu erleben.
Zuerst sagst du: das mag ich nicht, das hat nix mit mir zu tun
und kämpfst.
Dann wirst du müde und gibst auf und akzeptierst, dass du es vielleicht nicht verstehst,
aber es ist so.
Dann ist es verschwunden und du glaubst,  du hättest es begriffen,
müsstest es nimmer erleben.
Und dann kommt von hinten eine neue Form, aber als Thema wie gehabt, wieder daher.
Ich kann nur mehr darüber lachen.
Und mich wundern.


Mittwoch, 10. Februar 2016

GRENZEN


Weil ich endlich zum tschechischen Zahnarzt musste,
der im alten Grenzgebäude residiert,
konnte ich wiedermal die Sinnhaftigkeit der Abtrennungen beachten.
Oben die kleine Kapelle Maria Schnee,
die von  Heimatvertriebenen 1983 errichtet wurde.
Der Blick auf die originale Kirche und die alte Heimat, wenige Kilometer entfernt.



In Tschechien, die ursprüngliche Kirche,
in einer kleinen Kapelle daneben diese beeindruckenden Findlinge.
Bemerkenswert: als Dachkantenabschluss eine Schlange.
Maria Schnee beim Heiligen Stein




Total still war es.
Kein Mensch zu sehen,
nur ein Hund bellte
und ich überlegte,
ob ich die gestickte Katze oder das Mittelalterbild kaufen würde.


Mit Lautsprechern ist das Volk zu erreichen.
Überall gibt es diese großen Kuhherden,
die bei jedem Wetter im Freien sind,
die großen Ställe der einst staatlichen Kombinate verfallen.
Mir tun die Tiere leid,
ziemlich heftig können die Schneestürme hier übers Land fegen,
aber anscheinend überleben die meisten Rinder.
Menschenwillkür macht Schicksale.
Für Mensch und Tier.

Dienstag, 9. Februar 2016

VOM STRICKEN


 
Diese wunderschöne Naturwolle von richtigen Schafen habe ich geschenkt gekriegt.
Danke!
Früher habe ich viel gestrickt, Pullover und Pullover, Mäntel.
Dann ewig nix.
Und seit 2 Jahren werden es Socken und Socken, die ich fast ganzjährig trage.
Gibt nix Bequemeres.
Jetzt habe ich geschaut, was sich noch an Wolle bei mir herumtreibt
und da habe ich zwei Partien gefunden.
Keine Ahnung wofür ich die gekauft habe
und was daraus werden sollte.
Ich werde euch am Laufenden halten,
vielleicht ergibt sich etwas.
Mit der weißen Schafwolle starte ich demnäxt.
 



Montag, 8. Februar 2016

SONNTAGVORMITTAG


genau der richtige Film für Sonntagvormittag.
Poetisch.
"Wenn du in die Welt hineingeboren bist,
dann höre ihr zu ...."
Und wenn es nur rote Bohnen sind,
auch sie haben etwas zu erzählen.
So schön.
Ich liebe solch langsame Filme.


Sonntag, 7. Februar 2016

NOCH IMMER STILL


Ihr könnt mich beneiden.
Strahlesonne und einfach prächtig.
Liegestuhlzeit.
---
Weil sich so gar nix tut,
komme ich auf wahnwitzige Ideen, wie die Werkstatt zusammenzuräumen.
Das habe ich schon 20 Jahre nicht gemacht.
Ihr wisst, ich mag das Chaos.
Glücklicherweise konnte ich mich von dem Vorhaben wieder abbringen.
Man darf die Stille nicht stören.


Samstag, 6. Februar 2016

NUR STILLE


Ich hab schon fast ein schlechtes Gewissen -
nix kann ich erzählen.
Da ist nix.
Nur Stille.
Ich tu nix,
denke nix,
erlebe nix,
bin nix,
leer.