Donnerstag, 31. Dezember 2015

NOT-TO-DO-LISTE



Mit Vorsätzen habe ich es ja nicht so.
Vorsätze sind dazu da,
mich zum Scheitern zu bringen.
Eine Not-to-do-Liste kann bei den Nichtverbesserungen helfen.
Im näxten Jahr keinesfalls:
Rentier essen
sich Gedanken übers Putzen machen
im Nachhinein übers Gesagte grübeln
kein schlechtes Gewissen haben:
bei zu viel Essen
zu wenig Bewegung
entspannte Tage sind die beste Medizin
und überhaupt so unverkniffen,
wie möglich durchs Jahr zu gehen.
EINEN GUTEN RUTSCH EUCH ALLEN!





Mittwoch, 30. Dezember 2015

T-SHIRTS UND SAMMELN


Ganz sicher bin ich nicht,
ob ihr das erkennen könnt.
Das sind die gesammelten T-Shirts.
Ein paar mehr müssen noch irgendwo herumschwirren.
Nur Leiberln sammle ich und meist vergesse ich darauf,
wenn ich irgendwo bin.
Alles andere, was ich zu viel habe (Schuhe!) sind Anhäufungen und keine Sammlung.
Dabei habe ich schon wieder gar nix anzuziehen.


Dienstag, 29. Dezember 2015

MISSVERSTÄNDNIS


Flughafenbus Stockholm.
Busfahrer ein hübscher junger schwarzlockiger Mann,
sehr testosterongeladen, er hampelt beim Fahren ununterbrochen herum,
schimpft auf andere Autofahrer, etc.
Nationalität mir unbekannt.
Neben mir Männer aus Eritrea,
mit denen er spricht.
Die Stimmung im Bus hat etwas von Jugendferienlager.
Aus allen möglichen Flüchtlingsherkunftsländern sind die Gäste.
Südländisch aussehender Mann steigt ein.
Fahrer: "Woher kommst du?
Eritrea, Libanon?
Kurde?"
Gast, sichtlich irritiert.
Antwortet nicht.
"Afganistan, Pakistan, Syrien?"
Antwortet noch immer nicht.
"Türke?"
Endlich das erlösende Wort:
"Südamerika!"
Merke:
nicht alles, was ausländisch verpackt ist,
muss ein Flüchtling sein.





Montag, 28. Dezember 2015

RAUHTAGE





Meine Lieblingsplätze habe ich aufgesucht,
habe mich für die schönen Stunden im vergangenen Jahr bedankt.
Die Zeit ist so speziell.
Sternenklare Nächte.
Voller Mond.
Sonnigwarme Tage.
Ich bin gerade verliebt -
ins Leben, in seine Geheimnisse,
alles voller Wunder.
Hirsche war ich füttern,
am 24. war mir leicht übel,
weil ich die geschenkten Weihnachtskekse ziemlich alle auf einmal essen musste.
Dafür brauchte ich an dem Tag dann das geplante Essen nimmer kochen.
Geräuchert habe ich.
Die Obstbäume mit der Motorsäge geschnitten, obwohl heiliger Sonntag war.
Alles gut.


Sonntag, 27. Dezember 2015

DAS UND DIES


In Schweden ist das Bargeldlose schon weit fortgeschritten.
Ihr wisst ohnedies - gläserner Mensch, etc.
Das lässt eine als Ortsunkundige gerne scheitern.
Busfahrer verkaufen keine Fahrkarten.
Haben kein Geld.
Ich durfte mit dem ganzen Gepäck wieder aussteigen.
Glücklicherweise war eine Metrostation in der Nähe.
Dort nimmt man noch Bares.
Und die Gepäckschließfächer am Bahnhof wollten meine Kreditkarte nicht.
Nachdem ich sie einige Male gesteckt hatte
und immer geschrieben stand:
"Ein neuer Zahlvorgang wird eingeleitet"
habe ich dann genervt aufgegeben.
Wollte nicht Unsummen im Automaten verzocken.
Bargeldlos: der Kampf Mensch gegen Maschine.




In St. Petersburg gibt es bei den Sehenswürdigkeiten diese Kaffeeautos.
Und goldene Badewannen als Sektkühler.
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Und das hat jetzt gar nix mit der Reise zu tun.
Aber bei der Fahrt auf der Autobahn,
dachte ich:
die LKWs könnten eigentlich hinten auf der Ladebordwand Filme zeigen.
Naja, keine Pornos wegen der Verkehrssicherheit,
aber z.B. Jenseits von Afrika oder so
und man zockelt gemütlich dem Kino hinterher.
Heute ist doch alles machbar.
Seit ich gesehen habe (und ich weiß nicht einmal, wie man das nennt), dass man eine Tastatur überall hinprojezieren und dann darauf schreiben kann,
glaube ich an ALLES.
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Und das noch:
Kann mir jemand die Sinnhaftigkeit von Sicherheitschecks bei jedem Einsteigen auf das Schiff erklären,
wenn gleichzeitig unten in den Bauch PKWs und LKWs einfahren?
Wenn ich die Fähre sprengen will,
dann komme ich ohne Auto?

Samstag, 26. Dezember 2015

TALLINN




Tallinn ist eine hübsche gut erhaltene Mittelalterstadt.
Und: es gibt noch richtige Geschäfte
mit lokalen Erzeugnissen.
Kunsthandwerk, Holzarbeiten, Schmiedeeisen, Gefilztes.
Nicht nur der internationale Einheitsbrei.
Weil ich gesagt habe, die Russen seien unfreundlich:
ich bin auch ziemlich unfreundlich.
Kann tagelang unterwegs sein und  mit niemandem reden.
Mag in meinen Gedanken und Beobachtungen nicht gestört werden.
Und mag mir das, was durchschnittlich aus den Sprechblasenmündern quillt,
nicht antun.





Freitag, 25. Dezember 2015

ST.PETERSBURG



Irgendwie hatte die Reise ein bisserl etwas von Heimkommen.
Ich war sogar in der Eremitage.
Muss Museen nicht unbedingt haben.
Dieses ist lohnenswert und riesig.
Habe die Füße müde gelaufen und festgestellt,
dass ich keine Pläne mehr lesen kann.
So habe ich halt angesehen, woran ich vorbeigekommen bin.
An überdimensionalen silbernen Weinkühlern, in denen man fast auch baden könnte.
Und an Elfenbeinschnitzereien zum Niederknien schön.
In der Stadt hat sich kaum etwas verändert.
Die Häuser sehen grau und nach fehlendem Geld aus.
Dafür hat das Volk jetzt Putin.
Russen mögen einen starken Führer.
Sind sie nicht anders gewöhnt.
Und mit Parolen fällt das Gürtel enger schnallen leichter.
Andere Völker mögen es, wenn man zu ihnen sagt:
"Wir schaffen das." 

 






Donnerstag, 24. Dezember 2015

Mittwoch, 23. Dezember 2015

IM BETT MIT P.


Ich konnte es nicht lassen.
Das T-Shirt musste mit.
Ich sammle schwarze T-Shirts mit Ländernamen.
Trage sie auch.
Mit dem Putin vorne werde ich mich unterwegs schwer tun.
Vielleicht als Schlaf-Shirt.
Im Bett mit Putin.
Heferln hätte es auch gegeben.
Aber jeden Morgen Kaffee mit Putin,
das tut vielleicht der Laune nicht gut.
Für mich heißt es immer noch Leningrad, was sich jetzt wieder St.Petersburg nennt.
Demnächst vielleicht schon Putingrad.
Putinburg.
;-)
"Der netteste aller Menschen"
steht am Leiberl drauf.

Dienstag, 22. Dezember 2015

STOCKHOLM-TALLINN-ST.PETERSBURG-HELSINKI-STOCKHOLM



Kabine. Spartanisch,  ok.


Cafeteria.
60er Jahre und schon wieder stylisch.



Was macht schon ein bisserl Rost?


Vor Weihnachten ist die beste Reisezeit.
Ich praktiziere das seit einigen Jahren
und es ist immer toll.
Heuer war es ganz speziell.
Wenn schon dunkle Zeit, dann kann man noch ein Stück draufsetzen.
Dabei war das Wetter die meiste Zeit gut. 
Helsinki war grau und nieselig,
da wird dann kaum hell.
Aber das haben die Schlechtwettertage bei uns auch an sich.
Dafür hatte es in Stockholm  10 Grad.
Die Reise war für mich eine Fahrt in die Vergangenheit.
Ich war in allen Städten vor langer Zeit,
viele Erinnerungen wurden wach -
es hat sich manches geschlossen
und noch mehr geöffnet.
In der Nacht habe ich mich vom Meer schaukeln lassen,
bin überhaupt viel in der Kabine gelegen,
geträumt, geatmet,
der Takt des Schiffes mit dem Meer
ist schneller als der Herzschlag.
In den Städten stundenlang gelaufen,
viel gegessen.
Indisch in Tallinn, im fast besten Hotel in St.Petersburg russisch,
nepalesisch in Helsinki,
Bier aus allen möglichen Ländern der Welt getrunken,
immer russisch gefrühstückt -
Bohnen, eingelegte Gurken, Fleischbällchen, Teigtaschen, Kartoffelpuffer ...
Am russischen Fährschiff waren 400 Leute, Russen, Österreicher, Fernfahrer, die mit ihren Brummis das Meer überquerten.
Der krächzende Lautsprecher in der Kabine hat den ganzen Tag englische Weihnachtslieder gedudelt
und aus dem Fernseher im Coffee Shop hat Putin gesprochen.
Im Sommer sind 2500 Menschen an Bord.
Da sieht man dann die schöne Landschaft, aber trotzdem möchte ich auf so einem beladenen Schiff nicht sein.
Die Russen waren unfreundlich wie immer - nicht alle, aber viele.
Ich sag einmal, es hat sich fast nichts geändert und ich habe mich im Bekannten gleich wohl gefühlt.
Heute, in meinem abgeklärten Alter brauche ich mich auch gar nimmer drüber ärgern,
wenn Apparatschiks ihre Macht demonstrieren.
Und bei der Grenzkontrolle dachte ich schon,
dass die mich mit meinen neuen Augen und dem alten Pass nicht einreisen lassen.
Und weil es so gut war,
morgen mehr.








Montag, 21. Dezember 2015

WEIHNACHTSMÄRKTE


Keine Kosten und Mühen habe ich gescheut,
um für euch ein paar Weihnachtsmarktfotos zu machen.
Stockholm.
Netter gemütlicher Platz in der Altstadt mit Glögg und gebrannten Mandeln.
Leider habe ich nix getrunken,
weil ich noch viel gehen wollte.
Und leicht illuminiert Stadt anschauen ist blöd.
Schaut so aus, als ob auch Alkohol seine richtige Zeit bräuchte.





Christkindlmarkt in Tallinn.


In St.Petersburg habe ich nur den Büchermarkt gefunden.
Aber die Russen sind  mit Weihnachten 2 Wochen später dran.


Helsinki vor dem Dom.
Bei ziemlich schlechtem Wetter und hier völlig ohne Alkohol.
Maroni gibt es nirgends.
Ist wohl mehr ein südlicherer Brauch.
Und überhaupt - das große Fressen und Punschstandeln findet bei uns statt.


5 Tage war ich mit einer russischen Fähre von Stockholm nach Tallin, St.Peterburg, Helsinki, Stockholm unterwegs.
Vor Weihnachten ist die beste Reisezeit. Mache ich seit Jahren.
Und es war supertoll, sensationell.
Ich habe es so genossen.
Morgen mehr, und übermorgen auch ....
Bis ich alles erzählt habe.





Montag, 14. Dezember 2015

UNKLAR IST ....


Unklar ist ....
.... warum mir die Tage  heuer kürzer und dunkler vorkommen, als jemals zuvor
.... warum ich, so wie die Katze, laufend zunehme
.... warum bei mir ein Adventkalender in 4 Tagen leer ist und entsorgt werden muss
.... warum die Fragen keiner beantworten kann.
Um besser darüber nachdenken zu können,
verabschiede ich mich für einige Tage.