Manchmal, wenn ich städtisch unterwegs bin,
gehe ich in einen großen Buchtempel und lese mich querdurch.
Kaufen muss ich meist nix.
Da schreibt einer, dass man von so ziemlich allem körperlich geheilt wird,
wenn man kein Getreide mehr isst.
Von unzähligen Wundermitteln habe ich im Laufe der Jahre schon gehört,
profitabel ist das vor allem für die Autoren.
Wie auch immer, ich hab mich dann ein wenig schlau gemacht und z.B. im Internetz gelesen,
dass modernes Getreide so oft gekreuzt und gezüchtet wurde,
dass es dem Getreide von vor 50 Jahren nur mehr entfernt ähnelt.
Es hat viel mehr Chromosome als früher.
Das Brot, das ich hier beim Bäcker kaufen kann,
ist unkaputtbar geworden.
D.h. es hält ewig, wird nicht mehr hart und auch nicht schimmlig.
Es gibt 30 verschiedene Sorten und ich behaupte, dass alle aus der Backfabrik kommen und voller Enzyme und Zusatzstoffe sind.
Mit meiner Lieblingsärztin habe ich gesprochen und sie sagt, dass sie sich seit einigen Jahren glutenfrei ernährt und sich seither viel vitaler fühlt.
Meine Blutwerte machen mir schon die längere Zeit keinen Spaß und ich finde sie auch viel schlechter, als sie mir bei meinem soliden Lebenswandel zustehen würden.
Der näxte Schritt war, dass ich in den Bioladen gepilgert (sehr weit von mir),
die Regale entlang gewandert bin und nichts, aber auch schon gar nichts gefunden habe, was ich gerne essen möchte. Soja und Tofu haben mir schon vor 30 Jahren nicht geschmeckt, auch Miso und Algen finde ich nicht in meinem Geschmackshimmel.
Mit leeren Händen und gefrustet bin ich wieder gegangen.
Ab jetzt gibt es einmal versuchsweise weniger Getreideprodukte (ein Stück Kuchen ab und an muss sein) und dann schau ma mal.