Samstag, 31. August 2013

KLEINE IDYLLE

 
An diesem kleinen Häuschen mit den Schafen komme ich ab und an vorbei.
Jetzt hat es für einen Fotostopp gereicht.
Ich glaube, es ist nicht bewohnt, liegt recht schattig und feucht.
Die Fassade ist nett hergerichtet.
Und die Schafe schmiegen sich an die Hausmauer.
Kleine Idylle.
 


Freitag, 30. August 2013

SCHWARZ

 
Jetzt schreib ich den Post doch. Ein paar Tage habe ich es aufgeschoben.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Mode und der allgemeinen Stimmung.
Modemacher können sozusagen in die Zukunft spüren,
denn wenn sie Kleider am Trend vorbei entwerfen,
wird keiner die Kollektionen kaufen.
Sie sind ihrer Zeit voraus.
Der heurige Sommer war bunt, vielfältig und fröhlich.
So war die Mode, so war das Wetter, so war die Zeit.
Keine größeren Katastrophen, weitgehend unbeschwerte Monate.
Wenn ich jetzt bei großen Ketten - besonders bei H+M in die Auslagen schaue -
wird mir ganz anders.
Da gibt es momentan fast nichts außer Schwarz, und dazu noch bodenlange Röcke.
Das macht einen traurigen und tristen Eindruck -
ich kann mir gar nicht vorstellen, was da auf uns zukommen soll.
So wenig zu lachen, wie die Mode prophezeit, möchte ich nicht haben.

Donnerstag, 29. August 2013

UNLUSTIG AM MORGEN

Manchmal lautet meine Frage am Morgen:
Muss ich den Tag, wenn ich aufwache, mögen?
Besser wäre es schon,
denn mit den Gedanken:
"Kotz"
 und "lieber würde ich mir die Decke über den Kopf ziehen"
ist kein guter Start in einen beschwingten Tag möglich.


Mittwoch, 28. August 2013

STRESSIG

Toilettentüre im Buchtempel
Manchmal, wenn ich in die Stadt muss,
erfasst mich der Kulturschock voll.
Ich brauche einige Zeit,
bis ich mich an den Lärm und die Hektik wieder gewöhnt habe.
Dass die Bauarbeiter die Gerüstteile mit lautem Krachen zu Boden werfen,
die Straßenbahn mit Getöse um die Ecke biegt,
Autos und Radfahrer mit einem Höllentempo daherkommen.
In der ersten Stunde, bis ich die Waldviertelruhe abgelegt habe,
beschert mir das einige Adrenalinschübe und Panikattacken.
Diesmal habe ich im großen Buchtempel eine Zwischenzeit überbrückt
und mir zum ausgezeichneten Frühstück
das Buch von Henry David Thoreau:
"Walden - Ein Leben mit der Natur" zu Gemüte geführt.
Da gibt es so nette Sätze, wie:
"...Die Mode, der die Herde emsig folgt, wird von den Reichen und Verschwendern vorgeschrieben...."
Seit 1845 hat sich im System nichts verändert.
Ich glaube, ich werde zukünftig noch einige Kostproben aus dem Werk zitieren. Es wurde vor 170 Jahren verfasst, klingt jedoch sehr aktuell. Die Welt wandelt sich rasend schnell - und doch bleibt sie immer gleich.

Dienstag, 27. August 2013

LETZTE RUHE



Am Friedhof in Buchers/Pohori na Sumave/Tschechien.
Das Dorf an der österreichischen Grenze wurde abgesiedelt,
die Leute vertrieben und ihre Häuser zerstört.
Sperrgebiet, Niemandsland.
Heute gibt es wieder einige Ferienhäuser in diesem Ort,
der nicht mehr besteht.
Die Kirchruine wird in Privatinitiative von österreichischen und tschechischen Firmen restauriert.
Ab und an spaziere ich über den kleinen Friedhof.
Reste der Gräber in einer ruhigen Landschaft.
Andenken an bewegte Zeiten.
Der Gewinner der politischen Wirrnisse war die Natur ringsum.
Sie konnte ungestört wuchern und wachsen.
Jahrzehntelang keine Menschen, die sich einmischten.
 






Montag, 26. August 2013

SCHLUSS MIT LUSTIG

Die Wiese vor meinen Fenstern ist umgepflügt.
Vorbei mit Sommer,
vorbei mit leicht,
vorbei mit sorglos.
Die warmen Kleider liegen bereit,
die Projektliste ist im Kopf,
eine andere Gangart ist angesagt.
Schluss mit lustig,
her mit ernsthaft.
 Ihr könnt mich prophylaktisch bedauern - in 2 Wochen kommt der Maler zu mir - was sein muss, muss sein - und ich tu mir heute schon leid!


Sonntag, 25. August 2013

DAS ENDE



Das traurige Ende aller Materie:
ein Schrotthaufen.
Und dafür beuten wir die Erde gnadenlos aus.

Samstag, 24. August 2013

STEINE

Höhlen, Nischen, Spalten bilden die Steintrümmer.
Man kann sich fast vorstellen,
eine Behausung einzurichten.
Wer weiß, vielleicht hat hier in grauer Vorzeit jemand gelebt.
Tiere sicher.
Bären vielleicht?



Freitag, 23. August 2013

ABGESOFFEN


Die Boote am Dobra-Stausee haben schon einmal bessere Zeiten erlebt.
Aber die Stimmung am Morgen war ganz besonders - das bleischwere düstere Wasser,
alles ganz ruhig, keine Menschen, keine Fische,
nur sinkende Schinakel angeleint an einem morschen Steg.

Donnerstag, 22. August 2013

IDYLLE


 
Höherschlagen durfte mein Romantikerinnenherz.
Bei einem privaten Besuch auf diesem wunderschönen Hof, der mit viel Liebe,
Detailgenauigkeit, Sachverstand und Behutsamkeit zu neuem Leben erweckt wurde.
Alte Wunschbilder wurden bei mir wach, ich konnte mich an den vielen bemerkenswerten Einzelheiten kaum sattsehen.
Besonders angetan hatte es mir der Sitzplatz am Teich.
In Wien gibt es ein kleines Geschäft, in dem einige Erzeugnisse (Honig, Cremen, etc.) erworben werden können.
Ein Stück der Idylle wird in die Stadt getragen.
 
 











 


Mittwoch, 21. August 2013

JENSEITS VOM KÄUFLICHEN

Bei einem kleinen Flohmarkt war ich.
Das Schönste waren die Störche auf dem Dach.
Die sind nicht käuflich.
So ist es eben -
die besten Dinge des Lebens gibt es gratis.

Dienstag, 20. August 2013

AM TEICH


Vor den Gewittern im moorschwarzen Wasser geschwommen.
Diese Sommerneige ist unglaublich schön,
das Licht, die Stimmungen, die Wärme -
alles spricht von Abschied.
Die meisten Enten vom Teich sind bereits weggeflogen,
einige Nachzügler drehen ihre Runden.
Ich bin dankbar für diesen Sommer - er ist so reich, so frei, so umschmeichelnd.
Das Waldviertel und ich - wir waren wochenlang glücklich miteinander.

Montag, 19. August 2013

DIE HÜTERIN

In meinem Innenhof hat heuer ein wildes Wuchern eingesetzt.
Himbeeren und viele Walderdbeeren haben sich an der Wand selbst ausgesät.
Den ganzen Sommer gab es Naschkleinigkeiten.
Geschenke für mich.
Diese wirklich große Spinne bewacht die Himbeeren.
Die Hüterin des Essbaren.
Und ich glaube langsam ist es so weit.
Ich bin die schlechten Fotos leid und werde vielleicht doch eine große Kamera kaufen.
Und einen Träger gleich dazu.


Sonntag, 18. August 2013

IN DIE JAHRE GEKOMMEN


Jetzt hab ich ihn gefunden - meinen Bauwagen.

Wenn ich wüsste, was ich damit tun könnte,
würde ich mich um das Objekt der Begierde
bemühen.
Er steht etwas verloren und schäbig herum,
ich denke, er wäre zu haben.
Aber was tät ich denn damit????

Samstag, 17. August 2013

FUNDSTÜCK

Der nächste Herbst kommt bestimmt!


Freitag, 16. August 2013

GAR NICHT NETT

 
 
Ich bin eine Einsiedlerin und rede nicht besonders viel.
Das meiste an peripherem Zwischenmenschlichem interessiert mich nicht.
Obwohl ich schon seit ewig im waldigen Viertel wohne,
regt es mich immer noch auf und ich werde mich nie, nie daran gewöhnen,
es wird auch zukünftig die blanke Aggression aufsteigen lassen,
wenn die dörfliche Kommunikation meine zielgerichteten Wege blockiert.
Wenn z.B. im Supermarkt alle Gänge mit Einkaufswagerln zugeparkt sind,
weil da so schön tratschen ist.
Früher ging ich noch ab und an zum Dorfgreisler -
dort wird alles beredet, was neu und wichtig ist,
man kann ewig warten, das spielt keine Rolle,
denn Zeit ist keine Ware.
Die gewonnene Pause vom Alltäglichen wird hochgeschätzt -
nur von mir nicht.
Wenn sich auf den schmalen Straßen zwei Männerautos begegnen,
dann kann die wichtige Unterhaltung auch einmal länger dauern.
Unfreundlich wie ich bin, hupe ich.
Ich bin wohl die Allereinzige, die obwohl sie Zeit hat, noch immer Stress hat.
Nein, es ist nicht Stress,
hier schlägt meine Stadtsozialisation durch.
Ich kann es nicht leiden, wenn sich mir etwas in den Weg stellt.

Donnerstag, 15. August 2013

PASSWÖRTER

Bekanntermaßen bin ich eine eher schlampige Menschin.
Jetzt habe ich mich wieder einmal mit den Computer-Passwörtern zur Verzweiflung gebracht.
Wenn ich mich irgendwo anmelde, dann bin ich sicher, dass ich mir das Passwort ohnedies merken kann, oder ich schreibe es auf einen Zettel auf, der irgendwo am Schreibtisch untergeht, oder ich entsorge alle Papiere, weil ich denke, ich brauche sie nicht mehr, etc. etc. etc.
Es geht hier nicht um die gängigen Eingabebegriffe,
ich rede von denen, die nur alle paar Monate einmal aufscheinen.
Neulich habe ich eine wunderbare Mappe angelegt, in die diese Papierln hineinkommen.
Aber ihr braucht nicht glauben, dass sich dadurch etwas ändert.
Immer wieder tauchen Seiten auf, die ich nur mittels Code betreten darf
und ???
Wo ist er denn, wo war er denn, wo habe ich ihn gehabt?
Hmmmmmm?



Orangerie Stift Zwettl

Mittwoch, 14. August 2013

VOM BÖSEN


Mal nachgesehen, was der Bücherschrank zum Thema Böses hergibt.
Jetzt werde ich mich ein wenig durchs Dunkle lesen.
Ist gerade Thema für mich.
Da wir in der Polarität leben, ist auch das Gute nur durch den Widerhall erlebbar.
Beides ist untrennbar miteinander verbunden.
Licht und Schatten,
Tag und Nacht.
Warum versuchen wir das Dunkle abzuwehren?
Es ist oft gar nicht so schrecklich, kann auch eine Menge Spaß beinhalten.
Wir sollten öfter auf ein Glas Wein mit ihm gehen.

Dienstag, 13. August 2013

VERWILDERN

Der Sommer lässt mich immer ein wenig verwildern.
Das Draußenleben, Barfußlaufen, Bachbaden ist in Richtung hygienelos.
Grundsätzlich bin ich eher von der Naturmädelfraktion.
So unbearbeitet, wie es rund ums Haus wuchert,
so schaue ich auch aus.
Kommt kalt - kommt Zivilisation.

Montag, 12. August 2013

DAS GUTE UND DAS BÖSE


Den Link zu diesem gescheiten Artikel möchte ich setzen. Wem das Astrologische zu viel ist,
der kann auch nur den letzten Absatz lesen.
Auf der Zwettler Stiftskirche triumphiert noch der Engel über den Teufel,
aber zur Zeit hat man mehr das Gefühl, dass es umgekehrt ist.
Ich denke auch, der nächste Schritt in der Totalüberwachung ist der persönliche Chip -
der wird dann mit dringenden Sicherheitsmaßnahmen zu unserem Schutz verkauft.
Die nächste Katastrophe (inszeniert oder nicht) kommt bestimmt,
so wird die Zeit reif die Netze wieder enger zu ziehen.
Gewiss ist - sollten letztlich die Engel/das Gute siegen, dann werden sie schrecklich verarmt sein.
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Kahil Gibran:
"Was ist das Böse anders als Gutes, das von seinem eigenen Hunger und Durst gefoltert wird?"


Sonntag, 11. August 2013

UMS HAUS




Meine Quelle plätschert wieder ins Haus.
Normalerweise ist sie abgedreht, weil es sonst herinnen feucht wird,
aber in diesen heißen Tagen ist das laufende Wasser beruhigend.
Wollte ausprobieren, ob der Überlauf der Brunnenfassung noch fließt.
Es ist so trocken, aber diese Quelle hat immer genug Wasser.
Früher war sie der einzige Zulauf ins Gebäude.


Im Nistkasten brummt und summt es.
Wespen sind eingezogen.
Der Oleander blüht heuer reich, wie im Süden.
Ich halte ihn in Ehren, er ist das letzte Geschenk meines Vaters.
Sonst bin ich mit Pflanzen eher unachtsam, habe gerade eine Kamelie zu Tode gedüngt und demnächst werde ich eine große Pflanzen-Alleswasnimmerschönistmussrausaktion starten.
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Gerade sind die Sternennächte der Perseiden. Mehr Sterne verglühen, als Wünsche offen sind. So schön!

Samstag, 10. August 2013

SONNENBLUMEN


Die Sonnenblumenfelder sind mehr als mickrig.
Wenn ich mich an die Bilder vom vergangenen Jahr erinnere -
zwei Meter hohe Schönheiten, die ihre Köpfe ins Licht drehten.
Heuer sind es Hungerbilder.
Dürre im Waldviertel.