Samstag, 31. Dezember 2011

DER LETZTE TAG

Der letzte Tag lässt rückblicken und ausblicken.
Der Fotoblick ist vom Flieger aufs Meer beim Anflug auf Barcelona.
Das vergangene Jahr war gut.
Es war nicht einfach, es war nicht leicht,
aber ich habe vieles, was ich mir vorgenommen habe, geschafft.
Erledigt und abgehakt.
Zufrieden bin ich mit dem Jahr und mit mir.
2012 soll nicht schlechter werden,
dann ist es schon auszuhalten.
Das wünsche ich euch und mir.

Freitag, 30. Dezember 2011

BEICHTE

Blogschreiben hat etwas von Beichten an sich.
Die kleinen lässlichen Sünden kann frau hineinschreiben
und sicher sein - denn ihr seid freundlich und höflich -
dass keine(r) zurückschreibt,
so etwas Blödes hätte sie/er noch nie gelesen.
Ihr denkt es vielleicht, doch das kommt nicht bei mir an.
So kann ich auch beichten,
dass ich am Anfang der Wintersaison neue Shirts gekauft habe,
weil ich in meinen Kleiderbergen die alten nicht suchen wollte.
Nebenbei - ich trage immer die gleiche alte Jacke, weil ich meine restlichen Wintersachen noch nicht herausgeräumt habe (und im Geheimen hoffe, dass ich sie heuer nicht brauche).
Ich schäme mich,
weiß aber auch - ihr werdet mir die Absolution erteilen.
Wie auch für all die anderen kleineren Sünden,
die ich hier immer wieder in den Beichtstuhl trage.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

KINDISCH?

Hat es vor dem Internetz auch schon Leben gegeben?
Und seid ihr da sicher?
Mich verblüfft es immer wieder,
welche Dinge sich durchs www erschließen und
mir Tränen der Begeisterung in die Augen treiben können.
Zuletzt geschehen beim Versuch die Schiffsposition der Bahia Laura zu finden, auf der Frau Meike Winnemuth vom Reiselieblingsblog vormirdiewelt zurück nach Hamburg schaukelt.
Ich mag auch Karten mit allen Flugzeugen, die gerade fliegen
oder Webcambilder von Irgendwo.
Diese Imaginationshilfen für Träume ins Andere und Ferne.
Nachhaltig und blitzartig ist unser Leben von den neuen Kommunikationsmöglichkeiten verändert worden.
Die Möglichkeiten, die ich mir herausgepickt habe, liebe ich.
----
Der Telekommann, der ständiger Gast bei mir ist, hat mir gestern bestätigt, dass ich eine der schlechtesten Internetverbindungen vom gesamten Waldviertel habe. Na, super. Mein schwer erkämpfter Zugang in die große weite Welt.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

IN FREMDEN BETTEN

Einige Male war ich heuer unterwegs und seit ich auf die geniale Idee gekommen bin, meinen Gehörschutz aus dem Baumarkt, den ich fürs Holzsägen verwende, einzupacken, ist es mir egal, wie laut die Zimmer im Hotel sind. Nervige Nachbarn, Straßenlärm - ich kriege keine Panik, setze die Dinger auf und entschlummere sanft. Ein wenig unbequem sind sie, aber wenn ich die ganze Nacht lärmgestört im Bett stehe, ist es bei weitem schlimmer.
Betten und Hotel - das ist sowieso ein Thema. Zuerst kontrolliere ich, ob es so eine Plastikmatratzenschoneinlage gibt. Die muss ich rausreißen, wenn ich nächtens nicht schweißgebadet am Nylonsackerl erwachen will. Den Blick auf die Matratze vermeide ich tunlichst, weil eigentlich graust mir ohnedies davor in Betten zu schlafen, wo schon so viele Leute vor mir ..., wer weiß, welche Menschen ...
Und dann brauche ich eine Erklärung von euch - wie ist es mit diesen Decken, die unter die Matratze gestopft werden. Schlüpfen da andere Schläfer drunter und bewegen sich die ganze Nacht nicht, oder reißt ihr auch alles mit den Füßen raus, die große Befreiung sozusagen, worauf das Leintuch jeglichen Halt verliert und sich Falten werfend in den dunklen Stunden total verwuselt?

Dienstag, 27. Dezember 2011

KRANKHEITEN

Seit mir das soziale Netz hier weggebrochen ist,
habe ich mit Bedacht und Mühe einen Ersatz geknüpft und ich habe jetzt mehr Kontakte als früher.
Die Frauen sind etwas jünger als ich und unser einziges gemeinsames  Gesprächsthema sind Krankheiten, Spitalsaufenthalte, Todesfälle und sonstige Widrigkeiten.
Alle Leiden, die irgendjemand hat, bekommen könnte, schrecklich sind, werden besprochen.
Ich kenne die mehreren Leute nicht, aber über ihre Unpässlichkeiten bin ich voll im Bilde.
Wenn man beim Dorfarzt gesichtet wird, sorgt das für ausgiebiges Gesprächsthema.
Ich versichere hiermit, es gibt hundert andere Themen, über die ich lieber rede. 

Montag, 26. Dezember 2011

ALTERSUNADÄQUAT

Das Problem stellt sich nicht im geistigen Bereich,
wenn ich Jugendlichabschießspiele, die mein Lieblingsneffe aufs Schätzchen installiert hat,
spiele,
das Problem zeigt sich mehr im körperlichen Vermögen.
Nachdem ich mir die halbe Nacht im Bett liegendschießend um die Ohren geschlagen habe,
meinte die Halswirbelsäule am nächsten Tag zu mir:
"Du bist für das Spiel eindeutig zu alt!"

Sonntag, 25. Dezember 2011

WEIHNACHTSGANS

Diese Werbung gab es bereits vor 3 Jahren -
und heuer wieder.
Ich finde sie immer noch nett
und wünsche allen Weihnachtsgänsen ein langes Leben.
Und euch einen gesegneten Appetit, wenn doch eine am Teller gelandet ist.

Samstag, 24. Dezember 2011

24.12.2011


WÜNSCHE ICH  ALLEN, DIE VON FERN UND NAH
HIER VORBEISCHAUEN!

Freitag, 23. Dezember 2011

AM MARKT

Märkte und fremde Städte - das gehört für mich zusammen.
Wenn ich eine Fresshalle betrete, lasse ich mich in meine Sinne hineinfallen.
Schauen
Riechen
Schmecken





Das neueste Denkmal im Zentrum.
Viel Polizei ist überall unterwegs.
Täglich gab es Demos gegen die neue katalonische Regierung.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

BESICHTIGUNGEN


Von der Halbinsel La Barceloneta führt eine Seilbahn quer über den Hafen zum Montjuic.
Lohnende Ausblicke auf die Stadt, die Hafenanlagen, den Strand.





Fischer flicken ihre Netze.

Eine weitere Seilbahn führt zum Castell, das noch unter Franco als Kerker genutzt wurde. Die Soldaten an den Waffen hatten einen hübschen Fernblick.

Für diesen Telekommunikationsturm am Rande der olympischen Stätten von 1992 bin ich meilenweit gelaufen.


Mittwoch, 21. Dezember 2011

BERÜHREND

Solche unerwarteten Entdeckungen berühren mein Herz.
Im Kreuzgang der Kathedrale wohnen Gänse. Unter Palmen, umgeben von kleinen Kapellen, einem gotischen Brunnen haben sie ein gutes Leben. In einem Bassin paddeln sie herum, bestaunt von unzähligen Menschen, die durch die Gitterstäbe spähen. Im Mittelalter war ihre Aufgabe die Kunstschätze zu bewachen, ihr lautes Schnattern sollte Eindringlinge vertreiben.
Jetzt in der Vorweihnachtszeit sind ringsum Krippenfiguren aufgebaut, Hühner leben im Stall - all das im Herzen von Barcelona


Dienstag, 20. Dezember 2011

BARCELONASPLITTER UND BEZAUBERNDE MOMENTE

Der Frühmorgenschwimmer gehört zu den unentwegten Sportlern -
ich war mit Wintermützerl unterwegs. Eiskalte Winde fegten in der Früh über den Strand.

Die Sandskulpturenpenner.


Hundertjährige Phygtolacca dioica - Elefantenbäume.

Am Placa de Sant Jaume vor der katalonischen Landesregierung ist diese begehbare Kulissenkrippenlandschaft aufgebaut, den ganzen Tag werden Weihnachtslieder gepielt.
Die Menschen strömen vorbei, fotografieren.
Einfach, bescheiden, fröhlich.

Montag, 19. Dezember 2011

SELIG SPRECHEN


Parc Güell von Antoni Gaudi.
Wenn ich jetzt schreibe, vieles erinnert mich hier an die alte Geisterbahn im Wiener Prater, dann klingt das respektlos vor einem weltberühmten Architekten, der ganze Generationen inspiriert hat. Trotzdem schauen die Gebilde und Auswüchse auf diesem Hügel für mich irgendwie krank aus.
Die weiteren Gebäude von Gaudi in Barcelona konnte ich nur im Vorbeifahren ansehen, die Zeit war viel zu kurz.
An seiner Seligsprechung wird gearbeitet - vielleicht weil er zeitlebens unbeweibt war.
Der Arme ist dann unter einer Straßenbahn zu Tode gekommen.
Meine Seligsprechung kriegt Ludwig Mies van der Rohe. Der Pavillon zur Weltausstellung 1929 ist eine detailgenaue Rekonstruktion - das Original ist verschwunden. Edle Materialen, Marmor und Onyx, Glas, Stahl, Stein.
Nur einige Wände - und natürlich die berühmten Barcelona-Sessel - erzeugen ein Gefühl von absoluter Perfektion. Das Gebäude ist wie ein Punkt - dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist sicher dem Goldenen Schnitt entsprechend gebaut worden. Wunderbar.

Sonntag, 18. Dezember 2011

BARCELONA

Drei Tage war ich in Barcelona.
Schön. Stressig. Zu kurz.
Gebäude, wie Musik.
Geschäfte, die es bei uns gar nimmer gibt.
Vielfältig und speziell.


Kerzen seit 250 Jahren.

Jugendstilbriefkasten aus Marmor.
Schildkrötenpost?

Vor der Kathedrale der Weihnachtsmarkt.
Hauptsächlich Krippen, Figuren und weihnachtliches Grün wird verkauft.
Keine grelle Kitschorgie.
Kein Punschstandl breit und weit.
Nett in seiner bescheidenen Schlichtheit.