Mittwoch, 31. Dezember 2008

AUF EIN GUTES NEUES JAHR

EIN GUTES 2009!
Viel Freude, viel Lachen, viel Mut,
viel Liebe, viel Gesundheit,
wenig Sorgen,
keine Unglücke.
Das wünsche ich allen und auch mir.

Dienstag, 30. Dezember 2008

GEISTER IN DER NACHT

Das Gesicht war am Digicam - Display deutlich
am Computer wars verschwunden
jetzt hab ichs mit der Fotobearbeitung wieder hervorgeholt
Geistergesicht in schwarzer Nacht.
Was weiß frau schon,
wer beim Räuchern aller dabei ist.
Geister, Tiere, und andere fremde Gesellinnen.
Willkommen.

IN ALTEN RUINEN

Auf einem schönen Platz in alten Gemäuern
geräuchert.
Neumondnacht
kalte
klare
windstille
in der Ferne viele Lichter vom Grstadtrand.
Altes zurückgelassen,
Neues herbeigewünscht.
Danke an die Hexenzaubermeisterin.
In der Nacht dann vom Teufel geträumt -
er war in einem Schacht
und ich hatte ihn gut unter Kontrolle.
Na, was soll mir da noch passieren?

Sonntag, 28. Dezember 2008

ABRECHNUNG

Langsam kann ich beginnen
das alte Jahr abzurechnen.
Mit dem Erlebten abzuschließen.
Die Wünsche fürs Kommende zu denken.
Also, zufrieden bin ich nicht.
Ich bin sogar jenseits von zufrieden.
Da muß doch mehr drinnen sein in einem Jahr.
Mehr Freude, mehr Lachen, mehr Spaß.
Ich verabschiede mich ohne eine Träne im Auge von einem überaus zähen Jahr
voller Kämpfe und Krämpfe -
natürlich kann alles immer noch viel schlechter sein,
denn schlimmer gehts immer.
Ich kann mir ein Bein brechen, das Haus kann abbrennen, etc.
Also, schlimm war nichts,
aber schön war auch nichts.
Ich sag bye, bye
und in der Form brauchst nie wieder zu kommen.
Zu mir nicht.




TRÄUME

Wie ist das mit den Träumen?
Von einer goldenen Krone geträumt.
Den Rest hab ich verloren
in der Anderswelt.
Schade drum -
da war doch noch was........??

Samstag, 27. Dezember 2008

RÄUCHERN

In diesen Tagen werde ich noch das Haus räuchern.
Mit dem Termin nehme ichs nicht so genau,
in den Rauhnächten und im alten Jahr muß es sein.
Ich bedanke mich für Schutz und Schirm,
gehe durch alle Räume und in die Scheunen
und bitte für ein gutes Zusammenleben fürs nächste Jahr.
Auch zu anscheinend "lebloser" Materie muß frau nett sein,
denn Dinge können uns ganz schön auf Trab halten.
Und ich hab meist ein gutes Verhältnis zu ihnen,
behandle sie gut, nähre sie mit Zuneigung und sie belohnen mich und halten ewig.
Und so soll es bleiben.
Bitte.

Freitag, 26. Dezember 2008

SCHNEEBAUM

Der Baum im Schnee
schickt Grüße an alle festlich geschmückten Zimmerbäume.
Heute darf ich noch einmal kochen -
und dann ist wieder alles vorbei.
Glücklicherweise.
Ich bin ja eine Weihnachtsneurotikerin.
Und Kochen ist auch nicht das Meine.
Irgendwie schmeckts zwar immer,
zumindest gibt es Menschen,
die es essen,
aber zu meinen Talenten zählt es nicht.
Der Tag ist heute dunkel -
der Bildschirm ist der hellste Punkt im Zimmer.
Und ich hab auch kein Licht im Herzen.




Donnerstag, 25. Dezember 2008

BESINNLICHE FLOPS

Weil das mit dem Kraftplatz so schön war
bin ich gestern nächtens
auf der Suche nach Besinnlichkeit
zurückgekehrt -
und dann hab ich mich im Dunkeln nicht hingetraut -
hatte Kerzen dabei -
wollte meine eigene Feier machen-
zu feige.
Und weil ich schon mindestens .......Jahre nimmer war,
dachte ich eine Christmette wäre doch auch einmal feierlich -
Sängerknaben - es waren wohl auch Mädchen -
so klein, dass es mir die Tränen der Rührung in die Augen trieb,
sangen Weihnachtslieder.
Aber, dann ...
ein Priester - eine grottenschlechte Predigt
und überhaupt -
jetzt weiß ich,
warum ich seit wirklich ewig nimmer in einer Messe war -
schreckliche Stimmung
die Menschen traurig, gedemütigt, unfroh,
Kirchen stehen auf
so guten Plätzen und bieten so eine schlechte Performance.
Haben ihre Magie verlernt.
Traurig für sie.
Im Schneegestöber heim.


Mittwoch, 24. Dezember 2008

KRAFTPLATZ

Die Vorbereitungen sind getroffen,
die Kerzen brennen,
die Gäste können kommen.
Besonders viel Spaß hatten bis jetzt meine Katzen -
ungewohntes Tischtuch mit Fransen,
Bindfäden anscheinend eigens für sie -
ich hatte viel zum Lachen.
Aber eigentlich wollte ich von gestern erzählen.
Eine kleine romanische Kapelle
mit Fresken der vier Evangelisten -
alles unbenutzt, ziemlich desolat
einer meiner verborgenen Kraftplätze.
Ein großer Altarstein,
dort davor ist die Energie besonders stark.
Durchströmt jede Zelle.
Lange war ich gestern dort
hab mir Weihnachtsfrieden und Freude geholt.
Und Ruhe und Ausgeglichenheit.
Ein heiliger Platz,
der heil macht.

Dienstag, 23. Dezember 2008

CHRISTKINDCHEN

Morgen kommt das Christkind.
Ich wünsche allen
besinnliche
schöne
freudige
gemütliche
feierliche
erfüllte
fröhliche
sinnliche
liebevolle
Tage.

Montag, 22. Dezember 2008

WEIHNACHTSKALORIEN

Fundstück:
"Kalorien sind kleine Tiere,
die nachts meine Kleider enger nähen".
Mike Krüger
----
Ich hab mein jährliches Weihnachtskeksdeputat erhalten.
Eine große Dose köstliche handgemachte Kekse.
Ungefähr 50000 Kalorien.
Die kann ich locker noch vor Weihnachten aufessen.
Und dann wird auch noch Platz für die gebackenen Fische
und die gebratene Ente sein.
So ca. 2 kg lege ich pro Jahr zu.
Wenn ich noch ungefähr x Jahre lebe
und das mit 2 multipliziere
brauch ich einmal ein Doppelgrab.
---
Jahrzehntelang hatte ich das gleiche Gewicht,
war immer schlank -
glücklicherweise hält sich das Bild hartnäckig in meinem Bewusstsein.
Deswegen mache ich mir auch eher nichts aus rund und gsund.
Früher war ich so eine disziplinierte Menschin,
bewusstseinserweitert, jährliche Gesundheitsfastenkuren,
spirituell und durchgeistigt.
Und dann hab ich wirklich viel gearbeitet,
viel im Wirtshaus gegessen
bin sehr geerdet geworden
und trage Fettpolster statt breiten Gürteln.
So ändern sich die Zeiten -
und wer hat schon einen schlanken Buddha gesehen?
---
Und noch ein Entschuldigungsspruch:
wenn frau älter wird, kann sie sich entscheiden
zwischen
einer Ziege von vorn
oder einer Kuh von hinten.
Klingt sexistisch, bezieht sich aber auf die Falten.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Festtagsappetit!!!!!!!!

WINTER

Richtig viel Schnee ist angekommen.
Ein Fuchs zieht seine Spur
die Jäger sind ihm auf den Fersen
ob ihm meine Fürbitten das Leben retten?
Auf der eisigen Strasse gerodelt.
Und die dunklen Tage werden länger.

Sonntag, 21. Dezember 2008

NIX IS FIX

Meine Autoscheibe ist zersprungen.
Weil das Auto ziemlich neu ist
hab ich eine Kaskoversicherung.
Ich habe den netten Versicherungsmann angerufen.
Und alles ist bestens.
Im Jänner wirds eine neue Scheibe geben.
Und da ist mir klar geworden
wie einfach wir bisher gelebt haben.
Wenn wir in unsere soziale Ordnung hineingepasst haben
waren wir abgesichert für alles und jedes.
Eine kleine Versicherung da
eine bisschen Vorsorge dort
ein wenig Staat über allem -
das Leben erschien ruhig, beschaulich und geordnet.
Und jetzt wird alles anders.
Die geordneten Verhältnisse brechen uns unter den Fingern weg -
wir werden auf unsere eigene Kraft zurückgeworfen,
auf unsere Ideen, Beharrlichkeit, Mut und Eigenverantwortung.
In nicht allzu ferner Zukunft werden wir vielleicht den netten Versicherungsmann
anrufen - und - kein Anschluß unter dieser Nummer.
Und die kaputte Scheibe wird es auch nimmer geben,
denn der Autokonzern ist längst pleite............
Ich meine damit - nichts wird sein, wie wir es bisher gewohnt waren.
In den letzten Jahren hab ich mich viel mit Wirtschaft, Börse etc.
beschäftigt. War für mich interessant und spannend.
Auch die ersten Abstürze hab ich noch aufgeregt mitverfolgt.
Inzwischen interessiert es mich gar nimmer,
das Thema ist für mich gegessen.
Größtenteils.
Die News sind ja keine News mehr,
alles crasht -
alle lügen -
ok, wie gehts weiter
und wann kommt alles bei mir an
und was wird neu.
Was wird sich verändern -
wie werden wir uns verändern.
Spannende Zeiten -
ich rufe die Göttinnen für
Kraft, Mut, Kreativität an meine Seite.
Und hoffe auf ihren Beistand.
Denn den werde ich brauchen.

Samstag, 20. Dezember 2008

BLOGTHERAPIE

Seit fünf Monaten schreibe ich den Blog.
Das tut mir gut.
Es ist Therapie.
Ich bespiegle mein Leben.
Ich führe mir selbst vor Augen,
wie gut ich es habe.
Ich fotografiere.
Hab ich ja nie -
abgesehen von ein paar Urlaubsfotos.
Ich gehe wacher durch die Gegend
und suche Motive.
Geschichten fallen mir ein -
die ich erzählen möchte.
Ich kriege Feedback.
Aus anderen Blogs hole ich Anregungen.
z.B. haben die Vögel selbstgemachte
Fettknödel gekriegt.
Andere Dinge sind im gedanklichen Entwurf stecken geblieben:
- die Vanillekipferln.
Da hab ich nur die Zutaten besorgt
und die werden wohl länger vor sich hingammeln.
Vielleicht Bäckerei für Ostern.
Und natürlich interessieren mich die fremden Leben -
ich kriege Einblick
nehme teil.
---
Die "Blogselbstbespiegelung" bringt mich in Kontakt
zu mir
öffnet den Dialog mit meiner inneren Stimme.
Bringt mich in Kontakt
zu dem, was ich lebe.
Ist gut.
Macht Spaß.
Und danke an euch alle hinter dem Bildschirm
in der großen weiten Internetwelt,
die ihr das lest.

Freitag, 19. Dezember 2008

DIE DUNKLE ZEIT

In zwei Tagen ist Wintersonnwende.
Es ist gut,
dass sich die dunkle Zeit wendet,
dass Licht, dass Helle näher kommt
sehnsüchtig erwarten wir Sonne und Wärme.
Wenn der tiefste Punkt durchschritten ist,
keimt Hoffnung in unseren Herzen.
Langsame Abkehr von Starre, von Ruhe, von Tod
hin zu Leben, Fruchtbarkeit und Üppigkeit.
Jedes Jahr gleich
und doch immer wieder überraschend.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

AUSGELAUGT


Ausgelaugt bin ich daheim gelandet - der Schnee ist jetzt auch bei mir angekommen. Beladen mit Säckchen und Päckchen - aber ich kaufe ja nichts -Wien war Regen und Wind - keine kollektive Shoppingparty, sondern nass und grauslich. Ich hab nur die Hälfte der Dinge gemacht, die ich tun wollte - bin schnell wieder geflüchtet und bin völlig ausgebrannt.Vorfeiertagskatzenjammer.

Dienstag, 16. Dezember 2008

ALLTÄGLICHES

Ich bin ja so froh -
ich kanns gar nicht sagen -
der Winter hat bis jetzt auf mich vergessen.
Überall Katastrophenwetter
und bei mir ist meist Sonne und gerade nur so viel Schnee
dass es noch halbwegs hübsch aussieht.
Kaum Nebel, der Wien und auch Zwettl
in das ewige Grau taucht.
Ich hab heute in Decken gehüllt
eine Stunde in der Sonne geschlafen.
So halte ich den Winter locker aus
und es macht mir auch nichts
wenn die Schneeschaufel verrostet.
Jetzt tauche ich zwei Tage im
Vorweihnachtswahnsinn in Wien unter -
heuer macht es mir Spaß.
Die letzten Jahre hab ich es weitgehend gemieden-
aber heuer kann ich den Irrsinn gut haben -
vielleicht weil es nie wieder so sein wird??
Der letzte Ausrutscher vor Jahren der Beschränkung?
Ich kaufe ja fast nichts,
stürze mich nur gaffend ins Geschehen.
Ist Show, ist bunt, ist wirbelig.
Ist völlig durchgeknallt.
Und in diesem Jahr tut mir das gut.

BRÜNDLKIRCHE

In Zwettl gibts recht abseits eine kleine Bründlkirche.
Bründlkirchen sind spezielle Kraftplätze.
Sie wurden meist im Mittelalter von der katholischen Kirche
an Orten von Quellheiligtümern errichtet.
Diese Quellen waren den Menschen seit Urzeiten bekannt
und sie pilgerten zur Linderung ihrer Leiden dorthin.
Tranken das Wasser oder badeten darin.
Da es im Laufe der Zeit viele Wunderheilungen gab
machte sich die katholische Kirche die "heidnischen" Riten
zunutze und errichtete Kirchen -
oft Wallfahrtskirchen und immer Marienkirchen.
Maria am Platz der Göttin.
Auch heute pilgern Menschen zu diesen Kraftplätzen
bitten um Hilfe und Heilung.
Zu diesen Plätzen
wo die Erde sich öffnet
und uns helfendes Wasser schenkt.
Ich mag die Quellplätze ganz besonders -
geborgen im Schoss der Göttin.

Montag, 15. Dezember 2008

GRAUDUNKEL IN ZWETTL

Diese Graudunkeltage
wenn kein Schnee liegt
um die Wintersonnwende herum
brauchen wirklich viel Licht im Herzen
oder von Kerzen
weil da schauts eigentlich nirgends wirklich schön aus.

TIERLEID/MENSCHENLEID

Im Fernsehen hat man mir letzte Woche
Bilder von Gänsen gezeigt,
die 3 x in ihrem Leben bei lebendigem Leib
gerupft werden -
für die Daunengewinnung.
Daunenjacken, Daunendecken, Daunenkissen.
Wir werden gewärmt und eingehüllt
von einem Naturprodukt an dem so viel Blut klebt.
---
Ich frage mich immer wieder,
wie Menschen so handeln können.
Und ich denke,
sie sind selbst so verletzt,
so ohne Liebe,
so gedemütigt,
so schlecht behandelt,
dass sie ihren Schmerz im Leben
einfach weitertragen.
Weitertragen z.B. auch an Tiere.
Ich verstehe es nicht,
es tut mir weh,
wenn ich es sehe,
aber Welt ist so.
Solange Menschen diesen Schmerz am Leben in sich tragen,
wird es diese Grausamkeit gegen Mensch und Tier geben.
Der Schmerz kommt von der völlig fehlenden Einbindung
ins Universum.
Verloren in der Welt.
Arme, arme Gänse.
Arme, arme Menschen.

Sonntag, 14. Dezember 2008

WAHNSINNSVORWEIHNACHTSGEDRÄNGE

Weil ich übermütig war
habe ich mich am Samstag ins Vorweihnachtsgewühl in Wien gestürzt.
Einfach so
ohne zwingenden Grund.
Statt Engelsstimmen - Rettungsirenen
statt Duft von Weihrauch und Myrrhe - Punschdampf über allen Gassen.
Zehntausende Tagestouristen aus den umliegenden ehemaligen Kronländern,
sprich Tschechien, Ungarn, Slowakei, Polen
vereint mit Mehrtagestouristen aus Italien, etc.
füllen jeden Zentimeter Freiraum -
irgendwie alles der ultimative Wahnsinn.
Wien ist adventmarktmäßig so etwas von "in"
ist bald wie Karneval in Venedig.
Eben "Punschstandln" in Wien.
Ich hab mich dann in mein Lieblingskino gerettet -
dort war jede Menge freier Raum
und sehr entspannt den neuesten Woody Allen Film genossen
Vicky Christina Barcelona.
Spritzig, witzig, leichte Kost mit etwas Tiefgang.


Und weil das alles so toll war
und frau dabei sein muss
wenn Wahnsinn ausgebrochen ist
gibts das nochmals zwei Tage lang
in der kommenden Woche.
Oh du fröhliche Vorweihnachtszeit .........

Freitag, 12. Dezember 2008

REHE

Gestern im Vollmondnebel standen vier Rehe vor meinem Fenster.
Sie fressen das Vogelfutter
das am Boden liegt.
Heute mein erster Blick -
ein Bock hetzt in wilden Sprüngen
über die Wiese.
Wenn ich mich aus meiner Einsiedelei
nicht rausbewege
sind Tiere oft die einzigen Wesen
die ich sehe.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

VON MÄNNERN

"Es sind die schmutzigen Jungs, die Herzen brechen."
den Satz hab ich gefunden bei kvinna.
War auch eher meines,
so ein liederlicher Zug um den Mund,
das hat schon was.
Den einzigen alltagstauglichen Mann meines Lebens
hab ich nicht ausgesucht
der hat mich beharrlich überzeugt.
War dann gut und lange
und wir hatten aufregende Jahre miteinander
und ich hab ihn leichtsinnig verspielt,
weil ich dachte
so etwas finde ich an jeder nächsten Ecke leicht wieder.
Frau soll sich nicht täuschen
manchmal kommt nichts Besseres nach.
Und es gibt Beziehungen,
die bringen fast nur die negativen Seiten zum Schwingen.
Da erkennt frau sich selber nicht,
wie bösartig und gemein sie agieren mag.
Ich bin froh,
dass ich seit vielen Jahre allein lebe,
nur allein kann frau ein ganzer Mensch werden -
wirklich für alles die Verantwortung selbst übernehmen,
da kann nichts abgeschoben werden
nichts delegiert
da muss auch keiner gerettet werden
es braucht kein Kümmern und Nähren
alles nur mehr für dich selbst und durch dich selbst
und das bringt dich recht nah an viele Wahrheiten.
Jetzt bin ich ziemlich alt
und es will mich ohnedies keiner mehr
und die, die mich wollen würden
die kann ich mir locker verkneifen.
Luisa Francia schreibt, sie glaubt nicht an Beziehungsarbeit.
Ich auch nicht wirklich.
Entweder es passt oder es passt eben nicht.
Und es passt meist nicht.
Oder nicht so besonders.
Und ich habe lange aufgehört,
irgendwas zu erklären.
Zu viel Energie zu viele Jahre an die Wände geredet.
Entweder ich kann es leben
oder ich kanns nicht haben.
Und so werde ich halt als einsame Alte im Wald bei den Füchsen enden.
Und das wird schon seine Ordnung haben.

VOM WASSER

Wasser bleibt auch im Winter lebendig,
wenn alles erstarrt
unter Schnee und Eis verschwindet
nimmt das lebenspendende Element
trotzdem seinen Weg
fließt von Hier in die Ferne
trägt die Botschaft von Winter und Kälte
in wärmere Gefilde.
In der Stille der erstarrten Landschaft
ist das Sprudeln des Bächleins laut.
Wasser speichert Informationen
ist der Träger für viele Nachrichten -
all diese Geheimnisse
sind für uns noch verborgen -
eines Tages wird auch das zum selbstverständlichen Wissen
der Menschen gehören.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

VOM RETTEN

Wenn das mit dem Retten so leicht geht,
dann bin ich dabei
und dann ist es doch so:
je mehr Öl ich verheize,
desto mehr Bäume rette ich
und je mehr Geld ich ausgebe
desto mehr Banken bewahre ich vor dem Bankrott
und je öfter ich aufs Postamt gehe
desto weniger streiken die ---
oder hab ich da etwas falsch verstanden?
Und sind die Retter noch zu retten?!


AMARYLLIS

Auch meine Amaryllis
will ins Internet.
Mit lieben Grüßen an alle, die sie sehen.

Dienstag, 9. Dezember 2008

VOM GUTGEHEN

Heute war ein Bilderbuchwintertag.
Eine Stunde bin ich in der Sonne gelegen.
Alles ist verschneit, Glitzerschnee mit Himmelsblau.
Jetzt gibts noch Mond und Sternengefunkel.
---
Seit ich diesen Blog schreibe,
wird mir immer klarer
wie gut es mir geht.
Ich brauche nur vor die Tür gehen
und hab schon die schönsten Fotomotive -
dafür fahren andere Menschen auf Urlaub.
Ich hab auch viel in der Stadt gelebt,
hab sogar einmal jahrelang in einem Hotelappartement gewohnt,
aber das waren für mich immer nur Schlafplätze.
In diesen Bienenwabeneinheiten
verliert frau leicht die Bindung ans Universum.
In meinen Stadtjahren war ich immer unterwegs,
hab die Vergnügungen und Möglichkeiten
des urbanen Lebens ausgeschöpft.
War alles gut
und ich mag Stadt auch
aber ich leide unter den vielen Hässlichkeiten
die ich dort immer ausblenden, wegblenden muss.
Ich mag nicht mit dem ständigen Wahrnehmungsfilter
durch den Tag gehen
und den brauche ich in der Stadt
sonst halte ich das, was ich sehe, nicht aus.
Ja, ich zahle einen Preis für das Leben das ich lebe.
Es ist beschwerlicher,
es ist einsamer,
es ist härter und unmittelbarer,
aber es ist unvergleichlich schöner.
Und es passt zu mir.
Es ist meines.

HAIKU

Wieder schwand ein Jahr -
und ich trage immer noch
Pilgerhut und -schuh.
---
Matsuo Basho im 17. Jahrhundert
Japanische Haikus sind 3 Zeilengedichte mit 17 Silben,
sie drücken Naturstimmungen aus.
Diese Reduzierung trägt eine besondere Spannung in sich -
ich finde das sehr schön.
---
Auch an Tagen, da
Regendunst den Berg verhüllt,
bleibt er wunderschön.
---
Die Zen-Schule lehrt, dass jeder Gegenstand der Außenwelt eigentlich nur eine bloße Erscheinungsform des allein Wirklichen, nämlich Buddhas, ist und daher in jedem kleinen, unscheinbaren, vergänglichen und scheinbar unwichtigen Dinge gleichnishaft das tiefste Wesen des Alls geschaut werden kann ..........

Montag, 8. Dezember 2008

LOTTE INGRISCH

Heute Nacht im Traum hat mir Lotte Ingrisch die Füße massiert.
???
Vor vielen Jahren war ich bei ihr in Rindlberg eingeladen,
wir hatten damals noch Bienen,
und ich brachte ihr ein Honigglas mit.
Ihre Begrüßung
"der Keltenjunge mit dem Honigtopf".
Seitdem bin ich Keltin - sie ist ohnedies eine.
Die Runde bei ihr war illuster
an der Stirnseite der Tafel thronte Gottfried von Einem.
Ehrfurchtgebietend, allein durch seine Anwesenheit.
Lotte Ingrisch machte mich später mit Ernstl Molden bekannt,
der damals noch sehr jung war.
Es war der Sommer des Drachensteigens.
Ich habe Ernstl einmal in Rindlberg besucht
wo er die vielen Katzen hütete
und er hatte alle seine Lenkdrachen in den umstehenden
Baumwipfeln geparkt.
Wir wollten miteinander ein Buch über alte Menschen schreiben -
ich war aber damals sehr mit der "erotischesten" Liebesbeziehung
meines Lebens beschäftigt
und so blieb alles andere ringsum auf der Strecke.
Es ist schön, wiedermal daran zu denken.

Sonntag, 7. Dezember 2008

KREUZ x 2

Es ist ein Kreuz mit meinem Kreuz.
Danke für alle Heilschwingungen und guten Wünsche!
Mir gehts viel besser.
Gestern habe ich alle Rosskuren, die mir eingefallen sind,
veranstaltet,
inklusive Alkohol (innerlich - hilft, weil er entspannt)
und heute hab ich dann meine Termine gemacht -
mit Schmerzmitteln und Augen zu und durch.
Und es geht mir schon ziemlich gut.
Frau darf sich einfach nicht unterkriegen lassen.
Sieg des Geistes über die Materie
oder so ähnlich.
Das Steinkreuz ist aus Waldviertler Granit
und sicher schon sehr alt.
Ich finde es beim Vorbeifahren immer besonders schön.

KAMELIE

Kamelie oder Teerose
Seit mindestens 25 Jahren wohnt sie bei mir.
Ich tu ihr fast nichts Gutes außer gießen und ab und an kriegt sie ein Düngestäbchen
und alle zig Jahre einmal einen neuen Topf
und manchmal muss ich sie beschneiden,
weil sie ein ganzes Fenster ausfüllt.
Jedes Jahr um diese Zeit erfreut sie mich wochenlang
mit unzähligen prächtigen Blüten.
Sie ist eine besondere Schönheit
und ich bin ihr sehr dankbar,
dass sie so lange bei mir leben mag.

Samstag, 6. Dezember 2008

STRANDKORB IM EXIL

Da steht er rum
ganz schön dumm.
Vom Norden kommt er her
im Waldviertel hat ers schwer
so ohne Sand, so ohne Sturm
ist er ein armer Wurm.
Hat nie das Meer gesehen
wie kann er da bestehen?
Ein Strandkorb im Exil
mein Mitleid hilft nicht viel.
Ich schick sein Bild zur Nordsee --
virtuell raus aus dem Schnee!!!

Freitag, 5. Dezember 2008

ÜBELLAUNIG

Schon wieder bremst mich das Leben aus-
das ist ja die Erfahrung des gesamten heurigen Jahres.
Kann meine kommenden Termine absagen -
Kreuzweh, kann mich kaum rühren
und meine Heilversuche nützen gar nichts.
Noch dazu haben heute Nacht die Katzen bei mir im Bett schlafen müssen -
haben sie in der letzten Zeit nie getan,
der Kachelofen war ihnen lieber.
Heute eine oben , eine bei den Füßen
ich bin dann schief im Bett gelegen -
kann mich ohnedies kaum Drehen vor Schmerzen....
Jammer, jammer - aber es wird sicher wieder alles gut.

KRAFT-TIER-PULLOVER

Für Uschi
1990 - das ist lange her
seitdem dümpelt der Pullover in einem Körbchen vor sich hin.
Die ganze Welt hat sich verändert
wir haben uns verändert
Rupert ist fast schon erwachsen
und der Pullover ist immer noch nicht fertig.
Ein paar Motten haben zugebissen -
kein Wunder, sie waren ja wirklich ungestört.
Aber jetzt wird er fertig
und wenn wir uns zu Weihnachten sehen,
wird auch der Tiger dabei sein.
Ein feuriger Tiger und ein altes Gesicht.
Aber hübsch ist er immer noch
wenn auch nimmer ganz modern.
Und er wird mich krafttierig durch den Winter begleiten.
Endlich.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

THERMALBAD

Damit ich im Winter irgendwas tue
und bevor es genug Schnee zum Langlaufen gibt
ein Besuch im Thermalbad.
Im Hintergrund ist der Teich zugefroren.
War schön im warmen Salzwasser -
mein Kreuz macht sich bemerkbar
und ich habs verschlampt
und jetzt tuts wirklich weh.
Sagt mir deutlich, dass es gepflegt werden will.
Also einreiben, massieren und warmhalten.

ABENDSTIMMUNG

Gestern am Abend.
Einfach schön.
Klirrkalt.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

SCHAU MA MAL

Ich habe einmal so eine "Guru-Geschichte" gelebt
und der "Meister" hat ein Buch geschrieben: "Die Kunst des Springens".
Das fällt mir jetzt ein.
Ich bin am Springen,
bin gerade in der Luft
zaghaft
und sehe die Landung noch nicht.
Das Jahr hat etliche Veränderungen gebracht,
alle geplante Reisen musste ich absagen,
es ist einfach nichts gegangen,
ich hab so ziemlich alle Freundschaften und Bekanntschaften verspielt -
es waren bizarre Geschichten,
teilweise hab ich Freundinnen beleidigt
teilweise wars nur seltsam
und teilweise wars einfach zu Ende
keine Worte mehr zwischen uns.
Dafür ist mir meine Familie näher gekommen.
Ich drifte irgendwohin
auf etwas Neues zu
ich kann es noch nicht sehen
unbekannt
aber es ist gut und fühlt sich gut an.
Schau ma mal.
Ich bin neugierig.

Dienstag, 2. Dezember 2008

DIE LEICHTIGKEIT DES SEINS

In dieser Landschaft ist auch Leichtigkeit schwer -
Steine, kalt und karg.
Hier ist eine Insel in der Welt
hier lebe ich wie außerhalb von Zeit und Raum.
Hier sagen sich nicht mal mehr die Füchse Gute Nacht -
hier bin ich daheim.

Montag, 1. Dezember 2008

DAS LEBEN TRÄGT MICH

Vor vielen Jahren war ich auf Hawaii.
Faszinierend war für mich die Leichtigkeit des Seins auf den Inseln.
Besonders die große Insel, die einen aktiven Vulkan hat,
hat eine spezielle Energie.
Leben und Tod waren über Jahrhunderte immer eng miteinander verknüpft,
die Ureinwohner der Inseln sind Polynesier.
Sie haben eine Leichtigkeit des Seins -
das Leben ist nicht sicher,
aber es ist schön
und die Tage muss man leben und genießen.
Pele - die Vulkangöttin, geboren aus der Vereinigung von Himmel und Erde
gibt und nimmt.
Und sie wird sehr ernst genommen,
sie ist sehr mächtig.
Wenn sie zürnt speit sie glühende Lava und Asche
und es stürzen vielleicht einige Häuser ins Meer .
Wie ich dort war, war gerade eine Tsunami-Warnung
ich hatte ein Hotelzimmer ganz am Wasser
und in der folgenden Nacht war an Schlaf kaum zu denken,
das Geräusch der brechenden Wellen vor der Balkontür
hatte plötzlich eine andere Färbung.
Wir leben in Europa so scheinbar "sicher",
auf unverrückbarem Urgestein (Waldviertel)
und das macht uns den schwankenden Boden auf dem wir uns bewegen nicht so bewusst
und es macht uns auch schwer, behäbig und verzagt.
Ich werde die Leichtigkeit und die Heiterkeit
der Polynesier nicht vergessen.
Wenn Pele will, trägt mich das Leben,
und ich kann jeden Tag feiern und genießen.
Solange ich lebendig bin.