Die ersten Steinpilze gefunden.
Ich wollte sie trocknen.
Normalerweise geschieht das am Kachelofen.
Aber den heize ich bei warmem Wetter nicht.
(Anscheinend habe ich in den früheren Jahren Pilze immer erst zu Ofenzeiten gefunden).
So habe ich es in der Scheune versucht, in der auch die Wäsche trocknet.
Die Schwammerln sind nach einem Tag an der frischen Luft ungerührt vor sich hingedümpelt.
Der Abend war ohnedies bewölkt,
also doch den Ofen anwärmen.
Die Temperatur war draußen höher als herinnen.
Ofen brennt nicht, raucht.
Er mündet in einen großen alten Schlupfkamin,
der früher zum Fleischräuchern verwendet wurde.
Dicke schwarze Wolken dringen bereits hervor.
Zuerst hole ich eine Zange,
um die Verriegelung aufzukriegen.
Geht nicht,
der Rauchfangkehrer hat ordentlich fest verschlossen.
Ich rase auf den Dachboden
(Leiter herunterklappen, von Staub berieseln lassen),
denn dort ist der einzige Ofentürlaufmachschlüssel.
Durch Rauchschwaden kämpfe ich mich zurück,
kann endlich das Ofentürl öffnen
Zeitungen im Kamin anzünden,
und geschafft!
Der Kachelofen brennt.
Inzwischen ist das ganze Haus verraucht,
die Pilze werden auch eine neue Geschmacksnote haben.
Ziemlich viel Aufwand für 3 dkg Trockenpilze.
Was lese ich immer in der Zeitung:
Menschen mit Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert.
Ich denke, die halten nix aus.