Samstag, 30. April 2016

GENIAL


Manchmal bin ich so ein Genie,
dass ich meine helle Freude an mir habe.
Und weil mich sonst keiner lobt,
tue ich das hiermit.
Mein Rasenmäher ist uralt
und ich mache nix für ihn.
Keine Pflege,
er läuft, bis er nimmer läuft.
Der Schnee ist weg und im Innenhof ist das Gras hoch.
Anspringen des Vierrädrigen beim ersten Start ist Luxus.
Also viel Spray.
Nein, noch immer nicht.
Das Problem bei mir ist ja auch,
dass ich zwar alles besitze,
es aber nicht finde.
Zumindest in absehbarer Zeit nicht finde.
Der Zündkerzenschlüssel war aber doch präsent und eine Zange auch
und mit weiterhin viel Spray und ein wenig Reinigung war der Grasfresser schnell aktiv.
Und die Freude war deshalb groß,
weil ich das noch nie gemacht,
nur bei Männern gesehen habe.
Nebenbei: im vergangenen Jahr habe ich eine große Feder verloren
und ich finde den Platz nicht, wo sie fehlt.
Seitdem ist das Schieben etwas mühsam.
Der Rasenmäher hat ja eigentlich einen Antrieb, aber jetzt irgendwie weniger.
Wie auch immer,
das Ärgste ist abgearbeitet,
jetzt kann ich mich dem Vergnügen hingeben:
Roller fahren.
 


Freitag, 29. April 2016

DAS LEBEN MUSS MICH TRAGEN


Einer meiner Lieblingssprüche ist:
"Das Leben muss mich tragen."
Und dann gibt es Tage/Zeiten,
da hat es keine Lust dazu.
Lässt mich einfach fallen.
Kickt mich aus der Gemütlichkeit.
Wird sperrig.
Und ich grantle durch den Tag.
Beim Fastfoodkaffee könnte ich den hässlichen Minizwerg, der im blechernen Tablettabstellbehälter
neben mir hämmert, würgen,
im nächsten Geschäft läutet der Alarm,
obwohl ich weder gekauft noch geklaut habe,
etwas Eingekauftes mag ich schon auf der Straße vorm Geschäft nimmer
und bringe es zurück,
und überhaupt bin ich total beleidigt aufs Leben.
Da hilft ein Besuch beim Heidenstein, Eibenstein,
bei meinem Lieblingskraftplatz.
Er macht immer heil.
Ein alter Kultplatz.
Ein unglaubliche Ruhe liegt überm Land.
Ich habe schon einige Male überlegt,
wie es wäre, dort zu wohnen.
Immer in dieser Energie.
Liebt einen dann das Leben mehr?




Donnerstag, 28. April 2016

DAS UND DIES


Langsam wird das mit den Rehen ums Haus schon langweilig.
Ich möchte Abwechslung.
Bären und Wölfe wären meine Präferenz,
na gut, Schafe täten es auch.
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Ich bin weiterhin durchaus übellaunig,
wobei alles immer viel schlimmer ginge.
Einer der meistbesuchten Google-Begriffe der letzten Tage
in Österreich ist
"Auswandern" -
jetzt, wo hier eine blaue Regierung droht.
Ich hab schon mehr gelacht,
mag mir das Zukünftige gar nicht vorstellen
und bin nicht sicher,
ob ich mich durch Wählen oder Nichtwählen mitschuldig machen soll.
Und wenn ich im Dorfwirtshaus die Leute auf Ausländer schimpfen höre,
dann sind sie mir gleich viel weniger lieb,
meine Waldviertler.
Ich bin im Moment wirklich nur für Kommunikation mit Bäumen und Schmetterlingen zu gebrauchen.
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Vom Schnee habe ich kein einziges Foto gemacht.
Was nicht sein darf, nicht sein kann.
Einfach ignorieren.




Mittwoch, 27. April 2016

BAUMHOCHHAUS


Heutzutage bleiben abgestorbene Bäume im Wald oft stehen.
Werden besiedelt von Moosen und Pilzen und sind eine Heimat für Vögel
und sonstiges Getier.
Hochhausleben auf vielen Etagen.




Dienstag, 26. April 2016

LIEBE LIEGT IN DER LUFT

 
Gerade sind viele Rehe ums Haus.
Gruppen.
Böcke miteinander.
Und eine Geiss dazwischen.
Was ich noch nie gesehen habe: die Tiere küssen sich.
Berühren einander freundschaftlich mit den Äsern.
Eine Wolke von Liebe und Zuneigung liegt immer über der Welt.
Neben all den anderen Energien,
wie Hass, Mord, Furcht .....
Bäume, Pflanzen, Steine, Lebewesen sind einander freundlich zugetan.
Sind in Harmonie.
Bilden eine Gemeinschaft, eine Symbiose.
Ein Gefühl vom verlorenen Paradies kann man bei diesem Anblick bekommen.
Deswegen heilen Wald, Berge, Wasser, Natur uns Menschen.
  

Montag, 25. April 2016

TEICHE UND TEICHE


Ich weiß,
ich bin negativ.
Aber gar keine Frösche, Köten, kein Laich, nirgends.
Ich sehe auch keine Storchennester mehr,
alle in den letzten Jahren verschwunden.
Dafür war dann beim Waldteich ein Reiher, Schwarzstorch?
Leider konnte ich nix Genaues erkennen,
sehr weit weg.
Jetzt habe ich alle wichtigen Lieblingsplätze abgeklappert -
die Badesaison kann beginnen. (wenn es wärmer wird und gerade nicht schneit).
Zur Zeit muss ich mich mit am Ufer sitzen
und meinem Lieblingsessen (zwei Käsewurstsemmerln mit Gurkerln) begnügen.
Kulinarisches Glück. Teichglück. Waldglück.



Sonntag, 24. April 2016

BEFINDLICHKEIT MIT DURCHAUS LUFT NACH OBEN


Die letzte Woche war nicht berauschend.
Das Auto spinnt herum,
die Autowerkstatt macht mich wütend,
sonst ist auch Einiges so, dass es noch bei weitem besser ginge -
naja, schlechter wäre durchaus auch möglich.
Die Befindlichkeiten liegen also im Mittelfeld mit viel Luft nach oben.
Glücklich macht mich,
dass ich nach Monaten ohne Kreuzschmerzen bin.
Meine Computer sind verschollen -
wenn ich zu einem Reparierer sage:
"Du brauchst dir keinen Stress zu machen",
was erwarte ich dann?
Man kriegt eigentlich alles nur, wenn man Stress macht.


Samstag, 23. April 2016

KÖRPERFEINDLICH


 
Im Linzer Dom war ich.
Ansich mag ich die neugotischen Kirchen nicht besonders. aber dieses Bauwerk ist hübsch.
Das Gotteshaus ist das größte Österreichs.
Im Turm gibt es eine Eremitenklause.
Dort kann man für eine Woche einziehen.
Da bekommt man doch gleich Lust?!
Aufgefallen ist mir,
dass katholische Kirchen keine Toiletten haben.
Also, in Linz gibt es schon welche, aber die sind nur zu den Messen geöffnet.
Ziemlich körperfeindlich finde ich das.
Die katholische Kirche hatte es  noch nie so mit den Genüssen.
Wobei Ausscheidungen ja nicht dazu zu zählen sind,
eher davon kommen.
Wie auch immer, der Körper darf in Gottesnähe keine Bedürfnisse haben.
In Norwegen und Schweden, wo Kirchen auch Treffpunkt sind,
und die Leute aus der ganzen Umgebung kommen,
ist klar, dass dort vorgesorgt wird.
Ich glaube auch bei Moscheen und Tempeln kommt man nicht in Bedrängnis.
Aufgefallen ist mir das, weil es eigenartig ist.
Ein Versammlungsraum für 20000 Menschen.
Nur zum körperlosen Beten.
 


Freitag, 22. April 2016

VERSAND

Die ersten Probefotos.
Kamera scheint zu funktionieren.
Das mit dem Versand beschäftigt mich immer noch.
Früher hat alles die Post gebracht.
Die österreichische.
Gemütlich, aber auch in absehbarer Zeit.
Ich wohne am Ende der Welt.
Jetzt hetzt im Laufschritt ein Arbeitssklave, der deutschen Sprache kaum mächtig, zu mir ins Haus
und bringt mir das Gekaufte.
Die Bedingungen zu denen er beschäftigt ist, möchte ich gar nicht wissen.
Die Kilometer, die extra gefahren werden, auch nicht.
Der DHL-Dienst war aus Deutschland.
Wahnsinn.
Ausbeutung von Menschen und Ressourcen.
Finde ich absolut idiotisch.


Donnerstag, 21. April 2016

ERFOLGSSHOPPING


 Mein sehr geliebter Fotoapparat hat mich ja verlassen
und jetzt habe ich ihn bei E. nochmals ersteigert.
Ist schon das dritte Mal.
Den ersten habe ich ziemlich neu gebadet,
der zweite hat nach ein paar Tausend Fotos aufgegeben
und jetzt versuchen wir es nochmals miteinander.
Die Auktion war witzig,
14 Gebote hat es gegeben.
Letztlich fand ich,
dass ich ihn wirklich möchte und brauche,
hab mich ernsthaft konzentriert,
meine Lieblingszahl eingegeben,
und um 22 Cent alle anderen überboten.
Der Versand war fast teurer als der Apparat.
DHL aus Deutschland!!! hat geliefert
und das hat auch geklappt,
obwohl ich die Tage ständig unterwegs war.
Aber 5 Minuten daheim und das Paket war da.
Der einzig sichtbare Nachteil -
die Kamera stinkt nach Rauch.
Intensiv.
Muss im Freien bleiben,
bis sie ausgeduftet hat.
Die Bestellung ans Universum war nicht perfekt -
auf den Geruch habe ich vergessen.
In Linz bin ich bei der Carla vorbeigekommen
und die beiden Fundstücke mussten um fast gar kein Geld mit.
Eine lange Bluse aus Schweden (topmodern und sieht neu aus)
und ein Strohhut, fast 100 Jahre alt.
Erfolgsshopping.


Mittwoch, 20. April 2016

NUR DIE HARTEN KOMMEN DURCH


Kungfutse sprach:
"Wer will behaupten, dass We Scheng Gao ehrlich sei?
Als einst jemand ihn um Essig bat,
entlehnte er selber erst bei seinem Nachbar,
um ihn hergeben zu können."
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Wenn der Wetterbericht Sonne meldet
und dann ist es starkwindig bei 8 Grad und dunkelwolkig,
dann kann man wirklich nicht von einem Zweiradwetter sprechen.
Ich war trotzdem Richtung Kurhaus zum Beinaufhängen unterwegs
und beim Heimfahren habe ich glatt noch einen Umweg genommen,
eine Riesenportion Schinkenfleckerln verdrückt,
denn Essen wärmt und zusätzliches Gewicht kann man bei dem Sturm auch brauchen.
Gemütlich war die Fahrerei nicht, aber gut.
Und je kälter, desto schneller -
denn das lenkt vom Zittern ab.


Dienstag, 19. April 2016

KONTROLLE


Alljährlich, nach den kalten Monaten
muss ich meine Lieblingsplätze aufsuchen
und nachsehen, ob alles beim Alten, alles in Ordnung ist.
Der verschwiegene Waldteich ist abgelassen,
hoffentlich wird er bald wieder gefüllt,
damit die Seerose blühen kann,
ich dort sitzen kann,
und es schön wird,
wie immer.
Reinstes Glück ist das Rollerfahren.
So viel zu sehen,
ich gewöhne mich langsam an die Geschwindigkeit,
die Waldstraßen sind noch sauschlecht,
ziemlich gatschig.
Aber es macht Spaß, Spaß, Freude ...
 


Montag, 18. April 2016

MACH DIR DIE ERDE UNTERTAN

Kaum lacht die Sonne,
wird allerorten gewerkt, gemäht, gespritzt, gedüngt, vertikuliert .
Nur was im Schweiße des Angesichts geschaffen wird,
ist schön.
Abgearbeitet sein mit Rücken rund bringt Befriedigung.
Herzeigbare Grünordnung.
Ich verstehe es ja nicht.
Bei mir wildwuchert es, wie es mag.
Die Kleinblüher werden jährlich mehr und ich kann mich an allem freuen,
was vor sich hin wächst.
Inzwischen schneide ich auch Löwenzahn und Girsch in den Salat,
weiß nicht ob der schmeckt.
Mit all den anderen Kräutern und Blättern merke ich nichts davon.
Ein paar Veilchen werden auch mitgegessen.
In der Wiese wächst überall Moos -
stört mich gar nicht,
muss ich weniger oft mähen.
Ich versuche ohnedies den Rückschnitt auf 3 bis 4 x pro Jahr zu beschränken.
Für mich ist Natur schön,
ich muss da nicht eingreifen.
Die Erde untertan gemacht, interessiert mich nicht.
Tragen soll mich das Leben,
das wünsche ich mir.
Die Katze braucht auch nichts gestalten.








Sonntag, 17. April 2016

ALLES BLÜHT


Kungfutse sagt:
"In der Früh die Wahrheit vernehmen und des Abends sterben: das ist nicht schlimm."
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Alles blüht und geht ins Leben.
Besonders in der Wachau.
Bei mir dauert es noch ein wenig.


Samstag, 16. April 2016

WIRBELCHEN UND ENGELSZÜNGELCHEN

Da man ja in den selteneren Fällen völlig beschwerdefrei altersmäßig verfällt
und ich der ständigen Kreuzschmerzen leid bin,
habe ich mich in das Kurhaus des vergangenen Jahres begeben,
denn die haben dort eine Maschine, an der wird man an den Beinen aufgehängt
und durchgerüttelt und Wirbelchen nach Wirbelchen kann sich in die richtige Lage fügen,
wenn es mag.
Zwischen der Maschine und mir stand eine Kurärztin,
die den Gebrauch bewilligen musste.
Jetzt weiß man, Ärzte und ich sind fast immer eine Katastrophe,
von vielen Ausnahmen abgesehen.
Jedenfalls steigt mein Blutdruck bei solchen Hindernissen ins Unendliche,
die gute Frau bestand darauf, mir einen nutzlosen Notfallsspray zu verabreichen,
auf den mir dann einen halben Tag schlecht war.
Mit Engelszungenüberzeugung und einer Reversunterschrift konnte ich sie überreden
mich an die begehrte Maschine zu lassen -
und das Ding hilft mir wirklich.
Wirbelchen für Wirbelchen konnte ich entspannen.
Jetzt hoffe ich, dass ich das noch einige Male machen kann,
denn die Terminvergabe ist auch mehr als problematisch.
Ständige Engelszüngelchen für die Wirbelchen.


Freitag, 15. April 2016

BÜCHERFLOHMARKT


Beim alljährlichen großen Bücherflohmarkt habe ich wieder einige Schätzchen gefunden.
Ein alter Zeitungsausschnitt war dabei:
Neid auf die "Reichen" war auch vor 100 Jahren modern.
Eine schöne Ausgabe von 1909 "Kungfutse Gespräche" macht mir Freude.
Für jeden Tag finde ich da einen gescheiten Spruch.
"An einem Ross schätzt man nicht die Stärke, sondern den Charakter."
;-)



Donnerstag, 14. April 2016

FANNY


war ich besuchen.
Ziemlich alt ist die Dame, die natürlich im Museum verwahrt wird.
Das heißt, man sieht eigentlich nur ein paar Tafeln und in etwa den Platz wo sie gefunden wurde.
Trotzdem - ein kraftvoller Ort in der Frühlingslandschaft.
 

Mittwoch, 13. April 2016

DIE ZEIT DER DINGE

Die Dinge halten mich auf Trab.
Das Auto bockt herum,
Kleinigkeiten, aber ich bin beschäftigt.
Die Marder wollten auch ein Stück von Kabel und Muffen -
und ich dachte immer, wir seien befreundet! Naja, wahrscheinlich läuft Marderfreundschaft anders!
Jetzt habe ich den Motorraum mottenkugelbeduftet.
Schau ma mal.
Ohne fahrbaren Untersatz bin ich in der Einsamkeit gar nix,
also ums Vierrädrige muss ich mich gut kümmern.
Alle Rechner endlich weggebracht,
weil ja da auch nix mehr geht.
Der gute Computer-Reparierer ist Kleinkind/Hausbau/Neufrau/überausgelastet.
Und ständig passiert etwas Neues -
ich komme mit dem Ärgern gar nicht nach.



Dienstag, 12. April 2016

AUSSICHT


Vor den Fenstern in der Abenddämmerung -
eine Bubenrunde.
Jetzt sind wieder Rehe zu sehen,
monatelang waren sie verschwunden.
Und die sind sorglos,
vor einigen Tagen konnte ich ganz nahe an sie heran,
bevor sie mich bemerkten.
Das garantiert ihnen kein langes Leben.
Vielleicht ist es besser ohne Angst zu sein -
das Ende naht so und so.